Association of MBAs

Association of MBAs
(AMBA)
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Gründung 1967
Sitz London, Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Vorläufer Business Graduates Association (BGA)
Schwerpunkt Akkreditierend von Wirtschaftshochschulen
Aktionsraum Global
Vorsitz Bodo B. Schlegelmilch (Chair)[1]
Geschäftsführung Andrew Main Wilson (CEO)
Umsatz 2,92 Mio. £ (2020)[2]
Website associationofmbas.com

Die Association of MBAs (kurz: AMBA) ist eine britische Akkreditierungsinstitution mit Sitz in London, Vereinigtes Königreich. Sie bietet eine Mitgliedschaft, der rund 2 % aller Business Schools weltweit in 75 Ländern folgen. Ihr Ziel ist es, besonders hochwertige Master of Business Administration (MBA) und Doctor of Business Administration (DBA)-Abschlüsse hervorzuheben.[3] Zusammen mit der EQUIS-Akkreditierung aus Europa und der AACSB-Akkreditierung aus den USA bezeichnet man die AMBA-Akkreditierung als "Triple Crown" (deutsch: Dreierkrone). Dies soll die besondere Qualität von Lehre und Forschung einer jeden Business School hervorheben, die alle drei Auszeichnungen trägt.

Geschichte

AMBA-akkreditierte Business Schools Worldwide

Die Organisation wurde am 24. November 1976 in London von acht britischen Wirtschaftshochschulabsolventen als Business Graduates Association (BGA) gegründet. Ihnen fiel auf, dass der bis dahin fast nur in Amerika verliehene wirtschaftswissenschaftliche Abschluss MBA nur in den USA zu einer deutlichen Gehaltssteigerung der Absolventen führten, obwohl hochwertige MBA-Abschlüsse auch in Europa immer häufiger wurden. 1971 betrug das durchschnittliche Jahresgehalt eines britischen Business School Absolventen 3.213 £ und damit halb so viel wie das eines amerikanischen Hochschulabsolventen. Um die auch in Europa hohen Standards der BWL-Ausbildung hervorzuheben und Anforderungen zu dokumentieren, veröffentlichte die BGA 1972 ihren ersten "Guide to Business Schools", der 80 Universitäten miteinander verglich.[4] Diese führten auch Hochschulen in Israel, Südafrika, Hongkong, Iran und Irland auf. Dort hatte das University College Dublin bereits 1964 seinen ersten MBA-Studiengang begonnen.[5]

Ab den 1980er Jahren galt der MBA Studiengang auch in Europa an immer mehr Wirtschaftshochschulen als Vorzeigeabschluss. Die BGA änderte infolge ihren Namen in Association of MBAs (AMBA) und fokussierte sich anstatt auf die Auflistung von Universitäten auf die Akkreditieren von MBA-Programmen. Mit Stand 2017 hat die AMBA nunmehr 260 Business Schools akkreditiert und 28.000 Studenten und Absolventen als Mitglieder.[6]

Ausblick

Die AMBA-Gesellschaft hat laut ihren Jahresabschlüssen keine komfortable, finanzielle Situation. Auch wenn der Einfluss einer AMBA-Akkreditierung für Universitäten groß sein mag, so drückt sich dies nicht in operativen Gewinnen aus. Im Geschäftsjahr 2020 hatte die AMBA lediglich 2,92 Mio. £ Umsatz bei 8.442 £ Gewinn. Im Vorjahr betrug der Verlust 48.451 £.[7] Es handelt sich also um kein profitables Unternehmen, das Gewinn aus seiner Marktstellung schlagen kann.

Es gibt zudem Gegenbewegungen zur AMBA und dem MBA insgesamt an europäischen Spitzen-Universitäten: In einem vielbeachteten Schritt hat die ESCP Business School aus Paris, das älteste Grande école der trois Parisiennes, sich 2020 nicht mehr um eine Verlängerung der AMBA-Akkreditierung beworben, sondern ihren MBA-Studiengang stattdessen durch die europäische EFMD zertifizieren lassen. Das King’s College London bietet zudem seit einigen Jahren gar keinen MBA-Abschluss mehr an und begründet dies mit mangelnder Nachfrage.[8]

Weiterführendes

Einzelnachweise

  1. https://www.associationofmbas.com/about-us/our-people/
  2. https://www.associationofmbas.com/app/uploads/2021/02/Annual-Report-2020_FINAL.pdf
  3. About Us. In: Association of MBAs. Abgerufen am 14. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. Our History & Heritage. In: Association of MBAs. Abgerufen am 14. Februar 2022 (amerikanisches Englisch): „Yet in the Business Schools of the 1970s, ‘business’ and ‘management’ were taught by separate departments. In 1971, the average UK business graduate salary was £3,213 – less than half that of US counterparts. European graduates earned an average £5,229.“
  5. Our History | UCD Smurfit School. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  6. Our History & Heritage. In: Association of MBAs. Abgerufen am 14. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  7. AMBA: AMBA & BGA Annual Report 2019/20. (PDF) In: associationofmbas.com. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  8. Jonathan Moules: King’s rejects MBA courses after talks with business. In: Financial Times. 4. Oktober 2017 (ft.com [abgerufen am 15. Februar 2022]).