„Indikativ“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K RevertVandalismus entfernt (HG) (3.4.10)
Markierung: Zurücksetzung
Zeile 18: Zeile 18:


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />lol schreibe heute Latein-Schulaufgabe nach und verstehe nix ;-;{{Navigationsleiste Konjugation}}

{{Navigationsleiste Konjugation}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4225415-2}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4225415-2}}



Version vom 10. März 2022, 13:13 Uhr

Der Indikativ (aus lateinisch modus indicativus „zur Aussage geeigneter Modus“[1] zu lat. indicare „anzeigen, vorbringen“) ist, neben dem Imperativ und dem Konjunktiv, einer der drei grammatischen Modi des Verbs im Deutschen. Der Indikativ ist die unmarkierte, also „normale“ Ausprägung des Modus, wogegen für das Erscheinen von Konjunktiv und Imperativ spezielle Bedingungen gelten bzw. spezielle Bedeutungen verantwortlich sind.[2] Als neutrale Modusform ist der Indikativ auch die häufigste, und sie kann in allen Sprachen der Welt identifiziert werden, obwohl es unterschiedliche Systeme mit unterschiedlichen Modus-Kontrasten gibt (neben Indikativ / Konjunktiv zum Beispiel Indikativ / Subjunktiv / Konditionalis oder Realis / Irrealis).

Die Unterscheidung Indikativ / Konjunktiv wird in der deutschen Grammatik traditionell auch als die Unterscheidung „Wirklichkeitsform / Möglichkeitsform“ bezeichnet. Die Bezeichnung „Wirklichkeitsform“ ist jedoch nicht wörtlich zu nehmen; beides sind in erster Linie nur grammatische Merkmale. Daher gibt es auch Aussagen, die inhaltlich gesehen von Möglichkeiten handeln (modale Aussagen), aber grammatisch im Indikativ stehen:

  • „Ich kann dir Geld leihen.“ (Indikativ-Form des Modalverbs können)
  • „Ich könnte dir Geld leihen.“ (Konjunktiv-Form des Modalverbs)
  • „Falls er einen Job findet, werde ich mein Geld sicherlich zurückbekommen.“ (Indikativ des Verbs finden im hypothetischen Bedingungssatz)

Nur umgekehrt kann der Konjunktiv sich nicht auf wirkliche Sachverhalte beziehen:[3]

  • „Es hat nicht geregnet. Das Wasser wäre wieder gestiegen.“

Anders als der erste Satz, muss der zweite Satz sich auf einen hypothetischen Fall beziehen. Insofern ist also der Konjunktiv eine für Nicht-Reales markierte Form, der Indikativ jedoch eine neutrale Form.

Als neutraler Modus ist es auch der Indikativ, der in Kombination mit allen anderen grammatischen Kategorien des Verbs verfügbar ist (Aktiv/Passiv, Gegenwart/Vergangenheit/Zukunft).[4] Das Erscheinen eines Konjunktivs ist demgegenüber eher eingeschränkt, zum Beispiel fehlt im Lateinischen die Indikativ-Konjunktiv-Unterscheidung im Futur und Futurformen sind dort immer Indikativ.

Siehe auch

Wiktionary: Indikativ – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. 4. aktualisierte u. überarbeitete Auflage. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart u. Weimar 2010. Lemma: Indikativ
  2. Duden. Die Grammatik. 8. Auflage. Dudenverlag, Mannheim 2009. Rand-Nr. 714 / S. 500.
  3. Dudengrammatik 2009, Randnr. 715 / S. 501, von dort das folgende Beispiel.
  4. Metzler Lexikon Sprache (2010), s.v. Indikativ.