„Österreich (Zeitung)“ – Versionsunterschied

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== Kritik ==
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Kritiker erwarten sich ein neues Boulevard-Blatt, das mit enormem Marketingaufwand in den Markt eingeführt wird. Erwartet wird ein niedriger Einzelverkaufspreis sowie eine breite Palette von Aboprämien. Sowohl was Werbeeinnahmen als auch die Leserzahlen angeht, wird damit gerechnet, dass „Österreich“ vor allem in Konkurrenz zu [[Kronen_Zeitung|Krone]], [[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] und [[Der_Standard|Standard]] stehen wird.
Kritiker erwarten sich ein neues Boulevard-Blatt, das mit enormem Marketingaufwand in den Markt eingeführt wird. Erwartet wird ein niedriger Einzelverkaufspreis sowie eine breite Palette von Aboprämien. Sowohl was Werbeeinnahmen als auch die Leserzahlen angeht, wird damit gerechnet, dass „Österreich“ vor allem in Konkurrenz zu den auflagenstarken, boulevardesken Blättern [[Kronen_Zeitung|Krone]] und [[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] sowie zum [[Der_Standard|Standard]], der die jüngste Leserschaft unter den österreichischen Tageszeitungen hat, stehen wird.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 15. August 2006, 23:29 Uhr

Österreich lautet der Titel einer neuen österreichischen Tageszeitung, die der Herausgeber Wolfgang Fellner ab 1. September 2006 herausgeben wird.

Zeitung

Seit Juni 2006 ist die Zeitung Genossenschafter der Austria Presse Agentur. Mit einem Eigentums-Anteil von 8,10 Prozent ist Österreich der drittgrößte Print-Eigentümer hinter dem Kurier und der Kleinen Zeitung.

Die Startauflage soll 250.000 Stück betragen, an Wochenenden sollen bis zu 600.000 Stück vertrieben werden. Als Vorbild für die neue Zeitung gilt das US-Blatt USA Today. Im Abo wird die Zeitung (ohne Prämie) 9,90 Euro pro Monat kosten, was einem Tagespreis von ca. 30 Cent entspricht.

Zielgruppe der neuen Zeitung sind die 20 bis 49-jährigen. Wolfgang Fellner sagte in einem Interview mit dem ORF-Report im Juli 2006, er wolle mit seiner Zeitung die Zielgruppe des Radiosenders Ö3 ansprechen.

Finanziert wird die Zeitung über Kredite in der Höhe von 50 Millionen Euro durch ein Konsortium von acht österreichischen Banken: Größter Kreditgeber ist dabei die Bank Austria Creditanstalt, Gelder kommen darüber hinaus auch von der Raiffeisen Zentralbank, der 3-Banken-Gruppe (Oberbank, BKS, BTV), der Investkredit, Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und der Spengler-Bank. Die kolportierte Laufzeit der Kredite beträgt 13 Jahre.

Die Zeitung wird nicht in Bücher gegliedert sein, die aus Politik, Wirtschaft, Chronik und Kultur und Sport, Regionalem, sowie Frauen- und Lifestylethemen usw. bestehen sollen, sondern aus drei Teilen bestehen: nationale Zeitung, regionale Zeitung (eingelegt in nationale Zeitung; Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Wien und Oberösterreich, wo eigene Redaktionen den Teil gestalten) und Magazin (eingelegt in regionale Zeitung). Laut Fellner wird die Zeitung ein "tägliches Nachrichtenmagazin" werden.

Gedruckt wird Österreich, das in einem neuartigen Tabloid-Format (340 mal 251 Millimeter, kleiner als der Kurier, größer als die Krone) erscheinen wird, in Tulln sowie in der Druckerei der Verlagsgruppe Passau. International ist dieses Format als "Rheinisches Format halbe" bekannt.

Als Herausgeber werden Fellner selbst, seine Frau Uschi Fellner und Werner Schima fungieren. Tatsächlich betreibt der langjährige Fellner-Vertraute Gert Edlinger das Projekt, der extra für die Tageszeitung von der Styria Medien AG zurückgeworben wurde. Edlinger, der in der Öffentlichkeit kaum auftritt, verfügt über Kontakte zu Politik und Wirtschaft.

Im Winter 2005 wurden bereits zwei mögliche Layouts bei mehreren Meinungsforschungsinstituten an der Zielgruppe getestet. Nach Aussagen einer Testperson soll die Zeitung bildlastig sein und der Sportteil beinahe die Hälfte des Blattes ausmachen. Die Sportredaktion wird von Ex-Bild-Mitarbeiter Wolfgang Ruiner und seinen Stellvertretern Knut Okresek, ehemaliger Pressesprecher von Hermann Maier, und Walter Unterweger, Ex-NEWS-Sportreporter, geleitet.

Kritik ab der geplanten Tageszeitung wurde laut, als die Brüder Fellner Werbekunden mittels eines Fragebogens dazu aufforderten, die Zeitung "mitzugestalten", sie also nach deren Wünschen zu produzieren.

Zahlreiche Testdrucke der neuen Tageszeitung wurden im arabischen Raum, vor allem in Druckereinen in Dubai und Abu Dhabi durchgeführt. Dort erscheint mit der Gulf News, die einzige Zeitung, in einem vergleichbaren Druckverfahren auf hergestellt wird. Dieses Verfahren ermöglicht die Produktion der Zeitung auf einem Hochglanz-Papier, wie es sonst oft für Illustrierte verwendet wird.

Kritiker sehen die Kommunikationspolitik Fellners, der über Monate hinweg nur Häppchenweise Informationen über das Projekt bekannt gegeben und lange aus Titel, Layout und Konzeption ein großes Geheimnis gemacht hatte, als Teil des Marketing-Plans.

Das Team der Tageszeitung setzt sich aus Journalisten, die zuvor bei anderen Medien tätig waren, sowie aus Jungjournalisten, die eine dreimonatige Lehrredaktion absolvieren mussten, zusammen. Ein weiterer Teil der Mitarbeiter war zuvor im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig und in anderen Branchen tätig. Derzeitiger Stand (28. März 2006):


Als Textschrift kommt (zumindest dem Logo und dem Mitte Mai versendeten Test-Abo-Angebot nach zu folgern) die Miller Text zur Anwendung.

Team

Herausgeber: Wolfgang Fellner, Uschi Fellner, Werner Schima

Projektleiter/Geschäftsführer: Gert Edlinger

Vorstandsvorsitzender der Fellner Media AG: Wolfgang Fellner, Vorstandsmitglied: Cornelia Absenger

Chefredakteure: Werner Schima, Claus Reitan (ehemaliger "Tiroler Tageszeitung"-Chefredakteur), Ralf Strobl, (ehemaliger "TV-Media"-Chefredakteur)

Sport: Wolfgang Ruiner (Leitung, ehemalig "Bild"), Knut Okresek (Stv.), Walter Unterweger (Stv.)

Wirtschaft: Andreas Lampl (ehemals "Format"-Chefredakteur)

Konzern-Kommunikation: Carola Purtscher (ehemals "Mc Donald's")

Regionalisierung: Barbara Haas (ehemals "Kleine Zeitung")

Sonderteile/Beilagen: Robert Kropf (ehemals "Kleine Zeitung")

Vertrieb/Marketing: Josef Niedermeier (ehemals "Handelsblatt")

Marketing: Elisabeth Rühl

Tagesthemen: Mag. Iris Brüggler (ehemals Leiterin der Abteilung Presse und Medien in der ÖVP-Bundespartei), Oliver Tanzer

Kunst/Kultur: Christoph Hirschmann (ehemals "Bühne"-Chefredakteur und "Format"-Kulturchef)

Chefs vom Dienst: Mag. Walter Sohler (ehemals "Tiroler Tageszeitung"), Trude Schreibershofen

WM-Live

Bereits während der Fußball-WM gab Fellner mit WM-Live eine Zeitung heraus. Das Gratisblatt wurde in einer Auflage von angeblich 250.000 Stück verteilt und bot täglich 32 bis 48 Seiten Berichterstattung zur WM in Deutschland. Nach eigenen Angaben war das Blatt am ersten Wochenende des Erscheinens nach einigen Stunden vergriffen, weshalb die Auflage am darauf folgenden Montag auf angeblich 300.000 Stück erhöht wurde. Vertrieben wurde WM-Live in erster Linie in Wien und einigen weiteren Ballungszentren. Die Verteilung erfolgte durch Hostessen, mittels Zeitungs-Säcken sowie über eine österreichische Tankstellen-Kette.

Kritik

Kritiker erwarten sich ein neues Boulevard-Blatt, das mit enormem Marketingaufwand in den Markt eingeführt wird. Erwartet wird ein niedriger Einzelverkaufspreis sowie eine breite Palette von Aboprämien. Sowohl was Werbeeinnahmen als auch die Leserzahlen angeht, wird damit gerechnet, dass „Österreich“ vor allem in Konkurrenz zu den auflagenstarken, boulevardesken Blättern Krone und Kurier sowie zum Standard, der die jüngste Leserschaft unter den österreichischen Tageszeitungen hat, stehen wird.