George Kennedy Allen Bell

George Kennedy Allen Bell (* 4. Februar 1883 in Hayling Island, Hampshire; † 3. Oktober 1958 in Canterbury) war anglikanischer Theologe, Priester, Bischof, Mitglied des britischen House of Lords (Oberhaus) und führender Vertreter der Ökumene. Er ist in Deutschland und Großbritannien als enger Freund Dietrich Bonhoeffers, als Gegner der britischen Luftkriegsstrategie im 2. Weltkrieg und für seine ökumenische Friedens- und Versöhnungsarbeit bekannt.

Sozial engagierter Ökumeniker

Bell wurde als als Sohn des Pfarrers von Hayling Island und späteren Domherrn von Norwich, Allen Bell, geboren. Er studierte Theologie in Oxford (England) und wurde 1907 zum anglikanischen Priester geweiht. Dann arbeitete er drei Jahre als Sozialpfarrer in den Slums der englischen Hafenstadt Leeds. Seine Aufgabe war die christliche Mission unter den dortigen Industriearbeitern, von denen ein Drittel Inder und Afrikaner aus damaligen britischen Kolonien waren. Dabei lernte er viel von den Methodisten, deren Verbindung von persönlichem Glaubensbekenntnis und sozialem Engagement er als Vorbild für seine Kirche ansah.

Im Herbst 1910 ging Bell zunächst für knapp vier Jahre als Studentenpfarrer und akademischer Tutor am Christ Church College zurück nach Oxford. Auch hier war er sozial engagiert. Er gehörte zu den Gründern einer erfolgreichen Konsumgenossenschaft für Studenten und Universitätsangehörige und setzte sich für Siedlungsprojekte (settlements) und Arbeiterbildung durch die W.E.A. (Workers' Educational Association) ein.

1914 wurde er Kaplan des Erzbischofs von Canterbury und übernahm ein Sonderreferat für internationale und interkonfessionelle Beziehungen. In diesem Amt erreichte er 1915, dass lutherisch getaufte Inder die Arbeit der Leipziger und der Goßner-Mission in Chota Nagpur (Ostindien) fortsetzen durften, nachdem deren deutsche Missionare interniert worden waren. Bis zum Kriegsende engagierte er sich auch für den Johanniterorden, eine überkonfessionelle Aktion zur Rettung von Kriegswaisen und - zusammen mit dem schwedischen lutherischen Erzbischof Nathan Söderblom, einem seiner engsten lebenslangen Freunde - für den Austausch von Kriegsgefangenen. In dieser Arbeit sah er die innerevangelischen Gegensätze immer mehr als belanglos an.

Nach dem Krieg wurde Bell ein hervorragender Initiator und Förderer der noch jungen ökumenischen Bewegung. 1919 auf dem ersten Nachkriegstreffen des »Weltbunds für Freundschaftsarbeit der Kirchen« in den Niederlanden regte er erfolgreich an, eine Kommission für religiöse und nationale Minderheiten zu gründen. 1925 auf der Weltkirchenkonferenz von Stockholm half er beim Zustandekommen des »Ökumenischen Rates für praktisches Christentum (Life and Work)«.

Von 1925 bis 1929 war Bell Dompropst (Dean) von Canterbury. In dieser Zeit rief er ein Kunstfestival ins Leben. Zu dessen Gastautoren gehörten damals u.a. John Mansfield, Gustav Holst, Dorothy L. Sayers und T.S. Eliot, dessen "Mord im Dom" Bell in Auftrag gab. Später erhielt er in Canterbury auch Besuch von Mahatma Gandhi.

1929 wurde Bell zum Bischof von Chichester ernannt. In diesem Amt organisierte er Patenschaften zwischen seinem Bistum und von der Weltwirtschaftskrise betroffenen Arbeitern. Er nahm dazu an Treffen der National Union of Public Employees (britische Gewerkschaft für Staatsangestellte) teil, wo er zu seiner Freude als „Bruder Bell" angeredet wurde.

1932 wurde er für 2 Jahre zum Präsidenten von "Life and Work" beim Ökumenischen Rat in Genf berufen. Bei dessen Berliner Tagung Anfang Februar 1933 wurde er Zeuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten.

