„Ernst Klett Verlag“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Unternehmen
| Name = Ernst Klett Verlag GmbH
| Logo = [[Datei:Ernst Klett Verlag.svg|250px|''Ernst Klett Verlag'' Logo]]
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]
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| Gründungsdatum = 1897
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| Leitung = Tilo Knoche (Vorsitz), UlrichSybille PokernTochtermann, Dr.Michael Angela BleisteinerSchlienz
| Mitarbeiterzahl =
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| Branche = Lehrwerke, Lernsoftware, Unterrichts- und Lernmaterialien
| Homepage = [httphttps://www.klett.de/ www.klett.de]
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Die '''Ernst Klett Verlag GmbH''' ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schulbuchverlag]] mit Sitz in [[Stuttgart-West|Stuttgart]]. Es gibt Zweigniederlassungen in [[Leipzig]] und [[Dortmund]]<ref>{{Literatur|Online=[http://www.klett-pressebox.de/sixcms/detail.php?template=pr_service_unternehmen HTML] |Abrufname=2010-08-28 |Titel=PresseBox |TitelErg=Das Unternehmen |Hrsg=Ernst Klett"Pressebox" Verlag}}</ref>, darüber hinaus bieten die Klett-Treffpunkte in elf deutschen Großstädten direkte Kundenberatung.
 
Der Ernst-Klett-Verlag wurde 1897 von [[Ernst Klett (Verleger, 1863)|Ernst Klett dem Älteren]] in Stuttgart gegründet; er ging 1995 in der [[Klett Gruppe]] auf. Zu dieser Gruppe gehören neben dem Schulbuchverlag u.&nbsp;a. die Verlage [[Klett-Cotta Verlag|Klett-Cotta ]], [[Pons-Verlag|PONS GmbH]], [[Ernst Klett Sprachen GmbH]] und [[Friedrich Verlag]].
 
== Geschichte ==
1897 wurde der Verlag von Ernst Klett und Julius Hartmann, seinem Schwager, unter dem Namen Hartmann Klett gegründet. Julius Hartmann stieg schlussendlich, noch vor der deutschen Inflationskrise 1923, aus der Firma aus. Vor der Wirtschsschaftskrise 1930 baute [[Ernst Klett der Jüngere]] mit dem Kauf der Schulbuchabteilung des [[Bonz-Verlag]]es das regionale Schulbuchprogramm aus. Er erhielt 1945 als einer der ersten deutschen [[Verleger]] von der amerikanischen [[Militärregierung]] eine Verlagslizenz.
 
Gebräuchliche Schulbücher, wie ''Learning English'' und das Mathematikbuch ''[[Lambacher Schweizer]]'', erschienen 1947. 1956 wurde das erste Informationsbüro außerhalb Stuttgarts in [[München]] eingerichtet.<ref name="70gb">Michael Klett, (Hrsg.): ''Ernst Klett zum 70. Geburtstag.'' Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1981</ref> Ab 1962 erschien die Reihe „Tönende Klett-Bücher“ mit [[Schallplatte]]n und Tonbändern als Bausteine für einen multimedialen Unterricht.<ref name="70gb" />
 
1968 wurde im Schulbuchverlag eine kartographische Redaktion gegründet.<ref name="70gb" /> 1970 erschienen bei Klett im Fach Biologie die ersten Folien (= [[Overheadfolie|Arbeitstransparente]]) für die Benutzung auf dem Overheadprojektor.<ref name="70gb" /> 1971 stellte Klett auf der Lehrmittelschau „Interschul“ in Dortmund ein Testprogramm für den computergestützten Unterricht vor. Ebenso erschienen Filme für den Biologieunterricht.<ref name="70gb" />
 
