Andreas Mäckler

Andreas Mäckler (* 11. Oktober 1958 in Karlsruhe) ist ein deutscher Kunsthistoriker, Autor und Ghostwriter. Außerdem ist er als Unternehmer in den Bereichen Neue Medien und Books on Demand tätig.

Leben und Wirken

Andreas Mäckler machte 1978 an der Freien Waldorfschule in Kassel sein Abitur. Von 1981 bis 1985 studierte er Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur und Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Von 1985 bis 1989 arbeitete an seiner Dissertation über die Farbentheorie und Malpraxis der Anthroposophie, mit der er 1989 an der Universität Marburg promovierte.[1] Seine Dissertation erschien 1992 unter dem Titel Lichtoffene Farbigkeit im Novalis Verlag.[2][3]

Von 1989 bis 1992 war Mäckler zunächst als Volontär und dann als Lektor beim Kunstbuchverlag Schirmer/Mosel in München tätig. Anschließend arbeitete er als freier Journalist mit den Arbeitsschwerpunkten Film, Kunst, Kulturreiseführer und Kriminalgeschichten. Mäckler gab zu bestimmten Themen Sammlungen ausgewählter Zitate von der Antike bis zur Gegenwart heraus, die in mehreren Auflagen erschienen sind und sowohl im Feuilleton als auch in wissenschaftlichen Publikationen besprochen wurden.[4][5][6] Außerdem schrieb er zahlreiche Kurzkrimis, die in Boulevardzeitungen sowie in Anthologien veröffentlicht wurden.

1990 führte Mäckler mehrere Gespräche mit Gottfried Helnwein, die unter dem Helnwein zitierenden Titel Malerei muß sein wie Rockmusik im Verlag C. H. Beck veröffentlicht wurden. Außerdem interviewte er eine Reihe von anthroposophisch orientierten Malern, unter anderem Yvonne von Miltitz, Wilfried Ogilvie oder Rose Maria Pütz sowie von Kunsthistorikern, wie Diether Rudloff. Diese veröffentlichte er 1990 mit einer einleitenden Einführung in die Malereigeschichte der Anthroposophie bei DuMont.[7]

Ab dem Jahr 2000 hat Mäckler den Schwerpunkt seiner Tätigkeiten auf von ihm begründete Dienstleister-Unternehmen und das Marketing von Publikationen im Selbstverlag gelegt. So bietet er seitdem digitale Buchproduktionen im Book-on-Demand-Verfahren[8] an und betrieb auch von 2000 bis 2005 eine Agentur für „neue Medien“, die sich nach eigenen Angaben auf den Internetauftritt von Buchverlagen und Kulturinstitutionen spezialisiert hatte.[1] Nach seiner Mitarbeit an der 2002 erschienenen Autobiografie von Rudi Gutendorf[9] begründete er 2004 das so genannte „Biographiezentrum“ mit, das Privatpersonen Dienste so genannter „Ghostwriter“ zur Erstellung von Auftragsbiographien vermittelt.

Andreas Mäckler lebt in Fuchstal.

Auszeichnungen

Bibliographie (Auswahl)

Prosa

  • Tödlich kreativ. Ein Designerkrimi. avedition – Verlag für Architektur und Design, Ludwigsburg 1999 (= Reihe Art & crime), ISBN 3-929638-28-2.

Sachbücher

  • Rudi Gutendorf: Mit dem Fußball um die Welt. Ein abenteuerliches Leben. Aufgezeichnet von Andreas Mäckler und Heinz Schumacher. 2. Auflage, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-360-3. (Autobiografie)[9][11]
  • Helnwein. 2. Auflage, Taschen, Köln 1997, ISBN 3-8228-9352-8. (Bildband mit Arbeiten von Gottfried Helnwein; Text: Andreas Mäckler, Design: Peter Feierabend; Text dt., engl. und franz.)
  • Bayern, wie es keiner kennt. 400 Tips zur individuellen Freizeitgestaltung. RV-Verlag, München 1995, ISBN 3-575-22040-9.
  • „Malerei muß sein wie Rockmusik“. Gottfried Helnwein im Gespräch mit Andreas Mäckler. Orig.-Ausg., Verlag C. H. Beck, München 1992 (= Beck'sche Reihe, Bd. 465), ISBN 3-406-34057-1. (Rezension)
  • Lichtoffene Farbigkeit. Grundlinien der anthroposophisch-orientierten Lasurmalerei. Voraussetzungen und Erscheinungsform. Novalis Verlag, Schaffhausen 1992, ISBN 3-7214-0626-5. (Zugleich Dissertation, Universität Marburg 1989; unter dem Titel: Die Farbentheorie und Malpraxis der Anthroposophie – Voraussetzungen und Erscheinungsformen)
  • Anthroposophie und Malerei. Gespräche mit 17 Künstlern und eine Einführung in die Malereigeschichte der Anthroposophie. Erstveröff., DuMont Buchverlag, Köln 1990 (= DuMont-Taschenbücher, Bd. 252), ISBN 3-7701-2513-4.

