USS Monitor

Die USS Monitor auf See
Geschützturm USS Monitor

Die USS Monitor war das erste Panzerschiff der US Navy. Sie wurde im Amerikanischen Bürgerkrieg ab 1861 von dem Schweden John Ericsson in Brooklyn für die Marine der USA („Nordstaaten“) gebaut und lief am 30. Januar 1862 vom Stapel.

Konzeption und Bauweise

Das Schiff war vor allem auf Operationen in flachen Gewässern ausgelegt und sollte ein möglichst kleines Ziel bieten. Die Teile der Monitor wurden in neun verschiedenen Werften gebaut, und binnen 120 Tagen war das Schiff fertig gestellt. Das von einer Dampfmaschine angetriebene Schiff trug keine Masten und außer einem kleinen Fahrstand am Bug, dem Schornstein und einem volldrehbaren, dampfbetriebenen Geschützturm hatte es keine Aufbauten. Die Monitor war extrem flach (nur knapp 46 cm Freibord) gebaut und stark gepanzert. Die Seiten des Unterwasserrumpfes waren etwa 50° geneigt und der gepanzerte Aufbau überragte es auf allen Seiten bis unter die Wasserlinie. Der Bug war als Rammsporn zugespitzt und verstärkt. Das Deck bestand aus 30 Zoll (") (76,2 cm) Eichenholz und darauf 1 " (2,54 cm) dicke schmiedeeiserne Platten.

Die Bewaffnung bestand aus zwei 27,9 cm Dahlgrenkanonen die Vollkugeln mit einem Gewicht von 68 kg verschossen.

Technische Daten

Konstruktionszeichnung der USS Monitor
Gewicht987 t
Länge52 m
Breite12,6 m
Tiefgangca. 2 m
AntriebEriccson Balanciermaschine
235 KW (320 PS)
Geschwindigkeit8 kn
(15 km/h)
Besatzung59
Bewaffnung2 x 279 mm
Dahlgren Glattrohrkanonen

Einsatzgeschichte

Am 9. März 1862 kam es zwischen der USS Monitor und der zum Panzerschiff umgebauten und mit Eisenbahnschienen gepanzerten CSS Virginia der Flotte der Konföderierten Staaten von Amerika (CSA/„Südstaaten“) in der Schlacht von Hampton Roads zum ersten Gefecht der Seekriegsgeschichte zwischen gepanzerten Schiffen. Das Gefecht ging unentschieden aus. Keines der Schiffe konnte das andere wesentlich beschädigen.

Verbleib

Die USS Monitor war aufgrund des minimalen Freibords nur sehr eingeschränkt seetauglich. Schon relativ geringe Wellenhöhen überspülten das Deck bei Seegang. Die Monitor sank dann auch bei dem Versuch sie nach Charleston zu verlegen am 31. Dezember 1862 im Sturm bei schwerer See vor Cape Hatteras, North Carolina. 16 Mann der Besatzung kamen ums Leben. Im Jahr 2002 gelang die Bergung der beiden Geschütze und des Geschützturms. Zur Konservierung werden die geborgenen Teile in Wassertanks auf dem Gelände des Seefahrtsmuseums in Newport News, Virginia (USA) gelagert.

Nachwirkung

Die Monitor wurde zum Namensgeber eines ganzen Schiffstyps. In der Folge wurden Schiffe mit schwerer Bewaffnung die nicht für den Einsatz in Flottenverbänden vorgesehen waren, sondern eher als schwimmende Plattformen zur Küstenverteidigung bzw. auch Küstenbeschießung, allgemein als Monitore bezeichnet.