„Wikipedia:Namenskonventionen“ – Versionsunterschied

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In manchen Bereichen hat es sich eingebürgert, männliche und weibliche Formen eines Wortes mit einem „[[Binnen-I]]“ abzukürzen. Die Wikipedia verwendet dieses Binnen-I nicht. Nichtsdestoweniger sollte darauf geachtet werden, dass immer klar ist, ob im jeweiligen Zusammenhang beide Geschlechter oder nur das männliche gemeint sind.
In manchen Bereichen hat es sich eingebürgert, männliche und weibliche Formen eines Wortes mit einem „[[Binnen-I]]“ abzukürzen. Die Wikipedia verwendet dieses Binnen-I nicht. Nichtsdestoweniger sollte darauf geachtet werden, dass immer klar ist, ob im jeweiligen Zusammenhang beide Geschlechter oder nur das männliche gemeint sind.
Artikel werden unter dem maskulinen Bezeichner (siehe [[generisches Maskulinum]]) angelegt, gegebenenfalls kann ein Redirect von der weiblichen Form geschaltet werden. In besonderen Fällen kann auch ein eigener Artikel zu den Spezifika einer weiblichen Berufsbezeichnung sinnvoll sein.
Artikel werden unter dem maskulinen Bezeichner (siehe [[generisches Maskulinum]]) angelegt, gegebenenfalls kann ein Redirect von der weiblichen Form geschaltet werden ([[Bundeskanzlerin]] -> [[Bundeskanzler]], [[Landeshauptfrau]] -> [[Landeshauptmann]]). In besonderen Fällen kann auch ein eigener Artikel zu den Spezifika einer weiblichen Berufsbezeichnung sinnvoll sein, als [[WP:WL|Weiterleitung]] auf die männliche Form ist das im allgemeinen erwünscht .


=== Stammesbezeichnungen ===
=== Stammesbezeichnungen ===

Version vom 23. Oktober 2006, 22:07 Uhr

Abkürzung: WP:NK

Diese Seite erklärt die in Wikipedia üblichen Konventionen für Artikeltitel. Allgemein sollte der Name eines Artikels so gewählt werden, dass er für die Mehrzahl deutschsprachiger Leser so klar und eindeutig wie möglich ist. Gleichzeitig sollte das Linken zu diesem Artikel so einfach wie möglich sein. Gibt es Synonyme für den Artikeltitel oder fasst ein Artikel mehrere Themen zusammen, sollten unter diesen Titeln Weiterleitungen (so genannte Redirects) angelegt werden.

Doch keine Sorge, wer sich mal nicht dran hält, kriegt nicht den Kopf abgerissen (als Neuling schon gar nicht). Das Folgende sind keine Gesetze, sondern nach vielen Diskussionen entstandene Leitlinien, nach denen wir nötigenfalls Artikel verschieben, um Doppelanlagen zu vermeiden oder Namenskonflikten aus dem Weg zu gehen.

Beachte, dass es für einige Sprachen und Fachgebiete ausführlichere Namenskonventionen auf Unterseiten dieser Seite gibt:

Sprachen Andere Fachgebiete

Allgemeines

Zusammengesetzte Wörter

Zusammengesetzte Wörter, die als ein Substantiv zu verstehen sind, werden im Deutschen zusammengeschrieben oder mit Bindestrichen verbunden. Dies gilt auch für gemischtsprachigen Zusammensetzungen, die ein deutsches Wort enthalten.

Beispiel: Open-Source-Bewegung.

Bei Eigennamen von Organisationen, Veranstaltungen, Gebäuden u. ä. sollte man sich an der offiziellen Selbstbezeichnung orientieren. Bei der Schreibung mehrgliedriger Eigenbezeichnungen (mit oder ohne Bindestrich zwischen einzelnen Namensbestandteilen) ist auch nach neuen amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung der Eigenname maßgeblich.

Siehe dazu auch Wikipedia:Namenskonventionen#Organisationen_und_Einrichtungen.

Zahlwörter

werden in den Artikelnamen in aller Regel ausgeschrieben, also Dritter Kreuzzug und nicht 3. Kreuzzug. Eine Weiterleitung kann angelegt werden (in dem Fall von „3. Kreuzzug“ auf „Dritter Kreuzzug“). Eine Ausnahme hierzu bilden Sinfonien (7. Sinfonie (Beethoven)).

Teilgebiete

eines Themas sollten einen normal verständlichen Titel ohne Klammerzusatz tragen, also Geschichte Deutschlands und nicht Deutschland (Geschichte). Auch die Benutzung von »/« für Unterartikel (Deutschland/Geschichte) ist zu vermeiden.

Listen

tragen üblicherweise ein Liste im Namen. Bei alphabetischen Listen wird der Buchstabe mit /A angeschlossen, falls die Liste sonst zu lang für einen einzelnen Artikel wäre (Beispiel: Liste der Biografien/A). Mehr dazu unter Listen.

Abstraktes Substantiv

Ein zusammengehöriges Thema sollte zusammenhängend in einem Artikel abgehandelt werden. Statt also beispielsweise Artikel Pragmatisch oder Pragmatiker anzulegen, empfiehlt es sich stattdessen sowohl von Adjektiven wie pragmatisch als auch von speziellen Substantiven wie Pragmatiker eine Wikipedia:Weiterleitung zum entsprechenden abstrakten Substantiv, hier also zu Pragmatismus, anzulegen.

