„American Football in Deutschland“ – Versionsunterschied

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Die meisten deutschen Footballmannschaften spielen auf den Sportanlagen der ansässigen Sportvereine. Einige Teams, vor allem in größeren Städten, nutzen die Stadien der größeren Fußballvereine. Das erste und bisher einzige deutsche Stadion im Besitz eines Footballteams ist die [[Evendi-Arena]] (Eigenschreibweise ''eVendi Arena'') in [[Hamburg]], in dem die [[Hamburg Blue Devils]] ihre Heimspiele austragen.<ref>[http://www.hamburgbluedevils.eu/index.php?option=com_content&task=view&id=117&Itemid=97 HamburgBlueDevils.eu] ''Geschichte der Hamburg Blue Devils.'' Zugriff am 1. September 2009.</ref> In den Ligen unterhalb der GFL und der GFL2 müssen Footballstadien keine besonderen Bedingungen erfüllen. Viele Teams unterer Ligen spielen daher auf normale [[Sportplatz|Sportplätze]]. Für Stadien, in denen die im AFVD organisierten Ligen spielen, sind mindestens 10.000&nbsp;Zuschauerplätze und eine sehr starke Flutlichtanlage vorgeschrieben. Solche Stadien kosten meist mehrere 1.000&nbsp;Euro pro Spiel und stellen für die meisten Vereine den größten Kostenfaktor dar.<ref>[http://www.abendblatt.de/sport/article301572/Hoelle-am-Stadtrand.html Abendblatt.de] ''Hölle am Stadtrand.'' Zugriff am 3. September 2009.</ref>
Die meisten deutschen Footballmannschaften spielen auf den Sportanlagen der ansässigen Sportvereine. Einige Teams, vor allem in größeren Städten, nutzen die Stadien der größeren Fußballvereine. Das erste und bisher einzige deutsche Stadion im Besitz eines Footballteams ist die [[Evendi-Arena]] (Eigenschreibweise ''eVendi Arena'') in [[Hamburg]], in dem die [[Hamburg Blue Devils]] ihre Heimspiele austragen.<ref>[http://www.hamburgbluedevils.eu/index.php?option=com_content&task=view&id=117&Itemid=97 HamburgBlueDevils.eu] ''Geschichte der Hamburg Blue Devils.'' Zugriff am 1. September 2009.</ref> In den Ligen unterhalb der GFL und der GFL2 müssen Footballstadien keine besonderen Bedingungen erfüllen. Viele Teams unterer Ligen spielen daher auf normale [[Sportplatz|Sportplätze]]. Für Stadien, in denen die im AFVD organisierten Ligen spielen, sind mindestens 10.000&nbsp;Zuschauerplätze und eine sehr starke Flutlichtanlage vorgeschrieben. Solche Stadien kosten meist mehrere 1.000&nbsp;Euro pro Spiel und stellen für die meisten Vereine den größten Kostenfaktor dar.<ref>[http://www.abendblatt.de/sport/article301572/Hoelle-am-Stadtrand.html Abendblatt.de] ''Hölle am Stadtrand.'' Zugriff am 3. September 2009.</ref>
[[Datei:VolleTribuenebeidenPikes.jpg|left|thumb|1.600 Zuschauer beim Regionalligaspiel der [[Kaiserslautern Pikes]]]]

Je nach Liga und Standort der Mannschaft variieren die Zuschauerzahlen sehr stark. Beispielsweise ziehen die Spiele der Siegen Sentinels, Letztplazierte in der untersten Liga, durchschnittlich über 2.500 Zuschauer an,<ref>[http://football-aktuell.de/cgi-bin/schedule.pl?rubrik=501510 Football-Aktuell.de] ''Spielplan 6. Liga NRW.'' Zugriff am 1. September 2009.</ref> während die [[Stuttgart Silver Arrows]] der GFL2 lediglich etwa 200 Zuschauer pro Spiel verbuchen können. Das liegt daran, dass die [[Stuttgart Scorpions]] in der selben Stadt in einer höheren Liga spielen.<ref>[http://www.football-aktuell.de/cgi-bin/news.pl?artikel=12455186245010&rubrik=5011 Football-Aktuell.de] ''Erste Zwischenergebnisse der GFL-Zuschauerzahlen 2009 veröffentlicht.'' Zugriff am 1. September 2009.</ref> Die meisten Zuschauer zieht es regelmäßig in Schleswig-Holstein und Hamburg in die Stadien. Mit den Baltic Hurricanes hat Kiel einen der erfolgreichsten Footballvereine Deutschlands. Darüber hinaus gibt die Mannschaft einige Freikarten für Stehplätze aus und bietet dazu noch ein Rahmenprogramm mit Gästen wie [[Sonya Kraus]] oder den Kieler Oberbürgermeister, die den Münzwurf ausführen. Außerdem spielen die Hurricanes im [[Holstein-Stadion]] und können somit auf einen Zuschauerschnitt von bis zu 6.000&nbsp;Zuschauern pro Spiel zählen. <ref>[http://www.baltic-hurricanes.de/start/news/detailansicht/article/kiel-im-ausnahmezustand-canes-auf-der-kieler-woche.html Baltic-Hurricanes.de] ''Kiel im Ausnahmezustand – Canes auf der Kieler Woche.'' Zugriff am 1. September 2009.</ref> Ein weiterer Zuschauermagnet sind die Hamburg Blue Devils, die bis 2008 in der GFL gespielt haben und im Durchschnitt immer etwa 1.000 Zuschauer anziehen. Die Braunschweig Lions konnten bisher die meisten German-Bowl-Siege für sich verbuchen. Sie spielen im [[Eintracht-Stadion]] vor durchschnittlich knapp 5.000&nbsp;Zuschauern.<ref>[http://www.subway.de/sportplatz/themen/?tx_mfarticle_pi1%5BshowUid%5D=55&cHash=987f712493&cHashTemp=2f9a7cc9c4&hnr=240 Subway.de] ''Leben im Zeitraffer.'' Zugriff am 3. September 2009.</ref>
Je nach Liga und Standort der Mannschaft variieren die Zuschauerzahlen sehr stark. Beispielsweise ziehen die Spiele der Siegen Sentinels, Letztplazierte in der untersten Liga, durchschnittlich über 2.500 Zuschauer an,<ref>[http://football-aktuell.de/cgi-bin/schedule.pl?rubrik=501510 Football-Aktuell.de] ''Spielplan 6. Liga NRW.'' Zugriff am 1. September 2009.</ref> während die [[Stuttgart Silver Arrows]] der GFL2 lediglich etwa 200 Zuschauer pro Spiel verbuchen können. Das liegt daran, dass die [[Stuttgart Scorpions]] in der selben Stadt in einer höheren Liga spielen.<ref>[http://www.football-aktuell.de/cgi-bin/news.pl?artikel=12455186245010&rubrik=5011 Football-Aktuell.de] ''Erste Zwischenergebnisse der GFL-Zuschauerzahlen 2009 veröffentlicht.'' Zugriff am 1. September 2009.</ref> Die meisten Zuschauer zieht es regelmäßig in Schleswig-Holstein und Hamburg in die Stadien. Mit den Baltic Hurricanes hat Kiel einen der erfolgreichsten Footballvereine Deutschlands. Darüber hinaus gibt die Mannschaft einige Freikarten für Stehplätze aus und bietet dazu noch ein Rahmenprogramm mit Gästen wie [[Sonya Kraus]] oder den Kieler Oberbürgermeister, die den Münzwurf ausführen. Außerdem spielen die Hurricanes im [[Holstein-Stadion]] und können somit auf einen Zuschauerschnitt von bis zu 6.000&nbsp;Zuschauern pro Spiel zählen. <ref>[http://www.baltic-hurricanes.de/start/news/detailansicht/article/kiel-im-ausnahmezustand-canes-auf-der-kieler-woche.html Baltic-Hurricanes.de] ''Kiel im Ausnahmezustand – Canes auf der Kieler Woche.'' Zugriff am 1. September 2009.</ref> Ein weiterer Zuschauermagnet sind die Hamburg Blue Devils, die bis 2008 in der GFL gespielt haben und im Durchschnitt immer etwa 1.000 Zuschauer anziehen. Die Braunschweig Lions konnten bisher die meisten German-Bowl-Siege für sich verbuchen. Sie spielen im [[Eintracht-Stadion]] vor durchschnittlich knapp 5.000&nbsp;Zuschauern.<ref>[http://www.subway.de/sportplatz/themen/?tx_mfarticle_pi1%5BshowUid%5D=55&cHash=987f712493&cHashTemp=2f9a7cc9c4&hnr=240 Subway.de] ''Leben im Zeitraffer.'' Zugriff am 3. September 2009.</ref>



