„Der Herr der Ringe“ – Versionsunterschied

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==== Die Gefährten - zweites Buch - ''Der Ring geht nach Süden''====
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Zu Beginn des zweiten Buches treffen die Hobbits in Bruchtal Gandalf wieder, der berichtet, dass der Oberste seines Ordens, Saruman der Weiße, nun in Diensten des Feindes stehe. Es wird eine Ratssitzung in Bruchtal abgehalten, in der Abgesandte der Elben, Zwerge und Menschen beraten, was mit dem Einen Ringe geschehen soll. Nach langem Streit wird beschlossen, dass eine Gruppe aus neun Gefährten nach Mordor aufbrechen soll um den einen Ring in die Feuer der Schicksalsklüfte zu werfen. Dort wurde der Ring einst geschafen, nur dieses Feuer ist in der Lage, den Ring zu zerstören. Diese ausgewählten Gefährten sind:
Zu Beginn des zweiten Buches treffen die Hobbits in Bruchtal Gandalf wieder, der berichtet, dass der Oberste seines Ordens, Saruman der Weiße, nun in Diensten des Feindes stehe. Es wird eine Ratssitzung in Bruchtal abgehalten, in der Abgesandte der Elben, Zwerge und Menschen beraten, was mit dem Einen Ringe geschehen soll. Nach langem Streit wird beschlossen, dass eine Gruppe aus neun Gefährten nach Mordor aufbrechen soll um den einen Ring in die Feuer der Schicksalsklüfte zu werfen. Dort wurde der Ring einst geschaffen, nur dieses Feuer ist in der Lage, den Ring zu zerstören. Diese ausgewählten Gefährten sind:


*Frodo (Hobbit), als Ringträger
*Frodo (Hobbit), als Ringträger

Version vom 29. Juli 2009, 01:13 Uhr

Der Herr der Ringe (englischer Originaltitel The Lord of the Rings) ist ein Roman von John Ronald Reuel Tolkien. Er ist ein Klassiker der Fantasy-Literatur und gilt als grundlegendes Werk der High Fantasy. Im englischen Original in drei Teilen in den Jahren 1954 und 1955 veröffentlicht, erschien die erste deutsche Übersetzung 1969/1970. Weltweit wurde der Roman bis heute etwa 120 Millionen Mal verkauft.

Der Roman diente als Vorlage für die US-amerikanische Filmreihe unter der Regie von Peter Jackson, die in Neuseeland gedreht und in den Jahren 2001 bis 2003 erfolgreich unter den Namen Die Gefährten, Die zwei Türme sowie Die Rückkehr des Königs in den deutschsprachigen Kinos gezeigt wurden. Außerdem wurde die Romanvorlage als Musical umgesetzt.

Zum Werk

Hintergründe

J. R. R. Tolkien war als mediävistischer Anglist, als Sprach- und Literaturwissenschaftler, zeitlebens mit den literarischen Stoffen der altenglischen Literatur verbunden. Insbesondere ist sein Kommentar zum Beowulf-Epos (Beowulf – the Monster and the Critics) in der Philologie noch heute ein wissenschaftlicher Markstein. Darüber hinaus war es Tolkiens Arbeitsalltag, vergleichende Forschungen mit anderen germanischen und außergermanischen Literaturen der früh- bis hochmittelalterlichen europäischen Literatur zu unternehmen, insbesondere mit den Quellen der Altnordischen Literatur, der Islandsagas und den mythologischen Texten aus den eddischen Schriften sowie Motiven aus der deutschen Volkssage (beispielsweise die Entdeckung des Motives zur Figur des Zauberers Gandalf bei einer Reise durch das Rheintal).

Tolkiens ursprüngliche Absicht war es, nach eigenen Worten mit Blick auf die skandinavischen und deutschen Überlieferungen, eine englische Mythologie zu entwerfen, angesichts dessen, dass kaum mythologische Motive oder greifbare Stoffe in der zumeist klerikalen altenglischen Literatur überliefert sind. Die heidnische Phase der angelsächsischen Ansiedlung auf der britischen Hauptinsel, unter der die mitgebrachten Sagenstoffe tradiert und entwickelt werden konnten, dauerte nur 150 Jahre bis zur umfassenden Christianisierung der Angelsachsen und dem damit einhergehenden Verlust dieser mutmaßlich vorhandenen mythologischen Stoffe – bis auf die Ausnahme des Beowulfepos. Tolkien nahm daher bewusst Anleihen aus benachbarten germanischen, keltischen und europäischen Kulturen, Literaturen und Sprachen. Für die Entwicklung der Elbensprachen Sindarin und Quenya nahm Tolkien beispielsweise Anleihen bei den keltischen und finno-ugrischen Sprachen, hierbei besonders bei der finnischen Sprache (siehe auch Sprachen und Schriften in Tolkiens Welt). Ein ganz bewusst genutztes Stilmittel Tolkiens in Anlehnung an die nordischen Quellen sind die häufigen Verstexte, die von den einzelnen Protagonisten in Liedform vorgetragen werden und auch so deutlich durch Tolkien vom Fließtext abgesetzt wurden.

Der Name Mittelerde beispielsweise leitet sich von dem altnordischen Wort Midgard und dem althochdeutschen Mittilagart ab. Die nordische Entsprechung entstammt direkt der Nordischen Mythologie, beziehungsweise der darin erzählten Kosmogonie; sie diente Tolkien als eine inspirierende Vorlage. Das Motiv des Einen Ringes und der anderen Zauberringe entnahm Tolkien aus der germanischen Mythologie an Hand der Vorlage des Draupnir. Gleichfalls ist das Ringmotiv ein markanter Bestandteil in der hochmittelalterlichen Artusepik. Hartmann von Aue verwendete in seiner Artusbearbeitung Iwein das Motiv des unsichtbarmachenden Ringes, ähnlich ist auch das Motiv der Tarnkappe aus dem Nibelungensagen- und Nibelungenliedkontext. Kennzeichnend sind ebenfalls die Namen der Zwerge, die Tolkien in großer Zahl aus dem eddischen Lied der Völuspá und dort der sogenannten Dvergatal entnommen hat. Tolkien lässt Bilbo Beutlin in Bruchtal anlässlich der Abhaltung des Rates beim Halbelben Elrond und der Zusammensetzung der Reisegruppe der „Ringgemeinschaft“ ein Lied über Earendil den Seefahrer vortragen. Die Figur des Earendil ist beispielhaft für Tolkiens Intentionen und grundsätzliche Arbeitsweise in der Motiventlehnung und deren weiterführenden Bearbeitung. Earendil ist dem altenglischen Gedicht Crist des Cynewulf von Tolkien aus der angelsächsischen Form Ēarendel entlehnt. Ēarendel ist eine gemeingermanische Figur, die eine literarische Entsprechung im altnordischen Aurvandill und im mittelhochdeutschen als Grauen Pilger Orendel findet, und stellte nach Tolkiens eigener Aussage einen der Ausgangspunkte zur Entwicklung des Mittelerde-Mythos dar. Die Übersetzung des Lexem Ēarendel ist in einer Bedeutung Morgenstern, Tolkien gibt in seiner Bearbeitung und Integrierung in seinem Mittelerde-Mythos Earendil die Übersetzung als Abendstern.

„Éala Éarendel engla beorhtast! ofer middangeard mannum sended and sódfæsta sunnan leoma torht ofer tunglas, þú tída gehwane of sylfum þe symle inlíhtes.“

„Oh, Éarendel, der Engel glänzendster! Über Midgard den Menschen gesendet und wahrlich Sonnenstrahlen strahlend über Sterne, du allzeiten aus dir selbst leuchtest.“

Cynewulf, Crist I Vs.104-108

Eine umfassende Mythologie Mittelerdes ist im Silmarillion zusammengestellt. Es erzählt von der Vorgeschichte Mittelerdes, der Genese der Elben, deren Ankunft in Mittelerde, den verschiedenen Kriegen und Niedergang der Elbenreiche in Beleriand, der Geburt der Menschen und der Eifersucht der Götter. Das Silmarillion wurde nach J. R. R. Tolkiens Tod von dessen Sohn Christopher aus unvollendeten Aufzeichnungen zusammengestellt.

Die Einzelbücher und ihre Titel

Der Herr der Ringe ist in sechs Bücher untergliedert und besitzt einige Anhänge. Anstatt in einer Gesamtausgabe wurde das Werk – entgegen dem Wunsch des Autors – auf Wunsch der Verleger, insbesondere von Rayner Unwin und vor allem wegen der hohen Papierpreise im Nachkriegsengland in drei Bänden publiziert: (Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs bzw. Die Wiederkehr des Königs in der Krege-Übersetzung). Band 1 erschien am 29. Juli 1954, Band 2 am 11. November desselben Jahres und Band 3 nach einer längeren Verzögerung, die den Arbeiten am Index geschuldet war, am 20. Oktober 1955. Tolkien hat dennoch mehrfach zum Ausdruck gebracht, keine Trilogie, sondern einen einzigen Roman geschaffen zu haben. Ursprünglich sollten die sechs Bücher der Handlung eigenständige Titel tragen; nachdem die drei Bände mit Namen versehen waren, nahm man hiervon jedoch Abstand. Die geplanten Titel waren: Der Ring wandert, Der Ring geht nach Süden, Isengarts Verrat, Der Ring geht nach Osten, Der Ringkrieg und Das Ende des Dritten Zeitalters. In der siebenbändigen Ausgabe (mit Der kleine Hobbit) wurden später auch diese Titel verwendet.

