„Stechmücken“ – Versionsunterschied

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== Merkmale/Ernährung ==
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Sie verfügen über zwei geschuppte Flügel, [[Haltere]]n, einen schlanken Körper und lange Beine; die Größe ist unterschiedlich, aber selten größer als 15 mm. Stechmücken wiegen nur etwa 2 bis 2,5 mg. Sie können mit etwa 1,5 bis 2,5 km/h fliegen.
Sie verfügen über zwei geschuppte Geschlechtsorgane, [[Haltere]]n, einen schlanken Körper und lange Beine; die Größe ist unterschiedlich, aber selten größer als 15 mm. Stechmücken wiegen nur etwa 2 bis 2,5 mg. Sie können mit etwa 1,5 bis 2,5 km/h fliegen.


Bei den meisten weiblichen Stechmücken bilden die Mundteile einen langen [[Rüssel]], um die [[Haut]] von [[Säugetiere]]n (oder in ein paar Fällen von [[Vögel]]n oder sogar [[Reptilien]] oder [[Amphibien]]) zu durchdringen und [[Blut]] zu saugen. Die Weibchen benötigen [[Protein]], um [[Ei (Biologie)|Eier]] zu bilden und müssen deshalb Blut zu sich nehmen, da ihre sonstige Nahrung nur aus [[Nektar]] und Fruchtsaft besteht und kein Protein enthält. Die Männchen unterscheiden sich dadurch von den Weibchen, dass sich ihre Mundteile nicht zum Saugen von Blut eignen. Eigenartigerweise trinken die Weibchen einer Gattung der Stechmücken, der ''[[Toxorhynchites]]'', nie Blut. Ihre [[Larven]] ernähren sich von anderen Stechmückenlarven.
Bei den meisten weiblichen Stechmücken bilden die Mundteile einen langen [[Rüssel]], um die [[Haut]] von [[Säugetiere]]n (oder in ein paar Fällen von [[Vögel]]n oder sogar [[Reptilien]] oder [[Amphibien]]) zu durchdringen und [[Blut]] zu saugen. Die Weibchen benötigen [[Protein]], um [[Ei (Biologie)|Eier]] zu bilden und müssen deshalb Blut zu sich nehmen, da ihre sonstige Nahrung nur aus [[Nektar]] und Fruchtsaft besteht und kein Protein enthält. Die Männchen unterscheiden sich dadurch von den Weibchen, dass sich ihre Mundteile nicht zum Saugen von Blut eignen. Eigenartigerweise trinken die Weibchen einer Gattung der Stechmücken, der ''[[Toxorhynchites]]'', nie Blut. Ihre [[Larven]] ernähren sich von anderen Stechmückenlarven.

Version vom 22. Dezember 2004, 22:54 Uhr

Stechmücke
Datei:Mosquito stechend.jpg
Aedes aegypti
Systematik
Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
Familie: Stechmücken (Culicidae)
Vorlage:Genusen
siehe Text

Die Stechmücken oder Moskitos bilden eine Vorlage:Familia der Insekten, die der Ordnung der Zweiflügler angehören.

Moskito ist abgeleitet vom spanischen oder portugiesischen Begriff Mosquito, der kleine Fliege bedeutet. Sein Gebrauch reicht bis etwa 1583 zurück.

Die Familie umfasst etwa 35 Gattungen, die sich auf etwa 2.700 Arten aufteilen. Es gibt Stechmücken seit etwa 170 Millionen Jahren.

Merkmale/Ernährung

Sie verfügen über zwei geschuppte Geschlechtsorgane, Halteren, einen schlanken Körper und lange Beine; die Größe ist unterschiedlich, aber selten größer als 15 mm. Stechmücken wiegen nur etwa 2 bis 2,5 mg. Sie können mit etwa 1,5 bis 2,5 km/h fliegen.

Bei den meisten weiblichen Stechmücken bilden die Mundteile einen langen Rüssel, um die Haut von Säugetieren (oder in ein paar Fällen von Vögeln oder sogar Reptilien oder Amphibien) zu durchdringen und Blut zu saugen. Die Weibchen benötigen Protein, um Eier zu bilden und müssen deshalb Blut zu sich nehmen, da ihre sonstige Nahrung nur aus Nektar und Fruchtsaft besteht und kein Protein enthält. Die Männchen unterscheiden sich dadurch von den Weibchen, dass sich ihre Mundteile nicht zum Saugen von Blut eignen. Eigenartigerweise trinken die Weibchen einer Gattung der Stechmücken, der Toxorhynchites, nie Blut. Ihre Larven ernähren sich von anderen Stechmückenlarven.

Entwicklung

Datei:Mueckenlarve2.jpg
Larve der Stechmücke

Stechmücken durchleben vier verschiedene Stadien: Ei, Larve, Puppe und Imago (das ausgewachsene Tier). Die Dauer der ersten drei Stadien ist art- und temperaturabhängig. Culex tarsalis können ihren Lebenszyklus bei 20 °C in 14 Tagen abschließen und in 10 Tagen bei 25 °C. Ein paar Arten haben einen Lebenszyklus von vier Tagen bis zu einem Monat. Die Larven finden sich oft in Teichen oder wassergefüllten Behältern. Sie atmen mittels eines Rüssels am hinteren Ende des Körpers Sauerstoff aus der Luft. Die Puppe ist beinahe so aktiv wie die Larve, atmet aber mittels kleiner „Hörner“ am Thorax. Die meisten Larven ernähren sich von Mikroorganismen, ein paar aber auch von anderen Stechmückenlarven. Stechmückenlarven wie die der Wyeomyia leben in ungewöhnlichen Situationen, wie etwa im Wasser, das sich in epiphytischen Bromelien oder in fleischfressenden Pflanzen gesammelt hat. Larven der Gattung Deinocerites leben in Krabbenhöhlen entlang der Meeresküste.

Die Stechmücke und der Mensch

Einige Stechmückenarten können Krankheiten übertragen, die durch Einzeller (Malaria), durch Parasiten (Filariose) oder durch Viren (Gelbfieber, Dengue-Fieber, West-Nil-Fieber, Rift-Tal-Fieber) ausgelöst werden.

Gattungen (Auswahl)

Siehe auch

Literatur

  • J. D. Gillett: The Mosquito: Its Life, Activities and Impact on Human Affairs. Doubleday, Garden City 1972 ISBN 0385011792
  • A. Spielman and M. D'Antonio: Mosquito: A Natural History of Our Most Persistent and Deadly Foe. Hyperion Press, New York 2001 ISBN 0786867817