Die LFP Awards (span. Premios LFP) wurden ab der Saison 2008/09 jährlich von der höchsten spanischen Liga, der Liga de Fútbol Profesional (LFP), an Vereine und Spieler der spanischen Primera und Segunda División verliehen. Letztmals wurden die Preise nach der Saison 2015/16 vergeben.
Bis 2013 ermittelte ein technisches Komitee des Ligaverbandes in den einzelnen Kategorien jeweils drei Finalisten. Anschließend wählten die Trainer aller Erst- und Zweitligisten aus diesen Finalisten die Gewinner. Zur Ermittlung des besten Spielers und Trainers waren hingegen alle in der jeweiligen Saison aktiven Erst- und Zweitligaspieler wahlberechtigt.[1]
Nachdem die Kritik an diesem Abstimmungsmodus immer größer geworden war (siehe Abschnitt „Kritik und Einstellung“), wurde der beste Spieler ab der Saison 2013/14 auf Basis technischer Daten des von Mediapro entwickelten Videoanalysetools Media Coach ausgezeichnet. Darüber hinaus wählten fortan in fast allen herkömmlichen Kategorien die drei Mannschaftskapitäne der Erst- und Zweitligisten, wobei diese nicht für Spieler oder den Trainer des eigenen Klubs stimmen durften. Lediglich der beste Nachwuchsspieler wurde weiterhin von den Trainern gewählt. Die Gewinner neu eingeführter Preiskategorien (z. B. Bestes Tor) wurden durch eine Fan-Abstimmung ermittelt.[2]
Da die LFP Awards nicht von einer Fachjury vergeben wurden, löste die Vergabe der Preise wiederholt Diskussionen aus.[3] Nach der Saison 2010/11 wurde statt Cristiano Ronaldo, der mit 40 Toren einen neuen Ligarekord aufgestellt hatte, Lionel Messi als bester Stürmer ausgezeichnet.[4] In ähnlicher Weise wurde nach der Saison 2011/12 statt José Mourinho, der Real Madrid mit einem neuen Punkt- und Torrekord zur Meisterschaft geführt hatte, Pep Guardiola vom Vizemeister FC Barcelona zum besten Trainer gewählt.[5] Folglich wurde kritisiert, die Wahl erfolge nach Beliebtheit.[6] Bei der Preisverleihung 2013 löste die LFP Diskussionen aus, weil sie neben dem Preis für den besten Spieler einmalig und nach eigenem Ermessen eine Auszeichnung für den Most Valuable Player vergab, um den bis dahin stets übergangenen Cristiano Ronaldo auszuzeichnen.[7][8][9] Infolge der Kritik wurde der Abstimmungsmodus vor der Verleihung im Jahr 2014 überarbeitet. Doch als nach der Saison 2013/14 kein einziger Spieler von Meister Atlético Madrid prämiert wurde, geriet die Preisvergabe ein weiteres Mal negativ in die Schlagzeilen.[10][11] Im Oktober 2017 entschied der Ligaverband schließlich, die Verleihung der Preise für die Saison 2016/17 abzusagen und den Preis einzustellen.[12]