Liste der Deutz-Motoren

Luftgekühlter Deutz-Motor in einem Magirus-Deutz-Lastwagen

Das ist eine Liste der Deutz-Motoren, also der von dem Kölner Unternehmen Deutz gebauten Motoren.

Allgemeines

Die Deutz AG ist seit ihrer Gründung ein bedeutender Hersteller von Verbrennungsmotoren. Sie wurde 1864 unter dem Namen N. A. Otto & Cie in Köln gegründet.[1] Daraus entstand 1872 die Gasmotoren-Fabrik Deutz AG.[1] Weitere Umfirmierungen waren 1930 Humboldt-Deutzmotoren AG,[1] 1938 Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD)[1] und schließlich 1997 Deutz AG.[1] Auf dem Motorensektor kooperierte Deutz in den 1920er Jahren mit der Motorenfabrik Oberursel[2] und fusionierte 1930 mit ihr,[1] produzierte spätestens ab etwa 1950 Motoren auch in Ulm[3] und nahm dort 1967 ein neues Motorenwerk in Betrieb,[1] eröffnete 1970 das Großmotoren-Werk in Voerde[1] und übernahm 1985 die Motorenwerke Mannheim (MWM).[1] 1986 konzentrierte Deutz den Bau von Großmotoren im Werk Mannheim (ehemals MWM) und schloss das Werk in Voerde.[1] Das Werk Oberursel, in dem seit den 1950er Jahren Turbinen-Strahltriebwerke und -Wellenleistungstriebwerke produziert wurden, ging 1990 in den Besitz eines Joint Ventures von BMW und der Rolls-Royce Group über,[4] das später in die Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG integriert wurde. Motorenwerke besaß Deutz danach noch in Köln, Ulm, Mannheim und im spanischen Zafra (ehemals MWM).[5] 1993 wurde ein neues Motorenwerk in Köln-Porz in Betrieb genommen.[1] Das Mannheimer Werk wurde 2007 verkauft.[1] Es firmierte schon seit 2005 als Deutz Power Systems,[1] 2008 dann als MWM GmbH und ab Ende 2013 als Caterpillar Energy Solutions GmbH.

Deutz produzierte von 1867 bis 1882 atmosphärische Gasmotoren (ursprünglich atmosphärische Gaskraft-Maschinen genannt,[6]) eine Entwicklung der Firmengründer Nicolaus August Otto und Eugen Langen.[7] 1876 stellte Otto nach jahrelanger Vorarbeit den wahrscheinlich weltweit ersten Viertakt-Gas-Ottomotor fertig,[8] und Wilhelm Maybach machte diese Motorbauart unter der Leitung von Gottlieb Daimler produktionsreif,[9] die beide von 1872 bis 1882 bei Deutz arbeiteten.[1] Seitdem wurden Gasmotoren von Deutz fast ständig weiterentwickelt und hergestellt.[10] Zusätzlich entwickelte und baute Deutz seit 1885 auch Viertakt-Ottomotoren für flüssige Kraftstoffe.[11] Am wichtigsten wurde für Deutz jedoch der Bau von Viertakt-Dieselmotoren, zunächst ab 1897 einige wenige nach Diesel-Lizenz und dann ab 1907 Eigenentwicklungen in Serie.[12] Zeitweise wurden auch Zweitakt-Dieselmotoren gebaut.[13] Besonders bekannt wurden die luftgekühlten Viertakt-Dieselmotoren von Deutz, die 1944 in Serie hergestellt wurden.[1] Nach dem Krieg wurden sie weiterentwickelt und ab 1949 in großen Stückzahlen produziert.[1][14] Seit etwa 1990 stehen bei Deutz allerdings wieder flüssigkeitsgekühlte Viertakt-Dieselmotoren im Vordergrund;[1] darunter gibt es bereits seit 1988 auch einige mit Ölkühlung.[1]

Die in den ersten ca. 25 Jahren von Deutz gebauten Motoren waren alle Stationärmotoren. Sie dienten zum Antrieb stationärer Maschinen und zur Stromerzeugung. Seit 1892 kamen Motoren für mobile Einsatzzwecke hinzu,[15] insbesondere als Antriebsmotoren für Lokomotiven, Triebwagen und Schiffe, später auch für Traktoren, Lastkraftwagen (LKW), Omnibusse, Baumaschinen, Landmaschinen und ähnliches. Von 1907 bis 1912 stellte Deutz auch – von Ettore Bugatti entwickelte – Motoren für (Deutz-)Personenkraftwagen (PKW) her.[1] Im Zweiten Weltkrieg befasste man sich sogar mit der Entwicklung von Flugmotoren,[16] nachdem schon im Ersten Weltkrieg ein Flugmotoren-Typ in Lizenz hergestellt worden war.[17]

Ursprünglich um den Absatz seiner Motoren zu fördern, nahm Deutz 1896 die Serienproduktion von Lokomotiven auf[18] und 1926 auch die von Traktoren[1] (siehe Deutz-Fahr) und übernahm 1936 die LKW- und Omnibus-Firma Magirus in Ulm[1] (siehe Magirus-Deutz). Der Lokomotivbau wurde 1970 eingestellt.[1] Die LKW- und Omnibus-Sparte wurde 1975 in die Firma Iveco eingebracht,[1] wo LKW und Busse mit Deutz-Motoren unter dem Namen Iveco Magirus noch eine Zeit lang gebaut wurden. Die Traktoren-Sparte wurde 1995 an die italienische Firma SAME verkauft,[1] die sich bald darauf in SAME Deutz-Fahr umbenannte und weiterhin Traktoren der Marke Deutz-Fahr herstellt. Deutz liefert und lizenziert seit Ende der 1920er Jahre aber auch Motoren für Traktoren, LKW und Busse und andere Einsatzzwecke an viele Fremdfirmen; Traktor-Motoren zum Beispiel

  • an die Firma Fendt von 1929 bis 1951 und ab 1983;[19]
  • an die Firma Eicher von 1936 bis mindestens 1955;[20]
  • an die Firma Fahr von 1938 bis mindestens 1955;[21]
  • an die Firma Kramer von 1939 bis 1975;[22]
  • an die Firma SAME Deutz-Fahr ab 1995 (nachdem SAME die Traktoren-Sparte von Deutz übernommen hatte)[23]

und LKW-/Bus-Motoren zum Beispiel

  • (Lizenz) an den Schweizer LKW-Hersteller Berna von 1929 bis in die 1930er Jahre;[24]
  • an die Firma FAUN von 1933 bis in die 1980er Jahre;[25]
  • (Lizenz) an den jugoslawischen LKW-Hersteller TAM von 1957 bis in die 1990er Jahre;[26]
  • und an Volvo (mit den Marken Volvo und Renault) von 2006 bis 2013[27] nach Vertrag von 1998.[1]

Seit 2002 werden auch an chinesische Firmen Lizenzen vergeben,[1] und seit 2006 gibt es ein Joint Venture mit der chinesischen Firma FAW Jiefang.[1] Nach dem aktuellen Produktprogramm[28] (2018) sind Baumaschinen derzeit anscheinend der größte Anwendungsbereich von Deutz-Motoren.