Der Titel Die zwei Türme war nach Auskunft Tolkiens eine Verlegenheitslösung, um die vielfältigen Handlungsstränge des Bandes zusammenzufassen. „Vermutlich“ seien damit zwei der fünf Türme Minas Morgul (Turm der Magie, ehem. Minas Ithil: Turm des Mondes), Minas Tirith (Turm der Wacht, ehem. Minas Anor: Turm der Sonne), Barad-dûr (Sitz Saurons), Orthanc (Sitz Sarumans, bedeutet Gabelberg) oder Cirith Ungol (Der Turm, der den geheimen Zugang nach Mordor bewacht) gemeint. Tolkiens eigener Entwurf für den Bucheinband (welcher jedoch erst in den 1990er-Jahren für eine britische Ausgabe tatsächlich genutzt wurde) gibt der Kombination Orthanc und Minas Morgul den Vorzug. Gemeint könnten jedoch auch die Zähne von Mordor sein, nämlich die beiden Türme am Morannon, da im Text nur hier die ausdrückliche Bezeichnung „die zwei Türme“ verwendet wird.

Den dritten Teil hätte der Autor lieber Der Ringkrieg genannt, da Die Rückkehr des Königs seiner Meinung nach zu viel über das Ende verrate.

Der dritte Band enthielt in der Originalausgabe umfangreiche Anhänge. Diese finden sich in allen englischen Ausgaben, werden im Deutschen aber nur in einigen gebundenen Ausgaben eingeschlossen. Im Wesentlichen erläutern die Anhänge die Hintergründe und den Werdegang der wichtigsten Akteure der Ringgemeinschaft vor und nach den Ereignissen der sechs Bücher, sowie einige Grundzüge der durch die Akteure verwendeten Sprachen und Schriften.

Deutsche Übersetzungen

Das Buch fand lange keinen deutschen Verlag. Nachdem die namhaften Verlagshäuser abgelehnt hatten, entschied der Schulbuchverleger Michael Klett (Klett Cotta Verlag), die deutschen Rechte zu kaufen. Diese Entscheidung sollte das Unternehmen sanieren. Tolkien hatte einen gewissen Einfluss auf die Übersetzung, vor allem eine gute Übersetzung der Namen war ihm wichtig. So stammt auch die Übersetzung des englischen Wortes „elves“ mit „Elben“ (anstatt „Elfen“) von Tolkien selbst. Die erste Übersetzung in Taschenbuchausgabe (Übersetzung: Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann 1969/70, Publikation: 1972) enthält im Anschluss an Buch 6 im dritten Band lediglich ein Fragment des Originalanhangs, Ein Teil der Erzählung von Aragorn und Arwen aus den Annalen der Könige und Herrscher. Vermutlich hatte hierum Tolkien selbst gebeten, da er diesen Teil der Anhänge als am wichtigsten einschätzte. Der Rest der Anhänge wurde ausgelassen, wie etwa die Angaben über die Aussprache der elbischen Namen. In späteren gebundenen Ausgaben wurden jedoch auch die vollständigen Anhänge integriert, auch kamen die Anhänge in Taschenbuchform als Zusatzband heraus.

Die zweite deutsche Übersetzung (von Wolfgang Krege, 2000 im selben Verlag erschienen) gliedert in der Taschenbuchversion nun sämtliche Anhänge in einen Zusatzband aus.

Kreges Übersetzung bemüht sich verstärkt, Tolkiens zwischen den verschiedenen Charakteren stark wechselnden Sprachstil abzubilden. In der ersten deutschen Übersetzung zeigt sich der sprachliche Stil recht einheitlich gemäßigt altmodisch; im englischen Original findet man dagegen verschiedenste Sprachebenen vom ausgesprochenen „Bibelstil“ des 16. Jahrhunderts bis hin zum ländlichen und städtischen, teilweise derben Alltagsenglisch der 1940er Jahre. Krege wählte entsprechend verschiedene Färbungen des Deutschen, definierte aber als Endpunkt das Deutsch der 1990er statt jenem der 1940er Jahre.

Allerdings lehnen viele deutschsprachige Fans die neue Übersetzung ab, da sie das Verfahren der sprachstilistischen Unterscheidung an verschiedenen Stellen für überzogen oder unzutreffend angewendet ansehen. Bekanntestes Beispiel: Aus Sams üblicher Anrede für Frodo, Herr (für master), wurde Chef, wodurch nach Ansicht der Kritiker das spezifische Verhältnis eines ländlichen Gärtnergesellen zu seiner adligen Herrschaft nicht zutreffend umschrieben werde. Übersetzungen einzelner Ausdrücke werden außerdem als sinnentstellend kritisiert, beispielsweise wurde aus „ever-moving leaves“ – einem Symbol der Vergänglichkeit und des bevorstehenden Abschieds der Elben – „unermüdlich wedelnde Blätter“.[1]

Der Herr der Ringe als Allegorie

Tolkien versicherte in seinem Vorwort zur revidierten Ausgabe von 1966, dass die beiden Weltkriege, die er miterlebt hatte, keine Grundlage für sein Werk legten. Demnach wollte er lediglich ein Buch mit einer langen, den Leser fesselnden Geschichte schreiben:

Was die tiefe Bedeutung oder ›Botschaft‹ des Buches angeht, so hat es nach Absicht des Autors keine. Es ist weder allegorisch, noch hat es irgendeinen aktuellen Bezug. […] Der wirkliche Krieg hat weder in seinem Verlauf noch in seinem Ausgang eine Ähnlichkeit mit dem Krieg der Sage. Hätte er als Vorbild […] gedient, so hätte man sich des Rings sicherlich bemächtigt und ihn gegen Sauron verwendet; und Sauron wäre nicht vernichtet worden, sondern unterworfen, und Barad-dur nicht zerstört, sondern besetzt. […] Denkbar wären auch Deutungen gemäß den Vorlieben oder Ansichten derjenigen, die auf allegorische oder aktuelle Bezüge Wert legen. Doch die Allegorie in allen ihren Formen verabscheue ich von Herzen, und zwar schon immer, seit ich alt und argwöhnisch genug bin, ihr Vorhandensein zu bemerken. Geschichte, ob wahr oder erfunden, mit ihrer vielfältigen Anwendbarkeit im Denken und Erleben des Lesers ist mir viel lieber. Ich glaube, dass ›Anwendbarkeit‹ mit ›Allegorie‹ oft verwechselt wird; doch liegt die eine im freien Ermessen des Lesers, während die andere von der Absicht des Autors beherrscht wird.[2]

Damit antwortete der Autor auf zahlreiche Nachfragen, die ihn um eine Deutung befragten.

Zum Inhalt

Im Tolkienschen Universum stellt der Roman Der Herr der Ringe den Abschluss einer fiktiven Mythenwelt dar, da er von den letzten großen Ereignissen eines Mythenzeitalters berichtet. Der Großteil des Werkes erzählt von der beschwerlichen Reise Frodos und seiner Gefährten während des Ringkriegs. Der Herr der Ringe ist eine in sich geschlossene Geschichte, gleichzeitig aber auch eine Fortsetzung des Kinderbuchs Der kleine Hobbit.

Vorgeschichte

Es wird davon berichtet, wie der mythische Kontinent Mittelerde vom sogenannten Dritten Zeitalter in das Vierte übergeht. Eine zentrale Rolle spielen dabei die 20 Ringe der Macht (3 Elbenringe, 7 Zwergenringe, 9 Menschenringe, ein Ring des dunklen Herrschers), besonders der Eine Ring, der vom Herrscher des Bösen in Mittelerde, Sauron, gefertigt wurde, der den größten Teil seiner eigenen Macht in diesen Ring eingebracht hat. Diesen Ring hat er heimlich geschmiedet und wollte damit alle anderen Ringträger beeinflussen und beherrschen. Er nahm den Elben 16 ihrer 19 Elbenringe und verteilte sie an die Herrscher der Menschen und Zwerge. Die Menschen sind den Ringen sehr schnell verfallen und wurden daraufhin Nazgûl (Schwarze Sprache, Deutsch: Ringgeister). Das sind Schrecken verbreitende Wesen, die immer noch unter Saurons Macht stehen und nach dem Ring suchen. Ihr Anführer, der Hexenkönig von Angmar, kann laut alten Prophezeiungen von keinem Mann getötet werden. Die Zwerge waren zu sehr am Gold interessiert und zu stur, um sich unterwerfen zu lassen. In ihnen weckten die Ringe lediglich eine Gier nach Reichtümern.

