UC 7

UC 7 p1
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypU-Boot
KlasseUC-1-Klasse / Typ UC I
BauwerftAG Vulkan, Hamburg
Baunummer51
Stapellauf6. Juli 1915
Indienststellung9. Juli 1915
VerbleibAm 6. Juli 1916 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge33,99 m (Lüa)
29,62 m (KWL)
Breite3,15 m
Tiefgang (max.)aufgetaucht: 3,04 m
getaucht: 6,3 m
Verdrängungaufgetaucht: 168 t
getaucht: 183 t
 
Besatzung15 Mann
Maschinenanlage
Maschinedieselelektrisch
6-Zyl-Daimler-Diesel
Siemens-Schuckert-Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/LeistungsformatDiesel: 90 PS
E-Motor: 175 PS
Propeller1 × dreiflügelig ⌀ 1,08 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius800 sm
Tauchzeit23–36 s
Tauchtiefe, max.50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
5,22 kn (10 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
6,2 kn (11 km/h)
Bewaffnung
Sonstiges
Einsätze34 Feindfahrten
Erfolge32 Schiffe

UC 7 war ein U-Boot der Kaiserlichen Marine vom Typ UC I, das im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.[1]

Bootsdaten

UC 7 war ein Einhüllenboot mit einem Dieselmotor mit 90 PS und einem Elektromotor mit 175 PS. Damit konnten Überwasser 6,2 kn und getaucht 5,2 kn erreicht werden. Die Reichweite betrug Überwasser bei 5 kn 750 sm und getaucht bei 4 kn 50 sm. Für Tauchfahrten reichte die Batteriekapazität für eine Stunde und die maximale Tauchtiefe war mit 50 m angegeben. Das Boot war 33,99 m lang, 3,15 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,04 m. Die Verdrängung betrug über Wasser 168 t und getaucht 183 t.[2][3]

Die Besatzung bestand aus dreizehn Mannschaften und einem Offizier.[2][3]

Die Bewaffnung bestand aus sechs Minenschächten und zwölf Minen des Typs „UC 120“. Zusätzlich wurde ein 7,9- mm-Maschinengewehr mitgeführt.[2][3]

Geschichte

Das Boot wurde von der Hamburger Vulkanwerft gebaut und lief dort am 6. Juli 1915 vom Stapel. Bereits drei Tage später erfolgte die Indienststellung. UC 7 wurde bei der U-Flottille Flandern eingesetzt.

Das Boot fuhr in seiner Dienstzeit auf 34 Feindfahrten. Es konnte dabei 19 Handelsschiffe mit einer Tonnage von 40.901 t, 12 Hilfsschiffe mit 4.833 t und den Leichten Kreuzer Arethusa mit 3.520 t versenken. Zwei Handelsschiffe mit 6.151 t wurden beschädigt.[1]

Ein Jahr nach seinem Stapellauf sank UC 7 auf Position 51° 22′ N, 1° 35′ OKoordinaten: 51° 22′ 0″ N, 1° 35′ 0″ O, wobei alle 18 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen.[4] Zum genauen Datum und der Untergangsursache gibt es verschiedene Angaben; so wird der 5. Juli und eine britische Mine oder ein U-Boot-Netz genannt,[5] eine Versenkung durch von britischen Kriegsschiffen geworfene Wasserbomben am 6. Juli[3] sowie eine britische Mine, technisches oder menschliches Versagen am 7. Juli[4] genannt.

Versenkte und beschädigte Schiffe

DatumNameTonnageNationErgebnis
1. September 1915Malta138Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
1. September 1915Nadine150Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
1. September 1915Savona1.180Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
3. September 1915Churston2.470Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
22. September 1915Koningin Emma9.181Königreich der Niederlande Königreich der Niederlandeversenkt
29. September 1915Vigilant69Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
5. Oktober 1915Novocastrian1.151Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
5. Oktober 1915Texelstroom1.601Königreich der Niederlande Königreich der Niederlandeversenkt
28. November 1915William Morrison212Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
8. Dezember 1915Ignis2.042Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
10. Dezember 1915Ingstad780Norwegen Norwegenversenkt
21. Dezember 1915Knarsdale1.641Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
31. Dezember 1915Speeton205Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
6. Februar 1916Balgownie1.061Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
8. Februar 1916Elswick Manor3.943Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichbeschädigt
11. Februar 1916Arethusa3.520Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
26. Februar 1916Dido4.769Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
27. Februar 1916Mecklenburg2.885Königreich der Niederlande Königreich der Niederlandeversenkt
9. März 1916Fauvette2.644Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
18. März 1916Ameer216Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
18. März 1916Lowlands1.789Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
19. März 1916Valpa230Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
24. März 1916Fulmar1.270Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
25. März 1916Hilary II78Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
26. März 1916Cerne2.579Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
2. April 1916Bourbaki2.208Frankreich Frankreichbeschädigt
2. April 1916Commandant207Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
9. April 1916Avon1.574Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
14. April 1916Alberta209Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
14. April 1916Orcades270Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
15. April 1916Tusnastabb859Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
23. April 1916Lena Melling274Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
10. Mai 1916Dolcoath1.706Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreichversenkt
18. Juni 1916Seaconnet2.294Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staatenversenkt
Versenkt:
Beschädigt:
Gesamt:
49.244
6.151
55.405

Kommandanten

9. April bis 29. November 1915Oberleutnant zur See Franz Wäger
30. Dezember 1915 bis 6. Juli 1916Oberleutnant zur See Georg Haag

Literatur

  • Harald Bender: Die UC-Boote der Kaiserlichen Marine 1914-1918. Minenkrieg mit U-Booten. Mittler Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8132-0758-7.
  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 3: U-Boote, Hilfskreuzer, Minenschiffe, Netzleger und Sperrbrecher. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1985, ISBN 3-7637-4802-4.
  • Robert Gardiner, Randal Gray: Conway’s All the World’s Fighting Ships 1906–1921. Naval Institute Press, Annapolis 1985, ISBN 978-0-87021-907-8, OCLC 12119866.
  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7 (Genehmigte Lizenzausgabe Bernard & Graefe Verlag Bonn).
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, Gräfelfing 1998, ISBN 3-924896-43-7.
  • V. E. Tarrant: The U-Boat Offensive. 1914–1945. Naval Institute Press, Annapolis 1989, ISBN 978-0-87021-764-7, OCLC 20338385.
  • Tomas Termote: Krieg unter Wasser. Unterseebootflottille Flandern 1915–1918. Mittler Verlag, Bonn 2015, ISBN 3-8132-0959-8.

Fußnoten

  1. a b Tarant: The U-Boat Offensive. S. 173.
  2. a b c Termote: Krieg unter Wasser. S. 45–55.
  3. a b c d Görner, Jung, Maass: Die deutschen Kriegsschiffe. S. 57.
  4. a b Kemp: U-Boot-Verluste. S. 19.
  5. Herzog: Deutsche U-Boote. S. 96f.