Österreich (Zeitung)

Österreich lautet der Titel einer neuen österreichischen Tageszeitung, die der Herausgeber Wolfgang Fellner ab 18. September 2006 herausgeben wird.

Zeitung

Die Startauflage soll 250.000 Stück betragen, an Wochenenden sollen bis zu 600.000 Stück vertrieben werden. Als Vorbild für die neue Zeitung gilt das US-Blatt USA Today. Im Abo wird die Zeitung (ohne Prämie) 9,90 Euro pro Monat kosten, was einem Tagespreis von ca. 30 cent entspricht.

Zielgruppe der neuen Zeitung sind die 20 bis 49-jährigen, die eine hohe Bildung aufweisen.

Finanziert wird die Zeitung über Kredite in der Höhe von 50 Millionen Euro durch ein Konsortium von acht österreichischen Banken: Größter Kreditgeber ist dabei die Bank Austria Creditanstalt, Gelder kommen darüber hinaus auch von der Raiffeisen Zentralbank, der 3-Banken-Gruppe (Oberbank, BKS, BTV), der Investkredit, Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und der Spengler-Bank. Die Laufzeit der Kredite beträgt 13 Jahre.

Die Zeitung wird in drei Bücher gegliedert werden, die aus Politik, Wirtschaft, Chronik und Kultur und Sport, Regionalem, sowie Frauen- und Lifestylethemen bestehen soll. Laut Fellner wird die Zeitung ein "tägliches Nachrichtenmagazin" werden.

Gedruckt wird Österreich, das in einem neuartigen Tabloid-Format (340 mal 251 Millimeter, kleiner als der Kurier, größer als die Krone) erscheinen wird, in Tulln sowie in der Druckerei der Verlagsgruppe Passau.

Als Herausgeber werden Fellner selbst, seine Frau Uschi Fellner und Werner Schima fungieren. Tatsächlich betreibt der langjährige Fellner-Vertraute Gert Edlinger das Projekt, der extra für die Tageszeitung von der Styria Medien AG zurückgeworben wurde.

Im Winter 2005 wurden bereits zwei mögliche Layouts bei mehreren Meinungsforschungsinstituten an der Zielgruppe getestet. Nach Aussagen einer Testperson soll die Zeitung bildlastig sein und der Sportteil beinahe die Hälfte des Blattes ausmachen. Die Sportredaktion wird von Ex-Bild-Mitarbeiter Wolfgang Ruiner und seinen Stellvertretern Knut Okresek, ehemaliger Pressesprecher von Hermann Maier, und Walter Unterweger, Ex-NEWS-Sportreporter, geleitet.

Kritik gegen die geplante Tageszeitung wurde laut, als die Brüder Fellner Werbekunden mittels eines Fragebogens dazu aufforderten, die Zeitung "mitzugestalten", sie also nach deren Wünschen zu produzieren.

Das Team für die neue Tageszeitung wird zum großen Teil aus profilierten Journalisten zukünftiger Konkurrenten bestückt. Derzeitiger Stand (28. März 2006):

Team

Herausgeber: Wolfgang Fellner, Uschi Fellner, Werner Schima

Vorstandsvorsitzende der Fellner Media AG: Cornelia Absenger

Chefredakteure: Uschi Fellner, Werner Schima, Claus Reitan (ehemaliger "Tiroler Tageszeitung"-Chefredakteur)

Sport: Wolfgang Ruiner (Leitung, ehemalig "Bild"), Knut Okresek (Stv.), Walter Unterweger (Stv.)

Politik und Wirtschaft: Andreas Lampl (ehemals "Format"-Chefredakteur)

Konzern-Kommunikation: Carola Purtscher (ehemals "Mc Donald's")

Regionalisierung: Barbara Haas (ehemals "Kleine Zeitung")

Sonderteile/Beilagen: Robert Kropf (ehemals "Kleine Zeitung")

Vertrieb/Marketing: Josef Niedermeier (ehemals "Handelsblatt")

Marketing: Elisabeth Rühl

Tagesthemen: Mag. Iris Brüggler (ehemals Leiterin der Abteilung Presse und Medien in der ÖVP-Bundespartei)

Kunst/Kultur: Christoph Hirschmann (ehemals "Bühne"-Chefredakteur und "Format"-Kulturchef)

Chef vom Dienst: Mag. Walter Sohler (ehemals "Tiroler Tageszeitung")

WM-Live

Bereits während der Fussball-WM will Fellner mit WM-Live eine Zeitung herausgeben. Das Gratisblatt wird in einer Auflage von 250.000 Stück verteilt werden und täglich 30 Seiten Berichterstattung zur WM bieten.


Kritik

Kritiker erwarten sich ein neues Boulevard-Blatt, das mit enormem Marketingaufwand in den Markt eingeführt wird. Erwartet wird ein niedriger Einzelverkaufspreis sowie eine breite Palette von Aboprämien. Sowohl was Werbeeinnahmen als auch die Leserzahlen angeht, wird damit gerechnet, dass „Österreich“ vor allem in Konkurrenz zu Krone, Kurier und Standard stehen wird.