Durch Celebrimbor (dem Schmied der 19 Ringe) gelang es den Elben, drei Ringe vor Sauron in Sicherheit zu bringen, als sie erkannten, was er plante. Diese drei Ringe wurden nie von Sauron berührt, standen somit nicht unter seinem Einfluss und waren daher mächtige Werkzeuge im Kampf gegen ihn. Narya, den Ring des Feuers, trug Círdan, und später Gandalf. Nenya, den Ring des Wassers, trug Galadriel und Vilya, den Ring der Luft zuerst Gil-Galad, nach dessen Tod dann Elrond. Um seine Schreckensherrschaft auf ganz Mittelerde auszuweiten, fehlte Sauron nur noch der „Eine Ring“. Dieser Ring wurde ihm am Ende des 2. Zeitalters in der letzten Schlacht um Mittelerde von Isildur, Elendils Sohn, mit dem abgebrochenen Heftstück des Schwertes Narsil vom Finger getrennt. Nach dem Wunsch Elronds sollte er eigentlich zurück zu den Feuern des Schicksalsberges gebracht werden. Dies ist ein Vulkan im Herzen von Saurons Reich (Mordor). An diesem Ort war der Ring von Sauron geschmiedet worden und nur dort konnte er deshalb vernichtet werden. Isildur aber wurde von seiner Schönheit geblendet und beschloss, ihn als Erbstück seines Geschlechtes zu behalten. Auf dem Weg zurück in die Heimat wurden er und seine Leibwache von einer kleinen Gruppe Orks angegriffen. Isildur steckte sich den Ring, der seinen Träger unsichtbar macht, an den Finger und sprang in einen nahegelegenen kleinen Fluss. Doch der Ring glitt ihm im Wasser vom Finger und verschwand im Schlamm. Wieder sichtbar, wurde Isildur von den Orks in einem Pfeilhagel getötet.

Der „Eine Ring“ war lange verschollen und wurde in der Vorgeschichte des Herrn der Ringe (siehe Der kleine Hobbit) von Sméagol und seinem Cousin Déagol, zwei Hobbits aus dem Volk der Starren, gefunden. Die beiden stritten sich um den Ring. Am Ende tötete Sméagol seinen Cousin. Der Ring ließ ihn von diesem Zeitpunkt an nunmehr langsam altern. Als er von seiner Familie verstoßen wurde, floh er in das Nebelgebirge, wo er fortan in einer Höhle „an den Wurzeln des Nebelgebirges“ lebte. Durch den dunklen Einfluss des Rings verdorben, wurde er dort das Geschöpf Gollum. Eines Tages suchte sich der Ring aber einen neuen Träger: Den Hobbit Bilbo Beutlin.

Gollum taucht in dem Roman „Der Herr der Ringe“ noch mehrmals auf und trägt dazu bei, dass der Ring vernichtet wird, obwohl er ihn eigentlich wieder für sich selbst haben will. Bilbo gibt den „Einen Ring“ – von dem er lediglich weiß, dass er den Träger unsichtbar macht, dessen tieferes Geheimnis er aber nicht kennt – an seinen Neffen Frodo Beutlin weiter. Um zu verhindern, dass der Ring je in Saurons Hände fällt, muss er vernichtet werden.

Der Herr der Ringe

Unter Mithilfe und Anleitung des verkleideten Sauron (siehe: das zweite Zeitalter) fertigten die Elbenschmiede Eregions zahlreiche Ringe der Macht. Gleichzeitig forschte Sauron die Geheimnisse der Elben aus und schmiedete mit diesen Kenntnissen den Einen Ring, der alle anderen beherrschen sollte, allein. Die drei mächtigsten der Elbenringe jedoch wurden ohne Saurons Beteiligung angefertigt, ihre Träger durchschauten Saurons Absichten, als er erstmals den Einen Ring aufsetzte und sie verbargen die drei vor ihm.

Sauron überzog die Elben daraufhin mit Krieg, eroberte viele Ringe, jedoch nicht die drei. Von den eroberten Ringen gab er den Menschen neun und den Zwergen sieben, die er mit dem Meisterring kontrollieren konnte. Während die Menschen völlig unterworfen wurden und sich in Ringgeister verwandelten, widerstanden die Zwerge der Macht der Ringe, da ihre Gier nach Gold sowie ihre Sturheit größer waren.

Sauron ist ebenso wie Gandalf der Graue und Saruman der Weiße ein Maia.

Die Gefährten - erstes Buch - Der Ring wandert

Der Herr der Ringe beginnt mit einem Bericht über den Doppelgeburtstag der Hobbits Bilbo Beutlin und seines Adoptivsohns Frodo. Während Bilbo mit 111 Jahren ein, für Hobbits, sehr hohes Alter erreicht, wird Frodo mit seinem 33. Geburtstag volljährig. Dies ist für die Beiden Grund genug, ein (noch) größeres Fest als sonst zu feiern. Bei einer Rede am Ende macht sich Bilbo mit Hilfe eines Ringes vor den Augen der Zuhörer unsichtbar und geht in seine Wohnstatt Beutelsend zurück, um einige Sachen für eine längere Reise zu holen. Allerdings wird er von dem Zauberer Gandalf dem Grauen aufgehalten, der ebenfalls ein Gast war und Bilbos Vorstellung von einem gelungenem Verschwinden nicht unbedingt teilt. Er überredet Bilbo daraufhin, den Ring bei der Abreise Frodo zu hinterlassen. Als Frodo einige Zeit später hereinkommt, ist Bilbo bereits fort und Gandalf übergibt Frodo den Ring mit der Ermahnung, selbigen nicht zu benutzen. Dreizehn bis vierzehn Jahre später kommt Gandalf, der Frodo bis dahin nur selten besucht hat, wieder und wirft den Ring als "letzte Probe" ins Feuer. Daraufhin erscheint ein Text in der Sprache von Mordor, der in elbischen Buchstaben geschrieben ist. Gandalf ist sich daraufhin absolut sicher, dass es sich bei diesem Ring um den "einen Ring" des "dunklen Herrn" Sauron handelt. Er erzählt Frodo die Geschichte der Ringe und trägt ihm auf, mit seinem Gärtner Samweis Gamdschie, der meist nur Sam genannt wird, und dem Ring aus dem Auenland aufzubrechen. Kurz vor Frodos Aufbruch verschwindet Gandalf dann wieder und kehrt nicht mehr zurück. Frodo bricht daher ohne ihn mit Sam, Merriadoc "Merry" Brandybock und Peregrin "Pippin" Tuk auf. Unterwegs entgehen sie einige Male einem Treffen mit "schwarzen Reitern", die sich als Diener Saurons erweisen.

Bei einer "Abkürzung" durch den "Alten Wald" wird die Gruppe dann von einem Baum, dem "Alten Weidenmann" eingeschläfert und fast getötet. Im letzten Moment werd sie von Tom Bombadil gerettet. Dieser führt sie sicher aus dem alten Wald heraus und bringt ihnen ein Lied bei, mit dem sie ihn in Notsituationen zu Hilfe rufen könnten. Frodo ist bereits kurz nach ihrer Trennung gezwungen, auf den „Hügelgräberhöhen“ davon Gebrauch zu machen, als sie dort von einem "Grabunhold" in eine Gruft gebracht werden und dieser versucht sie mit einem Bannspruch zu töten. Tom Bombadil erscheint kurz darauf und vernichtet den Grabunhold. Ferner holt er alle Schätze aus dem Grab und erklärt, dass jeder, der daran vorbeikommt, sich ein Stück nehmen solle, um den Bann des Grabhügels zu brechen- Dabei wählt er für die Hobbits je einen langen Dolch, die vor langer Zeit von den Menschen von Westernis geschmiedet worden seien, aus und trennt sich einige Zeit später wieder von ihnen, da sie sein Gebiet verlassen um nach Bree zu kommen.

Als sie dort ankommen, begeben sie sich in das Gasthaus „Zum tänzelndem Pony“ in dem Frodo von sich Reden macht, indem er vor den Augen der Gäste, durch Aufstecken des Ringes, verschwindet. Daraufhin werden sie von einem Fremden, der Streicher genannt wird und erschreckend gut über die Gruppe informiert ist, ermahnt, vorsichtiger zu sein. Kurze Zeit später erhält Frodo vom Wirt einen Brief von Gandalf, in dem steht, dass sie sofort von zu Hause aufbrechen sollten, und nicht erst auf den vereinbarten Termin warten sollten. Außerdem kündigt Gandalf ein mögliches Treffen mit seinem Freund Streicher in Bree an. Der Wirt erklärt, dass ihm aufgetragen worden sei, den Brief schon vor einiger Zeit abzuschicken, er dies aber vergessen habe. Aufgrund des Briefes gelingt es dem Waldläufer Streicher, dessen richtiger Name Aragorn ist, die Hobbits von sich zu überzeugen und ihn als ihren Führer durch die Wildnis anzunehmen. In der Nacht versuchen die schwarzen Reiter, die, wie Aragorn erklärt, Nazgul, zu deutsch Ringgeister, sind, die Reisegruppe zu ermorden, was allerdings fehlschlägt. Daraufhin verjagen sie alle Reittiere aus Bree, was den Aufbruch der Gruppe stark verzögert, da sie sich erst ein neues Pony kaufen müssen.

Unter der Führung Aragorns gelangen die Hobbits dann zur Wetterspitze, einem hohen Berg auf dem sie einige Tage zuvor Blitze gesehen hatten, und finden dort ein Zeichen Gandalfs. Allerdings werden sie auch von fünf der neun Nazgul angegriffen, wobei Frodo den Anführer der Nazgul verwundet, aber selbst schwer verletzt wird. Aragorn gelingt es, die Nazgul mit brennenden Stöcken zu vertreiben. Sein Schwert ist, wie er den Hobbits bereits in Bree gezeigt hat, zerbrochen, „aber die Zeit ist nah, wo es neu geschmiedet wird“. Aragorn erkennt, wie schwer Frodo verletzt wurde und treibt die Hobbits zu größerer Eile an. Nachdem sie die „letzte Brücke“ und die Trollhöhen überquert haben, treffen sie auf den Elbenfürsten Glorfindel. Dieser erkennt das Messer, mit dem Frodo verletzt worden ist, und erklärt, dass es über seine Fähigkeiten gehe, derartige Wunden zu heilen. Deswegen müssen sie so schnell wie möglich nach Bruchtal gelangen, da nur Elrond selbst in der Lage sei, Frodo zu retten. Als sie jedoch an der Furt ankommen, werden sie von allen neun Nazgul angegriffen. Frodo entkommt nur aufgrund der unglaublichen Geschwindigkeit von Glorfiedels Elbenpferd, das jedoch nach dem überqueren der Furt anhält. Als Frodo den Nazgul mit dem Schwert droht, zerbricht selbiges. Trotz der magischen Fähigkeiten, gelingt es ihm, standhaft zu bleiben und ihrem Befehl, den Ring auszuhändigen, zu widerstehen. Als dann die ersten Nazgul die Furt betreten, werden sie von einer Flutwelle weggespült. Frodos Begleiter scheuchen daraufhin die Pferde der verbliebenen Reiter ebenfalls in die Flutwelle, womit das erste Buch endet.

Die Gefährten - zweites Buch - Der Ring geht nach Süden

Zu Beginn des zweiten Buches treffen die Hobbits in Bruchtal Gandalf wieder, der berichtet, dass der Oberste seines Ordens, Saruman der Weiße, nun in Diensten des Feindes stehe. Es wird eine Ratssitzung in Bruchtal abgehalten, in der Abgesandte der Elben, Zwerge und Menschen beraten, was mit dem Einen Ringe geschehen soll. Nach langem Streit wird beschlossen, dass eine Gruppe aus neun Gefährten nach Mordor aufbrechen soll um den einen Ring in die Feuer der Schicksalsklüfte zu werfen. Dort wurde der Ring einst geschaffen, nur dieses Feuer ist in der Lage, den Ring zu zerstören. Diese ausgewählten Gefährten sind:

  • Frodo (Hobbit), als Ringträger
  • Sam (Hobbit), Diener von Frodo
  • Merry (Hobbit)
  • Pippin (Hobbit)
  • Gandalf (Maia)
  • Aragorn (Mensch),rechtmäßiger Thronfolger von Gondor, stammt in direkter männlicher Linie von Isildur ab
  • Boromir (Mensch), der Sohn von Denethor, dem Stadthalter der gondorianischen Hauptstadt Minas Tirith
  • Legolas (Elb), der Sohn des Elbenkönigs aus dem Düsterwald
  • Gimli (Zwerg), der Sohn von Gloin, der ein Gefährte Bilbos war

Die Gruppe begibt sich zunächst nach Süden, um dort über einen Pass das Nebelgebirge zu überqueren. Ein von Saruman beschworener Schneesturm zwingt die Gruppe jedoch dazu, auf dem Pass umzukehren und die Reise durch die Minen von Moria fortzusetzen. Gimli ist hierüber zunächst hocherfreut, da sich an deren Ende die Zwergenstadt Khazad-dûm befindet, die einige seiner Freunde und Bekannten, darunter Balin, vor einiger Zeit von den Orks zurückerobert haben. Als sie dort ankommen, finden sie jedoch keine Zwerge dafür aber Balins Grab und ein fast zerstörtes Buch, in dem die Geschichte von Khazad-dûm vermerkt ist. Khazad-dûm wurde im Laufe der Zeit immer stärker von Orks bedrängt, wobei immer mehr Zwerge starben. Schließlich verschanzten sich die verbliebenen in der Kammer von Mazarbul, in der Gandalf das Buch gefunden hat. Die letzten Worte darin lauten schließlich: „Sie kommen“. Nach einem heftigen Kampf gegen plötzlich auftauchende Orks und einen Höhlentroll, gelingt es der Gruppe, in Richtung der Brücke von Khazad-dûm zu fliehen. Gandalf bleibt noch kurz zurück um die Tür mit einem Sperrbann zu belegen. Dies scheitert jedoch daran, dass sich auf der anderen Seite etwas befindet, dessen Macht an Gandalfs heranreicht und selbigen dazu zwingt ein Machtwort zu sprechen, das, wie Gandalf es nach seiner Rückkehr zu den Gefährten ausdrückt, den Bogen überspannt und die Kammer hat einstürzen lassen. Als die Gruppe schließlich die Brücke erreicht, taucht das Wesen, das Gandalf schon in der Mazarbul-Kammer gespürt hat auf. Er erkennt es nun als einen Balrog, den er die "Flamme von Udûn" nennt. Gandalf schickt daraufhin die anderen Gefährten weiter, da keiner von ihnen in der Lage sei, es mit einem derartigen Gegner aufzunehmen. Er selbst spricht ein Wort der Macht, woraufhin der Stein der Brücke, auf dem der Balrog steht, unter diesem wegbricht. Allerdings gelingt es dem Balrog noch im Fall seine Flammenpeitsche zu schwingen, deren Riemen sich um die Knie des Zauberers wickeln und ihn mit sich in den Abgrund zu stürzen, über den sich die Brücke spannt. Gandalf ruft seinen Gefährten noch „Flieht, ihr Narren!“ hinterher, bevor er im Abgrund verschwindet. Diese befolgen seinen letzten Auftrag auch und gelangen schließlich in den Elbenwald Lothlorien, wo sie von Galadriel, einer Elbenherrscherin, die bereits vor Beginn des ersten Zeitalters lebte, und ihrem Gatten Celeborn empfangen werden. Bei ihrem Abschied werden alle Gefährten beschenkt, wobei Frodo eine Phiole mit dem Licht Earendils erhält. Ihre weitere Reise setzen die Gefährten in Booten fort. Als sie schließlich an den Raurosfällen rasten, wird Boromir plötzlich von der Macht des Ringes korrumpiert und versucht ihn Frodo mit Gewalt abzunehmen, scheitert jedoch bei diesem Versuch. Frodo beschließt daraufhin, die Reise alleine fortzusetzen. Während er sich zu den Booten begibt, werden die anderen Gefährten von Orks,Uruk-Hai und Billwissmenschen angegriffen. Bei diesem Angriff wird der wieder zu Sinnen gekommene Boromir beim Versuch Merry und Pippin zu beschützen getötet und diese entführt. Sam durchschaut indes Frodos Absichten und überredet ihn dazu, ihn (Sam) mitzunehmen.

Die Zwei Türme - drittes Buch - Isengards Verrat

Im dritten Buch des Herrn der Ringe nehmen Aragorn, Legolas und Gimli nach kurzer Beratschlagung die Verfolgung der Orks und Uruk-Hai, die Merry und Pippin entführt haben auf, in der Hoffnung, ihre Gefährten zu befreien. Sie folgen Frodo nicht, da sie dessen Wunsch respektieren, mit Sam zu zweit weiterzureisen. Nach einer mehrtägigen Verfolgungsjagd treffen sie schließlich auf den Marschal Eomer, der ihnen berichtet, dass er mit seinem Trupp die betreffenden Orks und Uruk-Hai vollständig ausgelöscht habe, sie keine Halblinge gesehen, aber alle Leichen verbrannt hätten. Nach einer kurzen Verhandlung leiht er ihnen Pferde und nimmt ihnen das Versprechen ab, nach Edoras, der Hauptstadt Rohans, zu kommen, sobald sie erfahren hätten, was mit ihren Freunden geschehen sei. Als die drei verbliebenen Gefährten schließlich am Ort der Schlacht ankommen, entdecken sie Spuren die darauf hindeuten, dass Merry und Pippin entkommen konnten und in den Fangornwald geflohen sind.

In der Tat gelang den Hobbits die Flucht. Im Fangornwald treffen sie auf Baumbart, den ältesten der Ents. Sie erzählen ihm von den Verbrechen und dem Verrat Sarumans. Baumbart, der bereits um viele gefällte Bäume trauert, beruft schließlich ein Enthing (Treffen der Ents) ein, in dem er vorschlägt, gegen Isengard zu ziehen. Dies wird nach einer einer dreitägigen Diskussion auch beschlossen. Für die Verhältnisse von Ents, deren Lebensmotto „nicht so hastig“ ist, ist dies eine extrem kurze Zeitspanne: der erste halbe Tag des Enthing wurde von Baumbart dazu benutzt, Merry und Pippin den anderen Ents zu zeigen und bestätigen zu lassen, dass diese keine Orks seien.

Aragorn, Legolas und Gimli treffen zu dieser Zeit Gandalf wieder, der ihnen erzählt, dass er zwar im Kampf gegen den Balrog gestorben sei, nachdem sie sich von den tiefsten Gebieten, die weit unter den tiefsten Stellen Morias liegen, über die sagenumwobene endlose Treppe, die von den tiefsten Tiefen Morias bis zu den Gipfeln des Nebelgebirges führt, bis zum Gipfel der Berge hochgekämpft hatten, wo Gandalf den Balrog zwar erschlug, aber selbst dabei getötet wurde. Allerdings wurde er „zurückgeschickt“, da seine Aufgabe noch nicht erfüllt sei. Er beruhigt die drei Gefährten, über das Verbleiben der Hobbits, in dem er ihnen kurz deren Geschichte erzählt und reitet dann mit ihnen nach Edoras, damit Aragorn, Legolas und Gimli ihr Versprechen einlösen können.

Dort werden sie allerdings nicht sehr herzlich empfangen, da Grima Schlangenzunge, ein Spion Sarumans, König Theoden verschiedene Lügen erzählt hat. Diese betreffen zum Teil Gandalf, zum Teil die richtige Strategie im Kampf gegen Saruman, zum Teil aber auch den angeblich schlechten Gesundheitszustand des Königs, um diesen von Aktionen abzuhalten. Gandalf gelingt es jedoch, dem König Grimas Lügen aufzuzeigen und dem König mehr Selbstvertrauen einzuflößen, worauf Theoden Grima befiehlt, zu verschwinden, was dieser auch tut. Theoden beruft daraufhin eine Heerschau ein und lässt sein Volk in die als uneinnehmbar geltende Festung „Hornburg“, die in „Helms Klamm“ liegt, evakuieren und folgt mit seinen Truppen dorthin.

Kurz vor der daraufhin folgenden Schlacht um die Hornburg, verlässt Gandalf den Tross. Erst später wird klar, dass er Verstärkung geholt hat.

In der eigentlichen Schlacht gelingt es den Verteidigern, die angreifende Armee lange Zeit abzuwehren, auch wenn zwischendurch der Klammmwall gesprengt wird. Legolas und Gimli liefern sich in diesem Kampf einen Wettstreit, wer mehr Feinde tötet, den Gimli mit 42 zu 40 gewinnt.

Zu diesem Zeitpunkt stehen die Ents mit mehreren hundert Huorns vor Isengart. Nachdem die Angriffsarmee für Helms Klamm aus dem Ring abgezogen ist und ihr die Huorns gefolgt sind, greifen die Ents Sarumans Festung an. Sie vernichten dabei innerhalb kürzester Zeit die Schutzwälle, fluten das Tal, töten nahezu alle Orks, nehmen viele menschliche Soldaten Sarumans gefangen und jagen selbigen in den Orthanc, eine unzerstörbaren Turm aus der Zeit Numenors. Von dort setzt Saruman seine Maschinen in Kraft, mit denen es ihm gelingt, einen Ent zu verbrennen.

In Helms Klamm neigt sich unterdessen die Nacht dem Ende entgegen. Bei Tagesanbruch ist plötzlich ein Wald auf dem Schlachtfeld zu sehen, gleichzeitig trifft Gandalf mit Verstäkungstruppen ein. Das erscheinen des "Weißen Reiters", versetzt die Truppen Isengarts in Panik versetzt, die daraufhin in den Wald hinein flüchten. Keiner von ihnen überlebt, da es sich bei dem Wald um die Huorns handelt, die vor dem Angriff auf Isengart abmarschiert sind. Gandalf führt schließlich Theoden, Eomer, Theodens Leibwache und die anwesenden Gefährten nach Isengart, wo sie auf Merry, Pippin und Baumbart treffen.

In einem darauffolgenden Gespräch mit Saruman versucht dieser zunächst Theoden dazu zu überreden, sich mit ihm zu verbünden, was dieser aber ausschlägt; danach versucht Sarumen Gandalf dazu zu überreden, wofür er aber nur Spott erntet. Schließlich macht Gandalf Saruman das Angebot, sich ihm anzuschließen. Als dieser ablehnt gibt offenbart sich Gandalf als "der Weiße", zerbricht mit einem Wort der Macht Sarumans Stab und erklärt, dass er aus dem Orden verstoßen sei.

Daraufhin lässt Grima Schlangenzunge einen schwarzer Stein aus einem der höheren Fenster fallen, der das Ziel hat, Gandalf (oder Saruman) zu erschlagen, diesen jedoch verfehlt, vielleicht, weil Grima sich nicht entscheiden konnte wen er treffen wollte, wie Aragorn vermutet. Gandalf reißt Pippin den Stein, den dieser aufgehoben hat, aus der Hand. Nachdem Baumbart der Gruppe versprochen hat, dass die Ents Saruman bewachen werden, verlässt die Gruppe Isengart. Pippin versucht in der Nacht, Gandalf den Stein zu stehlen um ihn sich anzusehen, was ihm auch gelingt. Als er schließlich in den Stein schaut, der sich als „Palantír“ erweist, werden ihm von Sauron Bilder der Nazgul und Mordors gezeigt und es gelingt dem dunklen Herrscher von Pippin zu erfahren, dass dieser ein Hobbit ist. Gandalf ist über diesen Verlauf der Ereignisse wütend, verzeiht Pippin aber, als er erfährt, dass dessen Diebstahl keinen so großen Schaden angerichtet hat, wie befürchtet. Er übergibt den Palantír Aragorn und reitet mit Pippin auf schnellstem Weg nach Minas Tirith.

Die zwei Türme - viertes Buch - Der Ring geht nach Osten

Frodo und Sam gelingt es bei ihrer Reise nach Mordor, Gollum, der ihnen hinterherschleicht, zu fangen und zu „zähmen“, woraufhin dieser sie zum schwarzen Tor führt. Dort angekommen erkennen die Hobbits, dass es für sie unmöglich ist dieses zu passieren ohne gefangen genommen oder getötet zu werden. Gollum erklärt ihnen daraufhin, dass es noch einen zweiten, geheimen Weg gäbe, den er einst verwendet hätte. Die Hobbits gehen auf seinen Vorschlag ein sich von ihm dorthin führen zu lassen, werden unterwegs jedoch von einem Trupp Gondorianer unter Leitung von Boromirs Bruder Faramir aufgelesen. Von ihm erfahren sie, dass Boromir tot ist. Daraufhin werden die Hobbits zu einem streng geheimen Versteck der Gondorianer geführt, wo Faramir aus den vagen Aussagen Frodos und Sams die Wahrheit über deren Mission erraten kann. Er erkennt, dass die Mission der Hobbits der richtige Weg ist, um gegen Sauron zu siegen.

Am nächsten Morgen entdecken die Wachen schließlich Gollum beim Fischen in einem Weiher der zum Versteck gehört. Frodo gelingt es, Faramir davon zu überzeugen, Gollum zu verschonen, allerdings muss er ihn hierzu durch eine List in die Hände von Faramir geben, was Gollum als Vertrauensbruch betrachtet. Nach einem kurzen Verhör und einer Warnung an Frodo, lässt Faramir die Drei weiterziehen. Gollum führt Frodo und Sam daraufhin an Minas Morgul vorbei nach Cirith Ungol.

Dort angekommen werden die beiden verbliebenen Gefährten von Gollum in eine Falle geführt: Die seit dem ersten Zeitalter lebende Riesenspinne Kankra hat den Pass zu ihrem Jagdrevier gemacht und scheinbar ein Abkommen mit Gollum getroffen, dass dieser ihr Nahrung beschafft. Frodo wird letzten Endes von Kankra vergiftet, während Sam von Gollum angegriffen wird. Sam gelingt, es Gollum in die Flucht zu schlagen und tritt daraufhin gegen die Riesenspinne an. Mit Hilfe der Phiole von Galadriel gelingt es Sam das Ungetüm zu besiegen und zu vertreiben. In der Annahme Frodo sei tot, nimmt er den Ring an sich, um Frodos Aufgabe zu beenden.

Kurz darauf nähern sich zwei Trupps Orks, die er, durch den Einen Ring getarnt, dabei beobachtet, wie sie Frodo als betäubt, aber am Leben erkennen und ihn in eine Burg schleppen. Die Anführer der Trupps spekulieren unterdessen darüber, was für ein hochgefährlicher Elbenkrieger wohl der Begleiter des Halblings sei. Das Buch endet damit, dass Sam vor dem Eingang der Burg steht.