Sonderzeichen

Artikelnamen, die auf dem lateinischen Alphabet beruhen, aber Sonderzeichen (z. B. ð, Ð, æ, Æ, ə, Ə) oder diakritische Ergänzungen (z. B. á, Õ) enthalten, werden grundsätzlich wie in der Landessprache üblich geschrieben (z. B. São Paulo, Friðrik Þór Friðriksson). Auch innerhalb des Artikels soll diese Schreibweise durchgehend verwendet werden. Es ist jedoch zweckmäßig, stets sinnvolle Weiterleitungen anzulegen, die diese Sonderzeichen und diakritischen Ergänzungen umschreiben (z. B. „Sao Paulo“, „Fridrik Thor Fridriksson“), um das Auffinden von Informationen auch denen zu ermöglichen, die unkundig im Umgang mit solchen Zeichen sind oder Probleme bei der Eingabe dieser Zeichen mit ihrer Tastatur haben. Dabei ist nach Möglichkeit eine für die jeweilige Sprache einheitlich zu definierende Umschrift zu verwenden, um redirects nach Möglichkeit zu vermeiden. Die Spezifikation dieser Umschriften steckt allerdings noch in den Anfängen. Einen Sonderfall bilden die ausschließlich im Aserbaidschanischen auftretenden Sonderzeichen »Ə« und »ə«. Diese dürfen auch im Land selbst als Ä und ä wiedergegeben werden, wobei Ə und ə in Aserbaidschan bei weitem überwiegen. In der Wikipedia empfiehlt es sich daher, von der jeweiligen Schreibweise mit Ä und ä eine Weiterleitung auf die Schreibweise mit Ə und ə zu erstellen. Siehe auch: Wikipedia:Namenskonventionen/Aserbaidschanisch

Eine Weiterleitung ist auch bei »ß« empfohlen, da auf Schweizer Tastaturen das ß nicht vorhanden ist und Schweizer die ß-Regeln gewöhnlich nicht kennen, z. B. Strasse auf Straße.

Im Usbekischen existiert das Sonderzeichen »‘«, das nach den Buchstaben g und o verwendet wird, um Umlaute auszudrücken. Dieses Sonderzeichen ist nicht mit dem Apostroph identisch, sondern ähnelt vielmehr einer kleinen 6. Es wird sowohl im Artikelnamen als auch im Text verwendet. Zusätzlich werden Weiterleitungen von der Schreibweise ohne das Sonderzeichen sowie von der Schreibweise mit dem ähnlichen Apostroph erstellt.

Für fremde Schriftsysteme wie Arabisch, Chinesisch oder Kyrillisch gibt es Transkriptionsvereinbarungen. Hierzu findet sich weiter unten ein eigener Abschnitt. Die Verwendung der allgemeinen Sonderzeichen (z. B. *, ~, @, \, $, |, ", /) bereitet mit der aktuellen MediaWiki noch Probleme. Hierzu muss eventuell ein Alternativname gewählt werden. Auf den korrekten eigentlichen Artikeltitel wird der Leser über die Vorlage:Korrekter Titel informiert. Weiteres siehe unter Von MediaWiki nicht erlaubte Zeichen in Artikelnamen.

Die Einsortierung in Kategorien soll ohne Sonderzeichen erfolgen. Damit São Paulo lexikalisch richtig einsortiert wird, muss im Artikel [[Kategorie:Ort in Brasilien|Sao Paulo]] mit „a“ statt „ã“ stehen. Näheres dazu unter Wikipedia:Kategorien.

Kleiner Anfangsbuchstabe

Ein Artikeltitel mit einem kleingeschriebenen Anfangsbuchstaben ist zurzeit technisch nicht möglich. Hier kann der Leser durch die Vorlage:Korrekter Titel über den korrekten Titel informiert werden.

Beispiel: c't.

Abkürzungen

Bei Abkürzungen hat es sich bewährt, den Artikel unter dem gebräuchlicheren Namen zu verfassen und sich alternativ für die Langform oder die Abkürzung zu entscheiden. Von der weniger üblichen Form wird eine Weiterleitung eingerichtet, so dass der Beitrag unter beiden Bezeichnungen zu finden ist. Gibt es mehrere Dinge mit der gleichen Abkürzung, dann sollte aus dieser eine Wikipedia:Begriffsklärungsseite gemacht werden, die zu den ausgeschriebenen Artikelnamen verweist.

Personen

Allgemeines

Personennamen werden in Wikipedia analog dem normalen Sprachgebrauch als Artikelnamen verwendet – also nicht Goethe, Johann Wolfgang v., sondern Johann Wolfgang von Goethe.

Bei mehreren Vornamen oder Nachnamen erhalten Artikel zu Personen nicht den vollen Namen, sondern die gebräuchlichste Namensform als Lemma, wobei die volle Namensform im Artikeltext im Kopf erwähnt wird. Adelsprädikate (Count, Baron, Sir usw.), akademische Grade (Doktor, Professor) und ähnliche Zusätze werden im Artikelnamen weggelassen (Ausnahme: Künstlernamen wie Dr. John oder Professor Longhair). In Suchmaschinen wird ein Artikel damit am ehesten gefunden, wichtiger aber ist, dass wir so nicht funktionierende Links innerhalb der Wikipedia weitgehend vermeiden. Auch sollten die akademischen Titel nur in den Biografien der Person erklärt werden, z. B. „sie promovierte in Ökonomie“.

Bei gleichnamigen historischen Personen wird das jeweils gebräuchliche Unterscheidungsmerkmal ergänzt, zum Beispiel der Herkunftsort oder Beiname (Diogenes von Sinope, Diogenes Laertios). Dasselbe gilt für die Zusätze „der Jüngere/der Ältere“ bzw. „junior/senior“ bei gleichnamigen Mitgliedern einer Familie. Die Zusätze sind jeweils auszuschreiben (Ausnahme: Künstlernamen wie z. B. „Jr. Walker“).

Bei Personen, die ausschließlich unter einem Künstlernamen bekannt geworden sind, wird dieser für den Artikelnamen verwendet, Redirects vom wirklichen Namen können eingerichtet werden (Beispiel: Udo Jürgens ist der Artikelname, von Jürgen Udo Bockelmann ist ein Redirect eingerichtet). Personen, die hauptsächlich unter ihrem wirklichen Namen bekannt sind, aber auch unter einem oder mehreren Künstlernamen/Pseudonymen veröffentlicht haben, sind unter ihrem wirklichen Namen aufzuführen; von den Pseudonymen können wiederum Redirects angelegt werden (Beispiel: Peter Panter als Redirect auf den Artikel Kurt Tucholsky).

