Manufacture d’armes de Châtellerault

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Die Manufacture d'armes de Châtellerault (kurz: MAC, deutsch: Waffenfabrik Châtellerault, auch genannt „La Manu“), war eine von 1819 bis 1968 bestehende französische Waffenfabrik mit Sitz in Châtellerault am Fluss Vienne. Die Nachnutzung als Kulturbetrieb mit vielfältigen Ausprägungen wurde von der Stadt Châtellerault gestaltet.

Geschichte

Im Jahr 1815 wurde Napoleon der I. während des Sommerfeldzug von 1815 von den alliierten Armeen besiegt. Dadurch verlor Frankreich all seine Eroberungen im Osten und viele Standorte von französischen Waffenfabriken galten nun als zu grenznah an sensiblen und strategischen Standorten. Darunter vielen auch die Fabriken in Maubeuge, in Charleville und die Blankwaffenherstellung in Klingenthal. Aufgrund dessen mussten alternativen im Hinterland von Frankreich gefunden werden. Ins Auge fasste man dabei mehrere Städte, unter anderem auch die kleine Ortschaft Châtellerault, in welcher um die 8.000 Einwohner lebten. Auch war die Lage hervorragend mit der Kreuzung in Richtung Poitou und Touraine und einer wichtigen Kommunikationsachse zwischen Paris und Bordeaux. Der kleine Fluss Vienne, welcher durch die Stadt fließt, ermöglichte einen stetigen Stromlieferanten und eine einfache und schnelle Lieferung und Abholung von Materialien jeglicher Art. Außerdem war Châtellerault bereits früh durch seine guten Handwerker bekannt.

Durch ein königliches Dekret wurde am 14. Juli 1819 eine neue Waffenmanufaktur in Châtellerault gegründet. Zuvor hatten die Bewohner und der damalige Bürgermeister Robert Augustin Creuzé das dafür notwendige Land kostenfrei an das Ministerium abgegeben. Man hoffte hier auf gute und stetige Arbeitsplätze und einen Aufschwung der Region. Als Gelände wollte man erst ein altes Kloster auf der rechten Seite der Vienne abgeben, jedoch fiel die Wahl auf ein elf Hektar großes Ackergelände bei dem die Flüsse Vienne und Envigne zusammen trafen.

Châtellerault (Frankreich)
Châtellerault (Frankreich)
Châtellerault

Standort

Die Stadt Châtellerault liegt im mittleren Westen des Landes. Die Waffenfabrik wurde am Ufer der Vienne errichtet, um die Wasserkraft des Flusses für die Fabrikation zu nutzen.

Model 1874-79 Gras Bayonet aus Châtellerault

Produktion

Zu Beginn bestand das Hauptaugenmerk auf die Herstellung von Blankwaffen. Ab 1830 begann man in Châtellerault auch mit der Herstellung von Schusswaffen, darunter auch das Chassepotgewehr. Dieses wurde während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 eingesetzt. Ebenfalls wurde das Gewehr Lebel Modell 1886 produziert, welches während des Ersten Weltkrieges zum Einsatz kam.

Neben Gewehren stellte man auch Artilleriegeschütze wie die Canon de 75 mm modèle 1897 her. Die Produktion dieser Kanone wurde aufwendiger als frühere Modelle, da eine neue hydraulische Rückstoßbremse mit Rohrrücklauf entwickelt wurde. Dies erforderte Modernisierung und Anpassung der Produktion. Nach dem Ersten Weltkrieg wollte Frankreich sein Militär weiter modernisieren, da die Ausrüstung größtenteils veraltet und durch den Ersten Weltkrieg verschlissen war. In der Waffenfabrik Châtellerault produzierte man ab 1924 das Maschinengewehr MAC-24/29,[1] ab 1931 das MAC-31[2] sowie ab 1934 das MAC 1934.