Version vom 17. September 2009, 09:26 Uhr

American Football wird in Deutschland seit 1945 gespielt und wurde bis 1979 hauptsächlich von Besatzungssoldaten der US-Armee betrieben. Seitdem gibt es einen deutschen Verband und einen organisierten Spielbetrieb. Der Dachverband „American Football Verband Deutschland“ (AFVD) betreibt die Bundesligen German Football League und German Football League 2 sowie alle anderen Football-Ligen auf nationaler Ebene. Mit seinen etwa 33.000 Mitgliedern ist der AFVD der 42.-größte Sportverband Deutschlands und der zehntgrößte Mannschafts-Sportverband.[1]

Geschichte

1945 bis 1976 – Football in amerikanischen Kasernen

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs spielten viele in Deutschland stationierte US-amerikanische Soldaten Football in ihren Kasernen und Wohnsiedlungen. Das erste größere Footballspiel wurde zwischen zwei Kasernen im Waldstadion (heute Commerzbank-Arena) ausgetragen, das von den Besatzungstruppen in Victory Stadium umbenannt wurde. Bis Juli 1946 fanden dort regelmäßig Footballspiele der US-Soldaten statt. Danach wurde das Stadion für Deutsche Fußball-Mannschaften freigegeben und immer weniger für American Football genutzt.[2] Bis 1977 wurde der Sport fast ausschließlich durch stationierte US-Soldaten weitergeführt. Die meisten Spiele wurden in den Kasernen ausgetragen, zu denen nur die Soldaten Zutritt hatten. So wurde der Sport in Deutschland fast gar nicht bekannt. Dieses änderte sich 1976, als die Texas A&M Javelinas, das Footballteam der Texas A&M University, nach Europa kamen. Sie spielten in Deutschland im ausverkauften Berliner Olympiastadion, im Mannheimer Stadion am Alsenweg und im Städtischen Stadion (heute easyCredit-Stadion) in Nürnberg. Obwohl die meisten Zuschauer in Mannheim und Nürnberg stationierte Soldaten waren, machte die Spielreihe der Javelinas den American Football in Deutschland populärer.[3]

1977 bis 1981 – Gründung des ersten deutschen Football-Vereins

Mit den Frankfurter Löwen gründeten Alexander Sperber und Wolfgang Lehneis 1977 den ersten Football-Verein Deutschlands.[4] Sperber war als US-Soldat in der Nähe Frankfurts stationiert. Lehneis konnte den Soldaten-Footballfernsehsender American Forces Network empfangen und sammelte so theoretische Football-Grundlagen. Die Mannschaft bestand zunächst im Wesentlichen aus US-Amerikanern und wenigen Deutschen und bestritt lediglich Spiele gegen Mannschaften anderer Militärstützpunkte in der näheren Umgebung, die sie meist hoch verloren.[5] Am 1. Mai 1978 wurden die Düsseldorf Panther, der zweite deutsche Footballverein, gegründet. Es folgten die Munich Cowboys, die Ansbach Grizzlies, die Bremerhaven Seahawks und die Berlin Bären (heute Berlin Adler). Nach der Gründung des American Football Bund Deutschland, kurz AFBD, im März 1979 nahmen die Mannschaften einen geregelten Spielbetrieb auf. Das erste Spiel der neugegründeten Liga unter dem AFBD gewannen die Frankfurter Löwen am 4. August 1979 vor etwa 4.000 Zuschauern mit 38:0 gegen die Düsseldorf Panther.[6] Vor allem aufgrund der vielen erfahrenen US-Amerikaner im Kader der Löwen konnten diese die Deutsche Meisterschaft, den Vorläufer des German Bowl, gewinnen. Das in Frankfurt ausgetragene Spiel konnten die Frankfurter vor etwa 400 Zuschauern mit 14:8 gegen die Ansbach Grizzlies gewinnen.[7] Der Zuschauerschnitt der Liga lag 1979 bei etwa 600, wobei die letztplatzierten Düsseldorf Panther mit zirka 2.000 Zuschauern pro Spiel den höchsten Schnitt aufweisen konnten.[6]

1980 schloss der AFBD die Düsseldorf Panther aus kontrovers diskutierten Gründen vom Spielbetrieb aus. Mit einigen anderen Vereinen gründeten die Panther den American Football Verband, kurz AFV, und nahmen den Spielbetrieb in der Nordwestdeutschen Football Liga, kurz NFL, parallel zum American Football Bund Deutschland auf. Das Endspiel des AFBD gewannen die Frankfurter Löwen erneut gegen die Ansbach Grizzlies, diesmal mit einem Endstand von 21:12 und etwa 4.000 Zuschauern in Frankfurt.[8] Die Düsseldorf Panther konnten sich im AFV-Endspiel gegen die vorher stark favorisierten Bremerhaven Seahawks durchsetzten. Vor etwa 8.000 Zuschauern gewannen sie mit 15:6 im Essener Grugastadion.[6] Im Jahr darauf versuchten die deutschen Vereine, den Konflikt zwischen den beiden Footballverbänden zu bereinigen und einen gemeinsamen Verband zu gründen. Diese Versuche scheiterten jedoch am AFBD unter seinem Präsidenten Alexander Sperber, dem Gründer der Frankfurter Löwen. Erstmals konnten sich die Ansbach Grizzlies über die Löwen hinwegsetzen und das Endspiel am 25. Oktober 1981 mit 27:6 vor 2.500 Zuschauern im Kölner Südstadion gewinnen. AFV-Meister wurden wieder die Panther aus Düsseldorf, sie setzten sich im Parkstadion in Gelsenkirchen vor 11.000 Zuschauern mit 34:18 gegen die Mannheim Redskins durch.[9] Das zunächst geplante Spiel zwischen den Meistermannschaften der beiden Verbände im Heimstadion der Mönchengladbach Mustangs entfiel wegen zu hoher finanzieller Forderungen des AFBD.

Im Jahr 1981 fand ebenfalls das erste Spiel der Deutschen Nationalmannschaft statt. Die meisten Spieler stammten aus den Reihen der Düsseldorf Panther. Das Hinspiel in Italien konnte die deutsche Mannschaft mit 12:6 gewinnen,[10] das Rückspiel im Südstadion in Köln verlor das Auswahlteam gegen die hoch überlegene Italienische Nationalmannschaft.[9]