Vornamen

Bei mehreren Vornamen wird der Rufname als Artikelname verwendet und die anderen Vornamen im Artikelkopf in Klammern angegeben. Falls es sich um eine relativ unbekannte Person handelt, deren Lebenszeit und die damit zusammenhängenden Benennungskonventionen lange zurück liegen und/oder schwer nachvollziehbar sind, können die ersten (beiden) Vornamen als Rufname angesehen werden. Andere Vornamen werden in der Einleitung des Artikels in Klammern angegeben; Beispiel: Antonio Sacchini.

Falls in der geläufigen Form nur die Anfangsbuchstaben der Vornamen verwendet werden, soll darauf ein Punkt und ein Leerraum folgen. Beispiel: O. W. Fischer.

Sprachenspezifisches

Sprachenspezifische Besonderheiten sollten berücksichtigt werden. So ist es im Russischen üblich, den Vatersnamen im Lemma zu nennen (z. B. Wladimir Wladimirowitsch Putin), im Ukrainischen jedoch nicht (mehr dazu unter Wikipedia:Namenskonventionen/Kyrillisch).

Bei ausländischen Personen, in deren Heimatländern erst vor relativ kurzer Zeit das lateinische Alphabet ein- bzw. wiedereingeführt wurde, soll die heute im Heimatland der Person gängige lateinische Schreibweise des Namens eventuell vorhandenen älteren Transkriptionen aus dem fremden Schriftsystem vorgezogen werden. Die veralteten Transkriptionen sollen, sofern noch bekannt, im Einleitungssatz angegeben werden. Außerdem sollen von den Transkriptionen Wikipedia:Weiterleitungen auf den Artikel erstellt werden. Dies betrifft etwa einige turksprachige Länder, in denen das kyrillische Alphabet nach der Unabhängigkeit abgeschafft wurde.

Entsprechend sollen Personennamen, die aus fremden Schriftsystemen stammen, deren Träger aber auf Dauer in einem Land mit lateinischer Schrift leben, entsprechend der offiziellen (behördlichen) Schreibweise in jenem Land geschrieben werden. Sofern die Transkriptionsregeln eine andere Schreibweise ergeben, soll von dieser anderen Variante eine Umleitung zum Eintrag entsprechend der offiziellen Schreibweise gelegt werden. Auch eine Erwähnung im Einleitungssatz ist sinnvoll.

Ungarische Namen werden wie in deutschsprachigen Publikationen allgemein üblich in der Reihenfolge „Vorname Nachname“ geschrieben, nicht wie im Ungarischen „Nachname Vorname“ (also etwa Béla Bartók, nicht Bartók Béla).

Bei japanischen Personennamen wird der Familienname vor den Eigennamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Japanischen. Der Familienname wird nicht in Kapitälchen geschrieben und nach dem Familiennamen folgt kein Komma. Wenn die Person aber selbst eine andere Reihenfolge benutzt, wird diese auch hier so verwendet. (siehe Wikipedia:Namenskonventionen/Japanisch)

Kaiser, Könige, Herzöge und andere Herrscher

Ausgenommen von dieser Regel sind Kaiser, Könige, Herzöge etc. sowie Mitglieder regierender Fürstenhäuser, weil diese meistens nur mit ihrem Vornamen und gegebenenfalls einer laufenden Nummer innerhalb ihres Titels geführt werden. Eine Ausgangsbasis für die Bezeichnungen für Kaiser, Könige etc. ist hier zu finden. Das Schema ist immer Name ii. (Land), also zum Beispiel Karl V. (Frankreich). Der Titel (in diesem Fall König) gehört also nicht zum Seitennamen. Die Nummer (ii) wird in großen römischen Ziffern geschrieben und endet mit einem Punkt. Sind zudem andere Bezeichnungen, beispielsweise Beinamen, geläufig, so sollte eine Weiterleitung vom Beinamen auf die „nummerierte“ Bezeichnung führen, wie in diesem Fall von Karl der Weise. Trotzdem ist immer Vorsicht geboten, da dieselben Beinamen eventuell häufiger vorkommen, als man vielleicht denkt – etwa gab es zwei Herrscher namens Philipp der Schöne. So wie in diesem Beispiel legt man dann eine Begriffsklärungsseite an.

Päpste

Bei Päpsten wird nicht der bürgerliche Name, sondern der Papstname nach dem Schema Papstname ii. verwendet (z.B. Benedikt XVI.), im Fall von Namensgleichheit mit anderen Personen lautet das Lemma Papstname ii. (Papst), (z.B. Konstantin I. (Papst)). Päpste, die aus heutiger Sicht als Gegenpäpste anzusehen sind, tragen den Klammerzusatz (Gegenpapst). Päpste bis zu Damasus I. (+384) tragen, bei Namensgleichheit mit anderen Personen den Klammerzusatz (Bischof von Rom).

(siehe auch:Wikipedia:Meinungsbilder/Namenskonvention Päpste)

Kardinäle

Bei Kardinälen wird für das Lemma immer der einfache Name verwendet, ab dem 20. Jahrhundert werden sie im Einleitungssatz mit der protokollarischen Namensform geführt, also

  • (Vorname) Kardinal (Nachname) … ist Erzbischof …

Da diese Anredeform relativ jung ist, wird sie für Kardinäle vor dem 20. Jahrhundert nicht verwendet.

Äbte und Äbtissinnen

Analog zu weltlichen Herrschern erhalten Äbte und Äbtissinen ein Klammerlemma, wobei in der Klammer der Hauptwirkungsort steht, z. B. Sophia (Gandersheim).

