„Amanda Todd“ – Versionsunterschied

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'''Amanda Todd''' (* [[27. November]] [[1996]]; † [[10. Oktober]] [[2012]] in [[Port Coquitlam]], [[British Columbia]]) war eine kanadische Schülerin, die wegen [[Cyber-Mobbing]]s [[Suizid]] beging. Als 12-Jährige hatte sie in einem [[Chat]] per [[Webcam]] vor einem Fremden ihren Oberkörper entblößt und wurde von diesem Mann später erpresst. Der Täter veröffentlichte und verbreitete ihr Bild, weshalb sie in der Schule gemobbt wurde. Es folgten Schulwechsel, [[Selbstverletzendes Verhalten|Selbstverletzung]]en und ein gescheiterter Suizidversuch. Im Alter von 15 Jahren beging sie Suizid. Vor ihrem Tod veröffentlichte sie ein neunminütiges Video, in dem sie über ihre Geschichte schweigend mit handgeschriebenen Zetteln berichtete.<ref>[[Frankfurter Rundschau]] ([http://www.fr-online.de/panorama/mobbing-opfer-amanda-todd-anonymous-will-amanda-todd-raechen,1472782,20661412.html online])</ref>
'''Amanda Todd''' (* [[27. November]] [[1996]]; † [[10. Oktober]] [[2012]] in [[Port Coquitlam]], [[British Columbia]]) war eine kanadische Schülerin, die wegen [[Cyber-Mobbing]]s [[Suizid]] beging. Als 12-Jährige hatte sie in einem [[Chat]] per [[Webcam]] vor einem Fremden ihren Oberkörper entblößt und wurde von diesem Mann später erpresst. Der Täter veröffentlichte und verbreitete ihr Bild, weshalb sie in der Schule gemobbt wurde. Es folgten Schulwechsel, [[Selbstverletzendes Verhalten|Selbstverletzung]]en und ein gescheiterter Suizidversuch. Im Alter von 15 Jahren beging sie Suizid. Vor ihrem Tod veröffentlichte sie ein neunminütiges Video, in dem sie über ihre Geschichte schweigend mit handgeschriebenen Zetteln berichtete.<ref>[[Frankfurter Rundschau]] ([http://www.fr-online.de/panorama/mobbing-opfer-amanda-todd-anonymous-will-amanda-todd-raechen,1472782,20661412.html online])</ref>



Version vom 1. Januar 2013, 22:32 Uhr

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Amanda Todd (* 27. November 1996; † 10. Oktober 2012 in Port Coquitlam, British Columbia) war eine kanadische Schülerin, die wegen Cyber-Mobbings Suizid beging. Als 12-Jährige hatte sie in einem Chat per Webcam vor einem Fremden ihren Oberkörper entblößt und wurde von diesem Mann später erpresst. Der Täter veröffentlichte und verbreitete ihr Bild, weshalb sie in der Schule gemobbt wurde. Es folgten Schulwechsel, Selbstverletzungen und ein gescheiterter Suizidversuch. Im Alter von 15 Jahren beging sie Suizid. Vor ihrem Tod veröffentlichte sie ein neunminütiges Video, in dem sie über ihre Geschichte schweigend mit handgeschriebenen Zetteln berichtete.[1]

Die Netzaktivisten-Gruppe Anonymous kündigte an, den Täter ausfindig machen zu wollen. In Verdacht geriet zunächst ein 31-jähriger Mann. Vor Gericht gestellt wurde von den Behörden schließlich eine andere Person.[2]

Hintergrund und Suizid

Am 7. September 2012 veröffentlichte Todd ein Video, in dem sie mittels handgeschriebener Zettel von ihrer Geschichte berichtet.

Demnach nutze sie als damals Siebtklässlerin einen Videochat, um neue Leute kennenzulernen. Während eines Chats mit einem Fremden überzeugte dieser Todd, ihren Oberkörper zu entblößen. Ihr Gegenüber speicherte ein Foto und begann später, sie mit diesem Foto zu erpressen: Er forderte weitere Handlungen Todds und drohte mit der Veröffentlichung des Videos.

Später informierte die Polizei Todd darüber, dass das Foto im Internet kursiere. Aufgrund der damit verbundenen sozialen Probleme zog Todds Familie in eine andere Stadt.

Etwa ein Jahr später wurde auf Facebook ein Profil erstellt, in dem das angefertigte Foto zu sehen war. Zugleich wurden Klassenkameraden ihrer neuen Schule gezielt auf dieses Profil aufmerksam gemacht. Im weiteren Verlauf wechselte Todd ein zweites Mal die Schule. Dort wurde sie von mehreren Mädchen eines Seitensprungs mit dem Freund eines der Mädchen beschuldigt, beleidigt und niedergeschlagen. In diesem Zusammenhang versuchte Todd, sich das Leben zu nehmen, indem sie eine giftige Flüssigkeit zu sich nahm. Durch rechtzeitige ärztliche Maßnahmen überlebte sie.

Als Todd aus dem Krankenhaus entlassen wurde, zog die Familie erneut in eine neue Stadt, doch das Mobbing über die sozialen Netzwerke hielt an. Todds psychischer Zustand verschlechterte sich trotz der Einnahme von Antidepressiva weiter, sie verfiel selbstverletzendem Verhalten. Am 10. Oktober 2012 nahm sie sich durch Erhängen das Leben.

Reaktionen

polizeiliche Ermittlungen

Nach Todds Suizid wurden polizeiliche Ermittlungen durch die Royal Canadian Mounted Police und British Columbia Coroners Service aufgenommen. 20 Ermittler waren dafür angesetzt. Insbesondere sollen Inhalte von sozialen Netzwerken im Fokus der Ermittler liegen, um den Urheber der Veröffentlichungen des ehrverletzenden Fotos zu ermitteln.

Die Polizei richtete eine E-Mail-Adresse ein, an die die Bevölkerung Hinweise zu dem Foto sowie den Umständen der Veröffentlichung senden konnte. Innerhalb von 24 Stunden gingen über 400 Hinweise ein.

Die kanadische Organisation cybertip.ca, die Hinweise zu sexueller Ausbeutung von Kindern sowie Kinderpornographie entgegen nimmt, wurde im November 2011 eigenen Angaben zufolge auf das im Internet kursierende Bild aufmerksam gemacht. Diese Information wurde den Strafverfolgungsbehörden übergeben.

mediale Reaktionen

Todds Suizid erlangte schnell große mediale Beachtung, insbesondere durch die Verbreitung des von Todd veröffentlichten Videos. Innerhalb von einer Woche nach Veröffentlichung wurde das Video schon rund 1,6 Millionen mal angesehen.

Am 19. Oktober 2012 wurden Vigilfeiern zum Andenken an Amanda Todd abgehalten, außerdem gab es vielerorts Schweigeminuten, insbesondere in Schulen. In verschiedenen Reden gingen Persönlichkeiten wie Magic Johnson, Demi Lovato und der Premierminister von British Columbia, Christy Clark, auf die Geschehnisse ein.

Amanda Todd Trust

Amandas Mutter gründete den Amanda Todd Trust, der sich für junge Menschen mit psychischen Problemen einsetzt.

Einzelnachweise

  1. Frankfurter Rundschau (online)
  2. cnews (online)