1982 bis 1989 – Änfänge des organisierten Spielbetriebes unter dem AFVD

Der AFBD löste sich wegen finanzieller Probleme am 16. Oktober 1982 auf und stellte den Spielbetrieb ein. Daraufhin gründete der AFV nach einer internen Abstimmung den American Football Verband Deutschland, kurz AFVD, und nahm alle ehemaligen Mannschaften des AFBD auf. So wurde erstmals eine Meisterschaft zwischen allen Mannschaften Deutschlands ausgetragen deren Endspiel als 1. Deutscher Super Bowl bezeichnet und später in German Bowl umbenannt wurde. Das erste Endspiel gewannen die Ansbach Grizzlies, die vor rund 8.000 Zuschauern im Grugastadion Essen gegen die Cologne Crocodiles antraten.[8] Seit dem Zusammenschluss der beiden Ligen begannen deutsche Spieler in den Spielen zu dominieren, so wurde der Runningback der Düsseldorf Panther, Markus Becker, von 1983 bis 1986 jedes Mal zum German-Bowl-MVP gewählt. Im Laufe der Jahre stiegen die Zuschauerzahlen der Ligaspiele auf durchschnittlich mehr als 1.000 und der deutsche Footballsport erreichte seinen ersten Höhepunkt, was hauptsächlich an der Umorientierung vom reinen Sport zum „Sportevent“ mit Rahmenprogramm wie Musik und Verpflegung gelegen hat.[11] Aufgrund der guten Leistungen deutscher Spieler beschloss der AFVD, die Anzahl der einsetzbaren US-Amerikaner zu begrenzen, um somit die deutschen Spieler nochmehr zu fördern und zu fordern.[9] 1983 fand der erste Vergleich zwischen Deutschland und dem Ursprungsland des Sports, den Vereinigten Staaten von Amerika, statt. Zwei deutsche Auswahlmannschaften traten gegen das College-Team der University of Missouri an. Die beiden Spiele in Essen und Stuttgart verloren die deutschen Mannschaften mit großem Rückstand.[12] In diesem Jahr gelang den Düsseldorf Panthern die erste Perfect Season in der Geschichte der Liga, indem sie alle zwölf Spiele gewannen und somit eine Punktebilanz von 505:54 aufweisen konnten.[13] Bis ins Jahr 1986 dominierten die Panther sowie die Ansbach Grizzlies. Letztere waren bis 1986 in jedem German Bowl vertreten und konnten davon drei gewinnen. Die Panther standen von 1983 bis 1986 im Endspiel um die Trophäe und siegten dreimal. Die Zuschauerzahlen stiegen vor allem in Ansbach und Düsseldorf noch weiter und die Endspiele wurden durchschnittlich von 10.000 Zuschauern besucht. 1987 begann die Hochphase der Berlin Adler unter Cheftrainer Billy Brooks, der vorher in der NFL gespielt hatte. Von 1987 bis 1994 können die Adler eine Bilanz von 85 Siegen bei lediglich 6 Niederlagen aufweisen. Sie dominieren im German Bowl 1987 vor 17.000 Zuschauern[14] im überfüllten Mommsenstadion und gewannen letztendlich mit 37:12 gegen die Badener Greifs.

Das erste Frauenfootballspiel in Deutschland fand, nach Gründung diverser Teams im Jahr 1986, ebenfalls 1987 statt. Die Frauenmannschaft der Berlin Adler trat gegen eine Frauenauswahl aus den Mannschaften der Hannover Ambassadors und Cologne Crocodiles an. Am 27. September gewann die Auswahl der Crocodiles und Ambassadors mit 56:20 gegen die Berliner. Auf dieses Spiel folgten viele Freundschaftsspiele der damals etwa zehn Frauenmannschaften in ganz Deutschland.[15]

Da das Mommsenstadion beim German Bowl 1987 zu klein für alle Zuschauer gewesen war, wurde mit der Stadt Berlin vereinbart, das nächste Endspiel im dortigen Olympiastadion auszutragen. Da die Berlin Adler sich bereits im Halbfinale den Düsseldorfern geschlagen geben mussten und somit kein Berliner Team am German Bowl teilnahm, kamen 1988 lediglich 11.000 Zuschauer zum Endspiel.[16] Viele Mannschaften verpflichteten einen US-amerikanischen Quarterback, Runningback und Linebacker und die importierten Spieler fingen wieder an zu dominieren. Daraus folgten stärkere Offense-Leistungen, was das Spiel noch attraktiver für Zuschauer machte. Dadurch verdoppelten sich die Zuschauerzahlen mancher Vereine. Die Berlin Adler konnten sich im German Bowl wieder durchsetzen und gewannen mit 30:23 vor knapp 11.000 Zuschauern im Städtischen Stadion Nürnberg (heute easyCredit-Stadion) gegen die Red Barons Cologne.[17]

1990 bis 1999 – Erschließung des deutschen Marktes durch die NFL

Ein großer Meilenstein des American Football in Deutschland war die World League of American Football (WLAF), beziehungsweise später NFL Europe und NFL Europa. In der ersten Saison des Ablegers der US-amerkanischen National Football League spielten die Frankfurt Galaxy als damals einzige deutsche Mannschaft in der WLAF 1991. Die Galaxy spielte durchschnittlich vor über 30.000 Zuschauern. Trotz dieser Zuschauerzahlen zerfiel die Liga aufgrund von zu niedrigen Einnahmen wieder.[2]

Deutsche Meisterschaften

Hauptartikel: Deutscher Meister (American Football)

Alle deutsche Meisterschaften werden vom AFVD ausgeschrieben und bis auf den German Bowl von verschiedenen Vereinen oder Verbänden ausgerichtet. Das Endspiel wird im Stadion des Veranstalters gespielt, außerdem bezahlt der Veranstalter die Schiedsrichter, die Medaillen sowie den Pokal und erhält lediglich die Einnahmen aus den Ticketverkäufen.[18] Der German Bowl, das Endspiel der German Football League, wird direkt vom Verband ausgerichtet und findet seit 2008 in der Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main statt.

German Bowl

Hauptartikel: German Bowl

Seit 1979 wird die deutsche Herren-Meisterschaft im American Football ausgetragen. Zuerst wurde zwei Endspiele, eins zwischen den Siegern der AFV-Liga und eins zwischen den Siegern der AFBD-Liga ausgetragen. Mit der Zusammenschließung der Mannschaften dieser beiden Ligen wurde das Spiel weit populärer, beim ersten Deutschen Super Bowl zwischen den Ansbach Grizzlies und den Cologne Crocodiles im Jahr 1982 kamen 8.000 Zuschauer in das Grugastadion.

Junior Bowl

Hauptartikel: Junior Bowl
Logo des Junior Bowls 2009

Der Junior Bowl ist das Endspiel der German Football League Juniors, kurz GFLJ. Das erste Finale der Jugendbundesliga wurde 1982 zwischen den Jugendmannschaften der Düsseldorf Panther und der Cologne Crocodiles ausgetragen. Im Kölner Südstadion setzten sich die Panther vor etwa 500 Zuschauern mit 13:6 durch. Bis einschließlich 1991 standen die Panther insgesamt fünf weitere Male im Junior Bowl und konnten alle gewinnen. Die Cologne Crocodiles konnten einen weiteren und die Berlin Adler die anderen beiden gewinnen. 1992 wurde im Rudolf-Kalweit-Stadion in Hannover ein bis heute ungeschlagener Zuschauerrekord aufgestellt. Über 2.700 Zuschauer sahen beim Spiel zwischen den Berlin Rebels und den Stuttgart Scorpions zu.[8] Die Rebels konnten klar mit 38:6 gewinnen. Bis 2002 gab es keine dominanten Mannschaften mehr. 1993 besiegten die Cologne Crocodiles die Regensburg Royals in Stuttgart, im nächsten Jahr gingen die Berlin Adler gegen die Frankfurt Gamblers vor 1.340 Zuschauern in Rüsselsheim als Sieger hervor. Die Darmstadt Diamonds brachten den Düsseldorf Panther 1995 die erste Endspiel-Niederlage. Die Berlin Rebels gewannen darauf folgend gegen die Jugendmannschaft der Munich Cowboys, 1997 siegten die Verlin Adler erneut, diesmal über die Schwäbisch Hall Unicorns. Im Braunschweiger Eintracht-Stadion holten sich die Düsseldorf Panther vor 1.400 Zuschauern 1998 ihren ersten Jugendtitel seit zehn Jahren, der Endstand gegen die Darmstadt Diamonds war 13:9. Im darauf folgendem Jahr sicherten sich die Hamburg Blue Devils erstmals die Trophäe. Nach einem Sieg der Berlin Rebels 2000 und Einem der Darmstadt Diamonds 2001 begann die zweite Ära der Düsseldorf Panther. Von 2002 bis 2008 traten sie unter Cheftrainer Oliver Nitschmann in jedem Junior Bowl auf und haben jeden gewonnen. Die Panther konnten in diesen sieben Jahren eine Bilanz von 318:106 Punkten aufweisen. 2009 wurde diese Serie gebrochen, da die Panther im Halbfinale gegen die Berlin Adler verloren haben. Darauf folgend konnten sich die Adler im Endspiel mit 21:14 gegen die Cologne Falcons durchsetzen. Seit 2006 findet der Junior Bowl im Warsteiner HockeyPark, der Heimspielstätte der Mönchengladbach Mavericks, statt. Im ersten Jahr der Austragung in Mönchengladbach waren knapp 2.000 Zuschauer im Stadion.[19]

Die Teilnehmer des Junior Bowls werden erst seit 2001 aus der GFLJ erspielt, vorher trugen die jeweiligen Landesmeister eine Play-off-Runde aus.[19]

LadiesBowl

Hauptartikel: Ladiesbowl

Das Endspiel der Damenbundesliga heißt LadiesBowl[20] (auch Ladies Bowl[8] und seltener Ladiesbowl[21]) und wird seit 1992 ausgetragen. Das erste offizielle Finale der Liga, die bereits 1990 gegründet wurde, bestritten die Bamberg Lady Bears und die Mülheim Shamrocks gegeneinander.[22] „Offizieller Deutscher Meister der Damen im American Football“ wurden die Lady Bears mit einem 23:00-Sieg

Struktur

In Deutschland gibt es sieben Spielstufen für Herrenmannschaften. Die höchsten beiden Ligen sind die German Football League, kurz GFL, und die German Football League 2, kurz GFL2. Darunter folgen die Regionalligen, Oberligen, Verbandsligen, Landesligen und Aufbauligen, die alle durch die jeweiligen Landesverbände organisiert werden. Die unterste Liga, die Aufbauliga, existiert momentan nur in Bayern. Mit 46 Mannschaften spielen in der fünftklassigen Verbands-, beziehungsweise in Hessen und Rheinland-Pfalz in der Landesliga, die meisten Vereine.

Momentan sind etwa 32.000 Spieler und zirka 300 Vereine beim AFVD und den Landesverbänden angemeldet.[1] Damit spielt fast die Hälfte aller europäischen Footballspieler in Deutschland.[23]

German Football League 1 und 2

Hauptartikel: German Football League und German Football League 2

Die German Football League 1 und 2 sind die Bundesligen Deutschlands. Sie werden direkt vom American Football Verband Deutschland organisiert. In der GFL treten zwölf Mannschaften an, wobei es 2009 nur elf waren, da die Hamburg Blue Devils in der Regionalliga starteten. In der GFL2 starten 16 Mannschaften. Beide Ligen sind in Nord- und Südgruppe eingeteilt, in denen gleich viele Mannschaften spielen. In einer Saison mit zwölf teilnehmenden Mannschaften treten das letztplatzierte Team der jeweiligen GFL1-Gruppe und das erstplatzierte Team der GFL2-Gruppe in einem Relegationsspiel um ihren Verbleib in der Liga beziehungsweise ihren Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse gegeneinander an. Bis 2009 traten die Ersten der Regionalliga West und der Regionalliga Nord sowie der Zweite der Regionalliga West und der Erste der Regionalliga Ost im Kampf um die Plätze in der GFL2-Nord gegeneinander an. Dadurch werden zwei Aufsteiger bestimmt.[24] Ab 2010 tragen die Erstplatzierten der drei Ligen ein Turnier um die Aufstiegsplätze aus.[25]

Jeder Verein, der in der GFL oder GFL2 spielt, muss über gewisse finanzielle Grundlagen verfügen sowie ein eigenes Jugendprogramm unterhalten. In seltenen und gut begründeten Fällen werden Ausnahmegenehmigungen erteilt.[26]

Frauenfootball

Hauptartikel: Frauenfootball in Deutschland

Bereits 1990 gab es die erste Frauenfootballliga in Deutschland, damals nahmen sechs Mannschaften, vorwiegend aus West- und Norddeutschland, teil. Im Laufe der Jahre stieg die Zahl der Frauenmannschaften in Deutschland und die Damenbundesliga musste expandieren. Seit dem Jahr 2007 müssen alle zehn Vereine wie in der Herren-Bundesliga diverse finanzielle Grundlagen aufweisen um am Spielbetrieb teilnehmen zu dürfen.[27] Als Vorbereitung für eine 2. Bundesliga wurde 2008 eine Aufbauliga mit vier Mannschaften ins Leben gerufen.[28] 2009 wurde diese in eine richtige, vom AFVD organisierte, Bundesliga mit zwei Gruppen umformiert. Seitdem nehmen insgesamt 16 Mannschaften am Spielbetrieb des American Football Verbands Deutschland teil. Da die Teams meist lange Wege von mehreren 1.000 Kilometern pro Saison fahren müssen, haben größtenteils nur Vereine mit höherklassigen Herrenmannschaften und somit fundierteren Finanzgrundlagen eine Frauenabteilung.[29]

Teilnahmeberechtigt für die beiden Bundesligen sind Frauen ab einem Alter von 16&nsbp;Jahren, darunter können sie in den B- und C-Tackle-Jugendmannschaften der Vereine sowie in Flag-Football-Abteilungen spielen. Bis zur Einführung der B- und C-Tackle-Jugend im Jahr 2009 durften Frauen unter 16 und über 14 nicht am Spielbetrieb irgendeiner Mannschaft teilnehmen, da die Bundesspielordnung des Verbandes gemischten Spielbetrieb in Vollkontakt-Mannschaften verbot.[30]

Universitätsfootball

Logo von Hochschulbowl 2009

Seit 1988 gibt es in Deutschland American-Football-Teams an einigen Universitäten. Das erste Turnier, Hochschulbowl genannt, konnten die Passau Red Wolves im Endspiel am 30. Juni 1990 gegen die Konstanz Falken für sich entscheiden.[31] 1991, 1992 und 1993 gewannen die Falken erneut und wurden dadurch, zusammen mit den Düsseldorf Guerrilleros von der Heinrich-Heine-Universität, die jeden Hochschulbowl von 2000 bis 2003 mit nach Hause nehmen konnten, die erfolgreichste Universitätsmannschaft in Deutschland.[32]

2006 wurde der Hochschulbowl in UniBowl umbenannt und bezeichnet das alljährliche Abschlussturnier zwischen deutschen Universitäten. 2009 erhielt das Turnier wieder seinen ursprünglichen Namen. Sechs Universitäten nahmen teil. Die Karlsruhe Engineers von der Universität Karlsruhe gewannen den Hochschulbowl XX in Hamburg. Viele weitere deutsche Universitäten haben eine eigene American-Football-Mannschaft, ohne an solchen Turnieren teilzunehmen. Die Gründe dafür sind meist die hohen Reisekosten und der benötigte große Kader.

Seit 1998 gibt es eine Art Nationalmannschaft. Die Vorbereitungen dafür liefen seit 1994. Die Mannschaft besteht zu zwei Dritteln aus Spielern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Universität Karlsruhe, der Universität Paderborn und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und zu einem Drittel aus Spielern anderer Universitäten. Im Jahr 2000 nahmen die GERmaniacs zum ersten Mal am European College Bowl, einem Turnier zwischen europäischen Hochschulauswahlmannschaften in Leicester, England teil. Trotz der im Vergleich zu den anderen Mannschaften langen Vorbereitungszeit von mehreren Monaten schieden sie schon früh aus. 2002 wurde die Mannschaft neu formiert. Das erste Spiel fand am 26. Oktober 2002 gegen die A-Jugendauswahl der Niederlanden statt. Die Mannschaft unter Cheftrainer Charris Tzellos von der Universität Mannheim verlor das Spiel knapp mit 18:19.[33]

Wirtschaftliches

Die wichtigsten Einkommensquellen deutscher Footballvereine sind Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgelder sowie Sponsorengelder. Deutscher Football ist einigen Studien zufolge für den Zuschauer weitaus interessanter als Fußball und wird noch mehr als soziales Erlebnis wahrgenommen, was den Sport nach den Studien für Sponsoren attraktiver macht als die meisten anderen Sportarten.[34]

Stadien

Footballteams mit mehr als
1.000 Zuschauern pro Spiel
(ab Regionalliga)[35]
Verein Gesamt Schnitt Liga Tickets
Kiel Baltic Hurricanes1 21.727 5.431 GFL ∅ 12 €
Braunschweig Lions 24.100 4.820 GFL ∅ 18 €
Dresden Monarchs1 6.720 1.680 GFL ∅ 9 €
Schwäbisch Hall Unicorns 5.681 1.136 GFL ∅ 7 €
Berlin Adler1 4.514 1.128 GFL ∅ 12 €
Munich Cowboys 6.240 1.040 GFL ∅ 8 €
Mönchengladbach Mavericks 5.120 1.028 RL ∅ 5 €
Verein: Name des Vereins; Gesamt: Gesamtzuschauerzahl in der Saison 2009;
Schnitt: Durchschnittliche Zuschauer pro Heimspiel in der Saison 2009;
Liga: Liga des Vereins, RL = Regionalliga (3. Liga);
Tickets: Durchschnittlicher Ticketpreis bei Heimspielen in der Saison 2009;
1: Es werden in der Saison 2009 noch Heimspiele gespielt.