Von Personen abgeleitete Adjektive

werden in Wikipedia entsprechend Duden-Empfehlung ohne Apostroph geschrieben, also plancksches Wirkungsquantum, nicht Planck’sches Wirkungsquantum, obwohl beide Schreibweisen nach der neuen Rechtschreibung prinzipiell zulässig sind. Großschreibung ohne Apostroph ist nur korrekt, wenn der Ausdruck als Ganzes ein Eigenname ist wie z. B. bei Meyersches Lexikon, ansonsten schreibt man ihn klein.

Die Artikelbezeichnungen fangen (wie alle Wikipedia-Artikel) notgedrungen mit einem Großbuchstaben an, also Plancksches Wirkungsquantum, müssen aber innerhalb des Textes der korrekten Rechtschreibung halber mit einem Kleinbuchstaben aufgeführt bzw. referenziert werden: Das plancksche Wirkungsquantum ist … Damit eine Suche nach Planck’sches Wirkungsquantum nicht ins Leere führt und womöglich ein zweiter Artikel angelegt wird, sollte stets auch eine Wikipedia-Umleitung von Planck’sches Wirkungsquantum nach Plancksches Wirkungsquantum angelegt werden. Die Apostrophvariante schrieb man stets groß.

Rechtschreibregeln: siehe Neue deutsche Rechtschreibung.

Geografische Namen

Orte

Deutschsprachige Länder

Gemeinden in Deutschland werden unter demselben Namen geführt wie im Gemeindeverzeichnis des Statistischen Bundesamtes. Abkürzungen werden dabei ausgeschrieben, die Abkürzung wird als Weiterleitung angelegt. Beispiel: Neumarkt i.d.OPf. verweist auf Neumarkt in der Oberpfalz. Offizielle Namenszusätze bleiben erhalten, auch wenn sie zur Unterscheidung nicht nötig sind, Beispiel: Oberursel verweist auf den offiziellen Namen Oberursel (Taunus).

In Österreich werden Orte ebenfalls mit ihrem vollständigen amtlichen Namen bezeichnet, wie etwa St. Johann im Pongau und St. Johann in Tirol. Bezirke werden mit einem vorangestellten Bezirk gekennzeichnet: Bezirk Gmunden.

In der Schweiz soll bei mehrdeutigen Orten das Kantonskennzeichen verwendet werden. Beispiele: Stein SG, Stein AR. Stein am Rhein hat jedoch kein Kantonskennzeichen (SH), weil der offizielle Zusatz „am Rhein“ die Mehrdeutigkeit ausreichend vermindert.

Anderssprachige Gebiete

Oberste Richtschnur sollte der allgemeine Sprachgebrauch sein. Wenn im allgemeinen Sprachgebrauch der deutsche Name geläufiger ist (z. B. Rom, Warschau, Venedig, Elsass), sollte er auch verwendet werden. Dies gilt aber nur für Orte oberhalb einer gewissen Bedeutsamkeit. Ansonsten sollte für das Artikellemma der in der Landessprache übliche Name mit Namenszusätzen, sofern vorhanden, verwendet werden. Zur geographischen Zuordnung sollte bei Mehrdeutigkeiten dabei die tatsächlich geläufigste Struktur benutzt werden, bspw. Stein SG für den Ort im schweizer Kanton St. Gallen oder Winston County, Alabama für das County im amerikanischen Bundesstaat Alabama.

Im Titel und im Artikeltext sollte ansonsten prinzipiell die aktuelle Landessprache bevorzugt sein (also: „Kwidzyn“ und nicht „Marienwerder“). Wichtig ist diese Regel insbesondere bei Gebieten, die im Lauf der Geschichte öfter den Besitzer gewechselt haben und Namen in mehreren Sprachen besitzen. Das gilt auch für Gebiete, in denen einmal deutsch gesprochen wurde.

Die weiteren üblichen Namen können dahinter in Klammern gesetzt werden:

Ljubljana (deutsch Laibach) ist …

Unter den deutschsprachigen Ortsnamen sollte eine Weiterleitung (Redirect) auf den Artikel eingerichtet werden.

Sollte es Zweifel über die Anwendungshäufigkeit der deutschen bzw. fremdsprachigen Bezeichnung eines Ortes geben, ist eine Überprüfung mit dem Wortschatzlexikon der Uni Leipzig sinnvoll (Wortschatz-Lexikon). Hier kann jeder Begriff nach seiner Häufigkeit nachgeschlagen werden. Dabei zählt das Auftreten des deutschsprachigen Begriffes in der bundesdeutschen Presse.

Deutsche Ortsbezeichnungen, die in der Häufigkeitsklasse 16 oder mehr liegen, sollen nicht verwendet werden, in solchen Fällen wird der Name in der Landessprache verwendet. Bei Schweizer Ortschaften soll nicht auf die Häufigkeitsklasse bezogen werden, da diese keine Schweizer Medien berücksichtigt.

Bei offensichtlich falschen Häufigkeitsangaben kann ein Blick in die deutschsprachige Abteilung von Google nicht schaden. Ist die deutschsprachige Bezeichnung dort um Potenzen häufiger vertreten als die fremdsprachigen, ist nicht stur an der Leipziger Statistik fest zu halten, vor allem wenn es sich um Gebiete handelt, in denen ein deutscher Name kein Politikum ist.

Beispiele

  • Warschau: Häufigkeitsklasse (HK) 11 / Man verwendet Warschau statt Warszawa.
  • Danzig: HK 13 / Man verwendet Danzig statt Gdańsk.
  • Laibach: HK 16 / Man verwendet Ljubljana (HK 14), nicht Laibach!