Verbündeter der Bekennenden Kirche

Nun nahm Bell regen Anteil am deutschen Kirchenkampf. Im April erklärte er öffentlich die Sorge der Ökumene über Judenverfolgung in Deutschland und trug im September eine Resolution mit, die scharf gegen den Arierparagraphen und seine Übernahme durch Teile der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) protestierte. Im November lernte er Dietrich Bonhoeffer kennen, der für 2 Jahre Auslandspfarrer in London war. Von ihm erfuhr er über die deutschen Vorgänge und informierte die westliche Öffentlichkeit darüber, unter anderem durch Leserbriefe an die Londoner TIMES.

Am 1. Juni 1934 erschien die Barmer Theologische Erklärung als Gründungsmanifest der Bekennenden Kirche (BK), die die Unvereinbarkeit von christlichem Glauben und Nationalsozialismus proklamierte und die NS-nahen Deutschen Christen als "falsche Lehre" (Häresie) verwarf. Am 7. Juni berichtete Bell darüber auf einer Sitzung der Bischofssynode seiner Kirche.

1934 sorgte er dafür, dass Bonhoeffer als Vertreter der Bekennenden Kirche zur ökumenischen Weltjugendkonferenz im dänischen Fanö eingeladen wurde. Dort rief dieser die Weltchristenheit zum Aufstehen gegen den drohenden Krieg auf. In der Abschlusserklärung machte Bell erneut Gewaltmaßnahmen der Nazis publik, darunter die Konzentrationslager, und ergriff gegen die offiziellen Vertreter der Deutschen Evangelischen Kirche Partei für die Bekennende Kirche.

1936 übernahm Bell den Vorsitz des International Christian Committee for German Refugees (Internationales Christliches Kommitee für deutsche Flüchtlinge). Darin setzte er sich besonders für Judenchristen ein, die damals weder von jüdischen noch christlichen Organisationen unterstützt wurden. Um ihnen zur Auswanderung zu verhelfen, entsandte er seine Schwägerin Laura Livingstone nach Berlin und Hamburg und ließ die Exilierten zeitweise in seinem Privathaus wohnen. Im selben Jahr druckte er in seinem Bistumsblatt ein Gebet für Juden und "nichtarische" Christen ab:

Bete für die Juden in Stepney, und Whitechapel, und Bethnal Green [wo Flüchtlinge untergebracht waren]; bete für die deutschen Juden; für alle jene, die Schmerzen leiden, die Schande leiden, wegen ihrer Rasse. Bete für jene, die einen jüdischen Elternteil oder Großelternteil haben, und nach ihrem Glauben Christen sind...

1937 wurde er als Lordbischof Mitglied des Oberhauses. Er nutzte diesen Einfluss, um gezielt Verfolgte des Naziregimes zu schützen. So konnte er z.B. dem bekanntesten Vertreter der Bekennenden Kirche Martin Niemöller das Leben retten, indem er dessen Inhaftierung im KZ Sachsenhausen, später in Dachau in der englischen Presse bekannt machte und als Beispiel für die kirchenfeindliche Haltung des Hitlerstaates brandmarkte. Daraufhin nahm Hitler 1938 Abstand von Niemöllers geplanter Hinrichtung.

Mit persönlichen Bürgschaften ermöglichte Bell im Winter 1938/39 90 Menschen, vor allem Pfarrersfamilien (u.a. auch Hans Ehrenberg, Christuskirche Bochum), die als "nichtarische" Christen von den Nazis verfolgt und von der offiziellen Kirche im Stich gelassen wurden, die Emigration nach England.

Gegner des area bombings und Helfer des deutschen Widerstands

Bells Engagement während des Krieges galt zunächst Flüchtlingen, displaced persons und anderen Notleidenden, die vom Kontinent nach England flüchteten. Zugleich setzte er sich dort für internierte Deutsche und britische Kriegsdienstverweigerer ein.

Schon 1939 schrieb Bell, die Kirche dürfe nicht zum spirituellen Gehilfen eines Staates werden, sondern solle sich für friedliche internationale Beziehungen einsetzen und Stellung gegen Vertreibung, Versklavung und die Zerstörung der Moral beziehen. Sie dürfe nicht aufgeben, ständig wiederholte Vergeltungsschläge oder das Bombardieren der Zivilbevölkerung zu verurteilen. Er drängte die Kirchen dazu, eine gegenüber der Kriegsführung ihrer eigenen Länder kritische Haltung einzunehmen.

1940 traf er sich mit einigen ökumenischen Freunden in den Niederlanden, um die Kirchen auf eine gemeinsame Initiative für den Frieden nach dem Sieg über das NS-Regime zu orientieren. 1941 schrieb Bell an die „Times“: Es ist barbarisch, unbewaffnete Frauen und Kinder zum Angriffsziel zu machen. Damit widersprach er Churchill direkt, der in dieser Zeit ein Flächenbombardement (area bombing) deutscher Städte plante.