Die meisten deutschen Footballmannschaften spielen auf den Sportanlagen der ansässigen Sportvereine. Einige Teams, vor allem in größeren Städten, nutzen die Stadien der größeren Fußballvereine. Das erste und bisher einzige deutsche Stadion im Besitz eines Footballteams ist die Evendi-Arena (Eigenschreibweise eVendi Arena) in Hamburg, in dem die Hamburg Blue Devils ihre Heimspiele austragen.[36] In den Ligen unterhalb der GFL und der GFL2 müssen Footballstadien keine besonderen Bedingungen erfüllen. Viele Teams unterer Ligen spielen daher auf normale Sportplätze. Für Stadien, in denen die im AFVD organisierten Ligen spielen, sind mindestens 10.000 Zuschauerplätze und eine sehr starke Flutlichtanlage vorgeschrieben. Solche Stadien kosten meist mehrere 1.000 Euro pro Spiel und stellen für die meisten Vereine den größten Kostenfaktor dar.[37]

1.600 Zuschauer beim Regionalligaspiel der Kaiserslautern Pikes

Je nach Liga und Standort der Mannschaft variieren die Zuschauerzahlen sehr stark. Beispielsweise ziehen die Spiele der Siegen Sentinels, Letztplazierte in der untersten Liga, durchschnittlich über 2.500 Zuschauer an,[38] während die Stuttgart Silver Arrows der GFL2 lediglich etwa 200 Zuschauer pro Spiel verbuchen können. Das liegt daran, dass die Stuttgart Scorpions in der selben Stadt in einer höheren Liga spielen.[39] Die meisten Zuschauer zieht es regelmäßig in Schleswig-Holstein und Hamburg in die Stadien. Mit den Baltic Hurricanes hat Kiel einen der erfolgreichsten Footballvereine Deutschlands. Darüber hinaus gibt die Mannschaft einige Freikarten für Stehplätze aus und bietet dazu noch ein Rahmenprogramm mit Gästen wie Sonya Kraus oder den Kieler Oberbürgermeister, die den Münzwurf ausführen. Außerdem spielen die Hurricanes im Holstein-Stadion und können somit auf einen Zuschauerschnitt von bis zu 6.000 Zuschauern pro Spiel zählen. [40] Ein weiterer Zuschauermagnet sind die Hamburg Blue Devils, die bis 2008 in der GFL gespielt haben und im Durchschnitt immer etwa 1.000 Zuschauer anziehen. Die Braunschweig Lions konnten bisher die meisten German-Bowl-Siege für sich verbuchen. Sie spielen im Eintracht-Stadion vor durchschnittlich knapp 5.000 Zuschauern.[41]

Weitere Hochburgen des American Football sind das Rhein-Main-Gebiet und die Metropolregion Rhein-Ruhr. Dort spielen die NFL-Europe-Teams Rhein Fire, Cologne Centurions sowie die Frankfurt Galaxy, die dafür sorgten, dass der Football erfolgreich wurde. Die meisten Footballvereine in Deutschland befinden sich in Nordrhein-Westfalen und in Hessen. Nur wenige Mannschaften ziehen mehr als 1.000 Zuschauern pro Spiel an, meistens bei Derbys, bei Spielen zwischen Erstplatzierten der Liga, oder bei sehr bekannten Vereinen.

Medienpräsenz

Fernsehen

Regelmäßige American-Football-Berichterstattungen im deutschen Fernsehen gibt es momentan nicht. Einige regionale Sender senden Zusammenfassungen oder unregelmäßig ganze Spiele ortsansässiger Mannschaften. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtet beispielsweise über die Berlin Adler und der Norddeutsche Rundfunk (NDR) über die Kiel Baltic Hurricanes und andere norddeutsche Vereine.

Deutscher Football

Haupt-Fernsehpartner des AFVD ist das Deutsche Sportfernsehen (DSF), das mit der AFVD-eigenen Produktionsfirma German Football Fernsehen, kurz GFF, fest zusammenarbeitet. Die Fernsehrechte aller GFL- und GFL2-Spiele liegen bei den German Football Partners, einer Vereinigung aller Mannschaften des Bundesligen. Das GFF produzierte im Jahr 2002 das GFL-Magazin „Kick off – Das GFL Magazin“, das wöchentlich im DSF ausgestrahlt wurde. Von 2004 bis 2006 wurde das Magazin von rheinmaintv und easy.TV übertragen.[42] Das Format beinhaltete eine Zusammenfassung des Spieltags, Interviews mit Spielern sowie Traineranalysen. Außerdem berichtete das Magazin über die Spiele der deutschen Herren-Nationalmannschaft.[43]

Seit 2004 wird der German Bowl, das Endspiel der German Football League, live im deutschen Fernsehen gesendet, von 2004 bis 2007 von rheinmaintv und easy.TV.[42] German Bowl XXX wurde 2008 erstmals vom DSF übertragen. Die Einschaltquote betrug durchschnittlich 180.000 Zuschauer, ARD und ZDF sendeten Zusammenfassungen. 2009 und 2010 wird das größte deutsche Footballereignis wieder vom Deutschen Sportfernsehen gezeigt.[44]

NFL

Fernsehübertragungen von National-Football-League-Spielen laufen in Deutschland ausschließlich auf dem Bezahlsender ESPN America übertragen, der auch das AFC, das NFC Championship Game sowie den Super Bowl, das Endspiel der NFL, ausstrahlt, die darüber hinaus aber auch in der ARD zu sehen sind. 2006 und 2007 gab es zusätzlich das Magazin NFL Game Day beim DSF.[45]

Seit 1990 hat der Super Bowl einen Sendeplatz im deutschen Fernsehen. Tele 5 übertrug die Veranstaltungen 1990 und 1991 und ging deswegen schon zwei Stunden früher als vorgesehen auf Sendung. Einen weiteren Sendeplatz hatte der Super Bowl 1990 im Sportkanal. Von 1992 bis 1998 strahlte Premiere (heute Sky Deutschland) den Super Bowl unverschlüsselt aus, 1999 übernahm das DSF. Von 2000 bis 2005 übertrug Premiere wieder im Kanal Premiere Sport Plus, 2000 und 2003 sendete Sat.1 auch live aus den Vereinigten Staaten. Seit 2006 wird der Super Bowl von der ARD mit eigenen Kameras vor Ort sowie deutschen Kommentaren übertragen. Die Einschaltquoten liegen jeweils mit 10 bis 30 % bei 300.000 bis 600.000 Zuschauern.[46] Fans kritisieren oft den Boulevard-Stil mit Prominenten wie Franziska van Almsick oder Boris Becker als Co-Kommentatoren bei Super-Bowl-Übertragungen.[47][48]

NFL Europe

Das Endspiel der NFL Europe, beziehungsweise NFL Europa, wurde von 1995 bis zur Auflösung der Liga im Jahr 2007 live übertragen. Das Endspiel der World League of American Football, Vorgängerin der NFL Europe, wurde 1993 vom Sportkanal ausgestrahlt. Von 1996 bis 1999 sendete das Deutsche Sportfernsehen, danach Premiere bis 2005 digital und unverschlüsselt. 2006 war der World Bowl nicht im deutschsprachigen Free-TV zu sehen. 2007 folgte eine letzte Live-Übertragung des DSF.[49] NASN (heute ESPN America) hat die meisten World Bowls ebenfalls mit englischen Kommentaren gesendet. 2007 strahlte das DSF wöchentlich eine Zusammenfassung der Spiele des zurückliegenden Wochenendes aus.