Einzelnachweise ([Literatur-Kürzel] in eckigen Klammern sind im Abschnitt Literatur erläutert):

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa Deutz-Chronik unter jeweiliger Jahreszahl in Website der Deutz AG, abgerufen am 7. Januar 2018
  2. [Goldbeck: Deutz] S. 187–188
  3. [Goldbeck: Deutz] S. 246
  4. [Tode, Hölscher, John: Deutz] S. 154–155
  5. [Tode, Hölscher, John: Deutz] S. 169
  6. [Tode, Hölscher, John: Deutz] S. 28f
  7. [Sass: Geschichte] S. 25 ff, 54
  8. [Sass: Geschichte] S. 43 ff; derartige Motoren wurden allerdings erst viel später als "Ottomotoren" bezeichnet (siehe Deutz-Chronik 1936, 1946, 1958)
  9. [Sass: Geschichte] S. 45, 55–56
  10. [Zacharias: Gas] S. 331; aktuell (2018) die Motoren der Baureihe G (siehe heutige Deutz-Motoren)
  11. [Sass: Geschichte] S. 155 ff, 249 ff, 255 ff, 259 ff; [Matschoss: Deutz-Geschichte] S. 102; siehe auch Abschnitt Überblick und Typbezeichnungen; aktuell (2018) die Motoren der Baureihen TCD (siehe heutige Deutz-Motoren)
  12. [Sass: Geschichte] S. 581 ff, 592 ff; siehe außerdem Abschnitt Überblick und Typbezeichnungen
  13. Siehe die "klassischen" Bauarten OM, PM und TM in Abschnitt Überblick und Typbezeichnungen
  14. Siehe die "klassische" Bauart AL/FL in Abschnitt Überblick und Typbezeichnungen; aktuell (2018) die Motoren der Baureihen FL, die allerdings nur noch für Märkte ohne strenge Emissionsregulierung angeboten werden (siehe heutige Deutz-Motoren Gesamtliste, nicht unter "Baureihen")
  15. [Matschoss: Deutz-Geschichte] S. 110
  16. [von Gersdorff et al.: Flug] S. 145, 152–153
  17. [von Gersdorff et al.: Flug] S. 27
  18. [Matschoss: Deutz-Geschichte] S. 118
  19. [Gebhardt: Traktor] S. 139, 140–144, 547, S. 551 ff
  20. [Gebhardt: Traktor] S. 102, 537
  21. [Gebhardt: Traktor] S. 126, 544–545
  22. [Gebhardt: Traktor] S. 261, 584–585
  23. [Gebhardt: Traktor] S. 529 ff (unter Deutz-Schlepper)
  24. [Sahli: Berna] S. 85
  25. [Gebhardt: FAUN] S. 192 ff
  26. [Dünnebier: LKW] S. 73 ff
  27. [Lastauto-Omnibus-Katalog] 2007 S. 46–47 und 58–59 (neue, mit Deutz zusammen entwickelte Motoren bei Renault und Volvo), 2014 S. 50 und 58 (Ablösung dieser Motoren bei Renault und Volvo; die neuen gibt es bei Deutz nicht, siehe heutige Deutz-Motoren)
  28. heutige Deutz-Motoren

Überblick und Typbezeichnungen

Atmosphärische Gasmotoren 1866 bis 1882

Diese Motoren wurden in verschiedenen Größen gebaut. Sie leisteten je nach Größe ¼ (0,25) bis 3 PS[1] und wurden nach ihrer PS-Zahl benannt. Von 1866 bis 1882 stellte Deutz 2647 Stück her[2]. Zusätzlich wurden noch etwa 2300 von Lizenznehmern gebaut[3].

Einzelnachweise ([Literatur-Kürzel] in eckigen Klammern sind im Abschnitt Literatur erläutert):

  1. [Matschoss: Deutz-Geschichte] S. 41; [Zacharias: Gas] S. 26
  2. [Sass: Geschichte] S. 54
  3. [Zacharias: Gas] S. 26

Erste Viertakter ab 1876: „Buchstaben-Typen“ (A, B, C, …)

Die Motoren-Typen dieses Zeitabschnitts werden mit Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge bezeichnet, beginnend mit A (Ausnahme DW, siehe unten). Weiterentwickelte Versionen einer Type bekommen einen zweiten Buchstaben oder eine Nummer dazu, zum Beispiel EV und E3. Bei Weiterentwicklungen innerhalb einer Version wird intern noch eine römische Zahl angehängt, zum Beispiel E3II.[1] Innerhalb einer Type werden meist Motoren verschiedener Größe und Leistung hergestellt. Diese Untertypen werden nach ihrer Nennleistung in PS benannt: Beispielsweise bezeichnet E3/8 einen 8-PS-Motor der Version 3 der Type E. Später wurden die Untertypen anscheinend mit Kleinbuchstaben an Stelle der PS-Zahl unterschieden; z. B. ist E12/e[2] ein 8-PS-Motor der Version 12 der Type E.

Zuerst wurden nur Gasmotoren gefertigt. Seit 1885/86 und 1891/92 kamen mit wachsendem Anteil Benzin- bzw. Petroleummotoren hinzu; ihre Bezeichnungen wurden durch ein nachgestelltes B bzw. P gekennzeichnet, zum Beispiel gab es von der Type E die Varianten EB für Benzin und EP für Petroleum und von der Version E3 die entsprechenden Varianten E3B und E3P.

Von 1897 bis 1899 baute Deutz seine ersten Dieselmotoren (Typen V, W und X), damals noch nach originaler Diesel-Lizenz; sie wurden aber nicht in Serie hergestellt.

Typen:

  • Type A ab 1876:[3] Viertakt-Gas-Ottomotoren, liegende Einzylinder mit Kreuzkopf, anfangs 1/6 (0,17) bis 20 PS, ab 1879/80 bis 50 PS; Variante AB ab 1885[4] für Benzin, 1 bis 8 PS; mindestens 8000 Gasmotoren (A) und etwa 350 Benzinmotoren (AB) gebaut
  • Type Azw („A-Zwilling“) ab 1879/80:[5] Viertakt-Gas-Ottomotoren, liegende Zweizylinder mit Kreuzkopf, 60 bis 100 PS
  • Type B ab 1883/84 (Nachfolger von Azw):[6] Viertakt-Gas-Ottomotoren, liegende Zweizylinder mit Kreuzkopf
  • Type (Bezeichnung nicht bekannt) ab 1884/85:[7] Viertakt-Gas-Ottomotoren, kleinere stehende Einzylinder mit Tauchkolben, Kurbelwelle unter Zylinder, 1/3 (0,33) PS; wohl nur wenige gebaut
  • Type (Bezeichnung nicht bekannt, oder mit B bezeichnet?) etwa gleichzeitig:[7] Viertakt-Gas-Ottomotoren, kleinere stehende Einzylinder mit Tauchkolben, Kurbelwelle über Zylinder, 1 und 2 PS; 150 Stück gebaut
  • Type C ab etwa 1885/86 (vermutlich Nachfolger der vorherigen Type):[8] Viertakt-Gas-Ottomotoren, kleinere stehende Einzylinder mit Tauchkolben, Kurbelwelle über Zylinder („Bockmotoren“), 1/2 (0,5) bis 8 PS; mehrere hundert Stück gebaut
  • Type D ab 1889/90 (Nachfolger von C),[9] weiterentwickelte Versionen DV ab 1891,[10] DM ab 1892/93[11] (neben D2), D2 ab 1894,[12] D3, D4: Viertakt-Gas-Ottomotoren, kleinere stehende Einzylinder mit Tauchkolben, Kurbelwelle über Zylinder; mehrere tausend Stück gebaut; auch Varianten für flüssige Treibstoffe
  • Type E ab 1889/90,[13] weiterentwickelte Versionen wie EV ab 1891,[10] E3 ab 1894:[14] Viertakt-Gas-Ottomotoren, liegende Ein- und Zweizylinder mit Tauchkolben, E als Einzylinder bis 12 PS, E3 als Einzylinder 1 bis 30 PS; Varianten EB ab 1890/91,[15] E3B ab 1895[16] und E4B ab 1898[17] für Benzin und EP ab 1891/92,[18] E3P ab 1896,[19] E4P ab 1898/99[20] und E12P ab 1904[21] für Petroleum, zum Beispiel EP und E3P als Einzylinder 1 bis 20 PS, E4P als Einzylinder 1 bis 30 PS, E4B als Einzylinder 1 bis 35 PS, als Zweizylinder 40 bis 70 PS
  • Type F ab 1889/90 (Nachfolger von B):[22] Viertakt-Gas-Ottomotoren, liegende Zweizylinder
  • Type G ab 1891/92,[23] weiterentwickelte Versionen wie G6 ab 1897[24] bis G10 (1908):[25] Viertakt-Gas-Ottomotoren, große liegende Ein- und Zweizylinder und Vierzylinder (mit je 2 gegenüberliegenden Zylindern, Kurbelwelle in der Mitte), anfangs als Einzylinder mit 30 bis 125 PS, ab 1898 auch Vierzylinder bis 1000 PS; insgesamt über 500 Stück gebaut
  • Type H ab 1892:[26] Viertakt-Gas- (H) bzw. -Petroleum-Ottomotoren (HP), stehende Ein- und Zweizylinder mit Tauchkolben, Kurbelwelle unter Zylinder; bis 1900 vom HP etwa 650 Stück gebaut, vom H nur einige wenige
  • Type K (= KV) ab 1891 (Nachfolger von A),[27] weiterentwickelte Version K2 ab 1894:[14] Viertakt-Gas-Ottomotoren, liegende Einzylinder mit Kreuzkopf, 1 bis 16 PS
  • Type V 1897/98:[28] Viertakt-Dieselmotoren (Lizenz Diesel), Einspritzung mit Druckluft, stehende Einzylinder mit Kreuzkopf, 20 PS; nur 2 Stück komplett fertiggestellt
  • Type W 1899:[29] Viertakt-Dieselmotor (Lizenz Diesel), Einspritzung mit Druckluft, stehender Einzylinder mit Tauchkolben, 20 PS; nur 1 Stück gebaut
  • Type X 1899:[29] Wie W, jedoch 10 PS; auch nur 1 Stück gebaut
  • Type DW 1902 bis 1908:[30] Doppeltwirkende („DW“) Viertakt-Gas-Ottomotoren, sehr große liegende Ein-, Zwei- und Vierzylinder mit Kreuzkopf (DW = Einzylinder, DWT = Zweizylinder-Tandem, DWZ = Zwilling = Zweizylinder in Reihe, DWTZ = Vierzylinder als Zweizylinder-Tandem-Zwilling; Tandem = zwei Zylinder hintereinander mit durchgehender gemeinsamer Kolbenstange und nur einem Kreuzkopf und einer Kurbel), bis 2000 PS

Einzelnachweise ([Literatur-Kürzel] in eckigen Klammern sind im Abschnitt Literatur erläutert):

  1. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 18
  2. Deutz-Standmotoren in Standmotoren, abgerufen am 14. Februar 2018
  3. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 3–4; [Sass: Geschichte] S. 45, 69
  4. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 23; [Sass: Geschichte] S. 155, 158
  5. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 4; [Sass: Geschichte] S. 70
  6. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 5
  7. a b [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 6
  8. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 6–7; [Sass: Geschichte] S. 147–148
  9. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 7; [Bauer: Stationär] S. 26, 28
  10. a b [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 12–13
  11. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 15; [Sass: Geschichte] S. 255
  12. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 18
  13. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 5; Deutz-Standmotoren in Standmotoren, abgerufen am 14. Februar 2018; [Bauer: Stationär] S. 36, 38, 40; [Bauer: Stationär 2] S. 32
  14. a b [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 18; [Sass: Geschichte] S. 251
  15. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 23
  16. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 23–24
  17. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 31–32
  18. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 35; [Sass: Geschichte] S. 256
  19. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 35–36
  20. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 36; [Sass: Geschichte] S. 257, 258
  21. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 36
  22. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 5
  23. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 14; [Sass: Geschichte] S. 260, 318–319
  24. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 15, 45; [Sass: Geschichte] S. 260, 318–319
  25. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 46
  26. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 36
  27. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 13; [Bauer: Stationär] S. 34
  28. [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 1–2; [Sass: Geschichte] S. 581
  29. a b [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 2; [Sass: Geschichte] S. 581–582
  30. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 46–47; [Sass: Geschichte] S. 323

Die „Nummern-Modelle“ (1, 2, …) ab 1902

Statt „Type“ wie im vorhergehenden Abschnitt wird jetzt das Wort „Modell“ verwendet. Die einzelnen „Modelle“ werden mit Nummern bezeichnet.[1] Auch hier werden die unterschiedlich großen Motoren eines Modells nach ihrer Nennleistung in PS benannt oder mit Kleinbuchstaben unterschieden; zum Beispiel ist 11/30 ein Motor des Modells 11 mit 30 PS und 11e ein kleinerer Motor des Modells 11.[2]

Charakteristisch für dieses Modellprogramm ist Vereinheitlichung: Varianten desselben Modells, die mit verschiedenen Brennstoffen betrieben wurden, unterscheiden sich jetzt im Wesentlichen nur noch durch Zylinderköpfe und Zubehör.[1]

Modelle:

  • Modell 1 ab 1902 (sollte Type E ersetzen):[3] Viertakt-Ottomotoren, Varianten für Gas und verschiedene flüssige Treibstoffe, liegende Zylinder, bis 45 PS
  • Modell 2 von 1904 bis 1908:[4] Schwerölmotoren Lizenz Haselwander, liegende Zylinder, 4 bis 45 PS, 190 Stück gebaut
  • Modell 6 ab 1904:[5] Viertakt-Benzin-Ottomotoren mit wesentlich höherer Maximal-Drehzahl (800 bis 1200 Umdrehungen pro Minute) als bei den anderen Modellen, stehende Ein-, Zwei- und Vierzylinder, 2 bis 35 PS; nach dem Vorbild damaliger Automotoren konstruiert
  • Modell 8 ab 1907 (bald danach umbenannt in Bauart DM, siehe nächsten Abschnitt):[6] Viertakt-Dieselmotoren eigener Konstruktion, Einspritzung mit Druckluft, Großmotoren mit stehenden Zylindern
  • Modell 10 von 1902 bis 1904:[7] Viertakt-Spiritus-Ottomotoren, speziell für Landmaschinen (dafür wurden Spiritusmotoren damals staatlich gefördert), 4 bis 20 PS
  • Modell 11 ab 1905 (ersetzt Modell 1):[8] Viertakt-Ottomotoren, Varianten für Gas und verschiedene flüssige Treibstoffe, liegende Zylinder, bis 45 PS
  • Modell 311:[9] Variante von Modell 11 mit etwas erhöhter Maximal-Drehzahl (bis 330 Umdrehungen pro Minute); Viertakt-Ottomotoren, Varianten für Gas und verschiedene flüssige Treibstoffe und für Naphtha
  • Modell 16 von 1908 bis 1909:[10] Viertakt-Benzin-Ottomotoren mit mittlerer Maximal-Drehzahl (750 Umdrehungen pro Minute), stehende Zylinder, 1 bis 6 PS

Einzelnachweise ([Literatur-Kürzel] in eckigen Klammern sind im Abschnitt Literatur erläutert):

  1. a b [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 38
  2. [Bauer: Stationär 2] S. 30; [Bauer: Stationär] S. 42
  3. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 38–39
  4. [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 3–9; [Sass: Geschichte] S. 586–587
  5. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 39
  6. [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 13–16; [Sass: Geschichte] S. 592–593
  7. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 39; [Sass: Geschichte] S. 259–260
  8. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 38–39; [Bauer: Stationär] S. 42; [Bauer: Stationär 2] S. 30
  9. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 38–39
  10. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 39

Die „klassischen“ Bauarten (AL/FL, AM/FM, …, MA, MAH, …) ab 1907

Das völlig neue Bezeichnungsschema dieser Motoren ist komplizierter als das der Vorgänger und wurde mehrfach modifiziert. In jedem Fall enthält eine Typenbezeichnung dieses Schemas eine Bauart-Bezeichnung, die aus zwei oder drei Buchstaben besteht, und eine Baureihen-Nummer, die aus drei oder vier Ziffern besteht. Bauart-Bezeichnung und Baureihen-Nummer bilden zusammen die Baureihen-Bezeichnung (eine Bauart enthält im Allgemeinen mehrere Baureihen).

Die Bezeichnungen der Bauarten von Motoren mit liegenden Zylindern beginnen immer mit M.[1] Die einzelnen Bauarten sind unten aufgelistet.