Herausgeberschaften

  • 1460 Antworten auf die Frage: Was ist Kunst? Neuausgabe, DuMont Buchverlag, Köln 2000, ISBN 3-7701-5420-7;[5]
    2. Auflage 2003, ISBN 3-8321-5420-5; 3. Auflage 2007, ISBN 978-3-8321-5420-2. (Früher: Was ist Kunst?, 1987)
  • Bettine von Arnim: Lieben, das allein ist meine Kunst. Orig.-Ausg., Ullstein Verlag, Frankfurt am Main/Berlin 1989 (= Ullstein, Nr. 30225: Die Frau in der Literatur), ISBN 3-548-30225-4.
  • Was ist der Mensch? 1111 Zitate geben 1111 Antworten. Erstveröff., DuMont Buchverlag, Köln 1989 (= DuMont-Taschenbücher, Bd. 231), ISBN 3-7701-2232-1; 2. Auflage 1991, gleiche ISBN. (Herausgegeben mit: Christiane Schäfers)
  • Was ist Liebe? 1001 Zitate geben 1001 Antworten. Erstveröff., DuMont Buchverlag, Köln 1988 (= DuMont-Taschenbücher, Bd. 215), ISBN 3-7701-2221-6; Überarb. Neuausgabe 2005, ISBN 3-8321-7645-4.
  • Was ist Kunst? 1080 Zitate geben 1080 Antworten. Erstveröff., DuMont Buchverlag, Köln 1987 (= DuMont-Taschenbücher, Bd. 197), ISBN 3-7701-2015-9;[4] 2. Auflage 1989, gleiche ISBN.

Drehbuch

Einzelnachweise

  1. a b c H. P. Karr: Mäckler, Andreas. In: Lexikon der deutschen Krimi-Autoren – Internet-Edition. www.krimilexikon.de, abgerufen am 16. August 2010.
  2. Reinhold Johann Fäth: Rudolf Steiner Design. Spiritueller Funktionalismus. Kunst. (PDF-Datei) In: Dissertation. Universität Konstanz, 12. November 2004, abgerufen am 16. August 2010 (Kritische Bezugnahme auf Andreas Mäcklers Dissertation Lichtoffene Farbigkeit).
  3. Cornelia Krsák: Anhroposophie und „Outsider Art“. Eine Untersuchung zum bildnerischen Gestalten im Kontext anthroposophischer Kunsttherapie. (PDF-Datei) In: Dissertation. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Mai 2007, abgerufen am 16. August 2010 (Kritische Bezugnahme auf Andreas Mäcklers Dissertation Lichtoffene Farbigkeit).
  4. a b Kunst: Hammer und Spiegel. Der Spiegel, , abgerufen am 17. August 2010: „Dichter- und Denkerworte aus zweieinhalb Jahrtausenden, einander ergänzend aber auch schrill widersprechend, bieten eine lehrreichamüsante Lektüre.“
  5. a b Saskia Schuppener: Selbstkonzept und Kreativität von Menschen mit geistiger Behinderung. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb., , S. 127, 299, abgerufen am 17. August 2010 (zugl. Dissertation, Universität Gießen 2003): „MÄCKLER (2000) widmet sich dennoch dem Versuch einer Beantwortung der Frage „Was ist Kunst?“ in Form einer strukturierten und kategorisierten Sammlung von 1460 Zitaten, die sich alle als Definitionen von KUNST verstehen.“
  6. Semesterapparat zur Lehrveranstaltung „Das Abgründige in der Kunst“. In: Semesterapparate für die Universität Kassel, Sommersemester 2010. Universitätsbibliothek Kassel, 12. Februar 2010, abgerufen am 17. August 2010 (Ausgewählte Literatur zur Lehrveranstaltung, u. a.: → Was ist Kunst?, Andreas Mäckler, DuMont, 1987).
  7. Christa Chatrath: Mäckler, Andreas (Mitarb.): Anthroposophie und Malerei. In: Rezension. Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ), abgerufen am 16. August 2010.
  8. Website des Unternehmens (www.xlibri.de), aufgerufen am 16. August 2010.
  9. a b Jochen Hieber: So viele Hymnen an den Fußball wie nie. FAZ, 13. Mai 2002, abgerufen am 18. August 2010 (Rezension, Zurverfügungstellung durch buecher.de): „Und das hat Gutendorf nach einem ersten Ausflug in die Memoirenherrlichkeit vor fünfzehn Jahren nun noch einmal getan; zwei Journalisten, […], haben ihm dafür die Tastaturen geliehen (Rudi Gutendorf: "Mit dem Fußball um die Welt". Ein abenteuerliches Leben. Aufgezeichnet von Andreas Mäckler und Heinz Schumacher. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2002.)“
  10. H. P. Karr: Mäckler, Andreas. In: Lexikon der deutschen Krimi-Autoren – Internet-Edition. www.krimilexikon.de, abgerufen am 16. August 2010 (Antje Siebrecht sowie Andreas Mäckler und weitere Mitschüler vermarkteten die Bohrlocherde des „Vertikalen Erdkilometers“ von dem US-amerikanischen Künstler Walter de Maria während der documenta 6. Der Erlös der Aktion in Höhe von 10.000 DM sowie das Preisgeld von insgesamt 500 DM wurden für soziale Zwecke gespendet.).
  11. Gutendorf, Rudi: Mit dem Fußball um die Welt (…). In: Rheinland-Pfälzische Bibliographie. Landesbibliothekszentrum Rheinische Landesbibliothek Koblenz, abgerufen am 16. August 2010.
  12. Wissenschaft im Programm → Fernsehen. (PDF-Datei) In: Zeitschrift Forschung & Lehre. Deutscher Hochschulverband, , S. 503, abgerufen am 16. August 2010 (vgl. Angaben für den 11. September 1998).