Bei Namensänderungen – vor allem in neuerer Zeit – sollte man bedenken, dass die neue Bezeichnung in den Medien noch seltener verwendet wurde. So verwendet man Mumbai (HK 18) statt Bombay (HK 13; Name bis 1995). In einzelnen Fällen kann dies sogar bei länger zurückliegenden Umbenennungen der Fall sein. So verwendet man für das ehemalige Königsberg (HK 13) den heutigen Namen Kaliningrad (HK 21), sofern nicht von historischen Ereignissen vor 1945 die Rede ist.

In einzelnen Fällen können die Werte des Wortschatzlexikons dadurch verfälscht sein, dass es mehrere Orte gleichen Namens gibt. So ist für Moutier (HK 20) der französische Name gebräuchlicher, die deutsche Bezeichnung Münster kommt jedoch durch die vielen anderen Orte auf HK 10.

Also bitte: denken, nicht nur stur am Wortschatzlexikon festmachen. Im Zweifel bieten sich Diskussionen an.

In ausländischen Regionen, in denen eine Regionalsprache Erste Amtssprache ist und in denen die Ortschaften sowohl in der Regionalsprache als auch in der Staatssprache des gesamten Landes eine amtliche Bezeichnung haben (Südtirol, etc.), ist der Name in der Regionalsprache zu verwenden. Von dieser Regel ausgenommen sind Fälle, in denen der Name einer Region in einer anderen Amtssprache gleichzeitig ein gebräuchliches deutsches Exonym ist (z. B. Ibiza).

Findet das Wortschatzlexikon einen Begriff nicht, bedeutet das, dass der Begriff in der deutschen Öffentlichkeit nicht (mehr) verwendet wird. Dann sollte ohnehin der aktuelle, offizielle Name verwendet werden. Außerdem sollte immer auch eine Weiterleitung von der ungebräuchlicheren Bezeichnung auf die gebräuchliche verweisen, so dass man die gewünschten Informationen in jedem Fall findet.

Die gleichen Regeln sollten auch auf die Bezeichnung von Bergen, Flüssen u.ä. angewandt werden. Im Zweifelsfall wird für grenzüberschreitende Flüsse die Landesbezeichnung verwendet, unter der der Fluß seine längste Fließstrecke hat.

Es sollte darauf geachtet werden, dass bei vergangenen Ereignissen, etwa der Geburt einer Persönlichkeit, die Bezeichnung verwendet wird, die zum Zeitpunkt der Geburt üblich war. Beispiel: '''Käthe Kollwitz''' (* [[8. Juli]] [[1867]] in [[Kaliningrad|Königsberg]]; …) … „Üblich“ ist für die Moderne hier in der Regel als „amtlich“ zu verstehen, wobei letztlich, soweit feststellbar, der zeitgenössische Sprachgebrauch entscheidet.

Bahnhöfe

  1. Es gilt zunächst die offizielle Schreibweise, für Deutschland zu erfahren bei der Fahrplanauskunft. Für nicht oder nicht mehr durch den öffentlichen Personenverkehr genutzte deutsche Bahnhöfe empfiehlt sich das Betriebsstellenverzeichnis.
  2. Abkürzungen werden ausgeschrieben:
  3. Ist das Wort Bahnhof nicht im Namen enthalten, wird es vorangestellt:

Andere gebräuchliche Schreibweisen sind als Redirect anzulegen:

Länder bzw. Staaten

Da Länder bzw. Staaten mit zu den häufigsten Wiki-Links zählen und in einer Vielzahl von Listen und Navigationsleisten referenziert werden, ist hier eine einheitliche Schreibweise besonders wichtig. Die Nennung der Länder orientiert sich an den amtlichen Kurzformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nur in wenigen Ausnahmefällen wird statt der amtlichen Kurzform die gebräuchlichere umgangsprachliche Form empfohlen (zum Beispiel ugs. Libyen statt der amtlichen Kurzform Libysch-Arabische Dschamahirija).

Die Wikipedia:Namenskonventionen/Staaten zeigt eine Gegenüberstellung der amtlichen Schreibweisen (mit den Abweichungen in D-A-CH) zu den in Wikipedia verwendeten Ländernamen, sowie die Adjektivformen der Länder. Dort sind auch die entsprechenden Quelle angegeben. Die einheitlichen Länder- bzw. Staatennamen wurden im Meinungsbild Einheitliche Ländernamen beschlossen.

Nationalparks

Bei den Namen von Nationalparks in nicht deutschsprachigen Ländern wird der Bestandteil „Nationalpark“ (z. B. engl. „National Park“, tschech. „Národní park“, türk. „Milli Parkı“) aus der Landessprache ins Deutsche übertragen und der Name wird insgesamt als deutsches Substantiv behandelt. Dementsprechend werden, wenn der Bestandteil „Nationalpark“ nachgestellt ist, Bindestriche gesetzt (also z. B. Grand Canyon National ParkGrand-Canyon-Nationalpark). Ist der Bestandteil „Nationalpark“ in der Landessprache vorangestellt, geschieht dies auch in der deutschen Übersetzung und die Bindestriche entfallen dann (z. B. Parc national de la VanoiseNationalpark Vanoise). Die Originalversion des Namens sollte zusätzlich im Artikel erwähnt werden und es kann sinnvoll sein, entsprechende Weiterleitungen anzulegen.

Titel

Filme

Der Name des Artikels sollte, so es einen gibt, in jedem Fall der deutsche Filmtitel sein. Bei fremdsprachigen Titeln sollte eine Weiterleitung („Redirect“) vom Originaltitel angelegt werden (Beispiel: Le fabuleux destin d'Amélie PoulainDie fabelhafte Welt der Amélie). Entspricht der Filmtitel dem Titel einer Buchvorlage (oder einem anderen gleichnamigen Lemma, z. B. Apollo 13) und existiert bereits ein Artikel dazu, sollte der Filmartikel durch Anfügen von „… (Film)“ indexiert und unter dem einfachen Lemma ggf. eine entsprechende Begriffsklärungsseite erstellt werden. Beispiel: Doktor SchiwagoDoktor Schiwago (Roman), Doktor Schiwago (Film)

Gibt es aber gleich mehrere Verfilmungen unter demselben Titel, dann sollte anstelle des Index „… (Film)“ das Veröffentlichungsjahr „… (1998)“ verwendet werden, selbst wenn die anderen Verfilmungen noch keinen eigenen Artikel haben sollten. Beispiel: Titanic (1997)

Sollte der Filmtitel einen Gedankenstrich aufweisen wird, umgeben von je einem Leerzeichen, der so genannte Halbgeviertstrich („–“) verwendet. Eine Weiterleitung („Redirect“) wird für den Filmtitel mit Bindestrich gesetzt. Beispiel: The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit (Lemma), The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit (Weiterleitung).