Die Rückkehr des Königs - fünftes Buch - Der Ringkrieg

Das fünfte Buch beginnt dort, wo das dritte endete: Gandalf und Pippin reiten auf Schattenfell nach Minas Tirith. Dabei sehen sie, dass die Leuchtfeuer Gondors brennen, was bedeutet, dass Gondor um Hilfe ruft und auch dort Krieg entbrannt ist. Nachdem Gandalf mit dem Stadthalter der gondorianischen Hauptstadt, die durch sieben Mauerringe sehr gut geschützt ist, gesprochen hat, schließt Pippin sich der Armee Gondors an. Einige Tage darauf gelingt es Faramir, der von Nazgul verfolgt wird, die Gandalf daraufhin vertreibt, in die Stadt zu kommen. Bald darauf ziehen große dunkle Wolken aus Mordor auf, und schließlich greift eine riesige Armee, bestehend aus Orks, Trollen, Olifanten und Menschen aus dem Osten, unter Führung des Hexenkönigs als Anführer der neun Nazgul, die Stadt an.

Die Rohirrim sind zuvor mit Aragon, Legolas, Gimli, den Dunedain sowie den Söhnen Elronds, nach Osten geritten um Gondor zur Hilfe zu eilen. Letztere wähle auf Rat von Elrond den kürzesten Weg über die Pfade der Toten, die seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt worden sind. Die Rohirrim wählen den üblichen Weg. Merry, der auf Theodens Befehl hin nicht mitziehen soll, reitet dennoch heimlich mit, da ihn der Reiter Dernhelm unter seinem Mantel versteckt.

Auf den Pfaden der Toten gelingt es Aragorn, als rechtmäßigem Erben Isildurs, von den Geistern der sogenannten Eidbrecher, Menschen die Isildur schworen gegen Sauron zu kämpfen, diesen Schwur dann aber brachen, Gefolgschaft zu fordern, woraufhin ihm eine furchteinflößende Armee aus Toten folgt.

In der folgenden Schlacht auf dem Pelennor sieht es zunächst schlecht für die Verteidiger aus, allerdings bringt die plötzliche Ankunft der Rohirrim neue Hoffnung. Im Verlauf der Schlacht besiegt der Hexenkönig auf seiner fliegenden Bestie König Theoden, allerdings stellt sich Dernhelm zwischen vor Theoden, als der Nagzul ihn endgültig töten will und schlägt nach einer Drohung dessen Reittier den Kopf ab. Der Hexenkönig, der laut einer Prophezeiung von keinem Mann getötet werden kann, attackiert daraufhin Dernhelm und verspottet diesen. Daraufhin erwidert Dernhelm, dass ein Mann den Nazgul vielleicht nicht töten können, er aber keiner sei keiner. Dann gibt er sich als Eowyn, Tochter Theodens, zu erkennen. Der Hexenkönig wird durch diese Aussage verunsichert, woraufhin Merry, der bisher am Boden lag, sein Schwert nimmt und es dem Hexenkönig in sein Bein rammt. Diese schmerzhafte Ablenkung nutzt Eowyn, um dem Feind ihr Schwert in das Gesicht zu rammen, was diesen vernichtet. Theoden stirbt kurz darauf, Eowyn bricht völlig entkräftet zusammen und wird für Tod gehalten, Merry wird schließlich auch bewusstlos.

Aragorn greift unterdessen mit der Armee der Eidbrecher eine Flotte der Korsaren von Umbar, Verbündeten Mordors, an, jedoch genügt der reine Anblick der Armee der Toten um sie in die Flucht zu schlagen, sodass nicht klar wird, ob sie in der Lage ist auch physischen Schaden zu verursachen. Aragorn erklärt daraufhin, dass die Eidbrecher ihren Schwur erfüllt hätten, woraufhin sie erlöst werden.

Entzürnt wegen Theodens Tod, nehmen die Rohirim den Angriff unter der Führung Eomers nun umso heftiger auf, als Aragorn und seine Begleiter schließlich auf den erbeuteten Schiffen hinzukommen; zunächst werden sie von beiden Seiten für Verbündete Mordors gehalten, allerdings lässt Aragorn das Königsbanner Gondors ausrollen, was die Feinde verwirrt, den Menschen von Rohan und Gondor jedoch Hoffnung gibt.

Im Anschluss an die Schlacht sieht sich Mordor zum Rückzug gezwungen und verlässt Gondor.

Nach dem Kampf verschafft Aragorn Eowyn, Merry und Faramir Heilung, was als ein weiteres Zeichen für sein Anrecht auf den Thron betrachtet wird, da überliefert wurde, dass die Hände des Königs ebenso dem Heilen wie zum Töten dienen. Dennoch sind die Verwundeten vorerst nicht in der Lage, weiter am Krieg teilzunehmen.

Im Anschluss zieht Aragorn mit den verbliebenen Gefährten und Eomer, sowie mit den Überlebenden der Schlacht (etwa 7000 Mann; Fürst Imrahil erklärt hierzu, dass dies kaum so viel sei, wie sie allein die Vorhut des Heeres von Gonder in den Zeiten seiner Macht hatte) gegen Mordor selbst, um Sauron dazu zu zwingen seine Armeen aus dem Landesinnerem abzuziehen, was Frodos Chancen den Ring zu vernichten verbessern würde.

Nach einer kurzen Verhandlung mit einem Handlanger Mordors, dem „Mund Saurons“, in dem dieser Besitztümer Frodos als Beweis für dessen Festnahme zeigt (die ihm von Gandalf entrissen werden), kommt es zur Schlacht am Schwarzen Tor, in der es Pippin gelingt einen feindlichen Troll-Hauptmann zu töten, dann aber bewusstlos wird. Das Letzte, das er wahrnimmt sind Rufe „Die Adler kommen!“.

Die Rückkehr des Königs - sechstes Buch - Das Ende des dritten Zeitalters

Sam gelangt zu Beginn des sechsten Buches in die Burg, in der Frodo gefangen gehalten wird, und stellt fest, dass sich die beiden Orkhorden gegenseitig nahezu vollständig ausgelöscht haben. Es gelingt ihm, Frodo, der seine komplette Ausrüstung an die Orks verloren hat, zu befreien und mit ihm, als Orks getarnt, zu entkommen. Im Folgenden begeben sie sich zum Schicksalsberg, wobei sie einmal in eine marschierende Armee hineingeraten, dank ihrer Tarnung aber unerkannt bleiben und rechtzeitig fliehen können.

Als sie schließlich, völlig entkräftet und halb verhungert, am Schicksalsberg ankommen stellt sich ihnen Gollum in den Weg, der von Sam allerdings unter Androhung von Waffengewalt vertrieben wird.

Als Frodo dann an der Schicksalskluft steht und in der Lage wäre den Ring zu vernichten, entscheidet er sich jedoch, ihn stattdessen an sich zu nehmen und zieht in auf.

Sauron erkennt daraufhin den wahren Plan des Westens und richtet alle seine Aufmerksamkeit weg von der Schlacht am schwarzen Tor auf den Schicksalsberg und befiehlt den Nazgul sich sofort dorthin zu begeben.

Gollum, der Frodo und Sam trotz Sams Drohung heimlich gefolgt ist, fällt in diesem Moment Frodo an und beißt ihm den Finger mit dem Ring ab. In seiner Freude tritt er jedoch fehl und stürzt in die Schicksalskluft, wo er mit dem Ring vernichtet wird.

Frodo erkennt, dass die von Gandalf vorhergesagte Bedeutung Gollums war, den Ring zu vernichten, da er Alleine nicht dazu in der Lage gewesen wäre.

In der Schlacht am schwarzen Tor verlieren unterdessen die Soldaten Mordors ihren Kampfeswillen woraufhin der feindliche Angriff ins stocken gerät während die Nazgul, die sich bis zu diesem Zeitpunkt Luftkämpfe mit den Adlern lieferten, auf Saurons Ruf hin, in Richtung Schicksalsberg abdrehen.

Gandalf fordert daraufhin die Armeen des Westens, die nun enthusiastisch den Angriff aufnehmen, dazu auf, einzuhalten, da dies die Stunde des Schicksals sei und folgt den Nazgul auf Gwaihir gemeinsam mit dessen Bruder Landroval und Melendor um vor ihnen den Schicksalsberg zu erreichen und die Hobbits zu retten.

Da der Ring nun vernichtet ist, stürzen die Bauten Saurons und der Schicksalsberg ein. Gandalf gelingt es dennoch Frodo und Sam zu retten, die mittlerweile bewusstlos geworden sind.

In der Folge wird Aragorn zum König von Gondor gekrönt und die Gefährten kehren in ihre Heimat zurück. Kurz bevor die Hobbits das Auenland erreichen trennt sich auch Gandalf von ihnen, warnt sie aber vor, dass die Situation in ihrer Heimat nicht unbedingt so ist, wie sie es erwarten.

