Gert Mittring

Gert Mittring

Gert Mittring (* 26. Mai 1966 in Stuttgart) ist ein deutscher Rechenkünstler. Er hält über 20 Weltrekorde im Kopfrechnen und steht mehrmals im Guinness-Buch der Rekorde.

Mittring fiel schon als Kind mit seiner mathematischen Hochbegabung auf. Sein Abitur schaffte er gerade mal mit der Note 3,7. Mittring ist Diplom-Informatiker, Doktor der Erziehungswissenschaften, sowie Doktor der Psychologie.

Sein erster Weltrekord, die 137. Wurzel aus einer tausendstelligen Zahl in 13,3 Sekunden im Kopf und ohne Hilfsmittel, wurde am Psychologischen Institut der Universität Bonn von Jürgen Bredenkamp und seinem Team im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht und dokumentiert.

Mittring gewann viermal hintereinander (2004-2007) bei der Mind Sports Olympiade die Goldmedaille im Kopfrechnen und darf den Titel eines Großmeisters im Kopfrechnen führen. Außerdem gewann er 2005 die Silbermedaille in der Sparte Poker. Bei der 2. Kopfrechen-WM 2006 in Gießen belegte er als bester Teilnehmer aus Deutschland Platz 3 hinter England und Holland.

Er arbeitet als freier Wissenschaftler hauptsächlich in der Hochbegabtendiagnostik gemeinsam mit Dr. Ida Fleiß sowie in der psychologischen Testtheorie und Testentwicklung. Als Algorithmenentwickler, Begabungsforscher und an der Gehirnforschung Interessierter hatte er zahlreiche Auftritte im deutschen Fernsehen, u.a. ist er regelmäßiger Gast in Sendungen auf RTL mit Günther Jauch, dessen Produktionsfirma I&U er in mathematischen Fragen und Fragen der Hochbegabung berät.

Mittring ist Mitglied im European Council for High Ability (ECHA) und im World Council for Gifted and Talented Children (WCGTC) sowie zahlreicher weiterer Arbeitskreise, die sich mit Begabtenforschung und Begabtenförderung beschäftigen. Er ist ferner Bundestrainer des „KIT-Clubs e. V.“ für Mathematik/Rechnen/Kopfrechnen und im Vorstand von Mensa Österreich und war im Vorstand von Intertel.

Schriften

  • Vorlage:PND
  • Was geht in uns vor, wenn wir rechnen? Tectum-Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-8288-8213-7
  • In: Ida Fleiß: Hochbegabung und Hochbegabte. Mit Berichten Betroffener. Tectum-Verlag, Marburg 2003, Seiten 63 ff. und Seiten 168-174. ISBN 3-8288-8452-0
  • In: Maßstab, Mathematik Realschule, 9. Schuljahr, herausgegeben von Max Schröder, Bernd Wurl, Alexander Wynands. Schroedel Verlag Hannover 2000. Seite 15, ISBN 3-507-84205-X

Literatur

  • Jürgen Bredenkamp: Kognitionspsychologische Untersuchungen eines Rechenkünstlers. In: H. Feger (Hg.): Wissenschaft und Verantwortung. Hogrefe, Göttingen 1990
  • Jürgen Bredenkamp, K.-M. Klein, S. von Hayn, B. Vaterrodt: Gedächtnispsychologische Untersuchungen eines Rechenkünstlers. In: Sprache und Kognition, 7/1988, S. 69-83.
  • Jürgen Bredenkamp, K.-M. Klein: Strategien und Arbeitsgedächtnis eines Rechenkünstlers. 1996. [1]
  • S. B. Smith: The Great Mental Calculators. Columbia University Press, New York 1983

Weblinks