Am 1. Juni 1942 traf Bell im neutralen Schweden überraschend Dietrich Bonhoeffer, der ihm als Geheimkurier Informationen des deutschen Widerstandes übergab. Darunter waren die Klarnamen der Beteiligten in der Wehrmacht und Abwehr an dem geplanten Hitlerattentat und Putsch zum Sturz des Naziregimes. Um diesen Plan zum Erfolg führen und anschließend um Waffenstillstand verhandeln zu können, baten die Verschwörer die britische Regierung um ein öffentliches Signal, die Deutschen nicht mit den Nazis gleichzusetzen.

Bell übergab diese Informationen dem britischen Außenminister Anthony Eden. In einem Begleitschreiben forderte er seinerseits die Regierung auf,

nachdrücklich und öffentlich zu erklären, daß die britische Regierung und ihre Alliierten nicht den Wunsch haben, ein Deutschland zu versklaven, das Hitler, Himmler und ihre Mitschuldigen beseitigen will.

Doch nach monatelangem Schweigen erhielt er eine schroffe Abfuhr: Die Alliierten hatten auf der Casablanca-Konferenz beschlossen, den Krieg bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands zu führen, und das area bombing eingeleitet.

Als erste Attentate auf Hitler scheiterten und einige der Verschwörer bereits inhaftiert waren, versuchte Bell erneut eine Kursänderung der britischen Politik zu erwirken: vergeblich. Nach dem 20. Juli 1944 warf er Eden vor, er habe trotz Wissens um die Beteiligten nichts unternommen, um ihnen rechtzeitig zu helfen.

Am 14. Februar 1943 verurteilte Bell im Oberhaus das area bombing als Infragestellung aller humanen und demokratischen Werte, für die Großbritannien Krieg führe, und rief damit vehemente Proteste hervor. Am 9. Februar 1944 beschrieb er die Bombardierung deutscher Städte wie Hamburg und Berlin erneut als unverhältnismäßige und damit völkerrechtswidrige „Vernichtungspolitik“ und forderte das Parlament energisch auf:

Ich verlange, dass die Regierung zur Rechenschaft gezogen wird wegen ihrer Politik der Bombardierung feindlicher Städte im gegenwärtigen Umfang, insbesondere hinsichtlich von Zivilisten, die Non-Kombattanten sind, sowie von nichtmilitärischen und nichtindustriellen Zielen. Ich bin mir bewusst, dass bei den Angriffen auf Zentren der Waffenindustrie und des Militärtransports der Tod von Zivilisten etwas Unvermeidliches ist, soweit er aus einer im guten Glauben durchgeführten Militäraktion rührt. Aber es muss eine Verhältnismäßigkeit zwischen den eingesetzten Mitteln und dem erreichten Zweck bestehen. Eine ganze Stadt auszulöschen, nur weil sich in einigen ihrer Bereiche militärische und industrielle Einrichtungen befinden, verneint die Verhältnismäßigkeit. Die Alliierten stehen für etwas Größeres als Macht. Die Hauptinschrift auf unserem Banner ist 'Recht'. Es ist von höchster Wichtigkeit, dass wir, die wir mit unseren Verbündeten die Befreier Europas sind, die Macht so nutzen, dass sie unter der Kontrolle des Rechtes steht. Es geht um die Bombardierung der Feindstädte, um diese Flächenbombardierung!

Die Rede wandte die Kriterien von Artikel 22 der Haager Landkriegsordnung auf die britische Luftkriegsstrategie an. Damit löste Bell heftige Tumulte im Oberhaus aus. Dort war der erklärte Gegner des Nationalsozialismus mit seiner Haltung völlig isoliert, und auch im Unterhaus teilten damals nur zwei Labourabgeordnete seine Kritik am area bombing.

Auch in seiner Anglikanischen Kirche war Bell deswegen stark umstritten. William Temple, als Erzbischof von Canterbury Inhaber des höchsten Amts der Anglikaner, weigerte sich, das Bombardieren feindlicher Innenstädte zu kritisieren. Dabei hatte er vor Kriegsbeginn genau diesen konkreten Punkt genannt, an dem die Kirche aufgrund ihrer Lehre vom Gerechten Krieg zum Widerspruch gegen die Politik genötigt sei und zur Kriegsdienstverweigerung aufrufen müsse. Seit dem Blitzkrieg aber rechtfertigte er den britischen Luftkrieg als schicksalhafte Notwendigkeit.