1940 bis 1944 stand Châtellerault unter deutscher Besatzung. Bei MAC wurden in dieser Zeti Waffen für die Wehrmacht produziert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weiter Waffen produziert. Dazu zählten unter anderem die Pistole MAC-50. Aber auch an Prototypen wurde gearbeitet wie an der Maschinenpistole MAC-48 oder am dem Maschinengewehr MAC 1950 und dem Sturmgewehr MAC 1955.

Umwidmung zum Kulturzentrum

Zwillingsschornsteine ​​der alten Fabrik, die zu den Jean-Luc Vilmouth-Türmen wurden

Ab den 1970er Jahren kaufte die Stadt Châtellerault das Gelände ehemaligen Waffenfabrik und initiierte daraufhin ein kulturelles Umwidmungsprogramm. Etliche der vorhandenen Gebäude wurden im Inneren umgebaut und einer neuen Verwendung zugeführt.

Grand Atelier

In dem großen Atelier, oder in der großen Halle, befindet sich auf über 3000 m² ein Museum für Kunst und Industrie. Hier kann der Besucher eine Reise von 1890 bis in die 1970er Jahre unternehmen was mit einem Konzept mit interaktiven Erlebnissen begleitet wird. Auch ein Bereich für die Geschichte des Landtransports befindet sich in den Hallen mit dem Ausstellungsthema Auto Moto Vélo. Dort sind mehr als 200 Fahrzeuge und Objekte aus mehr als 200 Jahren des Landtransport zu finden.

Comme deux Tours

Um die beiden, 45 m hohen Zwillingsschornsteinen wurde eine Aussichtsplattform auf 18 m Höhe geschaffen. Diese kann mit einer Wendeltreppe erreicht werden. Installiert wurde diese Plattform von Jean-Luc Vilmouth und erhielt den Namen Comme deux Tours (deutsch: Wie zwei Türme).

Zirkusschule

Ebenfalls auf dem Gelände befindet sich eine nationale Zirkusschule.

La Forge

In einer Halle der ehemaligen Fabrik wurde eine Eisbahn mit dem Namen La Forge (deutsch: die Schmiede) eingerichtet. Dort kann das ganze Jahr über auf einer Eisbahn Schlittschuh gefahren werden.

Zentrales Militärarchiv

Auf dem Gelänge befinde sich ebenfalls das zentrale Archiv des französischen Verteidigungsministeriums (Service historique de la Défense).

Sporthallen

Durch die Initiative des Oberst Brisorgueil wurden bereits ab 1945 Sporthallen und Sportstätten für die Fabrikmitarbeiter und die zivile Bevölkerung geschaffen. Auch heute können diese Sportstätten genutzt werden und der dortige Verein zählt bis zu 1945 Mitglieder in 1800 verschiedenen Aktivitäten wie Volleyball, Schwimmen oder Bogenschießen. Ein Konservatorium und ein Skatepark ergänzen die Angebote für Besucher.

Siehe auch

Literatur

  • Marie-Claude Albert, Pierre Bugnet, David Hamelin, Patrick Mortal: Die Waffenfabrik von Châtellerault. La Geste, 2013, ISBN 978-2-36746-102-1 (französisch: La manufacture d'armes de Châtellerault.).
  • Claude Lombard: Die nationale Waffenfabrik von Châtellerault. Poitiers, 1987, ISBN 978-2-902170-55-5 (französisch: La manufacture nationale d'armes de Châtellerault.).
  • Michel Renouard: Châtellerault. Ouest-France, Rennes 1988, ISBN 978-2-85882-963-7 (französisch).
  • Jean-Claude Raymond Manufacture d'armesà Châtellerault
  • Günter Wollert, Reiner Lidschun: Infanteriewaffen gestern. (1918–1945). In: Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt. 1. Auflage. Band 1. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1991, ISBN 3-327-01209-1, S. 256–258 (Model MAC 24/29).

Einzelnachweise

  1. Günter Wollert, Reiner Lidschun: Infanteriewaffen gestern. 1991, ISBN 3-327-01209-1, S. 256–258.
  2. La MAC 31 E Reibel. In: TIR et COLLECTION Armes Règlementaires. tircollection.com, abgerufen am 18. Juni 2024.


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