„Bechtheim“ – Versionsunterschied
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1934 kam es zum Abschluss einer „Weinpartnerschaft“ mit [[Erfurt]]. 1964 wurden durch die Vereinigung [[Heimattreue Erfurter]] (Erfurter in Westdeutschland) wieder Kontakte nach Bechtheim hergestellt. Besonders wurde von da an das ''Martinsfest'' am 10./11.November gemeinsam in Bechtheim begangen. Nach der „''Wiedervereinigung''“ 1990 nahm auch die Stadt Erfurt die Partnerschaft wieder offiziell auf. |
1934 kam es zum Abschluss einer „Weinpartnerschaft“ mit [[Erfurt]]. 1964 wurden durch die Vereinigung [[Heimattreue Erfurter]] (Erfurter in Westdeutschland) wieder Kontakte nach Bechtheim hergestellt. Besonders wurde von da an das ''Martinsfest'' am 10./11.November gemeinsam in Bechtheim begangen. Nach der „''Wiedervereinigung''“ 1990 nahm auch die Stadt Erfurt die Partnerschaft wieder offiziell auf. |
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; Bevölkerungsentwicklung |
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Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bechtheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten">[http://www.infothek.statistik.rlp.de//MeineHeimat/detailInfo.aspx?topic=2047&key=0733104006&id=3537&l=3&nv=t Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten]</ref>{{EWR|DE-RP}} |
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| 1961 || align="right" | 1.901 |
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== Politik == |
== Politik == |
Version vom 26. März 2014, 21:56 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 44′ N, 8° 18′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Alzey-Worms | |
Verbandsgemeinde: | Westhofen | |
Höhe: | 131 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,34 km2 | |
Einwohner: | 1804 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67595 | |
Vorwahl: | 06242 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 31 006 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Wormser Straße 23 67593 Westhofen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Jutta Schick (FWG) | |
Lage der Ortsgemeinde Bechtheim im Landkreis Alzey-Worms | ||
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Bechtheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Westhofen an.
Geographie
Bechtheim liegt im Landschaftsschutzgebiet „Rheinhessisches Rheingebiet“. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Bechtheim-West und Welheimer Hof.[2]
Geschichte
Ein fränkischer Edelmann namens „Bero“ soll im 6. Jahrhundert hier seinen Herrensitz genommen und „Beroheim“ begründet haben, aus dem sich der Ort Bechtheim entwickelte. Eine Vorläuferkirche der heutigen St. Lambert wurde im 8. Jahrhundert durch das Hochstift Lüttich errichtet, in dessen Besitz der Ort damals gelangte.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bechtheim 793 in einem Schriftstück des Klosters Fulda. Der Ortsname war 817 Berthahem, 1193 Berthehem.[3] Im Lorscher Codex wird der Ort im Jahr 1070 genannt. Zunächst hatten die Herren von Bolanden und danach ab 1267 die Grafen von Leiningen Besitzrecht an Bechtheim. Diese verpfändeten ihren Besitz mehrfach. 1700 wurde auch in Bechtheim das sogenannte Simultaneum eingeführt (protestantische Kirchen konnten von Katholiken mitbenutzt werden), was vermehrt zu Querelen zwischen den Konfessionen führte. 1722 erhielt Bechtheim das Marktrecht.
1934 kam es zum Abschluss einer „Weinpartnerschaft“ mit Erfurt. 1964 wurden durch die Vereinigung Heimattreue Erfurter (Erfurter in Westdeutschland) wieder Kontakte nach Bechtheim hergestellt. Besonders wurde von da an das Martinsfest am 10./11.November gemeinsam in Bechtheim begangen. Nach der „Wiedervereinigung“ 1990 nahm auch die Stadt Erfurt die Partnerschaft wieder offiziell auf.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bechtheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]
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Politik
Gemeinderat
Der Ortsgemeinderat in Bechtheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende.
Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:[5]
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2009 | 3 | 7 | 6 | 16 Sitze |
2004 | 4 | 7 | 5 | 16 Sitze |
Bürgermeister
- 1984 - 2009 Ortsbürgermeister Wolfgang Thomas (FWG)
- 2009 - heute Ortsbürgermeisterin Jutta Schick (FWG)
Kultur und Vereine
- Guggemusikverein Wingertsgeischder e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Größte Weinbaugemeinden im Anbaugebiet |
Rang nach Rebfläche (innerhalb von RLP) |
Bestockte Rebfläche 2022 |
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Worms | 3 | 1.659 |
Westhofen | 7 | 824 |
Nierstein | 9 | 805 |
Alzey | 8 | 778 |
Alsheim | 10 | 712 |
Ingelheim am Rhein | 13 | 708 |
Bechtheim | 11 | 669 |
Flörsheim-Dalsheim | 12 | 652 |
Bingen am Rhein | 15 | 578 |
Saulheim | 16 | 539 |
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems, Mai 2023 |
Weinbau
Bechtheim ist erheblich geprägt vom Weinbau und mit 654 Hektar bestockter Rebfläche, davon 70,2 Prozent Weißwein- und 29,8 Prozent Rotweinsorten. Nach Worms (1.490 Hektar), Nierstein (783 Hektar), Alzey (769 Hektar), Westhofen (764 Hektar) und Alsheim (704 Hektar) ist Bechtheim die größte Weinbaugemeinde Rheinhessens und eine der größten in Rheinland-Pfalz.
Die Flurbezeichnung Pilgerpfad wurde erstmals 1392 belegt als an dem bilgerim phade [6] und erinnert an eine bestehende Nord-Süd-Route (von Bingen bis Speyer) des Jakobswegs.
Verkehr
- ehemalige Bahnstrecke Osthofen–Gau Odernheim
Siehe auch
Persönlichkeiten aus Bechtheim
- Jean-Valentin Bender (1801–1873), Dirigent und Komponist
- Siegmund Mayer (1842–1910), Physiologe
- Siegmund Franz (1850–1910), Warenhausbesitzer; Portland, Oregon
- Joseph Simon (1851–1935), US-amerikanischer Politiker (Republikanische Partei)
- Heinrich Herberg (1873–1947), Verwaltungsjurist, Kreisdirektor des Kreises Oppenheim
- Bernd Fritz (*1945), Journalist, Satiriker und Schriftsteller.
Literatur
- Johannes Sommer: Bechtheim - St. Lambertus. Königstein i. Ts. 1980, ISBN 978-3-7845-0202-1
- Literatur über Bechtheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Ortsgemeinde Bechtheim
- Weiterführende Informationen bei regionalgeschichte.net
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile 2010, Seite 85 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ (Altdeutsches Namenbuch, 2 Bde., 1856/59)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ S. Thiebes: Jakobspilger S: 11 ff mit urkundlichen Belegen zu 1392
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