H. von Gimborn

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H. von Gimborn GmbH

Logo der H. von Gimborn GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1855
Sitz Emmerich am Rhein
Leitung Jan Beckschäfer
Mitarbeiterzahl 160 (europaweit)
Umsatz 55 Mio. € (2005)[1]
Branche Heimtierbedarf
Website H. von Gimborn GmbH

Die H. von Gimborn GmbH ist ein deutscher Hersteller und eine Vertriebsorganisation für Heimtierprodukte für Katzen, Hunde und Nager. Vertrieben werden die Produkte weltweit unter den Marken GimCat (ehemals GimPet), GimDog und Biokat’s in Zoofachgeschäften, im Lebensmitteleinzelhandel und in Onlineshops.

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde 1855 durch den Apotheker und Namensgeber Heinrich von Gimborn als chemisch-pharmazeutische Fabrik gegründet.[2] Das Hauptaugenmerk lag in den Anfängen auf der Produktion von Pasten und Tabletten für den Humanbereich – analog zu den heutigen Produkten aus dem Tierbereich. Mit den genannten Produkten sowie Tinte, Lakritze und Fenchelhonig etablierte sich das Unternehmen auf dem Markt und verzeichnete ein schnelles Wachstum. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte H. von Gimborn Niederlassungen in ganz Deutschland und auch im Ausland. So war Gimborn unter anderem in Südamerika, China und den USA vertreten. Ab 1909 war das Unternehmen eine Aktiengesellschaft.[3]

1929 wurde das Unternehmen an die Firma Pelikan verkauft und unterstützte seinen neuen Besitzer fortan mit der Herstellung von Tinte und Durchschlagpapier. Bei der Zerstörung der Stadt Emmerich im Zweiten Weltkrieg wurde auch die H. von Gimborn AG nicht verschont, erst 1950 konnte das Unternehmen wieder aufgebaut werden.

Mit der Übernahme der Lizenz für die britische Marke Ipevet im Jahre 1965 machte die H. von Gimborn GmbH ihre ersten Schritte auf dem Heimtiermarkt. In den 1980er Jahren wurde das Unternehmen von der Pelikan AG an Michael Eckes verkauft.

Wappen aus dem Jahre 1855

Im Jahre 1997 übernahm die Süd-Chemie AG in München die Firma. 1999 expandierte die H. von Gimborn GmbH durch den Kauf der italienischen Giglioli-Gruppe und hatte fortan Niederlassungen in Italien, Tschechien, Ungarn und Russland. Der Jahresumsatz betrug im Jahr 2005 55 Mio. €.[1] 2006 erfolgte ein weiterer Verkauf Gimborns für 16,6 Mio. €[4] (vor Abzug der Finanzverbindlichkeiten 28 Mio. Euro[1]) an die Berliner Gimborn Holding GmbH, wobei der Berliner Finanzinvestor capiton AG im Rahmen eines Management-Buy-Outs sich mit 86 % beteiligte.[5] Seit September 2008 gehört die Gimborn Gruppe zu 100 % dem Prager Private Equity Fonds Penta Investments.[5]

Heute hat Gimborn europaweit etwa 160 Mitarbeiter. Produktionsstätten befinden sich in Emmerich am Rhein und in Kelheim. Weitere Standorte des Unternehmens liegen in Italien und Großbritannien.

Gimborn hatte als erster Hersteller laktose-reduzierte Milch im Sortiment. Als innovativ gilt auch die Milch zur Aufzucht von Katzenkindern, die sehr nah an die Katzenmilch heranreicht. Seit 1999 bietet Gimborn Produkte an, die Neem zur schonenden Ungezieferbekämpfung enthalten und von der Verbraucherzeitschrift Öko-Test mit sehr gut bewertet wurden.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c Beiten Burkhardt berät Süd-Chemie bei Verkauf des Bereichs Heimtierprodukte an capiton. 19. Juli 2006.
  2. Andreas Lambrou: Fountain Pens of the World. Philip Wilson Publishers, London 2006, ISBN 0-85667-615-2, S. 290. (Englisch; Auszug: „The company was founded in 1855 in Emmerich by Heinrich van Gimborn.“)
  3. 44. Auktion am 12. Juli 2010, Deutschland, Los Nr. 401-600 Los Nr. 403, H. von Gimborn-Aktien-Gesellschaft, Aktie 1.000 Mark, Auktionshaus Vladimir Gutowski
  4. Bericht über das 1. Halbjahr 2006: Süd-Chemie Konzern setzt ertragsorientierten Expansionskurs fort. Geschäftsbericht Süd Chemie AG, 1. HJ 2006.
  5. a b Gimborn Holding nach Tschechien verkauft petcom.at, Meldung vom 31. August 2008
  6. Testbericht Hundeflohmittel/Katzenflohmittel. (PDF; 516 kB) ÖKO-TEST Kompakt Haustiere, 2006