Fernsehserien

Grundsätzlich sollte der vollständige offizielle deutsche Serientitel dem Artikelnamen entsprechen. Wenn dieser mehrdeutig ist, muss der Zusatz „… (Fernsehserie)“ angefügt werden. Bei Mehrdeutigkeit von auch diesem sollte möglichst nicht nach Produktionsjahren benannt werden, da dies erstens den Konventionen für Filme entspricht und zweitens die meisten Serien sich über einen Produktions- und auch Veröffentlichungszeitraum von mehreren Jahren erstrecken.

Musikstücke

Musikstücke tragen die gebräuchlichste Bezeichnung. Wenn es mehrere gleichnamige Stücke gibt (z. B. bei Sonaten und Sinfonien), folgt in Klammern der Name des Komponisten. Beispiele: 7. Sinfonie (Beethoven), Die Zauberflöte

Nationalhymnen

Der überwiegende Teil der Nationalhymnen ist zur Zeit unter dem Original-Titel eingestellt. Das richtige Vorgehen ist zur Zeit strittig, siehe Wikipedia_Diskussion:Namenskonventionen.

Schreibweise fremdsprachiger Titel

In den meisten westeuropäischen Sprachen folgt die Schreibung von Titeln im Allgemeinen der normalen Rechtschreibung. Dies bedeutet, dass zum Beispiel im Französischen, Spanischen, Italienischen, Niederländischen, Dänischen, Schwedischen und Norwegischen Kleinschreibung verwendet wird (bis auf erstes Wort, Eigennamen, ...).

Ausnahme ist zum einen das Portugiesische (Portugal, Brasilien, ...), bei dem alle Wörter mit einem Großbuchstaben beginnen, und zum anderen das Englische, das eine eigene Regelung besitzt. Entgegen einer oft vertretenen, falschen Auffassung, dass im Englischen in einem Titel alle Wörter mit einem Großbuchstaben beginnen, gilt:

  • Erstes und letztes Wort beginnen mit einem Großbuchstaben
  • Substantive, Verben, Adjektive, Adverbien und Pronomina beginnen mit einem Großbuchstaben
  • Artikel, Konjunktionen und Präpositionen werden, wenn sie nicht an erster oder letzter Stelle stehen, klein geschrieben. (Dies sind beispielsweise Wörter wie the, a, an, and, or, of, in, on, …)
  • Nach Doppelpunkt oder Gedankenstrich wird das nächste Wort groß geschrieben

Zu beachten ist, dass orthografisch gleiche Wörter in unterschiedlicher grammatikalischer Funktion auftreten können. Beispielsweise ist das Wort to in Highway to Hell eine Präposition, in Dare to Know eine Konjunktion und in Walking To and Fro ein Adverb.

Diese Konventionen betreffen Buch-, Film- und Musiktitel, Namen von Einrichtungen, Verbänden, Institutionen, Titel von Präsidenten und so weiter.

Beispiele: The Silence of the Lambs, Rambling On, Shadow of a Lonely Man, Department of Defense, …

Organisationen und Einrichtungen

Bei Organisationen und Einrichtungen wie Hochschulen und ihren Instituten soll die amtliche Bezeichnung korrekt wiedergegeben werden.

Bei der Schreibung (mit oder ohne Bindestrich zwischen Namensbestandteilen) ist auch nach neuen amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung der Eigenname maßgeblich (vgl. C Schreibung mit Bindestrich, 0 Vorbemerkungen). Diese Eigenbezeichnung findet sich oft im Impressum des Auftritts im WWW. Im Regel- und Zweifelsfall gilt die Durchkoppelung.

Beispiele: Max-Planck-Gesellschaft, Robert Bosch Stiftung.

Bei ausländischen Einrichtungen lässt sich eine allgemeine Regel nicht aufstellen. Richtschnur sollte, wie bei allen anderen Fragen auch (wie z. B. bei ausländischen Orten) der allgemeine Sprachgebrauch in deutschsprachigen Texten sein. So wird in deutschen Texten wohl häufiger Harvard University als Universität Harvard verwendet, aber häufiger Universität Helsinki als Helsingin yliopisto. Diesem Sprachgebrauch sollte auch die Namensgebung folgen. Ähnliches gilt für ausländische Stiftungen, politische Parteien usw. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, von der jeweils anderen Fassung eine Weiterleitung anzulegen.

Unternehmen

Wenn ein Artikel über ein Unternehmen angelegt wird, gilt bei der Wahl des Artikeltitels das Prinzip: Der Artikeltitel muss korrekt wie gängig sein.

