„Aldersbach“ – Versionsunterschied

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Version vom 7. August 2008, 16:44 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Das Rathaus von Aldersbach
Michael Wening: Schloss Haidenburg, Anfang 18. Jh.

Aldersbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Passau. Bekannt ist der Ort unter anderem durch das Kloster Aldersbach.

Geographie

Geographische Lage

Aldersbach liegt in der Region Donau-Wald im Tal der Vils rund 10 km südwestlich von Vilshofen an der Donau, 30 km westlich von Passau, 25 km nördlich von Pfarrkirchen und 15 km südlich von Osterhofen. Die Gegend zwischen Aldersbach und Fürstenzell wird vor allem touristisch gesehen als Klosterwinkel bezeichnet.

Es existieren folgende Gemarkungen: Pörndorf, Walchsing, Aldersbach, Haidenburg. Darüber hinaus existieren folgende Ortsteile (Dörfer): Kriestorf, Gainstorf, Uttigkofen, Heinrichsdorf, Freundorf.

Nachbargemeinden


Geschichte

Die erste geschichtliche Erwähnung einer Siedlung mit Namen Aldarespah stammt aus der Mitte des 8. Jahrhunderts im Traditionscodex des Klosters Mondsee. Die angebliche Ersterwähnung einer Kirche in Aldersbach aus dieser Zeit beruht auf einer mißverstandenen Notiz des frühen 14. Jahrhunderts, die im ältesten Rechnungsbuch des Klosters Aldersbach überliefert ist. 1120 erfolgte die Gründung des ersten Klosters in Aldersbach (St. Peter) durch Augustiner-Chorherren. Etwa um 1140 war bereits der Name Alderbach gebräuchlich, eine latinisierte Form findet sich in Schriftzeugnissen des frühen 16. Jahrhunderts als Adalogeriopagus. Der Name leitet sich aus dem Personennamen Althar oder Aldar und dem althochdeutschen pah bzw. pach für einen Bach ab. Aldersbach gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Vilshofen des Kurfürstentums Bayern. Die Abtei Aldersbach besaß hier eine offene Hofmark, die 1803 säkularisiert wurde. 1806 kam es zum Verkauf und Abbruch der Kirchen in Weng und auf dem Bernhardsberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeinde-Edikt von 1818 die Gemeinde Aldersbach. 1972 kam es im Rahmen der Gebietsreform in Bayern zum freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinde Aldersbach mit den ehemaligen Gemeinden Pörndorf, Haidenburg und Walchsing. Die erzwungene Mitgliedschaft in der Verwaltungsgemeinschaft Aidenbach wurde 1980 aufgehoben.

Siehe auch: Kloster Aldersbach

Geschichte der Ortsteile

Der Ort Walchsing wird im Jahr 1100 erstmals urkundlich erwähnt. Haidenburg war ein Adelssitz, der ursprünglich zur Herrschaft Harbach gehörte, 1737 vom Kloster Aldersbach erworben worden war und sich nach der Säkularisierung seit 1811 im Besitz der Familie von Aretin befindet. In der Folge der Reformen in Bayern entstanden mit dem Gemeinde-Edikt von 1818 die ehemaligen Gemeinden Pörndorf, Haidenburg und Walchsing, die 1972 nach Aldersbach eingemeindet wurden.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 3210, 1987 dann 3574 und im Jahr 2000 4018 Einwohner gezählt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:

  • CSU: 9 Sitze (58,0 % der Stimmen)
  • SPD-PWG: 3 Sitze (18,4 % der Stimmen)
  • Grüne und Parteifreie: 2 Sitze (12,7 % der Stimmen)
  • FWG: 2 Sitze (10,9 % der Stimmen)

Bürgermeister

Bürgermeister ist Franz Schwarz (CSU/Überparteiliche Wählergem.).

Eine Besonderheit in Aldersbach ist die politische Stabilität, sodass die Gemeinde seit 1946 erst drei Bürgermeister hatte: Von 1946 bis 1966 hatte Alfons Duschl dieses Amt inne, ihm folgte bis 1990 Josef Kiermeier. Seit 1990 ist Franz Schwarz Bürgermeister. Bei der Kommunalwahl vom 2. März 2008 wurde er mit großer Mehrheit (82,25 % der gültigen Stimmen) für weitere 6 Jahre im Amt bestätigt.

Finanzen

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1421 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 154 T€.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 44, im Produzierenden Gewerbe 891 und im Bereich Handel und Verkehr 104 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 113 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1243. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 5 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 115 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3194 ha. Davon waren 2823 ha Ackerfläche und 351 ha Dauergrünfläche.

Der größte Arbeitgeber in der Gemeinde Aldersbach ist das Werk der KNORR-Bremse AG, wo annähernd 1.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Ein weiterer großer Arbeitgeber ist die Brauerei Aldersbach.


Bildung

Im Jahr 2006 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 104 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 20 Lehrern und 350 Schülern

Literatur

  • Lübbers, Bernhard, Art. Aldersbach, in: Hans-Michael Körner/ Alois Schmid (Hg.), Handbuch der historischen Stätten, Bayern I: Altbayern und Schwaben (Kröners Taschenausgabe 324) Stuttgart 2006, S. 10-11.
Commons: Aldersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien