„Pyeonghwa Motor Plant“ – Versionsunterschied

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{{veraltet|seit=2017<ref name=wiwo2023>zur Situation Anfang 2023 siehe Svenja Gelowicz und Thomas Stölzel: [https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-202-nordkorea-satellitenbilder-zeigen-wie-kim-jong-un-nordkoreas-wirtschaft-ruiniert/29054514.html ''Satellitenbilder zeigen, wie Kim Jong Un Nordkoreas Wirtschaft ruiniert''], wiwo.de 25. März 2023 (mit zahlreicihen Satellitenbildern)</ref>}}
Obwohl das Unternehmen anfangs nur auf dem Papier existierte, legte es bereits im ersten Jahr (1994) eine Mittelklasselimousine namens [[Kaengsaeng 88|Pyeonghwa 410]] auf. Die Fahrzeugteile stammten aus deutscher [[Mercedes-Benz]]-Produktion und wurden als [[Completely Knocked Down|CKD-Kits]] von der [[Volksrepublik China|chinesischen]] [[China FAW Group]] montiert. Lediglich die wenigsten Einheiten stammten wirklich aus Pyeonghwa-Montage. Im April 2002 wurde dann das Werk nahe der Stadt [[Namp’o]] mit staatlicher Unterstützung errichtet, in dem seither in Lizenz von [[Fiat]] Fahrzeuge gebaut werden. Zudem werden Gebrauchsfahrzeuge vom [[China|chinesischen]] Hersteller [[Liaoning SG Automotive]] hergestellt. Die Produktion soll bei über 10.000 Wagen im Jahr liegen. Aufgrund des für örtliche Verhältnisse hohen Preises (ca. [[US$]]&nbsp;10.000) sind sie für den Großteil der Einheimischen praktisch unerschwinglich. Eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Nordkorea sorgt jedoch seit 2008 für einen steigenden Absatz der Fahrzeuge. In der Zeitschrift [[The Korea Times]] in der Ausgabe vom März 2010, wurde bezüglich dieser wirtschaftlichen Verbesserung sogar zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und einer wirtschaftlichen Vereinigung zu gleichberechtigten Partnern aufgerufen. Damit wurde unter anderem auch auf Entwicklungen angespielt, welche in Südkorea weitaus billiger durchführbar sind und auch auf die Produkte der PMC zielen. Derzeit (Stand Februar 2017), sollen die Bänder der nordkoreanischen Fabrik leerstehen; die Fahrzeuge sollen aus China kommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pyeonghwa-motors-nordkoreas-geplatzter-auto-traum/19374678.html |titel=Nordkoreas geplatzter Auto-Traum |hrsg=Handelsblatt.de |zugriff=2017-02-13}}</ref>
Obwohl das Unternehmen anfangs nur auf dem Papier existierte, legte es bereits im ersten Jahr (1994) eine Mittelklasselimousine namens [[Kaengsaeng 88|Pyeonghwa 410]] auf. Die Fahrzeugteile stammten aus deutscher [[Mercedes-Benz]]-Produktion und wurden als [[Completely Knocked Down|CKD-Kits]] von der [[Volksrepublik China|chinesischen]] [[China FAW Group]] montiert. Lediglich die wenigsten Einheiten stammten wirklich aus Pyeonghwa-Montage. Im April 2002 wurde dann das Werk nahe der Stadt [[Namp’o]] mit staatlicher Unterstützung errichtet, in dem später in Lizenz von [[Fiat]] Fahrzeuge gebaut wurden. Zudem wurden Gebrauchsfahrzeuge vom [[China|chinesischen]] Hersteller [[Liaoning SG Automotive]] hergestellt. Die Produktion soll zeitweise bei über 10.000 Wagen im Jahr gelegen haben. Aufgrund des für örtliche Verhältnisse hohen Preises (ca. [[US$]]&nbsp;10.000) waren und sind sie für den Großteil der Einheimischen unerschwinglich. Derzeit (Stand Februar 2017) sollen die Bänder der nordkoreanischen Fabrik leerstehen; die Fahrzeuge sollen aus China kommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pyeonghwa-motors-nordkoreas-geplatzter-auto-traum/19374678.html |titel=Nordkoreas geplatzter Auto-Traum |hrsg=Handelsblatt.de |zugriff=2017-02-13}}</ref>


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Pyeonghwa Motors kontrolliert seit 2002 [[monopol]]istisch den Autoimport und den Handel mit Gebrauchtwagen in [[Nordkorea]]. Der Vertrieb der Fahrzeuge wird durch die Vertriebsorganisation ''Pyeonghwa Motor Corporation'' übernommen.


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Jährlich könnten bis zu 10.000 Fahrzeuge montiert werden; die Produktion im Pyeonghwa Motor Plant liegt vermutlich seit November 2012 aber still.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/pyeonghwa-motors-nordkoreas-geplatzter-auto-traum/19380344.html |titel=Pyeonghwa Motors |titelerg=Nordkoreas geplatzter Auto-Traum |hrsg=WirtschaftsWoche |werk=http://www.wiwo.de |datum=2017-02-12 |kommentar=Originalquelle: Handelsblatt Online |zugriff=2017-02-13}}</ref><ref name=wiwo2023 />


== Modellübersicht ==
== Modellübersicht ==

Version vom 5. April 2023, 13:50 Uhr

평화 자동차 공사
Pyeonghwa Motors Corporation

Logo
Rechtsform Corporation
Gründung 1994 (inoffiziell)
15. April 1998 (offiziell)
Sitz Seoul, Südkorea
Leitung
  • Park Sang-kwon (Unternehmenspräsident)
  • Lee Jung-chul (Ryonbong Corp.)
Mitarbeiterzahl 3.406 (Stand November 2009)
Umsatz 630.035.000 (Stand 2008)
Branche Automobilproduktion
Website pmcgroup.co.kr
Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 평화 자동차
Hanja: 平和 自動車
Revidierte Romanisierung: Pyeonghwa
McCune-Reischauer: P'yŏnghwa

Pyeonghwa Motor Plant ist ein koreanischer Automobilhersteller mit Sitz in Südkorea und Fabrikanlagen in Nordkorea. Es handelt sich um ein Joint-Venture zwischen Pyeonghwa Motors aus Seoul, einem Unternehmen der „Federation for World Peace“ im Besitz der Vereinigungskirche, sowie des staatlichen nordkoreanischen Ryonbong-Konzerns, das erst 1998 offiziell als Automobilunternehmen gegründet wurde.

Pyeonghwa (평화) bedeutet „Frieden“.

Beschreibung

Obwohl das Unternehmen anfangs nur auf dem Papier existierte, legte es bereits im ersten Jahr (1994) eine Mittelklasselimousine namens Pyeonghwa 410 auf. Die Fahrzeugteile stammten aus deutscher Mercedes-Benz-Produktion und wurden als CKD-Kits von der chinesischen China FAW Group montiert. Lediglich die wenigsten Einheiten stammten wirklich aus Pyeonghwa-Montage. Im April 2002 wurde dann das Werk nahe der Stadt Namp’o mit staatlicher Unterstützung errichtet, in dem später in Lizenz von Fiat Fahrzeuge gebaut wurden. Zudem wurden Gebrauchsfahrzeuge vom chinesischen Hersteller Liaoning SG Automotive hergestellt. Die Produktion soll zeitweise bei über 10.000 Wagen im Jahr gelegen haben. Aufgrund des für örtliche Verhältnisse hohen Preises (ca. US$ 10.000) waren und sind sie für den Großteil der Einheimischen unerschwinglich. Derzeit (Stand Februar 2017) sollen die Bänder der nordkoreanischen Fabrik leerstehen; die Fahrzeuge sollen aus China kommen.[2]

Pyeonghwa Motors kontrolliert seit 2002 monopolistisch den Autoimport und den Handel mit Gebrauchtwagen in Nordkorea. Der Vertrieb der Fahrzeuge wird durch die Vertriebsorganisation Pyeonghwa Motor Corporation übernommen.

