„Antischwule Gewalt“ – Versionsunterschied
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Version vom 28. Mai 2007, 15:01 Uhr
Als Antischwule Gewalt bezeichnet man Gewalttaten, die sich gegen homosexuelle Menschen richten. Aber nicht nur körperliche Gewalt, sondern auch verbale Gewalt ist ein Problem für Homosexuelle. Beleidigungen, Bedrohungen, Erpressungen, Raub und Körperverletzungen geschehen täglich. Viele der Taten finden auf offener Straße statt, und die Täter sind in den meisten Fällen männliche Jugendliche. Homosexuelle Menschen werden häufiger Opfer von Gewalttaten, als der Bevölkerungsdurchschnitt.[1]
Schwule Überfalltelefone
In Deutschland gibt es für die Opfer solcher Gewalttaten sogenannte „Schwule Überfalltelefone“. Dort erhält das Opfer Hilfestellung, Unterstützung und Informationen, um mit dem Erlebten fertig zu werden. Dort wird zuerst ein Gespräch mit dem Geschädigten geführt, und auf Wunsch werden die Opfer auch zur Polizei begleitet.[2] Auch zur Staatsanwaltschaft oder gar zum Gericht kann das Opfer begleitet werden.
Die Opfer
Viele Homosexuelle berichten, dass sie bei den Straftaten schwere körperliche Verletzungen erlitten haben. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, tragen sie doch häufig auch psychische Schäden und Traumata davon. Zum Beispiel kann alleine eine schwere Beleidigung das Selbstvertrauen eines Homosexuellen stark schwächen. Außerdem wird in vielen Fällen eine Paranoidität ausgelöst, die dem Homosexuellen das Leben schwer macht. Dadurch ziehen sich viele aus der Öffentlichkeit zurück, und das kann wiederum zu Depressionen führen.
Opferverhalten
Einige homosexuelle Menschen zeigen die Täter nach Gewalttaten nicht an. Im Jahre 1994 gestand zum Beispiel ein Neunzehnjähriger, vierhundert Straftaten gegen Homosexuelle begangen zu haben, von denen eine Vielzahl nicht angezeigt wurden. Viele Opfer meiden Beratungsstellen für Schwule aus Angst, sie würden von weiteren Schwulenhassern als homosexuell erkannt und erneut gewalttätig angegangen.
Quellen
Siehe auch
Weblinks
- Artikel über Antischwulen Gewalt
- Website des LSVD, Schwulen Überfalltelefon und Schwulenhilfe