1990 wurde mit dem Ernst Klett Verlag [[Leipzig]] die erste Zweigniederlassung eines westdeutschen Verlags in den neuen Bundesländern gegründet.<ref>{{Literatur|Online=[http://www.klett-gruppe.de/startseite/die+klett+gruppe/chronik+und+fakten.63.htm HTML] |Abruf=2010-09-10 |Titel=Chronik der Klett Gruppe|Hrsgname=[[Klett"History" Gruppe]]}}</ref>
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Nachdem [[Justus Perthes]] ''Geographische Verlagsanstalt Gotha'' (gegründet 1785 in [[Gotha]]) 1953 entschädigungslos enteignet, verstaatlicht und 1955 in ''VEB [[Hermann Haack (Kartograf)|Hermann Haack]] Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha'' umbenannt worden war, war ''Haack Gotha'' bis 1989 als monopolistischer Staatsverlag für die Versorgung der DDR-Schulen mit geographisch-kartographischen Unterrichtsmitteln zuständig. Im März 1992 wurde Justus Perthes Gotha Anfang(Haack 1992Gotha) zugunsten des ursprünglichen Eigentümers Stephan Justus Perthes reprivatisiert und danach – zusammen mit ''Justus Perthes Geographische Verlagsanstalt Darmstadt'' (1954–1994) – an die damalige Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH in Stuttgart verkauft. In den folgenden Jahren wurden die geographisch-kartographischen Redaktionen dieser drei Verlage am Standort Gotha konzentriert. 2003 firmierte der Gothaer Verlag um in [[Klett-Perthes Verlag]] GmbH;. 2008 inwurde er zur Zweigniederlassung der Ernst Klett Verlag GmbH, Zweigniederlassung Gotha und ist seither nicht mehr selbständig. Im März 2016 wurde der traditionsreiche Gothaer Verlagsstandort endgültig geschlossen; die restlichen Aktivitäten und Arbeitsplätze wurden zum Ernst Klett Verlag Leipzig verlagert. Heute bewahrt das ''Perthes-Forum'' die [[Sammlung Perthes Gotha]] als eine der größten geographisch-kartographischen Sammlungen Europas an der historischen Verlagsadresse in Gotha.<ref>{{Literatur |Hrsg=Ernst Klett Verlag |Titel=225 Jahre Atlanten & Kartographie aus Gotha |Datum= |Online=[httphttps://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/W400381_Haack_JubiSchrift_225_ansicht.pdf |Format=PDF] |KBytes= |Abruf=2010-09-10 |Titel=225 Jahre Atlanten & Kartographie aus Gotha |Hrsg=Ernst Klett Verlag}}</ref>
 
Der Grundschulverlag wurde nach Leipzig verlegt.
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Die Ernst Klett Verlag GmbH hat als Logo die so genannte Klett-Lilie. Das Logo wird auch von anderen Unternehmen der Klett-Gruppe verwendet. Sie wurde 1953 von den Stuttgartern S. und H. Lämmle entwickelt und besteht aus einem stilisierten E und K, den Initialen des Firmengründers Ernst Klett.<ref name="70gb" />
 
== Bekannte ProdukteLehrwerke ==
Bekannte Produktmarken des Verlags sind [[Green Line (Lehrwerksreihe)|Green Line]], [[Klett Red Line|Red Line]], Blue Line, Orange Line, Découvertes, Haack Weltatlas, [[Lambacher Schweizer]], Prisma sowie das deutsch-französische Geschichtsbuch Histoire/Geschichte.
 
== Digitale Medien ==
Auf die wachsenden Bedürfnisse nach mediengestützten Lehr- und Lernmaterialien reagiert der Verlag mit einem umfangreichen Angebot an [[Digitales Schulbuch|digitalen Schulbüchern]] und Materialien. Dazu zählen die Digitalen Unterrichtsassistenten zur Unterrichtsvorbereitung und -durchführung für Lehrer, die Diagnose Online-Plattform Testen und Fördern aber auch Interaktive Tafelbilder, Lehrwerk Online, Übungssoftware oder Apps.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Ernst Klett Verlag}}
* [httphttps://www.klett.de/ InternetauftrittOffizielle des VerlagesWebsite]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
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|titel=Pressebox
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</ref>
<ref name="History">
{{Internetquelle
|url=https://www.klett-gruppe.de/ueber-die-klett-gruppe/historie/
|titel=Erfolgreich in der 4. Generation
|hrsg=Ernst Klett Verlag
|abruf=2018-12-24}}
</ref>
</references>
 
{{Normdaten|TYP=k|GND=2009729-3|LCCN=n/80/145158n80145158|VIAF=131511270}}
 
[[Kategorie:Schulbuchverlag (Deutschland)|Klett]]
[[Kategorie:Verlag (Stuttgart)|Klett]]
[[Kategorie:Gegründet 1897]]
[[Kategorie:Klett Gruppe]]

Aktuelle Version vom 18. Juni 2024, 22:40 Uhr

Ernst Klett Verlag GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1897
Sitz Stuttgart
Leitung Tilo Knoche (Vorsitz), Sybille Tochtermann, Michael Schlienz
Branche Lehrwerke, Lernsoftware, Unterrichts- und Lernmaterialien
Website www.klett.de
Der Messestand der Klett Verlage auf der didacta 2010

Die Ernst Klett Verlag GmbH ist ein deutscher Schulbuchverlag mit Sitz in Stuttgart. Es gibt Zweigniederlassungen in Leipzig und Dortmund[1], darüber hinaus bieten die Klett-Treffpunkte in elf deutschen Großstädten direkte Kundenberatung.

