Eva Jeler

Eva Jeler (* 1. Oktober 1953 in Ljubljana) ist eine slowenische Tischtennistrainerin und ehemalige Tischtennisspielerin. Bekannt wurde sie als Cheftrainerin des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB).

Trainerin

Die Diplom-Biologin nahm am 1. Oktober 1977 eine Stelle als Verbandstrainerin im Bayerischen Tischtennis-Verband an[1]. Seit 1983 arbeitete sie für den DTTB; anfangs trainierte sie hier die Jugendlichen und Schüler. In der Zeit von 1989 bis 1996 war sie als Nachfolgerin von Charles Roesch Cheftrainerin[2]. In dieser Zeit erreichte die deutsche Mannschaft drei EM-Titel (1992: Jörg Roßkopf; 1996: Nicole Struse und die Damenmannschaft). Ab Herbst 1996 koordinierte Jeler die Jugendarbeit mit Schwerpunkt DTTZ Heidelberg,[3] Ende Dezember 2011 wurde sie Cheftrainerin im Damenbereich,[4] später auch für Jungen. Im August 2020 schied sie aus dem DTTB aus.[5][6] Nachfolger wurde Chris Pfeifer.[7]

Im November 2020 wurde Eva Jeler vom australischen Tischtennisverband als Nationaltrainerin verpflichtet.[8] Hier arbeitete sie bis August 2022 erfolgreich im Nachwuchsbereich.[9]

Aktive Laufbahn

Eva Jeler spielte beim Verein Olympia Ljubljana. Von 1971 bis 1977 war sie jugoslawische Nationalspielerin. Zweimal hatte sie für Jugoslawien bei einer Weltmeisterschaft mitgespielt: 1973 und 1975. 1976 wurde sie bei der Europameisterschaft Dritter mit der Mannschaft; zudem nahm sie noch an den Europameisterschaften 1972 und 1974 teil. Wegen einer Knieverletzung beendete sie 1977 ihre aktive Karriere im Leistungssport.[10]

Privates

Eva Jeler studierte in Ljubljana Biologie.[11] Sie ist mit Ehemann Altfried Kösters (früher Geschäftsführer der Tischtennis-Fördergesellschaft) verheiratet und hat eine Tochter namens Dora (* 1986).

Turnierergebnisse

[12]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
YUG  Balkan Meisterschaft  1974  Athen  GRE       Silber   
YUG  Balkan Meisterschaft  1973  Sombor  YUG   Halbfinale  Gold    1
YUG  Balkan Meisterschaft  1971  Brasov  ROU   Halbfinale    Silber   
YUG  Europameisterschaft  1974  Novi Sad  YUG   letzte 16       
YUG  Mediterranean Championships  1973  Piraeus  GRE   Gold  Gold    1
YUG  Weltmeisterschaft  1975  Calcutta  IND   letzte 64  letzte 16  letzte 64 
YUG  Weltmeisterschaft  1973  Sarajevo  YUG   letzte 32  letzte 32  letzte 64  11 

Literatur

  • Manfred Schäfer: Auf ein Wort: Eva Jeler, Interview. Zeitschrift DTS, 1989/6 Seite 8–10
  • Manfred Schäfer: Tischtennis ist mein Lebenselixier, Zeitschrift DTS, 1992/4 Seite 8
  • 75 Jahre Deutscher Tischtennis-Bund – Ein Spiel fürs Leben, ISBN 3-00-005890-7, Seite 212
  • Manfred Schillings: Eva Jeler sagt dem DTTB adé, aber Tischtennis bleibt auch im Unruhestand ihr Lebenselixier, Artikel vom 31. Juli 2020 auf tischtennis.de Online (abgerufen am 1. August 2020)

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1977/21 Seite 4
  2. Eva Jeler beim Verband Deutscher Tischtennistrainer@1@2Vorlage:Toter Link/www.vdtt.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Link nicht mehr erreichbar (abgerufen am 5. September 2012)
  3. Zeitschrift DTS, 1996/10 Seite 27
  4. Umstrukturierung: Eva Jeler ist neue Damen-Cheftrainerin (Memento vom 11. August 2014 im Internet Archive) (abgerufen am 25. Dezember 2011)
  5. Bundestrainerin Eva Jeler scheidet nach 37 Jahren aus den Diensten des DTTB. In: DTTB. 31. Juli 2020, abgerufen am 22. März 2024.
  6. Interview am letzten DTTB-Arbeitstag – Bundestrainerin Eva Jeler: „Ich bin noch nicht fertig“. In: mytischtennis.de. 31. Juli 2020, abgerufen am 22. März 2024.
  7. Zeitschrift tischtennis, 2020/7 Seite 10
  8. MS: Eva Jeler wird Nationaltrainerin in Australien Artikel vom 23. November 2020 (abgerufen am 24. November 2020)
  9. JS: Eva Jeler: „Ich bin mal wieder weg“, Artikel vom 9. September 2022 (abgerufen am 14. September 2022)
  10. Zeitschrift DTS, 1983/1 Seite 20
  11. Menschlich gesehen. Preußische Tugenden. In: Hamburger Abendblatt. 13. Mai 1993, abgerufen am 10. April 2023.
  12. Eva Jeler Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 9. September 2011)