Bell dagegen wurde vorgeworfen, mit seinem Protest nur der Nazipropaganda zu helfen. Seine Opposition gegen die britische Kriegsführung kostete ihn seine weitere Karriere: Obwohl er als geeigneter Kandidat für das höchste Amt seiner Kirche galt, wurde er wahrscheinlich auf Betreiben Churchills bei der Nachfolgeregelung zweimal übergangen und blieb bis zu seinem Rücktritt aus Altersgründen Anfang 1958 Bischof von Chichester.

Bonhoeffers letztes Wort unmittelbar vor dem Abtransport zu seiner Hinrichtung am 9. April 1945 galt seinem engsten Freund Bell: Dies ist das Ende; für mich beginnt ein neues Leben. Dieser hielt am 27. Juli 1945 in der Londoner Holy Trinity Church einen Gedenkgottesdienst für Bonhoeffer vor Tausenden Zuhörern, darunter Bonhoeffers Zwillingsschwester. Die BBC übertrug die Feier nach Deutschland, so dass viele seiner Verwandten, Freunde und Schüler die erste gewisse Nachricht von Bonhoeffers Tod erhielten.

Neubeginn mit den Deutschen nach 1945

Im selben Monat sprach sich Bell bereits für eine politische Selbstbestimmung der Deutschen aus, da „es in Deutschland eine von der christlichen Minderheit getragene Widerstandsbewegung gegeben“ habe. Auf dieser Basis hielt er eine gründliche Abkehr vom Nationalsozialismus und Versöhnung mit den Deutschen für möglich.

Am 18. und 19. Oktober 1945 nahm Bell als Mitglied einer ökumenischen Delegation an der ersten Sitzung des neu gebildeten Rates der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Stuttgart teil. Der Rat übergab der Abordnung die Schulderklärung der evangelischen Christenheit Deutschlands. In seiner Antwort darauf erinnerte Bell auch an den Holocaust, der in der Schulderklärung nicht genannt worden war.

Danach hielt er mit Otto Dibelius, dem russisch-orthodoxen Erzbischof Alexander und anderen hochrangigen Kirchenvertretern in der Berliner Marienkirche den ersten ökumenischen Gottesdienst nach dem Krieg in Deutschland. Dabei rief er "die ganzen Kirchen der Welt" zur Versammlung des Ökumenischen Rates auf, der 1948 in Amsterdam neu gegründet wurde. Dort erhielt Bell den Ehrenvorsitz.

1946 hielt Bell eine vielbeachtete leidenschaftliche Rede in Basel über Europa, Deutschland und die Kirchen. Darin hieß es:

Die Einheit Europas ist das eigentliche Anliegen. [...] Und wir müssen auf Europas Einheit nicht primär vom politischen, sondern zuerst vom kulturellen und dann vom wirtschaftlichen Standpunkt aus blicken. [...] Die christliche Kirche, sei sie protes­tan­tisch, katholisch oder orthodox, hat heute überall eine schwere Aufgabe, vor allem in Europa. In Deutschland brachten beide, die protestantische und die katholische Kirche es nicht fertig, dem Volk jene starke moralische Grundhaltung zu geben, die es befähigt hätte, ein solches Regime wie das Hitler-Regime unmöglich zu machen. Vor allem die protestantische Kirche hat zu wenig Interesse für soziale Fragen, Arbeit, Wohnfragen und Frieden gezeigt und war dem Staat gegenüber zu unterwürfig, und die Deutschen sind - allgemein gesprochen - so gelehrig, so undemokratisch vom Tem­pe­rament her, dass die Verantwortung der Kirche um so größer ist, wenn sie dem Volk das Evangelium verkündet und die Herrschaft Gottes über den Staat und über das Ganze des menschlichen Lebens betont.

Er sah die zukünftige Aufgabe der Kirchen also darin, diese moralische Grundhaltung, das demokratische und soziale Bewusstsein als einigendes Band Europas wachzuhalten und zu fördern. Basis dazu war für ihn der Glaube an die "Herrschaft Gottes" auch über den Staat, wie sie die Barmer Theologische Erklärung der Bekennenden Kirche 1934 formuliert hatte. Nach dieser Rede sagte er in einem Interview:

Die Frage ist, wie man das Diabolische entmutigen und auslöschen und das Gesunde und Gute ermutigen kann. Es kann nicht dabei bleiben, dass man die Deutschen allein lässt in ihrer gegenwärtigen Katastrophe. Das wird die Verzweiflung nur vertiefen. Es kann auch nicht bei einer simplen Verdammung der Vergangenheit und der Philosophie der Vergangenheit bleiben. Sondern man muss ihnen ein aktives Vorbild einer besseren Philosophie geben.

