Peter Schrimpf

Peter Schrimpf (2019)

Peter Schrimpf (* 20. Dezember 1956 in Bockum-Hövel, Hamm) ist ein deutscher Manager und Vorstandsvorsitzender der RAG Aktiengesellschaft in Essen.[1]

Leben und beruflicher Werdegang

Schrimpf studierte von 1978 bis 1984 Bergbau an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen.[2] Nach seinem Abschluss als Diplomingenieur kam er 1984 zur Ruhrkohle Westfalen AG, die zur damaligen Ruhrkohle AG (heute RAG Aktiengesellschaft) gehörte. Nach verschiedenen Tätigkeiten auf dem Bergwerk Radbod – unter anderem als Fahrsteiger und Ausbauingenieur – übernahm Schrimpf 1991 die Leitung der Ausbildung auf dem Bergwerk Heinrich Robert.[2]

Nach weiteren Führungspositionen bei der Ruhrkohle Bergbau AG sowie RAG Aktiengesellschaft bzw. Deutsche Steinkohle AG, wo er schwerpunktmäßig für Fragen der Arbeitssicherheit, der Organisationsentwicklung sowie der Aus- und Weiterbildung verantwortlich zeichnete, wurde Schrimpf 2004 in den Vorstand der Deutschen Steinkohle AG berufen.[1] Nach der Aufteilung der RAG Aktiengesellschaft in einen „weißen“ Bereich (heute Evonik Industries AG) und einen „schwarzen“ Bereich (Bergbauaktivitäten der RAG Aktiengesellschaft) gehört Schrimpf seit 2008 dem Vorstand der RAG Aktiengesellschaft an[3], zu dessen stellvertretenden Vorsitzenden er 2013 berufen wurde.[2]

2018 übernahm Schrimpf das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Bernd Tönjes[4], der zum Vorstandsvorsitzenden der RAG-Stiftung bestellt wurde.[5] Am 21. Dezember 2018 überreichte Schrimpf anlässlich des Abschieds vom deutschen Steinkohlenbergbau das letzte in Deutschland geförderte Stück Steinkohle an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.[6]

Weitere Tätigkeiten

Schrimpf ist unter anderem stellvertretender Vorsitzender des Gesamtverbands Steinkohle (GVSt)[7], Aufsichtsratsvorsitzender der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH[8], Aufsichtsratsmitglied der Vivawest GmbH[9] und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur[10] sowie des Deutschen Bergbau-Museums Bochum.[11]

Auszeichnungen

2019 wurde Schrimpf zum Ehrensenator der Technischen Hochschule Georg Agricola ernannt.[12]

Trivia

1976 stieg Schrimpf als Spieler mit dem TTC Grünweiß Bad Hamm in die Tischtennis-Bundesliga auf.[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Schrimpf – Menschen im Bergbau. Abgerufen am 11. Dezember 2020.
  2. a b c RAG Aktiengesellschaft: Lebenslauf Peter Schrimpf. In: Homepage RAG Aktiengesellschaft. RAG Aktiengesellschaft, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  3. Login - EID. Abgerufen am 11. Dezember 2020.
  4. Handelsblatt: RAG bekommt kurz vor Ende des Steinkohle-Bergbaus neuen Chef. In: Handelsblatt. 2. März 2018, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  5. Bernd Tönjes zum neuen Vorstandsvorsitzenden der RAG-Stiftung bestellt. Abgerufen am 11. Dezember 2020.
  6. WELT: Zechenschließung: Ein letztes Glückauf für den Bergbau. In: DIE WELT. 21. Dezember 2018 (welt.de [abgerufen am 11. Dezember 2020]).
  7. Vorstand und Geschäftsführung – GVSt | Gesamtverband Steinkohle e.V. Abgerufen am 11. Dezember 2020 (deutsch).
  8. Redaktion: Ibbenbüren nahm Abschied. In: MINING REPORT. 21. Februar 2019, abgerufen am 11. Dezember 2020 (deutsch).
  9. Vivawest GmbH: Finanzbericht 2019. In: Homepage Vivawest GmbH. Vivawest GmbH, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  10. Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur: Gremien. In: Homepage Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Abgerufen am 11. Dezember 2020.
  11. Deutsches Bergbau-Museum Bochum: Gremien. In: Homepage DBM. Deutsches Bergbau-Museum Bochum, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  12. Technische Hochschule Georg Agricola: Mission übermorgen: Jahresbericht 2019. (pdf) In: Homepage Technische Hochschule Georg Agricola. Abgerufen am 11. Dezember 2020.
  13. TTC Grünweiß Bad Hamm: Anfänge 1957 -1982. In: Homepage TTC Grünweiß Bad Hamm. 2. November 2020, abgerufen am 11. Dezember 2020.