„Hinterschmiding“ – Versionsunterschied
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Version vom 7. August 2008, 10:28 Uhr
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Hinterschmiding ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau, Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hinterschmiding und staatlich anerkannter Erholungsort.
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald im Bayerischen Wald westlich des 1.167 Meter hohen Haidel.
Die Gemeinde unterteilt sich in die Gemarkungen Herzogsreut und Hinterschmiding. Zu Hinterschmiding zählen die Orte Sonndorf, Vorderschmiding, Kaining, Holzwiese und Kohlstatt, zu Herzogsreut die Ortschaften Schlichtenberg, Schwarzkopf, Gstöcket, Heldengut und Rotbachau. Die Ortschaft Hinterschmiding liegt 4 km östlich von Freyung, 12 km von der Grenze zu Tschechien, 28 km von der Grenze zu Österreich, 15 km nördlich von Waldkirchen und 38 km von Passau entfernt.
Nachbargemeinden
Geschichte
Das Dorf im ehemaligen Hochstift Passau wurde um 1400 erstmals erwähnt. Es lag am sogenannten Goldenen Steig auf welchem Salz vom Donauhafen in Passau in Richtung Böhmen transportiert wurde. Dies fand Eingang in das Gemeindewappen, auf dem ein weißes Pferd, beladen mit einem goldenen Salzsack zu sehen ist. 1803 wurde es mit dem größten Teil des hochstiftlichen Gebietes zugunsten Ferdinands von Toskana säkularisiert; es fiel erst 1805 mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg an Bayern. 1818 wurde Hinterschmiding eine politische Gemeinde, erhielt durch freie Wahl Bürgermeister und Gemeindevertreter. 1936 wurde der Ort zur Kirchengemeinde erhoben. Nach dem 2. Weltkrieg entstand in der Gemeinde ein amerikanisches Kriegsgefangenenlager, das sogenannte "Camp Sonndorf". Nach 1945 kamen auch viele Heimatvertriebene nach Hinterschmiding. 1969 bis 1970 entstand die heutige Pfarrkirche am Ort, die alte Kirche aus dem Jahr 1927 wurde abgebrochen. 1978 wurde die Gemeinde Herzogsreut nach Hinterschmiding eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.937, 1987 dann 2.107 und im Jahr 2000 2.513 Einwohner gezählt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:
- ÜWG: 4 Sitze (28,6 % der Stimmen)
- CSU: 4 Sitze (26,6 % der Stimmen)
- FWG: 4 Sitze (26,3 % der Stimmen)
- PRO Hinterschmiding: 2 Sitze (18,5 % der Stimmen)
Bürgermeister
Bürgermeister ist Heinrich Lenz (CSU), der 2008 ohne Gegenkandidat mit 86,92 % der gültigen Stimmen gewählt wurde.
Partnerschaften
Es besteht eine Partnerschaft mit dem Universitätschor Ostrava und der nordmährischen Gemeinde Bělotín
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 23, im produzierenden Gewerbe 1806 und im Bereich Handel und Verkehr 935 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 479 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 4056. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 3 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 10 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 99 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1753 ha, davon waren 1370 ha Ackerfläche und 378 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 2007 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 1
- Volksgrundschulen: 1 mit 14 Lehrern und 300 Schülern
Kultur
In Hinterschmiding wird das kulturelle Leben in vielerlei Form gepflegt, ob Bildende Kunst, Literatur oder Musik, es ist für jeden etwas dabei, speziell die Partnerschaft mit dem Chor der Universität Ostrava bringt immer wieder Höhepunkte im musikalischen Bereich.
Literatur
- Ernst Dorn – Herzogsreut, Philippsreut: Zwei Seelsorgsstellen im Hinteren Bayerischen Wald.
Weblinks
- Internetpräsenz der Gemeinde Hinterschmiding
- Eintrag zum Wappen von Hinterschmiding in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte