Management by Results

Management by Results (deutsch „Führung durch Ergebniskontrolle“) ist in der Managementlehre und Personalführung der Anglizismus für eine Führungstechnik, bei der die Gewinnorientierung im Vordergrund steht.

Allgemeines

Management dient dazu, die wirtschaftliche und soziale Effizienz der Unternehmensprozesse zu gewährleisten.[1] Menschenführung ist jede zielbezogene, interpersonelle Verhaltensbeeinflussung mit Hilfe von Kommunikationsprozessen.[2] Führungstechniken sind Vorgehensweisen und Maßnahmen der Personalführung in Personenvereinigungen (Unternehmen, Behörden, Ministerien) zur Verwirklichung vorgegebener Ziele (Unternehmensziele, Staatsziele), der Gestaltung der Führungssituation und der Behandlung der Mitarbeiter.[3]

Den vorgegebenen Zielen werden die korrespondierenden Führungsziele der Führungskräfte untergeordnet, die diese mit Hilfe von Führungstechniken zu erreichen versuchen.

Inhalt

Management by Results ist ergebnisorientierte Unternehmensführung, wobei Arbeitsergebnisse als Leistungsziele für die Arbeitsleistung vorgegeben werden.[4] Es erfordert eine systematische Unternehmensplanung, eine Personalführung durch Arbeitsmotivation (Management by Motivation) und einen stetigen Soll-Ist-Vergleich mit Abweichungsanalyse. Dabei werden die Produkte und Dienstleistungen darauf untersucht, ob sie angemessene Gewinnmargen erbringen (Cashcows, Schnelldreher) und auf Wachstums- oder Zukunftsmärkten vertrieben werden. Bei den Kosten müssen die Kostenstrukturen auf Kostensenkungspotenziale untersucht werden.[5] Aus der Erfüllung der Subziele Kostensenkung und Steigerung der Umsatzerlöse ergibt sich letztlich auch die Erfüllung des Ziels der Gewinnmaximierung, das vom Management by Results angestrebt wird.

Weitere „Management by“-Techniken

Es gibt eine Vielzahl dieser Führungstechniken[6], von denen die wichtigsten erwähnt werden:[7]

Führungstechnikwesentliches Merkmal
Management by DelegationDelegation von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung
Management by ExceptionEntscheidungen werden nur für Ausnahmefälle getroffen
Management by MotivationSchwerpunkt liegt auf der Arbeitsmotivation
Management by Objectivesim Mittelpunkt stehen Zielvorgaben für Leistungsziele
Management by Participationim Vordergrund steht die Partizipation (Teilhabe) der Mitarbeiter
am Entscheidungs- und Geschäftsprozess
Management by ResultsKern ist das vorgegebene Arbeitsergebnis

Im Regelfall steht bei jeder Führungstechnik lediglich ein Merkmal des Führungsprozesses im Vordergrund.

Organisatorische Aspekte

Frederick Winslow Taylor ging 1911 noch vom „Management by Direction and Control“ (deutsch „Führung durch Arbeitsanweisung und Kontrolle) aus.[8] Die erste entwickelte „Management-by“-Technik im organisatorischen Sinne war das 1954 von Peter F. Drucker vorgestellte Management by Objectives.[9] Sukzessive kam es zu weiteren Varianten, die ein bestimmtes Merkmal in den Vordergrund stellten. Die erste Publikation zum Management by Results erschien 1961, worin der Autor unter „Results“ die Gewinne der Zukunft oder Ertragsziele verstand.[10]

Zwischen den „Management-by“-Techniken gibt es mehrere Abhängigkeiten und Gemeinsamkeiten. Management by Objectives und Management by Results ähneln sich, Management by Delegation wiederum setzt Management by Objectives voraus.[11] Während bei Management by Objectives Ziele gesetzt werden, gibt die Führungstechnik Management by Results Arbeitsergebnisse vor.[12]

Einzelnachweise

  1. Peter Conrad, Führungsqualität, in: Rolf Bühner (Hrsg.), Management-Lexikon, 2001, S. 296
  2. Robert Tannenbaum/Irving R Weschler/Fred Masarik, Leadership and Organization: A Behavioral Science Approach, 1961, S. 24
  3. Springer Fachmedien Wiesbaden (Hrsg.), Kompakt-Lexikon HR, 2013, S. 52
  4. Klaus Altfelder/Hans G. Bartels/Joachim-Hans Horn/Heinrich-Theodor Metze, Lexikon der Unternehmensführung, 1973, S. 163 f; ISBN 3-470561915
  5. Fritz Neske, Management by Results, in: Fritz Neske/Markus Wiener (Hrsg.), Management-Lexikon, Band II, 1985, S. 768; ISBN 3-886400093
  6. Klaus Altfelder/Hans G. Bartels/Joachim-Hans Horn/Heinrich-Theodor Metze, Lexikon der Unternehmensführung, 1973, S. 145 ff.
  7. Eggert Winter/Ute Arentzen, Gabler Wirtschafts-Lexikon, Band 4, 1997, S. 2529
  8. Frederick Winslow Taylor, The Principles of Scientific Management, 1911, passim
  9. Peter F. Drucker, The Practise of Management, 1954, S. 1 ff.; ISBN 978-0060110956
  10. Edward C. Schleh, Management by Results: The Dynamicas of Profitable Management, 1961, passim
  11. Fritz Neske, Management by Communication and Participation, in: Fritz Neske/Markus Wiener (Hrsg.), Management-Lexikon, Band II, 1985, S. 764
  12. Klaus Altfelder/Hans G. Bartels/Joachim-Hans Horn/Heinrich-Theodor Metze, Lexikon der Unternehmensführung, 1973, S. 163