Printmedien

Die wöchentlich erscheinende SportzeitschriftHuddle“, die über die Spiele der German Football League, die National Football League und über den College Football in den Vereinigten Staaten berichtet, ist die einzige Footballzeitschrift in Deutschland. Mit einer wöchentlichen Auflagenstärke von etwa 17.000 Stück und 3.000 Abonnenten erreicht der Huddle rein statistisch etwa jedes zweite Footballvereinsmitglied in Deutschland.[50]

Über die meisten Spiele von Footballvereinen wird in den regionalen Tageszeitungen am Tag nach dem Spiel berichtet, oft nur als kleine Notiz im Sportteil.

Internet

Das Internet stellt ein wichtiges Medium für den American Football in Deutschland dar. Einerseits bieten die zahlreichen Footballportale den Footballfans eine gute Informationsquelle, die ihnen über das Fernsehen nicht zur Verfügung steht, andererseits stellen viele Vereine Radio-Streams beziehungsweise Zusammenfassungen vieler Spiele in bewegten Bildern ins ins Internet ein. Das German Football Fernsehen (GFF), ein Verbund aller GFL-Vereine, produziert seit 2009 jeden Spieltag das Magazin GFL-TV,[51] in dem in kurzen Spielberichten mit Kommentaren von Andreas Renner über den vergangenen Spieltag in der GFL berichtet wird.

Homepages sind ein wichtiges Medium der Vereine zur Verbreitung von Spielberichten, Tabellen und anderen Informationen. Manche Vereine registrieren Zugriffe von mehreren 100.000 Besuchern pro Jahr.[52]

Deutscher Football im internationalen Vergleich

Nationalmannschaften

Alle deutschen Football-Nationalmannschaften, das heißt die Herrenmannschaft seit 1982, die Jugendnationalmannschaft seit 1993 sowie die Damenauswahl seit 2009, werden vom AFVD organisiert. Von 2000 bis 2005 gab es eine deutsche Flag-Football-Deutschlandauswahl. Aufgrund mangelnden Interesses und unzureichender Förderung wird Deutschland bei internationalen Wettbewerben seitdem durch den amtierenden deutschen Flag-Football-Meister oder einen anderen ausgewählten Verein vertreten.[53]

Herren

Hauptartikel: Deutsche American-Football-Nationalmannschaft
Panorama des Endspiels zwischen Deutschland und Schweden bei den World Games 2005

Bereits zwei Jahre nach Aufnahme des ersten organisierten Spielbetriebs in Deutschland wurde die Herren-Nationalmannschaft gegründet. Das erste Spiel bestritten die Deutschen gegen das italienische Nationalteam und gewannen in Italien mit 12:6. Das Rückspiel verlor die neugegründete deutsche Mannschaft in Köln deutlich. Im Jahr 1983 fand die erste Europameisterschaft mit fünf Nationen statt. Deutschland belegte vor Frankreich und Österreich den dritten Platz. Zwei Jahre später war Deutschland wieder Dritter. Sieger wurde Finnland. 1987 gewannen die Deutschen die Silbermedaille nach einer Niederlage im Finale gegen die italienische Mannschaft von 24:22. Nach der Europameisterschaft in Deutschland 1989 nahm die Finanzkraft des Verbandes ab. Das hatte zur Folge, dass die Mannschaft 1991 nicht an der EM teilnehmen konnte. Nach einem weiteren dritten Platz strich der AFVD der Nationalmannschaft aufgrund weiter zunehmender Finanzprobleme alle Mittel. Steigende Popularität und eine beginnende Professionalisierung des Footballsports in Deutschland führte zur Neugründung der Auswahlmannschaft im Jahr 1998. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten des schwedischen Verbandes, der die Meisterschaft 1999 austragen sollte, wurde die EM 2000 nach Deutschland verlegt. Unter dem ehemaligen NFL-Trainer John Ralston kam die deutsche Nationalmannschaft im Jahr 2000 auf den zweiten Platz. Ein Jahr darauf gewannen die Deutschen ihren ersten Europameisterschaftstitel in Hanau vor mehreren 1.000 Zuschauern. 2005 gelang der Mannschaft ein zweiter Platz hinter Schweden.[54] Bei der American-Football-Weltmeisterschaft kam die deutsche Mannschaft in den Jahren 2003 und 2007 auf den dritten Platz.[55] Der bisher größte Erfolg neben dem Sieg bei der Europameisterschaft war die Goldmedaille bei den World Games 2005 in Duisburg. Die deutsche Mannschaft siegte vor etwa 20.000 Zuschauern gegen Schweden.[56]

Die Spieler der Nationalmannschaft werden teilweise per direkter Sichtung durch Scouts des AFVD oder durch sogenannte Try-Outs rekrutiert. Die meisten Akteure stammen aus Mannschaften der GFL und GFL2. Im Jahr 2009 gehörten lediglich zwei Regionalliga-Spieler zum Kader.

Frauen

Auf die Entscheidung der IFAF, die Frauenweltmeisterschaft auf 2010 vorzuziehen, organisierte der AFVD schon 2009 Sichtungs-Camps zur Gründung einer Frauen-Nationalmannschaft. Die Weltmeisterschaft war ursprünglich für das Jahr 2012 geplant und die Mannschaft sollte erst im Jahr 2010 gegründet werden. Der Trainerstab besteht zu großen Teilen aus Frauen. Nur der Angriffskoordinator ist männlich.[57]

Jugend

Europa

Deutschland gilt als Vorreiter des American Footballs außerhalb der Vereinigten Staaten und dominiert mit Österreich den europäischen Football.[58] In der Euro Top 20, einer Liste, die der europäische Verband nach Leistungen in offiziellen europäischen Spielen erstellt, sind mit den Braunschweig Lions auf Platz 15 und den Berlin Adler auf Platz 7 zwei deutsche Mannschaften vertreten.[59]

Die European Football League (EFL) ist eine vom Europaverband European Federation of American Football organisierte europäische Liga, in der die Landesmeister gegeneinander antreten. 11 deutsche Mannschaften nahmen bisher an der EFL teil. Im Endspiel, dem sogenannten Eurobowl, waren bisher neun mal Deutsche Mannschaften vertreten. 1999 gab es ein deutsch-deutsches Finale zwischen den Hamburg Blue Devils und den Braunschweig Lions. Im Eurobowl IX konnten die Düsseldorf Panther als erstes deutsches Team den Eurobowl für sich entscheiden. Das erfolgreichste deutsche Team sind die Blue Devils, die von 1996 bis einschließlich 2000 in jedem EFL-Finale standen und dreimal gewinnen konnten. Die letzten beiden deutschen Siege konnten die Lions in Eurobowl XIII gegen die Hamburg Blue Devils und in Eurobowl XVII gegen die Chrysler Vienna Vikings (heute Raiffeisen Vikings Vienna) erzielen. Deutschland war 1991 sowie von 1994 bis 2003, außer im Jahr 2001 Ausrichter des europäischen Endspiels. Einmal wurde das Spiel im Offenbacher Stadion am Bieberer Berg, viermal im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion (heute Mercedes-Benz Arena), dreimal im Hamburger Millerntor-Stadion und zweimal im Eintracht-Stadion in Braunschweig ausgetragen.[60] Eine Art kleinere EFL ist der EFAF-Cup, bei dem niedrigrangigere Mannschaften der ersten Spielklassen gegeneinander antreten. Der EFAF-Cup findet seit 2002 statt. Seitdem haben fünf deutsche Mannschaften teilgenommen. Die Berlin Adler konnten das Turnier 2008 und die Marburg Mercenaries 2005 gewinnen.[61]

Deutsche Spieler in der NFL

Bisher gibt es erst einen Spieler, der den Footballsport in Deutschland erlernt hat und von einem National-Football-League-Team gedraftet wurde. Sebastian Vollmer spielte zuerst in der Jugendmannschaft der Düsseldorf Panther in der German Football League Juniors und in der deutschen Jugendnationalmannschaft.[62] Bei den NFL Global Junior Championships, einem Turnier zwischen einer Jugend-Europaauswahl gegen Nationalmannschaften aus den Vereinigten Staaten, Kanada und Japan sowie gegen eine Auswahlmannschaft aus Mexiko wurde er von den Scouts verschiedener Colleges gesichtet und entschied sich für ein Footballstipendium an der University of Houston. 2009 wurde er in der zweiten Runde an insgesamt 58. Stelle von den New England Patriots ausgewählt. Vor Vollmer wurde schon Tom Nütten von einem NFL-Team im Draft ausgewählt. Der jedoch wurde in den Vereinigten Staaten geboren und verbrachte nur ein paar Jahre seiner Kindheit bei seiner deutschen Mutter in Oelde. Er wurde 1995 in der siebten Runde von den Buffalo Bills ausgewählt, spielte aber erst 1998 sein erstes NFL-Spiel bei den St. Louis Rams.

