Die folgenden Artikel sind fachlich korrekt, belegt, ausführlich und informativ. Deshalb wurden sie mit gekennzeichnet. Zwar erfüllen sie die strengen Kriterien für einen exzellenten Artikel (noch) nicht, sind aber hervorragende Beispiele für gute Artikel. Für besonders gut ausgearbeitete Listen oder Portale gibt es eine eigene Seite der informativen Listen und Portale.
Mein Nachbar Totoro (jap. となりのトトロ, Tonari no Totoro) ist ein japanischer Anime-Film aus dem Jahr 1988. Er entstand unter der Regie von Hayao Miyazaki, der auch das Drehbuch schrieb, bei Studio Ghibli. Die Musik komponierte Joe Hisaishi. Die Geschichte erzählt von den kleinen Abenteuern zweier Schwestern, die mit ihrem Vater in ein Haus auf dem Land in Japan gezogen sind. Im Haus und dem benachbarten Wald begegnen sie Naturgeistern, unter ihnen der titelgebende Totoro. Der Film wurde in Japan und mit der Zeit auch darüber hinaus zu einem beliebten Kinderfilm und zu einem Anime-Klassiker. Er ist zudem einer der bekanntesten Filme des Studio Ghibli, das die Titelfigur noch heute als Markenzeichen verwendet und das als damals noch junges Studio mit den Einnahmen aus den Verwertungen des Films erstmals finanzielle Sicherheit erlangte. Kritiker und Kulturwissenschaftler ordnen Totoro als einen von Miyazakis persönlichsten Filmen ein, in dem er Erfahrungen aus seiner Jugend, japanische Mythen und die in den 1980er Jahren verloren gehenden japanischen Landorte sowie viele literarische Einflüsse verarbeitete. Als besonderes Merkmal des Films wird von vielen die authentische Darstellung der beiden Kinder genannt, durch deren Augen die Geschichte erzählt wird, und deren fantastische Erfahrungen ernst genommen werden.
Carl Bosch (* 27. August 1874 in Köln; † 26. April 1940 in Heidelberg) war ein deutscher Chemiker, Techniker und Industrieller. Mit dem von ihm entwickelten Haber-Bosch-Verfahren, einem Hochdruckverfahren zur Ammoniakproduktion, schuf er die Grundlage für die großtechnische Herstellung von Stickstoffdüngern. Damit legte er die Grundlage für die Bereitstellung von Nahrungsmitteln für einen großen Teil der Weltbevölkerung. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbreitete er dem Kriegsministerium das Salpeterversprechen, einen Vertrag über die Lieferung großer Mengen von Salpetersäure. Aufbauend auf den Erfahrungen mit der von Bosch eingeführten Hochdrucktechnik entwickelte die BASF in der Folge weitere Hochdruckverfahren wie die Methanolherstellung aus Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff, die Isobutylölsynthese, die Harnstoffsynthese aus Ammoniak und Kohlenstoffdioxid sowie das Bergius-Pier-Verfahren zur Herstellung von synthetischem Motorenbenzin aus Kohle. Wegen seines diplomatischen Geschicks als Vertreter der deutschen chemischen Industrie bei den Verhandlungen zum Friedensvertrag von Versailles 1919 und seines Engagements für die Lösung der Ernährungsprobleme nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen chemischen Industrie.
Die Kentucky and Virginia Resolutions (auch Resolves of 1798 und Virginia and Kentucky Resolutions genannt) sind eine Reihe an Beschlüssen, die Ende 1798 von der Virginia General Assembly und der Kentucky General Assembly verabschiedet wurden.
Sie waren eine Reaktion auf die Alien and Sedition Acts, ein Gesetzespaket des von Föderalisten dominierten Kongresses. Dieses markierte einen schwerwiegenden Eingriff in die Rechte von Einwanderern und in die Meinungsfreiheit. Die republikanisch gesinnten State Legislatures von Virginia und Kentucky warfen mit den Kentucky and Virginia Resolutions der Regierung vor, mit den Alien and Sedition Acts gegen die Verfassung verstoßen zu haben. In den Resolutions skizzierten die State Legislatures zugleich die „compact theory“, eine neue Auslegung der Verfassung der Vereinigten Staaten. Dieser Auslegung zufolge sei die Verfassung ein Vertrag zwischen den Bundesstaaten (beziehungsweise des Volkes, das sich in Bundesstaaten organisierte). Demnach hätten sie als Bundesstaaten das Recht dazu, Handlungen der Bundesregierung für verfassungswidrig und damit nichtig zu erklären. Die anonymen Autoren waren die späteren Präsidenten Thomas Jefferson (Kentucky Resolutions) und James Madison (Virginia Resolutions).
Die Föderalisten meinten, dass die in den Kentucky and Virginia Resolutions vertretenen Prinzipien klar denen der Verfassung widersprächen. Allerdings errangen die Republikaner mit Jefferson als Kandidat in der Präsidentschaftswahl 1800 den Sieg. Zuvor hatte Madison mit dem Report of 1800 eine Rechtfertigung der Kentucky and Virginia Resolutions verfasst, die von der Virginia General Assembly verabschiedet wurde.
Straßenschild „Maria-Einsmann-Platz“ in der Mainzer Altstadt mit anhängendem Schild mit biographischen Details zur Person
Maria Einsmann (* 4. Januar 1885 in Bruchsal; † 4. März 1959 in Mainz) war eine deutsche Arbeiterin, die sich in der Weimarer Republik als Mann ausgab, weil sie als Frau keine Anstellung fand. Als „Joseph Einsmann“ lebte sie mit Helene Müller und deren zwei Kindern zusammen, wobei sie als Ehemann der Lebensgefährtin und Vater der beiden Kinder auftrat. Zwölf Jahre lang blieb sie unerkannt. Die Aufdeckung ihrer Identität 1931 und der anschließende Gerichtsprozess wurde von großer medialer Aufmerksamkeit der nationalen und internationalen Presse begleitet. Seit 2020 erinnert in der Mainzer Altstadt der Maria-Einsmann-Platz an sie.
Arbeitsplätze mit einer für den gemeinsamen Lebensunterhalt ausreichenden Entlohnung gab es nur für Männer. Vorhandene Arbeitsplätze für Frauen reichten von der Vergütung nicht aus, um ihren Lebensunterhalt auch nur halbwegs zu sichern. In dieser Situation erinnerte sich Maria Einsmann an einen schwarzen Anzug ihres Ehemannes Joseph, der sich immer noch in ihrem Besitz befand. Sie probierte ihn an und entdeckte dabei, dass sich in dem Anzug die alten Ausweispapiere ihres Mannes befanden. Beiden Frauen kam die Idee, dass sich statt Maria Einsmann nun Joseph Einsmann um einen Arbeitsplatz bemühen sollte. Maria Einsmann schnitt sich die Haare und ging erfolgreich auf Stellensuche beim Arbeitsamt. Fast sofort bekam sie eine Arbeitsstelle mit einem für beider Lebensunterhalt ausreichenden Gehalt beim Fuhrpark der in Mainz stationierten französischen Truppen. Danach wechselte sie zu einer Wach- und Schließgesellschaft und zu weiteren Betrieben in unterschiedlichen Arbeitsbereichen.