Aus diesem Grund war Bell auch einer der ersten britischen Bischöfe, der dem Unrecht widersprach, das Deutsche bei ihrer Vertreibung aus den früheren Ostgebieten erfuhren. - In den 50er Jahren engagierte er sich gegen nukleare Aufrüstung und stellte sich wie viele damalige christliche Initiativen gegen den Kalten Krieg. - In seinem letzten Lebensjahr lernte er durch seine ökumenischen Kontakte noch Giovanni Montini in Mailand kennen, der als Papst Paul VI. 1968 das II. Vatikanische Konzil zum Abschluss brachte.

Bell ist - anders als Dietrich Bonhoeffer in Großbritannien - trotz seiner Haltung als frühzeitiger Warner vor der NS-Innenpolitik und dem Bombenkrieg, seiner Unterstützung des Widerstands gegen Hitler, seines Eintretens für ökumenische Versöhnungsarbeit und eine demokratische Nachkriegsordnung heute in Deutschland außer in pazifistischen Kirchengruppen kaum noch bekannt.

Veröffentlichungen Bells

  • A Brief Sketch of the Church of England, 1929 (deutsch in: Ekklesia. Sammlung von Selbstdarstellungen der christlichen Kirchen. Herausgeber Friedrich Siegmund-Schultze, 1934)
  • Life of Archbishop Randall Davidson. Biografie, 2 Bände, 1935
  • Christianity and World Order, 1940
  • The Background of the Hitler Plot, in: Contemporary Review 10, London 1945
  • The Church and Humanity, 1946 (Aufsatzsammlung, darin: The Church's Function in Wartime. November 1939)
  • The Task of the Churches in Germany, 1947
  • Christian Unity: The Anglican Position, 1948
  • Kirche in der Welt. Reden und Aufsätze des Bischofs von Chichester Dr. George Bell, übersetzt von Rudolf Weckerling, Berlin: Wichern-Verlag 1948 (darin unter anderem deutsche Übersetzungen der Rede Bells im House of Lords am 9. Februar 1944 und des Artikels The Background of the Hitler Plot von 1945)
  • The Kingship of Christ: The Story of the World Council of Churches, 1954 (deutsche Ausgabe 1960: Die Königsherrschaft Jesu Christi. Die Geschichte des Ökumenischen Rates der Kirchen. Übersetzt von Rudolf Dohrmann. Mit einem Nachtrag über die Entwicklung des Ökumenischen Rates der Kirchen von 1954 bis 1957 von Francis House.)
  • Die Kirche u. die Widerstandsbewegung (Politisch-historische Vorlesungsreihe der Universität Göttingen), in: Evangelische Theologie 7, 1957.

Gab mit J. 0. Cobham gemeinsam heraus:

  • The Significance of the Barmen Declaration for the Oecumenical Church, London 1943.

Literatur

  • Franz Hildebrandt (Herausgeber), 'And other Pastors of thy Flock': a German tribute to the Bishop of Chichester, Cambridge: Cambridge University Press 1942
  • Ronald C. D. Jasper: George Bell, Bishop of Chichester. Oxford: Oxford University Press, 1967.
  • Kenneth Slack: George Bell. SCM Book Club 204, 1971
  • Edwin Robertson: Unshakeable Friend. George Bell and the German Churches, London: CCBI 1995, ISBN 0851692346
  • Paul Foster (Herausgeber): Bell of Chichester: A Prophetic Bishop. Otter Memorial Paper No. 17, Februar 2004, ISBN 0948765844
  • Andrew Chandler: Brethren in Adversity. Bishop George Bell, The Church of England and the Crisis of German Protestants, 1933-1939. Woodbridge 1997.
  • Eberhard Bethge: Dietrich Bonhoeffer. Eine Biographie. München: Christian Kaiser Verlag 1978, ISBN 3459011823
  • Annegret Winkler-Nehls / Andreas Nehls: They find themselves between the upper and the nether millstones. Bischof Bells Nachlass zum Problem nichtarischer Flüchtlinge, 1933-1939. Eine Dokumentation. Beiträge zur Diakoniewissenschaft 152, Heidelberg 1991.
  • Stephen A. Garrett: Ethics and Airpower in World War II. The British Bombing of German Cities. New York 1997