Außerdem gab es deutsche Spieler in der National Football League, die nicht gedraftet wurden. Der Defensive End Constantin Ritzmann, der drei mal zum wertvollsten Spieler der NFL Global Junior Championships gekürt worden war, unterschrieb 2004 nach seinem College-Abschluss an der University of Tennessee einen Vertrag bei den Buffalo Bills.[63] Er verletzte sich jedoch schwer und wechselte 2005 zu den Atlanta Falcons. Er bestritt ein Spiel als erster deutscher Nicht-Kicker.[64] Horst Mühlmann und Uwe von Schamann liefen als deutsche Kicker für NFL-Teams auf und gelten bis heute als die beiden besten Kicker aller Zeiten. Schamann hielt bis 2007 den Rekord bei den meisten Extrapunktversuchen in einer Saison.[65] Darüber hinaus gab es im Rahmen des International Practice Squad Programs der NFL viele deutsche Spieler, wie Offensive Liner Samuel Gutekunst und Defensive End Christian Mohr im Training von Profimannschaften, die jedoch ohne Einsatz blieben.[66] Dieses Programm wurde 2008 auf 15 Spieler pro Saison, davon meist etwa drei bis fünf Deutsche, erweitert. 2009 wurde es eingestellt.[67]

Football-Großereignisse in Deutschland

Deutschland war bereits mehrfach Ausrichter größerer Football-Veranstaltungen, etwa des IFAF World Cup, der American-Football-Weltmeisterschaft 2003, der European Championship 1989 und 2000 in Hamburg, 2001 in Hanau sowie 2003 im Rhein-Main-Gebiet.[68] Der American Football Verband Deutschland wird auch die Europameisterschaft 2010 ausrichten.[69] Finanziell wird das Turnier von der Stadt Frankfurt am Main, dem Land Hessen und der Bundesrepublik getragen. Das Eröffnungs- und das Finalspiel werden in der Frankfurter Commerzbank-Arena ausgetragen, andere Spiele finden im Stadion am Brentanobad statt, deutsche und weitere Top-Spiele im Frankfurter Volksbank Stadion. Das Eröffnungs- und das Endspiel sollen weltweit im Satelliten-Fernsehen, alle anderen Spiele per Online-Stream übertragen werden. Die meisten Übertragungsrechte liegen beim Deutschen Sportfernsehen (DSF).[70]

NFL-Spiele in Deutschland

Deutschland war bereits mehrfach Ausrichter von Spielen der US-amerikanischen Profiliga National Football League (NFL). Im Rahmen des American Bowl war Berlin fünf mal Ausrichter von Preseason-Spielen im Olympiastadion.[71] Der erste American Bowl fand 1990 zwischen den Los Angeles Rams (heute St. Louis Rams) und den Kansas City Chiefs statt. Die Rams gewannen das Spiel, das als Werbung für die im darauffolgenden Jahr startende World League of American Football dienen sollte, vor 55.429 Zuschauern[72] mit 19:3.[73] Die NFL diskutierte weiterhin über andere Spielorte in Deutschland. Unter anderem wurden das Waldstadion (heute Commerzbank-Arena) in Frankfurt am Main, das Rheinstadion in Düsseldorf und das Olympiastadion in München vorgeschlagen.[74] Letztendlich fanden die Spiele 1991, 1992, 1993 und 1994 jedoch wieder im ausverkauften Olympiastadion Berlins statt.

Logo der NFL International Series

Seit 2006 gibt es Überlegungen, ein Spiel der Regular Season im Rahmen der NFL International Series in Deutschland zu spielen. Das erste reguläre Saisonspiel außerhalb von Amerika wurde schließlich im Londoner Wembley Stadium ausgetragen und war innerhalb weniger Stunden ausverkauft.[75] Diese Erfolge führten dazu, dass bis 2010 mindestens ein Spiel pro Saison in London ausgetragen wird. Nach einer Umfrage auf der offiziellen Webseite der NFL wünschten sich etwa 44 % der Abstimmenden ein NFL-Spiel in Frankfurt am Main und 34 % in Berlin. Andere Optionen waren beispielsweise Barcelona und Mexiko-Stadt. Trotz dieser Umfragewerte wurde ein Spiel in Deutschland in naher Zukunft ausgeschlossen, da die NFL einen Mindestumsatz von 20 Millionen US-Dollar vom Ausrichter forderte, die in Deutschland wegen zu schwacher Medienpräsenz des Footballs und fehlender Fernsehverträge nur schwer aufzubringen wären.[76] Darüber hinaus stehen in Deutschland keine Stadien der erforderlichen Größe zur Verfügung, wie etwa das Wembley Stadion, das 90.000 Zuschauern Platz bietet. Zahlreiche deutsche Stadien sind mit einer Kunststoffbahn ausgestattet, die den Innenraum der Stadien verkleinert. Die Stadien werden in der Regel für Fußball genutzt, der ein kleineres Spielfeld fordert, als Football. Die benötigte Spielfeldgröße mit einer Länge von mindestens 120 Yards steht somit nicht zur Verfügung.

Regeln

Die deutschen Regeln basieren auf dem Regelwerk des College-Sportverbands National Collegiate Athletic Association (NCAA) und wurde nur in wenigen Teilen verändert. Die wichtigste Änderung betrifft die Spielzeit, die von 4 mal 15 auf vier mal 12 Minuten verkürzt wurde, damit die Spiele nicht zu lang und dadurch für die Zuschauer interessanter bleiben. Da die meisten Sportplätze in Deutschland nicht genau über 120 Yards (109,728 Meter) verfügen, wurde ein Yard als 1/120 des gesamten Spielfeldes definiert. Die Field-Goal-Stangen dürfen geringfügig von den in den Vereinigten Staaten vorgeschriebenen 18 ft und 6 in abweichen, da viele Mannschaften einfache Verlängerungen an die Torpfosten von Fußballtoren schrauben, anstatt ein spezielles Field Goal zu kaufen und aufzustellen. Darüber hinaus ist die Heimmannschaft nicht verpflichtet, den Hauptschiedsrichter mit einem Mikrofon für Durchsagen auszustatten, und in Ligen unterhalb der GFL muss keine Spieluhr aufgestellt werden.[77]

Eine weitere Regeländerung betrifft die Begrenzung der US-amerikanischen beziehungsweise der nicht-deutschen Spieler. Waren bis 1982 noch fünf Amerikaner pro Spielzug und Mannschaft erlaubt, sind es seit 1986 nur noch zwei. Weiterhin dürfen Mannschaften nur sechs beziehungsweise in der GFL acht A-Spieler im Kader haben und nur vier davon am Spieltag einsetzen. A-Spieler sind US-Amerikaner, Mexikaner, Kanadier und Japaner. E-Spieler sind maximal drei pro Spielzug erlaubt. Zusammen mit den Amerikanern dürfen aber auch nur drei nicht-deutsche Spieler pro Spielzug auf dem Feld stehen. E-Spieler sind Spieler ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Ein Team darf nur zwölf dieser Spieler im Kader und acht am Spieltag einsetzen. Diese Regelungen wurden getroffen, um den deutschen Football zu fördern und finanzschwächeren Vereinen den Anschluss zu ermöglichen.[9]