Wenn eine Baureihe nur aus einem einzigen Motortyp besteht, nämlich einem Einzylindermotor, ist die Baureihen-Bezeichnung identisch mit der Bezeichnung des Motortyps. Das ist unter anderem bei den Bauarten MA und MAH der Fall; deren Typenbezeichnungen lauten beispielsweise MA714 oder MAH916.

Andernfalls, wenn eine Baureihe Motortypen mit verschiedenen Zylinderzahlen enthält, wird die Zylinderzahl in die Baureihenbezeichnung eingefügt, um die einzelnen Typen der Baureihe zu bezeichnen. Bei älteren Baureihen geschieht das in der Weise, dass zwischen Bauart-Bezeichnung und Baureihen-Nummer ein Buchstabe gesetzt wird, der die Zylinderzahl angibt: E für eins, Z für zwei, D für drei, V für vier, S für sechs und A für acht. Beispielsweise ist MIZ336 ein Zweizylinder-Motor der Baureihe MI336 und VMA266 ein Achtzylinder-Motor der Baureihe VM266. Bei manchen Baureihen wird das E beim Einzylinder weggelassen; zum Beispiel ist MI336 der Einzylinder-Motor der Baureihe MI336. Bei neueren Baureihen wird die Zylinderzahl in Ziffern zwischen dem ersten und dem zweiten Buchstaben der Bauart-Bezeichnung eingefügt. Beispiele: A1L514 ist ein Einzylinder der Baureihe AL514, A12L614 ein Zwölfzylinder der Baureihe AL614.

Noch komplizierter werden die Bezeichnungen, wenn darin Varianten eines Motortyps unterschieden werden. Diese Varianten werden durch zusätzliche Buchstaben bezeichnet. Je nach Bedeutung werden diese Buchstaben der Baureihen-Bezeichnung vorangestellt oder an sie angehängt. Insbesondere die vorangestellten Buchstaben und die eingefügte Zylinderzahl erschweren das Herausschälen der Baureihen-Bezeichnung aus einer Variantenbezeichnung. Deshalb sei im Folgenden dieses Herausschälen an zwei Beispielen erläutert, nämlich an den Varianten-Bezeichnungen SOMD130 und SBA12M528. Ein S als erster Buchstabe bedeutet immer „Schiffsmotor“. SOMD130 bezeichnet also einen Schiffsmotor des Typs OMD130, des Dreizylinders (D) der Baureihe OM130. Ein B als erster oder zweiter Buchstabe bedeutet fast immer „Motor mit Abgasturboaufladung“, falls ihm ein weiterer Buchstabe außer M folgt. SBA12M528 ist also ein Schiffsmotor des Typs A12M528 mit Abgasturboaufladung, und dieser Typ ist der Zwölfzylinder der Baureihe AM528.

Weitere Beispiele sind in der folgenden Tabelle angegeben. Die Zahlen in der ersten Zeile verweisen auf die Erläuterungen zu den einzelnen Spalten.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
      C   M   1 14  
      F   M S 1 17  
      M   A   5 08  
S     M   AH   6 16  
      A 6 M   5 17  
      BA 1 M   2 08  
      F 12 L   6 14  
  B   F 6 M   10 13 ECP
R B   V 6 M   3 58  
  B ZW V 6 M   3 58  
  • Spalte 1:
    • R: Schiffsantriebsmotor mit direkt umsteuerbarer („reversibler“) Drehrichtung[2]
    • S: Schiffsmotor ohne direkte Umsteuerbarkeit[2]
  • Spalte 2:
    • A: Motor mit mechanischer Aufladung[3]
    • B: Motor mit Abgasturboaufladung[4]
  • Spalte 3:
    • G: Gas-Ottomotor (mit Zündung durch Zündkerze)[5]
    • O: Ottomotor (nur bei Typ OF4M513H[6], einem Holzgas-Ottomotor der 1940er Jahre, der aber auch als GF4M513[7] bezeichnet wurde)
    • W: Wechselbetriebsmotor[5] (umschaltbar zwischen Betrieb als Diesel-Gasmotor[8] und als Dieselmotor)
    • Z: Zündstrahlmotor (nur bei Typ ZF4M513[9], einem Diesel-Gasmotor[8])
    • ZW: Zweistoff-Wechselbetriebsmotor[5]
  • Spalte 4: Erster Teil der Bezeichnung der Bauart. Bedeutung der Buchstaben in dieser Spalte:
    • A: Bedeutete bis etwa 1965/70 Motor für „allgemeine Verwendung“,[10] d. h. für alle Zwecke außer denen der F-Motoren; später bedeutete es „Viertakt-Mittelmotor“,[11] d. h. Viertakt-Motor mittlerer Größe
    • F: Bis etwa 1965/70 Motor für „Fahrzeuge“,[10] d. h. Antrieb für Straßenfahrzeuge (LKW und Busse), Traktoren, Raupenschlepper und ähnliche (aber nicht für Schiffe und Schienenfahrzeuge, die fielen unter A); später „schnellaufender Viertaktmotor“[11]
    • M: Wassergekühlter Motor mit liegenden Zylindern;[1] alle anderen Buchstaben: Motoren mit stehenden Zylindern oder V-Motoren, mit Ausnahme der Typen FL912H und FL913H (siehe H in Spalte 9)
    • sonstige: siehe unten unter „sonstige Bauarten“
  • Spalte 5: Zylinderzahl (in Ziffern) oder leer
  • Spalte 6: Zweiter Teil der Bezeichnung der Bauart. Bedeutung der Buchstaben in dieser Spalte:[12]
    • L: Luftgekühlt
    • M: Wassergekühlt oder ölgekühlt
    • sonstige: siehe unten unter „Bauarten von Motoren mit liegenden Zylindern“
  • Spalte 7: Buchstabe, der die Zylinderzahl angibt (E = 1, Z = 2, D = 3, V = 4, S = 6, A = 8), oder leer; wenn sowohl Spalte 4 als auch Spalte 6 leer sind, handelt es sich meist um Einzylinder
  • Spalte 8: Erster Teil der Baureihen-Nummer: Folgenummer, z. B. ist CM214 die Nachfolge-Baureihe von CM114; davon abweichend wurden die Baureihen AL/FL514 (Reihenmotoren) und AL/FL614 (V-Motoren) mit gleicher Zylinderabmessung[13] gleichzeitig gebaut, d. h. wurde durch die Zahl die Zylinderanordnung unterschieden
  • Spalte 9: Zweiter Teil der Baureihen-Nummer: Zweistellige Zahl, die ungefähr den Kolbenhub in cm angibt[14]
  • Spalte 10:
    • A: Vielstoff-Dieselmotor[15] (kann mit verschiedenen flüssigen Kraftstoffen betrieben werden)
    • B: Benzin-Ottomotor (nur bei Typ F6M517B[16]) oder Motor für Bagger (nur bei Typ BF6L913B[17])
    • C: Motor mit Ladeluftkühlung[18] (in Kombination mit B in Spalte 2; nicht bei allen Motoren mit Ladeluftkühlung angegeben)
    • D: entweder gedrosselter Motor (nur bei FL614D[19]) oder Motor mit Direkteinspritzung (z. B. bei FL812D[20])
    • E: Motor mit externem Kühlsystem[21] (nur bei wassergekühlten Motoren, die alternativ einen in den Motor integrierten Kühler haben)
    • F: Weiterentwickelter Motor,[22] meist mit vergrößerten Zylindern (innerhalb einer Baureihe)
    • G: Motor für Gabelstapler (nur bei Typ F3L913G[23])
    • H: Holzgasmotor (bei Typ OF4M513H[6]), Henschel-Kurbelgehäuse (nur bei Typ F6M516H[24]) oder liegender („horizontaler“) Reihenmotor (nur bei FL912H und FL913H[25])
    • L: Motor mit verlängertem Kolbenhub[26] (innerhalb einer Baureihe)
    • P: Motor mit gesteigerter Leistung[27] (innerhalb einer Baureihe)
    • R: Reihenmotor[28] (bei den Baureihen FL413 und FL513, in denen es sowohl V-Motoren als auch Reihenmotoren gibt)
    • T: Motor mit leichter Abgasturboaufladung[29] (in Kombination mit B in Spalte 2)
    • V: V-Motor[30] (bei den Baureihen FL413 und FL513, in denen es sowohl V-Motoren als auch Reihenmotoren gibt; das V wird allerdings meist weggelassen)
    • W: Wirbelkammer-Motor („Deutz-Zweistufen-Verbrennung“)[31]
    • Z: Motor mit Zentraleinspritzung[32] (nur bei Baureihe FL413, vermutlich Kolben mit geändertem Brennraum wie bei Baureihe FL513)

Man sieht, dass es sich um ein historisch gewachsenes und nicht immer konsequentes Bezeichnungs-Schema handelt.

Bauarten von Motoren mit liegenden Zylindern:

  • MA von 1918 bis 1954:[33] Viertakt-Ottomotoren, hauptsächlich für Benzin, aber auch Varianten für Petroleum[34] und Holzgas,[35] Einzylinder, 2 bis 16 PS, mindestens 166.000 Stück gebaut
  • MAH von 1924 bis 1970:[36] Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren, Einzylinder, 5 bis 28 PS, mindestens 283.000 Stück gebaut
  • MB von 1908 bis 1910:[37] Viertakt-Ottomotoren, Varianten für Gas und verschiedene flüssige Treibstoffe, Einzylinder, 1,5 und 3 PS
  • MGV von 1912 bis 1924:[38] Viertakt-Verdränger-Dieselmotoren, Ein-, Zwei- (GDV genannt, vermutlich von Type G abgeleitet) und Vierzylinder (bestehend aus zwei gekoppelten Zweizylindern), 65 bis 130 PS Einzylinder, 160 bis 200 PS Zweizylinder und bis 400 PS Vierzylinder
  • MI vermutlich von ca. 1920 bis ca. 1940:[39] Viertakt-Gas-Motoren, Ein- (MI) und Zweizylinder (MIZ), 18 bis 45 PS (MI) bzw. 60 bis 90 PS (MIZ)
  • MIH von 1924 bis 1954:[40] Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren, Ein- (MIH) und Zweizylinder (MIHZ), 15 bis 40 PS (MIH) bzw. 60 bis 80 PS (MIHZ), mindestens 17.000 Stück gebaut
  • MIR:[41] Viertakt-Niederdruck-Rohölmotoren, die nach dem Otto-Verfahren mit Benzin gestartet wurden
  • MK ab 1910:[42] Viertakt-Ottomotoren, Varianten für Gas und verschiedene flüssige Treibstoffe, Einzylinder, 14 bis 55 PS
  • MKD ab 1910:[43] Viertakt-Dieselmotoren, Einspritzung mit Druckluft, Einzylinder, 12 bis 40 PS
  • MKH ab ca. 1924 (vermutlich Nachfolger von MKV):[44] Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren, Einzylinder
  • MKV von 1912 bis 1924 (ersetzt MKD):[45] Viertakt-Verdränger-Dieselmotoren, Einzylinder, 15 bis 50 PS
  • ML ab 1922 (ähnlich MK):[46] Viertakt-Ottomotoren, Einzylinder, für die namensgleichen Deutz-Kleinlokomotiven, 6 bis 28 PS
  • MLH ab ca. 1924 (ähnlich MKH):[46] Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren, Einzylinder, für die namensgleichen Deutz-Kleinlokomotiven, z. B. Deutz MLH 232 R 10 bis 28 PS
  • MO und MOS von 1910 bis 1925 (ersetzen MB):[47] Viertakt-Ottomotoren, Varianten für Gas und verschiedene flüssige Treibstoffe, Einzylinder, 2 bis 12 PS, mindestens 5000 Stück gebaut
  • MOR ca. 1919 bis 1925:[48] Viertakt-Niederdruck-Rohölmotoren mit Glühkopf zum Starten, Einzylinder
  • MTH von 1924 bis 1936:[49] Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren, Ein- (MTH) und Zweizylinder (MTZ), für die namensgleichen Deutz-Traktoren, 14 bis 36 PS

Alle diese Motoren sind wassergekühlt. Alle liegenden Dieselmotoren außer denen der Bauart MKD haben Einspritzung ohne Druckluft. Das H in den Typenbezeichnungen der Dieselmotoren mit liegenden Zylindern steht für „Hochdruckmotor“ (hier verwendet für Vorkammer-Dieselmotoren), das R für „Rohölmotor“ (Niederdruck-Rohölmotor) und das V für „Verdrängermotor“.[50]

Sonstige Bauarten dieses Bezeichnungs-Schemas:

  • AL/FL seit 1944:[51] Luftgekühlte Viertakt-Wirbelkammer-, ab 1965 auch -Direkteinspritzer-Dieselmotoren, außerdem – Anfang der 1960er Jahre – davon abgeleitete Gas-Ottomotoren,[52] Zylinder in Reihe stehend oder liegend oder in V-Form, schnelllaufende Motoren für Traktoren, LKW, Busse und andere Einsatzzwecke, ca. 10 bis 525 PS; war etwa von 1950 bis 1995 die wichtigste Bauart von Deutz, bisher über 4 Millionen Stück gebaut
  • AM/FM seit 1927:[53] Viertakt-Vorkammer- und -Direkteinspritzer-Dieselmotoren, außerdem davon abgeleitete Benzin-[16] und Gas-Ottomotoren[7][54] sowie Diesel-Gasmotoren[9] und Wechselbetriebsmotoren,[55] Zylinder in Reihe stehend oder in V-Form oder Boxeranordnung; zum einen schnelllaufende Motoren für Traktoren, LKW, Busse und andere Einsatzzwecke, ca. 10 bis 1700 PS, zum andern größere, mittelschnell laufende Motoren (bis 1500 Umdrehungen pro Minute) mit ca. 40 bis 3100 PS; war von etwa 1935 bis 1950 und dann wieder ab etwa 1995 die wichtigste Bauart
  • BAM von 1932 bis 1936:[56] Viertakt-Vergaser-Ottomotoren, kleine stehende Ein- und Zweizylinder mit etwa 5 bzw. 10 PS
  • BM (vermutlich Nachfolger von NM):[57] Viertakt-Vergaser-Ottomotoren, stehende Zylinder, auch für Schiffe und als Landfahrzeugantriebe verwendet, z. B. 40-PS-Vierzylinder in den Deutz-LKW 1916 bis 1925
  • BRM von 1908 bis 1924:[58] Viertakt-Schwerölmotoren Lizenz Brons, stehende Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzylinder, auch für Schiffe geeignet, 6 bis 80 PS
  • CM von 1909 bis 1925:[59] Viertakt-Ottomotoren, Varianten für Gas und verschiedene flüssige Brennstoffe, stehende Einzylinder, 2 bis 10 PS, mindestens 13.000 Stück gebaut
  • DM ab 1907 (Nachfolger von Modell 8):[60] Viertakt-Dieselmotoren, Einspritzung mit Druckluft (Luftkompressor), stehende Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzylinder, 35 bis 240 PS
  • LM von 1922 bis 1929:[61] Viertakt-Vergaser-Ottomotoren aus der Motorenfabrik Oberursel, stehende Zylinder, als Fahrzeugantrieb geeignet, 210 Stück gebaut
  • LMH um 1926:[62] Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren aus der Motorenfabrik Oberursel, stehende Zylinder, 45 PS, als Fahrzeugantrieb geeignet, nur 10 Stück gebaut
  • LMR um 1923:[63] Viertakt-Niederdruck-Rohölmotoren aus der Motorenfabrik Oberursel, stehende Zylinder, 25 bis 35 PS, als Fahrzeugantrieb geeignet, nur Prototypen
  • NM ab etwa 1910 (ähnlich Modell 6):[64] Viertakt-Vergaser-Ottomotoren, stehende Zwei- und Vierzylinder, 7 bis 60 PS, für Schiffe
  • OM ab 1930 (Nachfolger von PM):[65] Zweitakt-Vorkammer-Dieselmotoren mit Spülung durch angebaute Kolbenpumpen, stehende Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzylinder, 8 bis 145 PS
  • PM von 1923 bis 1930:[66] Zweitakt-Vorkammer-Dieselmotoren mit Kurbelgehäuse-Spülung, stehende Zylinder, 7 bis 100 PS
  • RM von 1910 bis 1924:[67] Zweitakt-Niederdruck-Rohölmotoren mit Glühkopf zum Starten, stehende Ein- und Zweizylinder, 5 bis 30 PS
  • TL um 1938 (ähnlich Dz700, siehe unten):[68] Luftgekühlte Zweitakt-Dieselmotoren mit Schnürle-Umkehrspülung, Zylinder in Sternform, Panzermotor mit 320 PS, nur Projekt
  • TM von ca. 1940 bis 1966:[69] Zweitakt-Dieselmotoren mit Schnürle-Umkehrspülung durch Roots- oder Zentrifugalgebläse, Zylinder in Reihe stehend oder in V-Form, bis etwa 1.200 PS
  • UM um 1935:[70] Viertakt-Dieselmotoren mit Direkteinspritzung, stehende Zylinder; Großmotoren mit 75 bis 125 PS
  • VM von 1922 bis ca. 2000:[71] Viertakt-Dieselmotoren mit Direkteinspritzung, außerdem davon abgeleitete Gas-Ottomotoren[72] und Wechselbetriebsmotoren,[73] Zylinder in Reihe stehend oder in V-Form; Großmotoren mit anfangs 80 bis 1300 PS, am Ende der Bauzeit etwa 1000 bis 9500 PS
  • ZM bis 1924:[74] Zweitakt-Niederdruck-Rohölmotoren mit Glühkopf zum Starten, stehende Ein- und Zweizylinder, 5 bis 60 PS

Alle diese Motoren außer denen der luftgekühlten Bauarten AL/FL und TL haben Wasserkühlung.

Motortypen und Baureihen außerhalb des Bezeichnungs-Schemas ab 1907:

  • Motoren der Deutz-PKW von 1907 bis 1911[75] (konstruiert von Ettore Bugatti): Viertakt-Benzin-Ottomotoren, stehende Vierzylinder, ca. 30 bis 65 PS
  • Typ As III von 1917 bis 1918:[76] In Lizenz gebauter Viertakt-Ottomotor der Firma Argus für Flugzeuge
  • Typ HWA526D von 1937 bis 1940:[77] Viertakt-Dieselmotor für den 2,5-Tonner Militär-Einheits-LKW (HWA = Heereswaffenamt)
  • Typ GM145 von 1941 bis 1942:[78] Viertakt-Dieselmotor für den Gemeinschafts-LKW GS145
  • Typen Dz700, Dz710, Dz720 von 1937 bis 1945:[79] Zweitakt-Otto- und -Dieselmotoren, Zylinder in Sternform (luftgekühlt) oder in Boxeranordnung (wassergekühlt) für Flugzeuge und Schnellboote, etwa 100 bis 5400 PS, nur Prototypen
  • Bauart PA6V280 von etwa 1973 bis 1984:[80] In Lizenz gebaute Viertakt-Dieselmotoren der französischen Firma SEMT-Pielstick, Großmotoren für Schiffe und stationär

Einzelnachweise ([Literatur-Kürzel] in eckigen Klammern sind im Abschnitt Literatur erläutert):

  1. a b [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 40
  2. a b [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1960 S. 196, Beispiele S. 197
  3. "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; Beispiel Typ SAA8M517 in [Möller, Brack: Marine] S. 51
  4. "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; Beispiele in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1997
  5. a b c [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1960 S. 195–196 (Deutz-Gasmotoren)
  6. a b Typ OF4M513H in [Augustin: Magirus] S. 78–79
  7. a b Holzgas-Motoren Typ GF4M513 in [Oswald: LKW 2] S. 245, Typ GF2M115 in [Bruse, Vermoesen: Eicher 1] S. 321, Typen GFxM517 (x = Zylinderzahl) in [Gebhardt: FAUN] S. 207
  8. a b Begriffserklärung "Diesel-Gasmotor" (Ottomotor, der ein Gemisch aus verbrennbarem Gas und Luft ansaugt und mit Einspritzung von ein wenig Dieselkraftstoff gezündet wird) in [Zacharias: Gas] S. 15
  9. a b Typ ZF4M513 in [Augustin: Magirus] S. 78–79
  10. a b [Deutz: Werkstatthandbuch F/AL714] S. 4
  11. a b Deutz teilte seine Motoren-Baureihen auch schon vorher in "Großmotoren", "Mittelmotoren" und "Kleinmotoren" ein (siehe [Goldbeck: Deutz] S. 253); zu den Bedeutungen A = "Viertakt-Mittelmotor" und F = "schnellaufender Viertaktmotor" ("Kleinmotor") ab etwa 1965/70 siehe "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154
  12. "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; siehe unter "sonstige Bauarten"
  13. [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1960
  14. "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154
  15. "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, dort nicht mehr vorhanden; Typen F8L714A und F12L714A in [Oswald: Militär] S. 523, 525, 527, 531, 535; Typ F8L714A in [Augustin: Magirus] S. 124
  16. a b Typ F6M517B in [Gebhardt: FAUN] S. 55–56, 193 (FAUN L900 Wehrmachts-Version)
  17. Typ BF6L913B in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 3 S. 133
  18. "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154; "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; Typ BF12L413FC und andere in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1979 bis 1997
  19. [Deutz: Werkstatthandbuch F/AL514/614] S. 98
  20. [Deutz: Werkstatthandbuch FL812] S. 141ff
  21. "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; Typ BF4M1012E und andere in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1994 bis 1997
  22. "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; Typ F6L413F und andere in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1977 bis 1997
  23. "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154; Typ F3L913G in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1982 bis 1995
  24. Typ F6M516H in [Oswald: Militär] S. 200, 205; [Augustin: Magirus] S. 87, 88
  25. [Tietgens: Fendt] S. 71, 140
  26. "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154; "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; Typ F10L413L in [Regenberg: LKW 60-2] S. 114; Typen F8L513L und BF8L513LC in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1994 bis 1997
  27. "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; Typ BF6M1013ECP in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1994 bis 1997
  28. "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154; "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; Typ F6L413R und andere in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1972 bis 1997
  29. "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154; "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; z. B. Typ BF6L913T in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1984 bis 1995
  30. "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden
  31. "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154; "Bauartbezeichnungen Schnellaufende Motoren" (dbauart.htm) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; z. B. Typ F6L912W und andere in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1972 S. 176, 1974 S. 170, 1977 bis 1997
  32. "Bezeichnungen der Motorbauart" in [Deutz: EP-Datenbuch 83] Teil 1 S. 154; z. B. Typ F6L413FZ in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1984 und 1985
  33. Deutz-Standmotoren MA in Deutz-Oldtimer-Traktoren, abgerufen am 5. Februar 2018; [Bauer: Stationär] S. 52, 54, 57, 66; [Bauer: Stationär 2] S. 44, 51
  34. [Bauer: Stationär] S. 56
  35. [Bauer: Stationär] S. 70
  36. Deutz-Standmotoren MAH in Deutz-Oldtimer-Traktoren, abgerufen am 5. Februar 2018; [Bauer: Stationär] S. 61, 64, 68, 73, 78; [Bauer: Stationär 2] S. 50, 52; [Gebhardt: Traktor] z. B. S. 547 (Fendt), 584 (Kramer); Deutz ML-, MLH- und MAH-Lokomotiven und Deutz-Lokomotiven 1954 bis 1970 in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018; [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1968
  37. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 40–41
  38. [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 23–26
  39. Deutz in Standmotoren, abgerufen am 19. August 2010, darin allerdings Bauart MI am 14. Februar 2018 nicht mehr gefunden
  40. Deutz-Standmotoren in Standmotoren, abgerufen am 14. Februar 2018; [Bauer: Stationär] S. 58; [Bauer: Stationär 2] S. 46, 48
  41. [Bauer: Stationär 2] S. 42
  42. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 42
  43. [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 17–18; [Sass: Geschichte] S. 593–594
  44. [Bauer: Stationär] S. 60, 62
  45. [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 23–26; [Sass: Geschichte] S. 597–598
  46. a b Deutz ML-, MLH- und MAH-Lokomotiven in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018
  47. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 41, 42; Deutz-Standmotoren in Standmotoren, abgerufen am 14. Februar 2018; [Bauer: Stationär] S. 44, 46; [Bauer: Stationär 2] S. 39, 40
  48. Deutz-Prospekt D 4017 "Niederdruck-Rohölmotor Bauart MOR"; [Bauer: Stationär 2] S. 42
  49. [Gebhardt: Traktor] S. 523 (Deutz); [Vermoesen, Bruse: Deutz 1] S. 164–171; [Vermoesen, Bruse: Deutz 2] S. 1164, 1166–1167
  50. [Sass: Geschichte] S. 597–598
  51. Deutz-Chronik (1944, 1949, 1954, 1978, 1983, 1989, 2007) in Website der Deutz AG, abgerufen am 16. Januar 2018; [Augustin: Magirus]; [Gebhardt: Traktor] z. B. S. 523–529 (Deutz); [Vermoesen, Bruse: Deutz 2] S. 1174–1275; Deutz AM-, AL-, TM- und VM-Lokomotiven und Deutz-Lokomotiven 1954 bis 1970 in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018; [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1997
  52. Gas-Ottomotoren der Typen GAxL514 und GAxL714 (x = Zylinderzahl) in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1960 bis 1964
  53. [Deutsche Schiffsdiesel 35] S. 30 (in Abschnitt "Entwicklung der Verbrennungskraftmaschine bei der Motorenfabrik Deutz") und S. 141–142; [RDA: Autotypenbuch] 1929 S. 107; [Augustin: Magirus]; [Gebhardt: Traktor] z. B. S. 523 (Deutz), 529–532 (Deutz), 537 (Eicher), 544 (Fahr), 551–552 (Fendt); [Vermoesen, Bruse: Deutz 2] S. 1164–1165, 1168–1173, 1276–1293; Deutz PM-, OM- und FM-Lokomotiven, Deutz AM-, AL-, TM- und VM-Lokomotiven und Deutz-Lokomotiven 1954 bis 1970 in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018; [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1997
  54. Gas-Ottomotoren der Typen GAxM428, GAxM528 und GAxM816 (x = Zylinderzahl) in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1968 bzw. 1981 bis 1987
  55. Wechselbetriebsmotoren der Typen WAxM428 (x = Zylinderzahl) in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1966
  56. Deutz-Standmotoren in Standmotoren, abgerufen am 14. Februar 2018; [Bauer: Stationär] S. 72
  57. [Gebhardt: LKW 2a] S. 114; [Matschoss: Deutz-Geschichte] Tafel 15
  58. [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 10–12; [Sass: Geschichte] S. 588–591; [Matschoss: Deutz-Geschichte] Tafel 15
  59. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 41; [Bauer: Stationär] S. 48; [Bauer: Stationär 2] S. 36, 38
  60. [Schnauffer: Deutz-Schweröl] S. 13–16; [Sass: Geschichte] S. 592–593; [Bauer: Stationär 2] S. 34
  61. [Hujer: Oberursel] S. 155–156, 173, 179–180, 187; [Gebhardt: LKW 2a] S. 114; Deutz LM-Lokomotiven in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018
  62. [Hujer: Oberursel] S. 181, 187
  63. [Hujer: Oberursel] S. 180
  64. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 41–42
  65. [Hujer: Oberursel] S. 174–176, 187; [Deutsche Schiffsdiesel 35] S. 97, 142; [Ulrich: Schiffsdiesel 37] S. 181–182; Deutz PM-, OM- und FM-Lokomotiven in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018
  66. [Hujer: Oberursel] S. 174–176, 187; [Deutsche Schiffsdiesel 35] S. 30 (in Abschnitt "Entwicklung der Verbrennungskraftmaschine bei der Motorenfabrik Deutz"); [Ulrich: Schiffsdiesel 37] S. 181–182, 45; [Bauer: Stationär] S. 50, 76; Deutz PM-, OM- und FM-Lokomotiven in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018
  67. [Schnauffer: Deutz-Otto] S. 51; [Hujer: Oberursel] S. 172–173, 187
  68. [Hujer: Oberursel] S. 221
  69. [Mayr: Diesel 43] S. 256–259; [Bock, Schmidt: Diesel 47] S. 224–232, [Möller, Brack: Marine] S. 51–53; Deutz AM-, AL-, TM- und VM-Lokomotiven und Deutz-Lokomotiven 1954 bis 1970 in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018; [Burow: KHD-Großdiesellok]; [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1964
  70. [Deutsche Schiffsdiesel 35] S. 142
  71. [Deutsche Schiffsdiesel 35] S. 29, 30 (in Abschnitt "Entwicklung der Verbrennungskraftmaschine bei der Motorenfabrik Deutz") und S. 142; Deutz AM-, AL-, TM- und VM-Lokomotiven und Deutz-Lokomotiven 1954 bis 1970 in Lokomotivfabriken in Deutschland, abgerufen am 17. Februar 2018; [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1997
  72. Gas-Ottomotoren der GV-Typen in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1968 und 1984 bis 1988
  73. Wechselbetriebsmotoren der WV- und ZWV-Typen in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1968
  74. [Hujer: Oberursel] S. 172–173, 187
  75. [von Fersen: Auto 1] S. 155 ff; [Schrader: Auto 1] S. 139 ff
  76. [von Gersdorff et al.: Flug] S. 27
  77. [Oswald: Militär] S. 176, 215; [Augustin: Magirus] S. 79, 87–88
  78. [Oswald: Militär] S. 255; [Augustin: Magirus] S. 79, 85
  79. [von Gersdorff et al.: Flug] S. 145, 152–153; [Möller, Brack: Marine] S. 52–53; [Hujer: Oberursel] S. 219–222, 227–246
  80. Baureihe PA6V280 in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1972 S. 179 und S. 96–97, 1974 S. 174 und S. 96–97, 1977 bis 1984

Bezeichnungs-Schema für neue MWM-Baureihen ab 1992

Die von der nunmehrigen Tochterfirma MWM ab 1992 neu herausgebrachten Motoren-Typen der Baureihen D/G616, D/G620, D/G632 und D645 werden wie folgt benannt:[1]

  • Bei Motoren mit Aufladung steht an erster Stelle ein T.
  • Bei Motoren mit Aufladung und Ladeluftkühlung bzw. (bei Gasmotoren) Gemischkühlung folgt ein B.
  • In jedem Fall steht danach bzw. an erster Stelle entweder ein D für Dieselmotor oder ein G für Gas-Ottomotor (mit Fremdzündung).
  • Dann kommt die dreistellige Baureihen-Nummer, deren erste Ziffer bei diesen „Mannheimer“ Baureihen immer eine 6 ist und deren letzte zwei Ziffern in etwa den Kolbenhub in Zentimetern angeben.
  • Danach steht entweder ein L für Reihenmotor oder ein V für V-Motor.
  • Es folgt die Zylinderzahl, zum Beispiel 6 für Sechszylinder-Motoren oder 12 für Zwölfzylinder.
  • Am Schluss kann eine Zusatzbezeichnung stehen, zum Beispiel K für Zwei-Kreis-Kühlung.

Beispiele:

  • TBD616V8 ist ein Dieselmotor mit 8 Zylindern in V-Form, 16 cm Hub und Abgasturboaufladung mit Ladeluftkühlung.
  • TBG632L9 ist ein Gas-Ottomotor mit 9 Zylindern in Reihe, 32 cm Hub und Abgasturboaufladung mit Gemischkühlung.

