„Afrikanischer Elefant“ – Versionsunterschied

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==Ernährung==
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Der Afrikanische Elefant ernährt sich von [[Gras|Gräsern]], [[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]]n, [[Baumrinde]]n, [[Holz]], [[Wildfeige]]nblättern und verschiedenen [[Frucht (Botanik)|Früchte]]n. In Gefangenschaft bekommen sie überwiegend [[Heu]]. Sie verbringen 18 bis 20 Stunden mit Fressen. Bei Elefanten erneuern sich die abgenutzten [[Zahn|Zähne]] bis zu sieben Mal. Nachdem die letzten Zähne abgenutzt worden sind, kann der Elefant die [[Nahrung]] nicht mehr aufspalten und stirbt durch Verhungern.
Der Afrikanische Elefant ernährt sich von Kacke, [[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]]n, [[Baumrinde]]n, [[Holz]], [[Wildfeige]]nblättern und verschiedenen [[Frucht (Botanik)|Früchte]]n. In Gefangenschaft bekommen sie überwiegend [[Heu]]. Sie verbringen 18 bis 20 Stunden mit Fressen. Bei Elefanten erneuern sich die abgenutzten [[Zahn|Zähne]] bis zu sieben Mal. Nachdem die letzten Zähne abgenutzt worden sind, kann der Elefant die [[Nahrung]] nicht mehr aufspalten und stirbt durch Verhungern.


==Forschungsprojekte==
==Forschungsprojekte==

Version vom 22. Dezember 2004, 22:51 Uhr

Afrikanischer Elefant
Afrikanischer Elefant (Loxodonta africana)
Herde von Elefanten in Namibia
Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Afrotheria
Ordnung: Elefanten (Proboscidea)
Familie: Echte Elefanten (Elephantidae)
Gattung: Loxodonta
Art: Afrikanischer Elefant (L. africana)

Der Afrikanische Elefant (Loxodonta africana) ist eine Art der Elefanten. Er ist das größte noch lebende Landsäugetier der Welt. Der früher als Unterart des Afrikanischen Elefanten betrachtete Waldelefant (Loxodonta cyclotis) wird heute als selbständige Art angesehen.

Körperbau

Ein Afrikanischer Elefant kann bis zu 3 m hoch und 6 t schwer werden, da sein Geschlechtsorgan sehr klein ist. Bullen können auch eine Höhe von 4 m erreichen und 7.500 kg wiegen, die Kühe wiegen bis 3.500 kg. Im Gegensatz zum Asiatischen oder Indischen Elefanten besitzen sowohl die Männchen als auch die Weibchen Stoßzähne. Sie können beim Männchen gelegentlich bis 3 m lang und 100 kg schwer sein. Der größte je gefundene Stoßzahn misst 3,5 m. Die Stoßzähne werden zum Graben, Stochern und zur Verteidigung eingesetzt und damit abgenutzt, somit erreichen sie nie die potenzielle Länge. Der auffallendste Unterschied zum Asiatischen Elefanten ist die Größe der Ohren, die beim afrikanischen Vertreter viel größer sind. Ansonsten ist er auch allgemein größer als der Asiatische. Am Rüsselende besitzt der Afrikanische Elefant zwei "Finger", der Indische Elefant nur einen. An den Vorderfüßen besitzt er meist nur vier und an den Hinterfüßen meist drei Zehen. Der Asiatische Elefant dagegen hat fünf vorne und vier hinten. Die Anzahl der Zehen ist aber kein sicheres Unterscheidungsmerkmal.

Die Herden werden von einer alten, dominanten Leitkuh geführt. Ausgewachsene Bullen leben normalerweise einzeln und gesellen sich nur zur Begattung (und wenn sie in Musth sind) zu den Herden. Die Musth, eine Periode erhöhter Testosteron-Produktion beim Bullen, kann ganzjährig auftreten und dauert etwa drei Monate. Elefantenkühe sind jeweils nur wenige Tage befruchtungsfähig. Dieser Östrus kann ebenfalls zu beliebiger Zeit auftreten. Die Jungen werden demzufolge ganzjährig geboren, die Tragzeit beträgt etwa 22 Monate.

Lebensraum

Einst waren Afrikanische Elefanten von der Mittelmeerküste bis zum Kap verbreitet. Elefanten können in unterschiedlichen Habitaten leben, vorausgesetzt, es ist Schatten, Wasser und genügend Futter vorhanden. Heute leben sie hauptsächlich in Savannen südlich der Sahara. Die meisten Tiere leben in Nationalparks. So können sie zum Beispiel in den Naturschutzgebieten Addo-Elefant, Hluhluwe/ Umfolozi, Krügerpark, Pilansberg, Etoscha, Moremi, Chobe, Hwange, Mana-Pools, Kafue, Südluangwa, Upemba, Ruaha, Tsavo, Arusha, ManyaraseeNgorogoro, Ruwenzori, Virunga, Garamba, Kidepo, Murchison Falls, Königin Elisabeth, Mt. Elgobn, Marsabit, Samburu, Mt. Kenia, Aberdares, Masai Mara und Amboseli gesichtet werden. Der Bestand von 400.000 ist stark rückläufig und durch Wilderei gefährdet. Im Altertum wurden afrikanische Elefanten gefangen, gezähmt und als Kriegs-Elefanten eingesetzt.

Ökologische Bedeutung

Elefanten prägen in sehr starkem Maße ihre Umwelt. So verbreiten sie beispielsweise mit ihrem Dung Pflanzensamen wie etwa den der Akazien. Der nährstoffreiche Dung wird außerdem von Termiten und Mistkäfern untergegraben, die damit auch für eine Belüftung des Bodens sorgen. Und von den von ihnen ausgehobenen oder verbreiterten Wasserlöchern profitieren auch andere Tierarten.

Ernährung

Der Afrikanische Elefant ernährt sich von Kacke, Wurzeln, Baumrinden, Holz, Wildfeigenblättern und verschiedenen Früchten. In Gefangenschaft bekommen sie überwiegend Heu. Sie verbringen 18 bis 20 Stunden mit Fressen. Bei Elefanten erneuern sich die abgenutzten Zähne bis zu sieben Mal. Nachdem die letzten Zähne abgenutzt worden sind, kann der Elefant die Nahrung nicht mehr aufspalten und stirbt durch Verhungern.

Forschungsprojekte

Das detaillierteste und langfristigste Forschungsprojekt über afrikanische Elefanten ist das seit 1972 laufende Amboseli Elephant Research Project.

Siehe auch

Siehe auch: Big Five