Deutscher Herrenklub

Der Ausdruck Deutscher Herrenklub (DHK) bezeichnete eine Vereinigung von Großgrundbesitzern, Großindustriellen, Bankiers und hohen Ministerialbeamten. Sie verstanden sich als "Repräsentanz einer konservativen politischen Oberschicht". Ihr erklärtes Ziel war es, das Vordringen des Marxismus in der deutschen Politik zu verhindern.

Im November 1924 wurde der Klub von Heinrich von Gleichen und Hans Bodo Graf von Alvensleben-Neugattersleben gegründet. Der DHK berief sich auf die jungkonservativen Ziele, die Arthur Moeller van den Bruck in seinem Buch "Das dritte Reich" 1923 formuliert hatte. Mit der Bildung der Regierung Papen, der ebenso wie der damalige Innenminister Wilhelm Freiherr von Gayl Mitglied des DHK war, gewann der 1932 etwa 5.000 Mitglieder zählende Verein erheblichen Einfluss auf die deutsche Politik.

Im Wahlkampf 1932 verhöhnte Adolf Hitler den Klub mit den Worten "Ihr redet gegen den Marxismus als Klassenerscheinung, und seid selbst die übelste Klassenerscheinung!"

Im Jahr 1933 wurde der Klub in "Deutscher Klub" umbenannt. 1944 löste sich der Verein auf.