Jährlich könnten bis zu 10.000 Fahrzeuge montiert werden; die Produktion im Pyeonghwa Motor Plant liegt vermutlich seit November 2012 aber still.[3][1]

Modellübersicht

Modell Bauzeit Status Aufbau Klasse Produktionsland
410 1994 bis 2002 nur Import und Umrüstung Stufenheck Mittelklasse DKP/PRC
Huiparam seit 2002 Serienproduktion Stufenheck Mittelklasse KP
Huiparam II seit 2005 Import Stufenheck Mittelklasse PRC
Huiparam III seit 2011 Import Stufenheck Mittelklasse PRC
Junma 2006 Konzeptfahrzeug Stufenheck Mittelklasse KP
Paso 990 seit 2011 Serienproduktion Light Utility Truck mit Pritsche VNM
Ppeokkugi seit 2002 Serienproduktion Hochdachkombi Untere Mittelklasse KP
Ppeokkugi II seit 2004 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Obere Mittelklasse KP
Ppeokkugi III seit 2004 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Pick-up Mittelklasse KP
Ppeokkugi 4WD-A seit 2009 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Mittelklasse KP
Ppeokkugi 4WD-B seit 2009 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Mittelklasse CZ / ROK
Ppeokkugi 4WD-C seit 2009 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Pick-up Mittelklasse VNM
Premio DX 2004 bis 2009 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Pick-up Mittelklasse VNM
Premio DX II seit 2009 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Pick-up Mittelklasse VNM
Premio MAX seit 2004 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Pick-up Mittelklasse VNM
Pronto DX 2004 bis 2009 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Mittelklasse VNM
Pronto GS seit 2009 Serienproduktion Sports Utility Vehicle Mittelklasse VNM
Samchunri seit 2005 Import Panel Van
Van
Mittelklasse PRC
Zunma seit 2008 Serienproduktion Stufenheck Mittelklasse KP
Zunma 1606 seit 2013 (?) Serienproduktion Stufenheck Untere Mittelklasse KP
Zunma 2008 seit 2013 (?) Serienproduktion Stufenheck Mittelklasse KP

Vertrieb

Vermutlich seit 2014 befinden sich insgesamt fünf Werbeplakate im Stadtgebiet von Pjöngjang, was in Nordkorea eine Besonderheit darstellt.[4] An der Kwangbok-Straße befindet sich das derzeit einzige bekannte Autohaus von Pyeonghwa.

Verkaufszahlen in Nordkorea

  • 2002: 137 Einheiten
  • 2007: 300 Einheiten +
  • 2008: 650 Einheiten
  • 2009: 1300 Einheiten
  • 2011: 1820 Einheiten[3]

Einzelnachweise

  1. a b zur Situation Anfang 2023 siehe Svenja Gelowicz und Thomas Stölzel: Satellitenbilder zeigen, wie Kim Jong Un Nordkoreas Wirtschaft ruiniert, wiwo.de 25. März 2023 (mit zahlreicihen Satellitenbildern)
  2. Nordkoreas geplatzter Auto-Traum. Handelsblatt.de, abgerufen am 13. Februar 2017.
  3. a b Pyeonghwa Motors. Nordkoreas geplatzter Auto-Traum. In: http://www.wiwo.de. WirtschaftsWoche, 12. Februar 2017, abgerufen am 13. Februar 2017 (Originalquelle: Handelsblatt Online).
  4. Pyeonghwa Motor Dealership - Koryo Tours Blog. 22. Januar 2014, abgerufen am 4. August 2016 (amerikanisches Englisch).