Im Juli 2009 zeigte das Landgericht Stade Unklarheiten in der Bundesspielordnung auf. Sie betrafen vor allem die Lizenzierung für die Bundesligen, deren Rechtsmäßigkeit angezweifelt wurde. Die Magdeburg Virgin Guards hatten gegen den ehemaligen Verband Spielverbund Nord-Ost geklagt, da ihnen die Relegation in die zweite Liga aufgrund angeblich illegaler Spielerpässe verwehrt wurde.[78]

Einzelnachweise

  1. a b DOSB.de Bestandserhebung 2008 des Deutschen Olympischen Sportbundes. Zugriff am 1. September 2009. PDF-Datei; 310 KB.
  2. a b Commerzbank-Arena.de Geschichte der Commerzbank-Arena. Zugriff am 1. September 2009.
  3. JavelinaAthletics.com Erinnerungen an die Europatour 1976 (englischsprachig). Zugriff am 3. September 2009.
  4. Athleticenterprises.com Footballgeschichte in Europa (englischsprachig). Aus Archive.org vom 8. Oktober 2007. Zugriff am 8. September 2009.
  5. American Football : ... vom Kick-off zum Touchdown. S. 33
  6. a b c American Football : ... vom Kick-off zum Touchdown. S. 34
  7. Huddle-Verlag.de Footballgeschichte 1979. Zugriff am 1. September 2009.
  8. a b c d GFL.info Deutsche Bowls. Zugriff am 1. September 2009.
  9. a b c d American Football : ... vom Kick-off zum Touchdown. S. 35
  10. AFVD.de Geschichte der Nationalmannschaft. Zugriff am 1. September 2009.
  11. GFL.info German Football League. Zugriff am 9. September 2009.
  12. American Football : ... vom Kick-off zum Touchdown. S. 36–37
  13. Huddle-Verlag.de Jahresrückblick 1983. Zugriff am 12. September 2009.
  14. Huddle-Verlag.de Jahresrückblick 1987. Zugriff am 12. September 2009.
  15. Ladiesbowl.de Von 1986 bis 1989. Zugriff am 12. September 2009.
  16. Huddle-Verlag.de Jahresrückblick 1988. Zugriff am 12. September 2009.
  17. Huddle-Verlag.de Jahresrückblick 1989. Zugriff am 13. September 2009.
  18. Ladiesbowl.de Erinnerung: Ausrichtung Ladies Bowl und German Flag Bowl. Zugriff am 1. September 2009.
  19. a b Juniorbowl.com Geschichte des Junior Bowls. Zugriff am 1. September 2009.
  20. LadiesBowl.de Nürnberg Hurricanes stehen im LadiesBowl 2009! Zugriff am 13. September 2009.
  21. Football-Aktuell.de Neue Partner für den Ladiesbowl. Zugriff am 13. September 2009.
  22. LadiesBowl.de 1992 – Ladies Bowl I. Zugriff am 13. September 2009.
  23. AFVD.de American Football Verband Deutschland. Zugriff am 2. September 2009.
  24. AFVD.de Relegation zur 2. Bundesliga/GFL2. Zugriff am 5. September 2009.
  25. Football-Aktuell.de Aufstieg/Relegation bleibt 2009 unverändert. Zugriff am 5. September 2009.
  26. GFL.info GFL Lizenzierungsverfahren 2004. Zugriff am 2. September 2009.
  27. LadiesBowl.de 2007 – Jahr eins als Lizenzliga. Zugriff am 12. September 2009.
  28. LadiesBowl.de 2008 – Aufbau für die Zukunft. Zugriff am 12. September 2009.
  29. LadiesBowl.de Teams. Zugriff am 12. September 2009.
  30. LadiesBowl.de Jugendarbeit. Zugriff am 12. September 2009.
  31. Unibowl.de Geschichte des UniBowls. Aus Archive.org vom 27. Mai 2006. Zugriff am 1. September 2009.
  32. Guerrilleros.de Geschichte der Guerrilleros. Aus Archive.org vom 9. Februar 2005. Zugriff am 1. September 2009.
  33. AFVD.de Hochschulauswahl GERmaniacs. Zugriff am 1. September 2009.
  34. Sports-Studies.de Das Eventpotential der 150 wichtigsten Sportarten. Zugriff am 11. September 2009.
  35. football-aktuell.de Spiele der GFL. Zugriff am 1. September 2009.
  36. HamburgBlueDevils.eu Geschichte der Hamburg Blue Devils. Zugriff am 1. September 2009.
  37. Abendblatt.de Hölle am Stadtrand. Zugriff am 3. September 2009.
  38. Football-Aktuell.de Spielplan 6. Liga NRW. Zugriff am 1. September 2009.
  39. Football-Aktuell.de Erste Zwischenergebnisse der GFL-Zuschauerzahlen 2009 veröffentlicht. Zugriff am 1. September 2009.
  40. Baltic-Hurricanes.de Kiel im Ausnahmezustand – Canes auf der Kieler Woche. Zugriff am 1. September 2009.
  41. Subway.de Leben im Zeitraffer. Zugriff am 3. September 2009.
  42. a b GFL.info Kick off – Das GFL Football Magazin. Zugriff am 3. September 2009.
  43. German-Football-Partners.de Fernsehen. Zugriff am 3. September 2009.
  44. GFL.info 180.000 TV-Zuschauer beim Rapidshare German Bowl XXX auf DSF. Zugriff am 3. September 2009.
  45. Are-You-Ready.de NFL GameDay auf DSF. Zugriff am 3. September 2009.
  46. DWDL.de 570.000 Zuschauer verfolgten nachts den „Super Bowl“. Zugriff am 3. September 2009.
  47. AllesAusserSport.de ARD und die Super Bowl: Spagat. Zugriff am 3. September 2009.
  48. Handelsblatt.de Der sogenannte Super Bowl. Zugriff am 3. September 2009.
  49. Welt.de World Bowl - American Football immer beliebter. Zugriff am 3. September 2009.
  50. Huddle-Verlag.de Mediadaten 2009. Zugriff am 1. September 2009. ZIP-Archiv; 66 KB.
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  52. Yahoo.com Mavericks bekommen im Jubiläumsjahr eine neue Homepage. Zugriff am 2. September 2009.
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  70. G-F-L.org Bewerbungskonzept für Turnier in Frankfurt vorgestellt. Zugriff am 1. September 2009.
  71. National Football League: 2006 NFL Record & Fact Book (Official National Football League Record and Fact Book). Sports Illustrated, ISBN 1933405325, S. 616
  72. Huddle-Verlag.de Footballgeschichte 1990. Zugriff am 1. September 2009.
  73. NFL.com Geschichte der NFL: 1981-1990 (englischsprachig). Zugriff am 1. September 2009.
  74. Huddle-Verlag.de Huddle 1993/20. Zugriff am 1. September 2009.
  75. NFL.com NFL-Spiel in London bringt Faninteresse (englischsprachig). Aus Archive.org vom 30. Mai 2007. Zugriff am 1. September 2009.
  76. Handelsblatt.de Die NFL verabschiedet sich aus Deutschland. Zugriff am 1. September 2009.
  77. Football-Fan.de Regelanpassungen der NCAA für Deutschland. Zugriff am 1. September 2009. PDF-Datei; 247 KB.
  78. Football-Aktuell.de The day after: Stade und mögliche Folgen für den Footballsport. Zugriff am 2. September 2009.

Literatur

  • Eberhard Bowy; Wolfram Knitter; Marcus Rosenstein: American Football : … vom Kick-off zum Touchdown Berlin : Weinmann, 1990., ISBN 387892054-7
  • Peter Kränzle, Margit Brinke: American Football. Spielidee und Regeln, Teams und Akteure, die Szene in Deutschland und USA, mit ausführlichem Glossar München Copress Sport 2009, ISBN 3767909847
Commons: American Football in Deutschland – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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