  1. Unternehmensname nur dann als ausgeschriebene Abkürzung, wenn der allgemeine Sprachgebrauch diese so verwendet. Also Artikeltitel Deutsche Bahn und nicht „DB“, aber: WGZ-Bank und nicht „Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank eG“. Im Zweifelsfall hilft ein Blick auf die Website des Unternehmens. Wenn das Unternehmen selber primär die Kurzform verwendet (hier WGZ-Bank), dann ist diese auch im Sprachgebrauch (Presse) gängig.
  2. Unternehmensname möglichst ohne Rechtsform und Namensanhängsel. Also Postbank und nicht „Postbank AG“ oder Sal. Oppenheim und nicht „Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA“.
  3. Ausnahme Begriffsklärung: Manchmal gibt es zum gleichen Artikeltitel mehrere gleichrangige Bedeutungen, und eine Begriffsklärung muss angelegt werden, etwa bei Bayer. Statt etwa „Bayer (Unternehmen)“ ist oft ein Name mit der Rechtsform günstiger: Bayer AG. Dies ist auch der gängige Sprachgebrauch in der Presse. Diese Rechtsformlösung geht aber nicht immer, wie etwa beim Unternehmen Gothaer. Die Gothaer wird in der Presse ohne Rechtsform genannt. Hier hat sich die Lösung mit einen Klammerzusatz bewährt: Gothaer (Versicherung). Der Klammerzusatz ist der Lösung „Gothaer Versicherung“ vorzuziehen, weil dieser vom Wikiautor über die Schreibweise [[...(...)|]] elegant ausgeblendet werden kann.
  4. Schlussbemerkung: Der juristische Unternehmensname wird wie bei einer Abkürzung im ersten Satz des Artikels genannt. Im ersten Beispiel also: „Die Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank eG (WGZ-Bank) mit …“

Durch die Anwendung dieser Empfehlungen erleichtert ihr es den Wikiautoren, einen knappen wie informativen Text zu schreiben. Das pedantische Mitaufzählen von Rechtsform und Namensanhängsel gehört aus der Sicht des Lesers nicht dazu, weil er diese Zusatzinformationen hinter dem Unternehmensartikel bei Bedarf jederzeit nachlesen kann.

Singularregel

Artikelnamen stehen im Allgemeinen im Singular, auch bei Begriffen, die nur selten einzeln auftreten. Daher gibt es beispielsweise einen Artikel „Nervenzelle“ und nicht „Nervenzellen.“ Der Artikel darf trotzdem mit dem Plural beginnen: Nervenzellen dienen der Reizaufnahme.

Die Singularregel hat den Vorteil, dass man nicht bei jedem Link herausfinden muss, ob der Artikelname nun im Singular oder Plural steht (von den verschiedenen grammatischen Fällen ganz zu schweigen). Außerdem ist bspw. ein Link zu [[Nervenzelle]] (oder „[[Nervenzelle]]n“) viel einfacher als zu [[Nervenzellen|Nervenzelle]]. (Wer das Letztere nicht versteht, sollte sich Wikipedia:Links durchlesen.)

Hinweis: Diese Regel wird immer wieder diskutiert. Die passenden Diskussionsseiten sind hier und Zusammenfassung der Neuregelung und namentliche Abstimmung.

Ausnahmen von der Singularregel

Pluraletantum: Pluralartikel sind dann anzulegen, wenn der Singular nicht möglich ist oder keinen Sinn ergibt (sog. Pluraletantum). Beispiele: Azoren, Kosten, Eltern (Ausnahme: Singular-Begriff Elter in der Genetik).

Volks-, Religions- und sonstige Personengruppen stehen im Plural. Unter diesen Artikeln findet sich die Abhandlung des Themas. Für ein Mitglied der Gruppe wird gegebenenfalls eine Weiterleitung angelegt. Lauten Singular und Plural gleich, ist logischerweise ein Artikel ausreichend, Beispiel: Herero. (Vorteile: Einfache Verlinkung auf Singular wie Plural, Auffinden sowohl des Singulars wie des Plurals in der Suchmaschine, „vernünftiger“ Bezug der Untergliederung eines solchen Artikels auf die Gruppe statt auf die Person).

Übergeordnete systematische Kategorien (Gruppen) der Biologie: Das sind beispielsweise Stämme, Klassen, Ordnungen, Familien und Gattungen in der biologischen Taxonomie. Diese werden in Anlehnung an die allgemein übliche wissenschaftliche Verwendung im Plural notiert, z. B. Bären, Fische, Vögel, wenn nötig mit dem Zusatz (Biologie). Der Singular-Artikel ist nämlich eine häufig nötige Begriffsklärungsseite (BKL), wie beispielsweise beim Hund. Diese BKL verweist auf den Artikel zur Gruppenbezeichnung (Hunde), und sie verweist auf den Artikel, den der Besucher im Singular wahrscheinlich gesucht hat (Haushund). Wenn es keine Begriffsklärungsseite unter dem Singular gibt, sollte ein Redirect vom Singular zum Plural angelegt werden, zum Beispiel von Ratte zu Ratten, um das Anlegen doppelter Artikel zu vermeiden. Immer im Singular steht die Art.

Chemische Stoffgruppen: Gattungsbegriffe sollten im Plural erfasst werden. Von der Singularbezeichnung ist ein Redirect auf den Plural anzulegen, wenn es keine Stoffbezeichnung im Singular gibt.

Begriffsklärungen im Singular und Plural: Wenn sowohl Singular wie Plural begriffsgeklärt werden müssen, erfolgt dies im Plural (Beispiel Angeln), damit nur eine Begriffsklärungsseite nötig wird. Es wird eine Weiterleitung vom Singular (Angel) auf den begriffsklärenden Pluralartikel angelegt.

Zusammenhängende Ereignisse der Geschichte können unter der Pluralbezeichnung angelegt werden. Wenn möglich, ist jedes Einzelereignis im Singular als Artikel anzulegen, und auf den Gruppenartikel weiterzuleiten. Also: Punische Kriege, und Erster Punischer Krieg sowie Zweiter Punischer Krieg verweisen darauf. Dann kann man die Einzelartikel entweder ausbauen (viele Details zum zweiten punischen Krieg) oder die Gemeinsamkeiten in „punische Kriege“ diskutieren.

