„Axel Reitz“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Die Stichproben ergaben, dass Angaben belegt sind
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1:Zeile 1:
[[Bild:Axel Reitz in Essen.jpg|thumb|Axel Reitz als Redner auf einer Kundgebung im April 2005 in Essen]]
[[Bild:Axel Reitz in Essen.jpg|thumb|Axel Reitz als Redner auf einer Kundgebung im April 2005 in Essen]]
'''Axel W. Reitz''' (* [[10. Januar]] [[1983]] in [[Pulheim]] bei [[Köln]]) ist einer der bekanntesten Aktivisten aus dem Spektrum der [[neonazi]]stischen [[Freie Kameradschaften|Freien Kameradschaften]] und des [[Kampfbund Deutscher Sozialisten|Kampfbundes Deutscher Sozialisten]] (KDS).
'''Axel W. Reitz''' (* [[10. Januar]] [[1983]] in [[Pulheim]] bei [[Köln]]) ist ein Aktivist aus dem Spektrum der [[neonazi]]stischen [[Freie Kameradschaften|Freien Kameradschaften]] und des [[Kampfbund Deutscher Sozialisten|Kampfbundes Deutscher Sozialisten]] (KDS).


Der unter seinem Spitznamen „[[Adolf Hitler|Hitler]] von Köln“ bekannte Reitz<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/links-hoeren-rechts-denken/1064422.html Johannes Radke (Der Tagesspiegel, 10. Oktober 2007): ''Extremismus: Links hören, rechts denken''],<br />[http://www.derwesten.de/staedte/siegen/Hitler-von-Koeln-kandidiert-im-Siegerland-id356776.html Alexander Voelkel (derwesten.de, 1. Juni 2009): ''NPD-Landtagskandidat: "Hitler von Köln" kandidiert im Siegerland'',]<br />[http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2010/03/31/berliner-wollen-naziaufmarsch-am-1-mai-verhindern_2991 Fabian Weissbarth (Die Zeit, 31. März 2010): ''Störungsmelder: Berliner wollen Naziaufmarsch am 1. Mai verhindern''],<br />[http://www.br-online.de/content/cms/Universalseite/2010/07/26/cumulus/BR-online-Publikation-ab-01-2010--188977-20100816194539.pdf Ulrich Hagmann, Birgit Kappel (Report München, Bayrischer Rundfunk, 26. Juli 2010): ''Region in Angst: Wie Rechtsextreme Bürger terrorisieren'']</ref> bezeichnet sich selbst als „Berufsdemonstrant“.<ref name="ksta05" /><ref>http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_25_11/abgeblitzt___buerger.html</ref>
Der unter seinem Spitznamen „[[Adolf Hitler|Hitler]] von Köln“ bekannte Reitz<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/links-hoeren-rechts-denken/1064422.html Johannes Radke (Der Tagesspiegel, 10. Oktober 2007): ''Extremismus: Links hören, rechts denken''],<br />[http://www.derwesten.de/staedte/siegen/Hitler-von-Koeln-kandidiert-im-Siegerland-id356776.html Alexander Voelkel (derwesten.de, 1. Juni 2009): ''NPD-Landtagskandidat: "Hitler von Köln" kandidiert im Siegerland'',]<br />[http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2010/03/31/berliner-wollen-naziaufmarsch-am-1-mai-verhindern_2991 Fabian Weissbarth (Die Zeit, 31. März 2010): ''Störungsmelder: Berliner wollen Naziaufmarsch am 1. Mai verhindern''],<br />[http://www.br-online.de/content/cms/Universalseite/2010/07/26/cumulus/BR-online-Publikation-ab-01-2010--188977-20100816194539.pdf Ulrich Hagmann, Birgit Kappel (Report München, Bayrischer Rundfunk, 26. Juli 2010): ''Region in Angst: Wie Rechtsextreme Bürger terrorisieren'']</ref> bezeichnet sich selbst als „Berufsdemonstrant“.<ref name="ksta05" /><ref>http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_25_11/abgeblitzt___buerger.html</ref>

Version vom 6. Dezember 2010, 11:05 Uhr

Axel Reitz als Redner auf einer Kundgebung im April 2005 in Essen

Axel W. Reitz (* 10. Januar 1983 in Pulheim bei Köln) ist ein Aktivist aus dem Spektrum der neonazistischen Freien Kameradschaften und des Kampfbundes Deutscher Sozialisten (KDS).