Gandalfs Vorhersage bewahrheitet sich: Saruman hat im Auenland ein Schreckensregime aufgebaut, dass das Ziel hat das Land zu zerstören und verwendet Menschen und Halborks um es aufrechtzuerhalten. Nach einer (im Verhältnis zu den Gefechten des Ringkrieges) kleinen Schlacht, gelingt es den Gefährten, ihn mithilfe anderer Hobbits zu stellen. Frodo bietet ihm die Möglichkeit an, friedlich zu gehen, die Saruman auch ergreifen will, wird jedoch von Schlangenzunge, der ihn von hinten erdolcht, daran gehindert. Schlangenzunge seinerseits wird daraufhin von Hobbits erschossen, bevor Frodo eingreifen kann.

Nachdem die Ordnung wiederhergestellt ist, beginnt der Wiederaufbau des Auenland, was sich dank Galadriels Geschenk für Sam als einfacher erweist, als zunächst befürchtet.

Einige Jahre später zieht Frodo gemeinsam mit Gandalf, der nun den Elbenring des Feuers offen trägt, anstelle von Arwen, die Aragorn geheiratet hat und sich für ein Leben als Sterbliche entschied, mit den Elben nach Westen.

Die Ringgemeinschaft

Die Ringgemeinschaft entsteht nach dem Beschluss von Elronds Rat, den Ring zu zerstören. Als Gegengewicht zu den neun Schwarzen Reitern, den Nazgûl, werden neun Personen ausgewählt, um sich auf den Weg nach Mordor zum Schicksalsberg zu machen, dem Ort, an dem der Ring von Sauron geschmiedet wurde und der einzige Platz, an dem er zerstört werden kann. Die Gemeinschaft besteht aus dem Ringträger Frodo Beutlin, seinem Gärtner und zunehmend besten Freund Samweis Gamdschie, genannt Sam, sowie Frodos Vettern Meriadoc Brandybock, genannt Merry, und Peregrin Tuk, genannt Pippin. Diese vier sind allesamt Hobbits. Des Weiteren gehören der Zauberer Gandalf der Graue, die Menschen Aragorn und Boromir, der Elb Legolas und der Zwerg Gimli zur Gemeinschaft.

Verarbeitungen

Verfilmungen

Tolkien hatte die Filmrechte noch zu Lebzeiten für eine geringe Summe verkauft, nach seiner eigenen Aussage hauptsächlich, damit sie nicht irgendwann an die Disney Company gehen, deren Filme er verabscheute, und weil er die Bücher ohnehin für unverfilmbar hielt.

Eine erste Verfilmung der Bücher versuchte in den 1970ern Ralph Bakshi, dessen Zeichentrickfilm Der Herr der Ringe (1978) jedoch lediglich die erste Hälfte der Handlung umfasst. Ein geplanter zweiter Teil der Verfilmung wurde nach dem Misserfolg des ersten Teils von ihm nicht mehr verwirklicht. Die zweite Hälfte der Handlung wurde stattdessen 1980 von den Regisseuren Jules Bass und Arthur Rankin Jr. in Zusammenarbeit mit Tokyo Movie Shinsha, die zwei Jahre später gemeinsam auch Das letzte Einhorn verfilmten, unter dem Titel The Return of the King als Anime für das britische und japanische Fernsehen produziert [3]. Vorher verfilmten Rankin/Bass ebenfalls mit Tokyo Movie Shinsha 1977 als Anime in derselben Art die Vorgeschichte zum Herr der Ringe Der kleine Hobbit und Das Silmarillion.

Die erste Verfilmung mit Schauspielern unter der Regie von Peter Jackson kam zwischen 2001 und 2003 in drei Teilen in die Kinos. Der Film wurde in Neuseeland gedreht und von New Line Cinema produziert. Finanziert wurden die drei Kinofilme auch durch deutsche Medienfonds. Dank dieses großen Budgets konnte die Handlung entsprechend der Aufteilung der Buchvorlage auf die drei Filme Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs verteilt werden.

Manche Freunde der Romanvorlage werfen Jackson vor, dass die Handlung teilweise stark abgeändert (so kamen in der Vorlage keine Elben bei der Schlacht von Helms Klamm vor) und um mehrere ganze Kapitel gekürzt wurde. Die bekanntesten sind wohl der Alte Wald und die Begegnung mit Tom Bombadil, die jedoch bereits in der Zeichentrickversion fehlten, sowie der abschließende Kampf der Hobbits gegen Sarumans Schergen bei der Befreiung des Auenlandes. Andere Änderungen sind subtilere „Korrekturen“ der Persönlichkeiten der Charaktere; beispielsweise verhält sich Frodo im Buch in mehreren Situationen wesentlich aktiver und mutiger als im Film. Für Fans wurden längere Versionen der Filme produziert; die so genannten „Special Extended Editions“ enthalten jeweils über die gesamte Filmlänge zusätzliche oder erweiterte Szenen, die jedoch höchstens Reminiszenzen an entfallene oder geänderte Kapitel des Buches darstellen und zumeist ebenfalls deutlich von der Vorlage abweichen.

Im Mai 2009 wurde das Fanprojekt The Hunt for Gollum veröffentlicht. Der für knapp 3.000 £ produzierte, 40 Minuten lange Film behandelt die Jagd Aragorns nach Gollum, von der im ersten Band des Herrn der Ringe berichtet wird. Stilistisch lehnt er sich an die Verfilmungen von Peter Jackson an.[4]

Musical

Die Romane wurden auch als Musical umgesetzt. Bisher war es in Toronto und London zu sehen. In London läuft das Musical seit Juli 2007 und feierte im Juli 2008 Dernière. Auf dieser Bühne sahen über 700.000 Zuschauer das Werk.[5] In Deutschland wird das Musical 2009 in Köln in deutscher Sprache uraufgeführt.[6]

Hörspiel/Lesung

Eine erste, recht kurze Hörspielfassung wurde von der BBC bereits Ende der 1950er Jahre produziert. Diese blieb nicht erhalten.

1981 produzierte die BBC eine allgemein als vorbildlich geltende 13-stündige englische Hörspielfassung.

1991 produzierten der SWF und der WDR in einer Koproduktion eine 30-teilige deutsche Hörspielversion, die vom Hörverlag auf 11 CDs erschienen ist. Mit etwa 70 Haupt- und 35 Nebenrollen, acht Chören und über zwölf Stunden Laufzeit handelt es sich bei dieser Aufnahme um eine der aufwendigsten Produktionen der deutschen Hörspielgeschichte. Allerdings werden die ersten Kapitel teilweise exzessiv detailliert behandelt, die späteren zunehmend immer stärker gekürzt, und es wird das Ende des Buches sogar komplett ausgelassen und dadurch der Schwerpunkt der Geschichte merklich verändert. Fans ärgerten sich teilweise auch über die weitgehend falsche Aussprache der Tolkien'schen Eigennamen.

Nachdem es zunächst nur auf Englisch erhältlich war, existiert das Buch auch als echtes Hörbuch, also als ungekürzte Lesung des Originaltextes, in deutscher Sprache. Der erste Teil (Die Gefährten) auf Grundlage der vielkritisierten Übersetzung Wolfgang Kreges ist seit 2006 auf 17 Audio-CDs verfügbar und wird von Achim Höppner gesprochen, der auch die Synchronstimme Gandalfs in der Filmtrilogie übernahm. Der zweite Teil (Die zwei Türme) wurde auf 15 CDs mit Gert Heidenreich als Ersatzsprecher für den zuvor verstorbenen Höppner eingespielt und im Juni 2007 veröffentlicht. Der dritte Teil (Die Wiederkehr des Königs), ebenfalls von Heidenreich gelesen, erschien schließlich September 2007 auf 13 CDs. Das Hörbuch ist ebenfalls im Hörverlag erschienen.

Musik

1972 veröffentlichte der schwedische Musiker Bo Hansson das Instrumental-Album „inspired by: Lord of the Rings“, das sich als erstes ausschließlich Tolkiens Werk widmet. Viele andere Musiker haben immer wieder Themen aus Der Herr der Ringe und anderen Werken Tolkiens aufgegriffen, darunter Led Zeppelin, Sally Oldfield, die US-amerikanische Speed-Metal-Band Attacker, die deutsche Metalband Blind Guardian und die spanische Band Mägo de Oz. Im Jahr 1988 erschien eine Sinfonie in fünf Sätzen, die Symphony No. 1 „The Lord of the Rings“ von Johan de Meij, zunächst für Blasorchester geschrieben und 2001 für Sinfonieorchester umgeschrieben.

Für die Bakshi-Verfilmung steuerte der Komponist Leonard Rosenman die Musik bei. Dieser wählte für seine Musik einen viel moderneren Ansatz, als dies Howard Shore mit seiner späteren Filmmusik zum Herr der Ringe tat. Zu den neuen Verfilmungen lieferte Howard Shore die Soundtracks. Zum dritten Teil der Trilogie („Die Rückkehr des Königs“, oder auf engl. „The Return Of The King“), komponierte er zusammen mit Annie Lennox (Eurythmics) den Titelsong „Into the West“, der bei den 76. Academy Awards den Oscar für den besten Titelsong gewann. Enya trug zur Filmmusik aller Teile bei.