Der Ernst-Klett-Verlag wurde 1897 von Ernst Klett dem Älteren in Stuttgart gegründet; er ging 1995 in der Klett Gruppe auf. Zu dieser Gruppe gehören neben dem Schulbuchverlag u. a. die Verlage Klett-Cotta , PONS GmbH, Ernst Klett Sprachen GmbH und Friedrich Verlag.

Geschichte

1897 wurde der Verlag von Ernst Klett und Julius Hartmann, seinem Schwager, unter dem Namen Hartmann Klett gegründet. Julius Hartmann stieg schlussendlich, noch vor der deutschen Inflationskrise 1923, aus der Firma aus. Vor der Wirtschsschaftskrise 1930 baute Ernst Klett der Jüngere mit dem Kauf der Schulbuchabteilung des Bonz-Verlages das regionale Schulbuchprogramm aus. Er erhielt 1945 als einer der ersten deutschen Verleger von der amerikanischen Militärregierung eine Verlagslizenz.

Gebräuchliche Schulbücher, wie Learning English und das Mathematikbuch Lambacher Schweizer, erschienen 1947. 1956 wurde das erste Informationsbüro außerhalb Stuttgarts in München eingerichtet.[2] Ab 1962 erschien die Reihe „Tönende Klett-Bücher“ mit Schallplatten und Tonbändern als Bausteine für einen multimedialen Unterricht.[2]

1968 wurde im Schulbuchverlag eine kartographische Redaktion gegründet.[2] 1970 erschienen bei Klett im Fach Biologie die ersten Folien (= Arbeitstransparente) für die Benutzung auf dem Overheadprojektor.[2] 1971 stellte Klett auf der Lehrmittelschau „Interschul“ in Dortmund ein Testprogramm für den computergestützten Unterricht vor. Ebenso erschienen Filme für den Biologieunterricht.[2]

1990 wurde mit dem Ernst Klett Verlag Leipzig die erste Zweigniederlassung eines westdeutschen Verlags in den neuen Bundesländern gegründet.[3]

Klett Haus in Schönefeld (Leipzig) (2020)

Nachdem Justus Perthes Geographische Verlagsanstalt Gotha (gegründet 1785 in Gotha) 1953 entschädigungslos enteignet, verstaatlicht und 1955 in VEB Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha umbenannt worden war, war Haack Gotha bis 1989 als monopolistischer Staatsverlag für die Versorgung der DDR-Schulen mit geographisch-kartographischen Unterrichtsmitteln zuständig. Im März 1992 wurde Justus Perthes Gotha (Haack Gotha) zugunsten des ursprünglichen Eigentümers Stephan Justus Perthes reprivatisiert und danach – zusammen mit Justus Perthes Geographische Verlagsanstalt Darmstadt (1954–1994) – an die damalige Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH in Stuttgart verkauft. In den folgenden Jahren wurden die geographisch-kartographischen Redaktionen dieser drei Verlage am Standort Gotha konzentriert. 2003 firmierte der Gothaer Verlag um in Klett-Perthes Verlag GmbH. 2008 wurde er zur Zweigniederlassung der Ernst Klett Verlag GmbH und ist seither nicht mehr selbständig. Im März 2016 wurde der traditionsreiche Gothaer Verlagsstandort endgültig geschlossen; die restlichen Aktivitäten und Arbeitsplätze wurden zum Ernst Klett Verlag Leipzig verlagert. Heute bewahrt das Perthes-Forum die Sammlung Perthes Gotha als eine der größten geographisch-kartographischen Sammlungen Europas an der historischen Verlagsadresse in Gotha.[4]

Der Grundschulverlag wurde nach Leipzig verlegt.

Die Klett-Lilie

Die Ernst Klett Verlag GmbH hat als Logo die so genannte Klett-Lilie. Das Logo wird auch von anderen Unternehmen der Klett-Gruppe verwendet. Sie wurde 1953 von den Stuttgartern S. und H. Lämmle entwickelt und besteht aus einem stilisierten E und K, den Initialen des Firmengründers Ernst Klett.[2]

Bekannte Lehrwerke

Produktmarken des Verlags sind Green Line, Red Line, Blue Line, Orange Line, Découvertes, Haack Weltatlas, Lambacher Schweizer, Prisma sowie das deutsch-französische Geschichtsbuch Histoire/Geschichte.

Commons: Ernst Klett Verlag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pressebox. Ernst Klett Verlag, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  2. a b c d e f Michael Klett (Hrsg.): Ernst Klett zum 70. Geburtstag. Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1981
  3. Erfolgreich in der 4. Generation. Ernst Klett Verlag, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  4. Ernst Klett Verlag (Hrsg.): 225 Jahre Atlanten & Kartographie aus Gotha. (klett.de [PDF; abgerufen am 10. September 2010]).