Der unter seinem Spitznamen „Hitler von Köln“ bekannte Reitz[1] bezeichnet sich selbst als „Berufsdemonstrant“.[2][3]

Werdegang

Axel Reitz (zweiter von rechts vorn) neben dem Redner Manfred Rouhs von der „Bürgerbewegung pro Köln“, 1999

1998 begann Reitz seine Laufbahn als neonazistischer Aktivist, wurde Mitglied bei den Jungen Nationaldemokraten, der Jugendorganisation der NPD, und gründete die Kameradschaft Köln mit. 1999 wurde er führendes Mitglied im neu gegründeten Kampfbund Deutscher Sozialisten (KDS). Dieser hatte bis zu dessen Sturz 2002 Kontakte zum Regime Saddam Husseins, den Reitz als „orientalische Variante Adolf Hitlers“ ansah. Er trat 1999 auch neben Manfred Rouhs bei einer Veranstaltung der Deutschen Liga für Volk und Heimat, Vorgängerorgansisation der Bürgerbewegung pro Köln auf, streitet aber Verbindungen zu ihm ab.[2][4][5]

Nach dem Tod von Siegfried Lutz 1999 übernahm Reitz die Führung der Kameradschaft Köln, die sich später nach einem ermordeten SA-Mann Kameradschaft Walter Spangenberg nannte.[6] Reitz hielt auch engen Kontakt zur Kameradschaft Duisburg, die sich später Kameradschaft Heinrich Bauschen nannte und inzwischen aufgelöst ist, sowie zur NSDAP/AO des Amerikaners Gary Lauck. Zudem tritt Axel Reitz hin und wieder in Mobilisierungsvideos und auf Demonstrationen der "Freien Nationalisten Siegerland", einer Freien Kameradschaft aus dem Raum Siegen auf.

Riehs, Reitz und Worch 2004 in Köln

Bei Kundgebungen im gesamten Bundesgebiet tritt Reitz oft zusammen mit Christian Worch als Redner auf und zeichnet für die Anmeldung der Veranstaltungen verantwortlich. In der rechtsextremen Szene wird Reitz aufgrund seiner oftmals exzentrischen Auftritte nicht überall ernstgenommen, er hat jedoch weitreichende Kontakte und fungiert als Netzwerker.[2]

Bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl 2005 wollten Siegfried Borchardt und Reitz auf einem der oberen Plätze der NPD-Landesliste kandidieren, was jedoch am Widerstand der Parteiführung scheiterte. Im Bundestagswahlkreis Erftkreis I erhielt Reitz bei der Wahl 2009 als Kandidat der NPD 1,5% der Erststimmen.[7]

Verurteilungen

Reitz soll wegen Volksverhetzung, Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole und Verstoßes gegen das Uniformverbot auf einer Demonstration mehrfach vorbestraft sein. Zudem soll er eine Bewährungsstrafe wegen Diebstahls und unerlaubten Waffenbesitzes erhalten haben. Seine Freiheitsstrafe wurde 2003 wegen eines weiteren Verstoßes auf ein Jahr erhöht. Am 9. September 2005 verurteilte das Landgericht Bochum Reitz wegen Volksverhetzung zu 21 Monaten Haft. Er hatte sich auf einer Kundgebung gegen den Bau einer Synagoge in Bochum antisemitisch geäußert.[8] Im Zusammenhang mit der andauernden Bewährungsstrafe ergab sich so eine Haftdauer von insgesamt 2 Jahren und 9 Monaten. Im April 2008 wurde Axel Reitz wegen guter Führung rund ein Jahr vor Ende der Haftdauer aus der JVA entlassen.

Ansichten

Reitz bekundete in seiner Jugend, auf dieser Erde alleine Adolf Hitler zu glauben und äußerte:

„Wir glauben, dass der Nationalsozialismus der allein seligmachende Glaube ist für unser Volk. Wir glauben, dass es einen Herrgott im Himmel gibt, der uns geschaffen hat […]. Und wir glauben, dass dieser Herrgott uns Adolf Hitler gesandt hat, damit Deutschland für alle Ewigkeit ein Fundament werdet. Heil Hitler.“

Axel Reitz [9]

Als 16jähriger äußerte er im Rahmen eines Kampftag gegen die Reaktion: "Diejenigen, die uns über Jahre hinweg bekämpft haben, uns aus der Arbeit gedrängt und ins Gefängnis gebracht haben, die werden eines Tages auf den Marktplatz gestellt und erschossen". [2]

Einzelnachweise

  1. Johannes Radke (Der Tagesspiegel, 10. Oktober 2007): Extremismus: Links hören, rechts denken,
    Alexander Voelkel (derwesten.de, 1. Juni 2009): NPD-Landtagskandidat: "Hitler von Köln" kandidiert im Siegerland,
    Fabian Weissbarth (Die Zeit, 31. März 2010): Störungsmelder: Berliner wollen Naziaufmarsch am 1. Mai verhindern,
    Ulrich Hagmann, Birgit Kappel (Report München, Bayrischer Rundfunk, 26. Juli 2010): Region in Angst: Wie Rechtsextreme Bürger terrorisieren
  2. a b c d Kölner Stadtanzeiger, 24. September 2005: Ein Neonazi von nebenan
  3. http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_25_11/abgeblitzt___buerger.html
  4. http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=10740
  5. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18333/1.html
  6. Michael Klarmann 2007: „Kameradschaften als Strategieelement“, Bundeszentrale für Politische Bildung
  7. Wahlergebnis Erftkreis I
  8. die tageszeitung: Axel Reitz im Knast, 29. Juli 2006
  9. ZDF-Sendung „Frontal21“ vom 8. Oktober 2002