Anatomie- und Medizinartikel stehen im Singular. Es wäre nicht konsistent, wenn der eine Artikel Leber, der andere aber Nieren hieße. Eine Weiterleitung von der Pluralbezeichnung zur Singularbezeichnung ist anzulegen (damit eine Suche nach „Nasennebenhöhlen“ nicht ins Leere läuft).

Kategorien

Siehe Wikipedia:Kategorien

Detailfragen

Sprachen

Sprachen tragen den Namenszusatz „Sprache“, wenn man sie mit dem Adjektiv der betreffenden Nation, Volk oder Region verwechseln kann. Beispiel: Englische Sprache, aber Latein.

Transkription fremder Schriftsysteme

Für Namen aus fremden Schriftsystemen sollte eine geeignete Umschrift verwendet werden, siehe Fremdwortformatierung.

Für allgemeines Unicode: {{Unicode|Text}}.

Für einige Sprachen und Schriften existieren bereits spezielle Namenskonventionen und Transkriptionsregeln, siehe

Männliche und weibliche Bezeichnungen

In manchen Bereichen hat es sich eingebürgert, männliche und weibliche Formen eines Wortes mit einem „Binnen-I“ abzukürzen. Die Wikipedia verwendet dieses Binnen-I nicht. Nichtsdestoweniger sollte darauf geachtet werden, dass immer klar ist, ob im jeweiligen Zusammenhang beide Geschlechter oder nur das männliche gemeint sind. Artikel werden unter dem maskulinen Bezeichner (siehe generisches Maskulinum) angelegt, gegebenenfalls kann ein Redirect von der weiblichen Form geschaltet werden (Bundeskanzlerin -> Bundeskanzler, Landeshauptfrau -> Landeshauptmann). In besonderen Fällen kann auch ein eigener Artikel zu den Spezifika einer weiblichen Berufsbezeichnung sinnvoll sein, als Weiterleitung auf die männliche Form ist das im allgemeinen erwünscht .

Stammesbezeichnungen

Viele Stammesbezeichnungen wurden von den Feinden der entsprechenden Ethnie oder von den europäischen Einwanderern gegeben und haben teilweise eine negative oder abschätzige Bedeutung. Deshalb sollten nach Möglichkeit die heute üblichen Eigenbezeichnungen verwendet werden. Wo dies schlecht möglich ist, ist in zweiter Priorität der wissenschaftlich übliche Name zu wählen. Die Plural-s oder -n sind in den meisten Fällen unüblich (z. B. die Zulu statt die Zulus). Für die jeweils andere Form sollte eine Weiterleitung angelegt werden.

Markennamen

Von den Konventionen der deutschen Rechtschreibung abweichende Markennamen, zum Beispiel nur in Großbuchstaben oder in Groß- und Kleinbuchstaben-Mischungen geschriebene Zeitschriftentitel, werden in Wikipedia im Artikeltitel und -text an die korrekte Groß- und Kleinschreibung angeglichen. Zum Beispiel ist WIKIPEDIA zwar als Marke eingetragen, das korrekte Lemma ist jedoch Wikipedia. Es empfiehlt sich allerdings, in einer Zusatzinformation (zum Beispiel in Klammern) an geeigneter Stelle im Artikel auf die offizielle Schreibweise des Markeninhabers zu verweisen.

Bei der Wiedergabe einer eingetragenen Marke muss der Eindruck vermieden werden, dass es sich bei der Marke um eine Gattungsbezeichnung für die Waren oder Dienstleistungen handelt, für die die Marke eingetragen ist. Siehe auch: [1]

Bei dreidimensionalen, Hör- und Riechmarken oder allgemein Marken, die sich durch eine grafische Darstellung auszeichnen, ist die markenrechtliche Umschreibung („Wiedergabe der Marke“, c. f. DPMA) zu wählen. Sinnentstellende Verwendung ist zu vermeiden.

Der Artikel über eine Marke sollte gegebenenfalls auf den Schutz der Marke hinweisen. Bei Wort-/Bildmarken und anderen nonvisuellen Kennzeichen sollte dies ebenfalls vermerkt werden.

Luftfahrt

Siehe: Portal:Luftfahrt/Namenskonventionen

Eisenbahn-Triebfahrzeuge

Eine neue Namenskonvention für Eisenbahn-Triebfahrzeuge wird derzeit diskutiert und in den unstrittigen Bereichen auch schon umgesetzt. Siehe: Benutzer:StefanL/Namenskonventionen/Baureihen der Bahn

Vereinfacht besteht die Namenskonvention aus den drei Teilen:Bahngesellschaft/Reihe oder Baureihe/Bezeichnung.

Bei der Bahngesellschaft wird die gebräuchlichste Abkürzung verwandt, die Kennzeichnung „Reihe“ oder „Baureihe“ kann gegebenenfalls entfallen.

Der Artikel wird in der Regel unter der ältesten Bezeichnung angelegt, alle anderen Bezeichnungen sind Redirects.

Eisenbahnstrecken

Übernommen aus Portal Diskussion:Bahn:

  • Soweit vorhanden, wird der überregional bekannte Name der Bahnstrecke als Lemma verwendet. Regional verwendete umgangssprachliche Bezeichnungen sind nicht zulässig.
  • Bahnstrecke A–B (mit Streckenstrich), wobei A und B Stationsnamen sind, ist Redirect auf den Namen der Bahnstrecke. Falls kein Name vorhanden ist, ist „Bahnstrecke A–B“ das Lemma. Die Einsortierung in einer Kategorie erfolgt mit [[Kategorie:Kategoriename|A–B]]
  • Bahnstrecke B–A (mit Streckenstrich) ist ein Redirect. Die Einsortierung in einer Kategorie erfolgt mit [[Kategorie:Kategoriename|B–A]]
  • Bahnstrecke A-B und Bahnstrecke B-A (mit Bindestrich) sind weitere Redirects, die aber nicht in Kategorien aufgenommen sind.

Medizin

Siehe: Wikipedia:Namenskonventionen/Medizin

Siehe auch