Der gelbe Vogel

Der gelbe Vogel ist ein 1977 erschienenes Jugendbuch des US-amerikanischen Autors Myron Levoy. Es wurde in Deutschland unter anderem 1982 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet; in Österreich mit dem österreichischen Staatspreis.

Inhalt

In dem Buch „Der Gelbe Vogel“ von Myron Levoy geht es um ein Mädchen namens Naomi, das mit ansehen musste, wie ihr Vater von Nazis totgeschlagen wurde. Sie flüchtet mit ihrer Mutter nach Amerika.

In den Häuserblock, in dem auch ein jüdischer Junge lebt, der von seiner Mutter den Auftrag erhielt, sich mit ihr zu beschäftigen, da sie von ihren Erlebnissen mit den Nazis stark traumatisiert war. Anfangs wollte er um keinen Preis, dass sein Kontakt mit Naomi seinen Freunden bekannt wird, da es ihm peinlich war sich mit einer „Irren“ abzugeben. Nachdem sie anfangs zu verstört war, um mit Alan zu reden, entwickelte sich, nachdem das Eis gebrochen war, mehr und mehr eine Freundschaft. Sie verlebten eine schöne Zeit zusammen, in der das gegenseitige Vertrauen immer mehr wuchs. Er verbrachte immer mehr Zeit mit Naomi und immer weniger Zeit mit seinen Schulkameraden, mit denen er früher immer seine Freizeit verbrachte. Als Naomis Trauma so stark abgebaut war, dass sie mit Alan zur Schule gehen konnte, kam die Freundschaft zwischen den beiden schließlich doch ans Licht. Alan’s Freundschaft zu Naomi war inzwischen so fest, dass er zu ihr hielt und ihre Freundschaft nicht leugnet. Nach dem ersten Schultag, gerät Alan mit einem Jungen in Streit, weil dieser etwas gegen Juden gesagt hatte. Es kam schließlich zu einer Schlägerei zwischen den beiden. Alan wurde dabei blutig geschlagen. In Naomi, die das Geschehen mit ansehen musste, brachen die Erinnerungen an ihren Vater wieder auf. Die Störung war so stark, dass sie kein Wort mehr sprach und in die Psychiatrie.

Die Hauptproblematik für Alan ist t die, dass es für einen Jungen seines Alters „uncool“ ist, sich mit einem Mädchen sehen zu lassen, dass von allem für verrückt gehalten wird. Anfangs würde er natürlich lieber mit seinen Schulkameraden Schlagball spielen und trifft sich nur auf drängen seiner Mutter mit Naomi aber je besser er sie kennen lernt, desto lieber opfert er die Zeit mit seinen Freunden der Zeit, die er mit Naomi verbringen kann und verliert auch langsam die Furcht, dass seine Spielkameraden etwas von seiner Freundschaft mit Naomi erfahren. Er verhält sich ihr gegenüber immer mehr wie ein echter Freund und nicht mehr wie ein Therapeut der versucht ein Trauma bei einer Patientin abzubauen.

Charakterisierung

Naomi

Aussehen: braunes Haar, braune Augen, ca. 1,60m Alter: 12


Über Naomi gibt es nicht so viel zu erzählen, da sie anfangs noch zu sehr unter dem Trauma ihrer Vergangenheit leidet. Später kristallisiert sich jedoch mehr und mehr heraus, dass sie ein aufgewecktes Mädchen ist, das Alans Matheaufgaben mit Leichtigkeit bewältigt. Sie ist immer an allem interessiert, schaut sich immer alles an und probiert auch gerne Dinge aus, die sie noch nicht kennt. Ihre Vergangenheit vergessen kann sie verständlicherweise nicht völlig, was man an den Geschehnissen nach der Schlägerei deutlich erkennt.


Alan

Aussehen:

schmächtig, ca. 1,65m Alter: 12 [1/2]

Alan ist ein sportlicher, netter Junge dessen Welt nur aus Modellflugzeugen und Schlagball bestand und für den es keine Freundschaften mit Mädchen gab, bis Naomi in seinen Häuserblock zog. Dass er anfangs nur unter Protest hoch in ihre Wohnung geht, ist für einen Jungen seines Alter völlig verständlich, dass er sich später jedoch mit Naomi solidarisiert und sie auch anfreundet zeigt, dass er sich von dem Gruppenzwang losreißen kann und nicht alles macht was in seiner „Gang“ gut ankommt.

Verfilmung

Der amerikanische Regisseur Sterling Van Wagenen verfilmte das erfolgreiche Jugendbuch 1992 mit Lukas Haas (Alan Silverman) und Vanessa Zaoui (Naomi Kirschenbaum) als Hauptdarsteller. Der Film wurde auch in die deutsche Sprache übersetzt und ist auf DVD erhältlich.

Ausgaben