Hans Merensky

Hans Merensky (Pietermaritzburg, 1917)

Hans Merensky (* 16. März 1871; † 21. Oktober 1952) war ein südafrikanischer Geologe, Schürfer, Wissenschaftler, Umweltschützer und Philanthrop. Er entdeckte die reichsten Ablagerung von Schwemmlanddiamanten bei Alexander Bay in Namaqualand, gewaltige Platin- und Chromriffs bei Lydenburg, Rustenburg und Potgietersrus, die zu einigen der größten Platinminen der Welt führten, Phosphat- und Kupferriffs bei Phalaborwa im Transvaal lowveld, Gold im Freistaat und die größten Chromriffs der Welt bei Jagdlust nahe Pietersburg.

Leben

Hans Merensky wurde am 16. März 1871 bei seinem Vater Alexander Merensky in der Station Botshabelo der Berliner Missionsgesellschaft, nahe Middelburg in Transvaal geboren. Schon früh entwickelte er ein Interesse an Mineralien, was später zu seiner Leidenschaft wurde. Des Weiteren genoss er auch das Freiluftleben, so dass er nach seiner Schulzeit in Deutschland mit dem Studium der Bergbau-Geologie anfing. Seinen Doktortitel machte er bei der Technische Universität Berlin, wobei er seine praktische Ausbildung in Kohlenbergwerken in Saarland und Schlesien abschloss. Daraufhin begann er für das ostpreußische Bergwerksministerium zu arbeiten.

1904 ging er nach Südafrika, um einige geologische Untersuchungen in Transvaal zu leiten. Schon kurze Zeit später entdeckte er bei Pretoria Zinn. Diese Entdeckung berichtete er den Premier Diamond Mine hinsichtlich möglicher Bergbauaussichten.

In der ersten Zeit arbeitete Hans Merensky für mehrere Bergbaugesellschaften, wobei Friedländer & Co. ihn nach Madagaskar schickte, um einen berichteten Goldfund zu untersuchen, welcher sich dann als falsch herausstellte. Daraufhin kündigte er seine Arbeit in Deutschland und zog nach Johannesburg, wo er ein erfolgreicher, konsultierender Geologe wurde.

1909 besuchte er die Diamantenfelder von Südwestafrika und hat die umstrittene Vorhersage gemacht, dass man Diamanten an der Westküste und südlich von Orange River finden würde. 1913 verlor Merensky wegen des Krieges sein ganzes Vermögen und wurde in einem Feldlager naher Pietermaritzburg interniert. Während dieser finanziell schwierigen Jahre genoss er die Unterstützung von Sir George Albu.

1924 machte er den ersten Platinfund in Lydenburg, welche ihm eine finanzielle Besserung brachte. Dieser Fund wurde als Merensky-Riff bekannt.[1]

1926 fand er Diamanten bei Alexander Bay. Daraufhin verkaufte Merensky seine Schürfanteile für £1.250.000 und gründete die Phosphate Development Corporation Ltd. - FOSKOR - um die Gewinnung von Phosphaten bei Phalaborwa zu leiten.

Mit einem Teil des Geldes kaufte er 1930 von Henning von Bülow das Gut Rodenwalde in Mecklemburg, das er von dem bekannten Architekten Werner Cords-Parchim zu einem modernen Groß-Gut ausbauen ließ.

In seinen letzten Jahren lebte er unauffällig auf seiner Farm Westfalia, nahe Duiwelskloof in Transvaal, wo er mit großer Gastfreundschaft und Charme nationale Berühmtheiten und ausländische Würdenträger empfing.

Er teilte den größeren Teil seines Vermögens dem Hans Merensky Trust zu, um sicherzustellen, dass seine Projekte in Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft auf dem Westfalia-Gut nach seinem Tod fortgesetzt werden würden. Ausserdem gründete er die Hans Merensky Library bei der Universität Pretoria.

Film

Das Leben von Hans Merensky wurde als zweiteiliger Fernsehfilm unter dem Titel "Der weiße Afrikaner" mit Tim Bergmann, Nathalie Boltt, Hans-Werner Meyer und Katja Studt verfilmt.

Quellen

  • Standard Encyclopaedia of Southern Africa, Vol. 7, Cape Town: Nasionale Opvoedkundige Uitgewery. (1972)

Einzelnachweise

  1. " Seventy-fifth Anniversary of the Discovery of the Platiniferous Merensky Reef"

Hans Merensky homepage (English)