1995 gründete der dänische Musiker Caspar Reiff zusammen mit Peter Hall das Tolkien Ensemble, in dem sich klassisch-kammermusikalische Musik mit Oper und britischen Folk verbindet. Unterstützt von Mitmusikern aus dem Umfeld der königlichen dänischen Musikhochschule zu Kopenhagen, sowie dem Dirigenten Morten Ryelund, spiele dieses 1997 ein erstes Album („An Evening in Rivendell“) mit Vertonungen der Liedtexte im Herrn der Ringe ein, wozu die Musiker eine offizielle Genehmigung des Tolkien Estate erhielten. Nach einer weiteren Veröffentlichung kam es 2001 bei der dänischen Premiere der Verfilmung von Peter Jackson zum Treffen mit dem Schauspieler Christopher Lee (im Film in der Rolle Sarumans). Unter seiner stimmlichen Mitwirkung brachte das Ensemble zwei weitere Alben heraus. Damit war das erklärte Ziel des Projektes, die Vertonung sämtlicher Liedtexte im Herrn der Ringe, erreicht. 2006 schließlich wurde das Gesamtwerk, in der tatsächlichen Handlungsreihenfolge des Buches neu angeordnet, auf vier CDs als „The Lord of the Rings: Complete Songs and Poems“ („Der Herr der Ringe: Sämtliche Lieder und Gedichte“) veröffentlicht.

Auch im Black Metal wird oftmals auf Elemente aus Der Herr der Ringe zurückgegriffen; die Pseudonyme vieler Szenemitglieder sowie Bandnamen und Songtexte sind den Werken Tolkiens entlehnt. Allerdings wird sich hier entsprechend der antichristlichen Einstellung der Szene eher auf jene Elemente bezogen, die aus der Sicht des Katholiken Tolkien als „böse“ gesehen wurden. Eines der bekanntesten Beispiele ist das norwegische Projekt Burzum, das nach dem Wort für Dunkelheit in der Sprache Mordors benannt ist und dessen einziges Mitglied Varg Vikernes sich in Anlehnung an den Ork Grishnákh das Pseudonym „Count Grishnackh“ gab. Darüber hinaus beziehen sich einige Stücke Burzums wie „En Ring Til Aa Herske“ auf das Universum Tolkiens. Die Band Amon Amarth (Schicksalsberg) hat ihren Namen vom gleichnamigen Berg der Trilogie.

Die Metal-Band Battlelore aus Finnland befassen sich fast ausschließlich in ihren Liedtexten mit Ereignissen und Personen aus der Fantasy-Welt des Autors J. R. R. Tolkien. Laut Jyri Vahvanen basiert der Bandname auf dem Hauptthema von Tolkiens Werk, den Schlachten (engl. battle) in Verbindung mit Folklore.

Comics

Es existiert eine mehrbändige Comic-Version, nach der Bakshi-Verfilmung gezeichnet von Louis Bermejo, Original bei United Artists. In deutscher Übersetzung erschienen bei Ehapa, Stuttgart, drei Bände; die Handlung bricht, wie beim Film, vor dem Eindringen Frodos in Mordor ab.

Spiele

Der Herr der Ringe inspirierte vor allem im Zuge der Verfilmung von Peter Jackson mehrere Verlage von Brett- und Gesellschaftsspielen zu etwa einem Dutzend verschiedener Titel. Dabei waren die Merchandising-Rechte in Deutschland auf zwei Verlage aufgeteilt: Ravensburger hatte die Lizenz für „Kartenspiele“ und der Kosmos-Verlag die Lizenz für „Brettspiele“ erworben. Insgesamt erschienen dadurch allein fünf „Spiele zum Film“. Daneben hatte Kosmos bereits im Jahr 2000 vor Filmstart unter dem Titel „Der Herr der Ringe“ ein „Spiel zum Buch“ herausgegeben, das 2001 einen Sonderpreis bei der Preisverleihung zum Spiel des Jahres erhielt. Weitere Titel sind unter anderem das sehr aufwändige Zweier-Strategiespiel War of the Ring (Fantasy Flight Games; im deutschen Vertrieb als „Ringkrieg“ im Phalanx-Verlag) oder das bereits 1993 erschienen Ringgeister (Laurin/Queen Games).

Die Firma Games Workshop produziert in Lizenz das Der Herr der Ringe-Tabletop. Bereits 1984 war im Verlag Iron Crown Enterprises das Pen-&-Paper-Rollenspiel MERS erschienen, dessen Schauplatz die Welt von J. R. R. Tolkiens Herrn der Ringe bildete. Nach einer vereinfachten englischsprachigen Version dieses Rollenspiels 1991 unter dem Titel Lord of the Rings Adventure Game erschien 2002 mit Lizenzen der Filmtrilogie das Pen-&-Paper-Rollenspiel Der Herr der Ringe Rollenspiel (Decipher/Pegasus).

Die Firma Electronic Arts hat mehrere Computerspiele und Videospiele zu den Filmen veröffentlicht. Weitere Anbieter von Spielen zum Herrn der Ringe sind Sierra, Black Label Games, Vivendi Universal Games und Surreal Software. Im Frühjahr 2007 schließlich erschien, vom amerikanischen Entwickler Turbine, Inc. in enger Zusammenarbeit mit der Internationalen Tolkien-Gesellschaft entwickelt und in Europa vertrieben von Codemasters, mit Der Herr der Ringe Online: Die Schatten von Angmar das weltweit erste MMORPG im Tolkien-Universum. 2009 wurde mit Der Herr der Ringe: Die Eroberung ein Action-Strategiespiel für die Konsole Playstation 3 veröffentlicht.

Siehe auch die Auflistung in Der Herr der Ringe (Begriffsklärung).

Parodien

Der Herr der Ringe war mehrfach Gegenstand von Parodien, die der schicksalsschweren Tiefe des Romans meist mit derben und zotigen Mitteln begegnen.

Bekannte Parodien sind:

Auszeichnungen

In einer nicht repräsentativen Zuschauerabstimmung der ZDF-Show „Unsere Besten – Das große Lesen“, an der im September/Oktober 2004 etwa 250.000 Deutsche teilnahmen, wurde „Der Herr der Ringe“ zum beliebtesten Buch gewählt.

Ausgaben (Auswahl)

Englisch:

Deutsch, alte Übersetzung (Margaret Carroux):

  • Der Herr der Ringe, 3 Bände: Klett-Cotta, 1980, Achte Auflage, kart. ISBN Bd.1: 3129081801, Bd.2: 3129081909, Bd.3: 312908200X
  • Der Herr der Ringe, 3 Bände: Klett-Cotta, 1999, ISBN 360895211X
  • Der Herr der Ringe, 3 Bände: Klett-Cotta, 2002, ISBN 3608936661
  • Der Herr der Ringe, Die zwei Türme: Klett-Cotta, 2001, ISBN 3608955372
  • Der Herr der Ringe, Die Rückkehr des Königs: Klett-Cotta, 2001, ISBN 3608955380
  • Der Herr der Ringe, Die Gefährten: Klett-Cotta, 1996, ISBN 3608952128
  • Der Herr der Ringe, Die zwei Türme: Klett-Cotta, 1997, ISBN 3608952136
  • Der Herr der Ringe, Die Rückkehr des Königs: Klett-Cotta, 1992, ISBN 3608952144
  • Der Herr der Ringe, 7 Bände (Der Herr der Ringe: Carroux / Der Hobbit: Krege): Klett-Cotta, 1997, ISBN 3608933204

Deutsch, neue Übersetzung (Wolfgang Krege):

Literatur

  • Alexander van de Bergh: Mittelerde und das 21. Jahrhundert. Zivilisationskritik und alternative Gesellschaftsentwürfe in J. R. R. Tolkiens „The Lord of the Rings“. Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2005, ISBN 3-88476-748-8.
  • Robert Eaglestone (Hrsg.): Reading “The Lord of the Rings”. New writings on Tolkien’s Classic. Continuum, London – New York 2005, ISBN 0-8264-8460-3. (Aktuelle Aufsatzsammlung.)
  • Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings. A Reader’s Companion. HarperCollins, London 2005, ISBN 0-00-720308-X. (Umfangreicher Kommentar.)
  • Rudolf Simek: Mittelerde. Tolkien und die germanische Mythologie. Beck, München 2005. ISBN 3406528376.

Einzelnachweise

  1. Spiegel-Artikel über die Neuübersetzung
  2. Aus dem Vorwort Tolkiens zur revidierten Ausgabe von 1966.
  3. IMDb-Eintrag
  4. www.dailymotion.com: The Hunt for Gollum, abgerufen am 19. Juni 2009
  5. http://www.lotr.com/home/
  6. http://www.derherrderringemusical.de/

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