Einzelnachweise ([Literatur-Kürzel] in eckigen Klammern sind im Abschnitt Literatur erläutert):

  1. "Bauartbezeichnungen Großmotoren" (dmbauart.htm) (jedoch mit Buchstabe "L" für Reihenmotor) in Deutz-Website März 2000, inzwischen dort nicht mehr vorhanden; [Zacharias: Gas] S. 331–332; Typen der Baureihen D/G616, D/G620, D/G632 und D645 in [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1992 bis 1997

Bezeichnungs-Schema für neue Deutz-Baureihen ab 2007

Die von Deutz (nun ohne MWM) ab 2007 neu herausgebrachten Baureihen werden wie folgt benannt:

  • Bei Motoren mit Aufladung steht an erster Stelle ein T.
  • Bei Motoren mit Aufladung und Ladeluftkühlung folgt ein C.
  • In jedem Fall steht danach bzw. an erster Stelle entweder ein D für Dieselmotor oder ein G für Gas-Ottomotor (mit Fremdzündung).
  • Dann kommt die drei- oder vierstellige Baureihen-Nummer, deren letzte zwei Ziffern in etwa den Kolbenhub in Zentimetern angeben.
  • Danach steht entweder ein L für Reihenmotor oder ein V für V-Motor.
  • Es folgt die Zylinderzahl, zum Beispiel 6 für Sechszylinder-Motoren oder 12 für Zwölfzylinder.
  • Am Schluss kann eine Zusatzbezeichnung stehen, zum Beispiel 4V für 4 Ventile pro Zylinder (bei Baureihen, in denen es auch Motoren mit 2 Ventilen pro Zylinder gibt).

Beispiele:

  • D2008L3 ist ein Dieselmotor mit 3 Zylindern in Reihe und (ungefähr) 8 cm Hub.
  • TD2009L4 ist ein Dieselmotor mit 4 Zylindern in Reihe, 9 cm Hub und Abgasturboaufladung ohne Ladeluftkühlung.
  • TCD2013L6 4V ist ein Dieselmotor mit 6 Zylindern in Reihe, ungefähr 13 cm Hub, Abgasturboaufladung mit Ladeluftkühlung und 4 Ventilen pro Zylinder.

Quellen: Deutz-Motoren-Prospekte

Bezeichnungs-Schema für neue Deutz-Motortypen ab 2010

Wie Schema ab 2007, aber Baureihen-Nummer ersetzt durch Angabe des Hubraums in Liter.

Beispiel:

  • TCD3.6L4 ist ein Dieselmotor mit 4 Zylindern in Reihe, 3,6 Liter Hubraum und Abgasturboaufladung mit Ladeluftkühlung.

Quellen: Deutz-Motoren-Prospekte

Tabellenschema

Aufbau der Typen-Übersichten der Bauarten:

Typen-Übersicht der Bauart …
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ver-
fahren
Lader Bauzeit max. Leistung
bei Drehzahl
    mm mm cm³       kW(PS)/min−1

Aufbau der Typentabellen der einzelnen Baureihen:

Typentabelle …
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW (PS) /min−1 Nm (mkp) /min−1 bar

Erläuterungen:

  • Typ: Siehe Typbezeichnungen.
  • Zylinder: Angabe der Zylinderkonfiguration und -zahl. B bedeutet Boxermotor, L liegender Reihenmotor, R stehender Reihenmotor, V stehender V-Motor.
  • Hubraum: Wird bei Großmotoren in Liter (l) angegeben, sonst in cm³.
  • Verfahren (nur in Typen-Übersichten angegeben, da sonst im Kontext genannt): D dir. bedeutet Diesel-Direkteinspritzer, D Vork. Dieselmotor mit Vorkammer, D Wik. Dieselmotor mit Wirbelkammer (Deutz l’Orange, später als Deutz Zweistufenverbrennung bezeichnet), D-Gas Diesel-Gas-(Otto-)Motor (Gas-Ottomotor mit Zündung durch Diesel-Einspritzung statt Zündkerze, meist als Wechselbetriebsmotor stufenlos auf reinen Diesel-Betrieb umstellbar), Gas-O Gas-Ottomotor (mit Zündkerze), O Verg. Ottomotor mit Vergaser.
  • Gewicht: Meist Trockengewicht (ohne Öl und Kühlwasser) nach VDMA; Näheres in den Anmerkungen zu den Tabellen. Es wird bei Großmotoren in Tonnen (t) angegeben, sonst in kg.
  • Lader: AT bedeutet Abgasturbolader, K Ladeluftkühlung bzw. – bei Gasmotoren – Gemischkühlung, mech. mechanischer Lader.
  • Bauzeit: Soweit bekannt, werden hier jeweils das erste und das letzte Baujahr angegeben, zum Beispiel „58–65“. Um Platz zu sparen, werden die Jahrhundert-Ziffern der Baujahre weggelassen; das Jahrhundert ist dem Kontext zu entnehmen. Wenn erstes und letztes Baujahr nicht bekannt sind, aber zumindest ein Baujahr „in der Mitte“, wird das zum Beispiel durch „–63–“ ausgedrückt. Weitere Beispiele: „58–63–“ (letztes Baujahr unbekannt), „–63–65“ (erstes Baujahr unbekannt), „–63–67–“ (erstes und letztes Baujahr unbekannt, aber der Motor wurde zumindest von 63 bis 67 gebaut). Jahreszahlen, die nur ungefähr angegeben werden können, sind kursiv geschrieben.
  • Anm.: Verweise auf Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Unter anderem kann hier die Norm angegeben werden, nach der Leistung und Drehmoment gemessen wurden. Für die Zeit vor 1950 sind aus den Quellen allerdings keine solche Normen ersichtlich.
  • Leistung: Nennleistung in PS und/oder in kW (Einheit möglichst wie in Primärquelle).
  • Drehmoment: Maximales (Nenn-)Drehmoment in mkp und/oder in Nm (Einheit möglichst wie in Primärquelle).
  • Mittl. Druck: Mittlerer Druck bei maximalem (Nenn-)Drehmoment oder, falls nicht angegeben, bei Nennleistung. Immer in der Einheit bar angegeben.

Von den meisten Motortypen gibt es mehrere Varianten, die sich in Leistung und Drehmoment unterscheiden. Deshalb werden in den Typentabellen pro Typ oft mehrere solche Leistungsvarianten angegeben, und zwar – soweit bekannt – mit Bauzeit, Anmerkung (z. B. Verweis auf den Fahrzeugtyp, in den der Motor eingebaut wurde), Leistung, Drehmoment und mittl. Druck. Besonders bei den in sehr großen Stückzahlen hergestellten Baureihen gibt es sehr viele Varianten, die natürlich bei weitem nicht alle aufgelistet werden können.

Atmosphärische Gasmotoren 1866 bis 1882

Es handelt sich um die erste erfolgreiche Entwicklung von Nikolaus Otto. Der Motor ist auch bekannt unter dem Namen Flugkolbenmotor.

Nachdem 1862 sein neuer Viertakt-Gasmotor bei der Erprobung durch die Verbrennungsstöße ruiniert worden war,[1] konstruierte Nikolaus August Otto einen Atmosphärischen Gasmotor, um die zerstörerischen Auswirkungen der Verbrennungsstöße so weit wie möglich zu vermeiden. Die erste Versuchsausführung dieses Motors wurde 1863 fertiggestellt (sie unterschied sich wesentlich von den ab 1866 produzierten Typen).[2] Ab 1864 entwickelte er den Motor zusammen mit Eugen Langen in der neu gegründeten gemeinsamen Firma „N. A. Otto & Cie.“ weiter (ab 1869 „Langen, Otto und Roosen“, ab 1871 „Gasmotoren-Fabrik Deutz“).[3] 1867 zeigte die Firma eine verkaufsfähige Ausführung (Typ ½ PS, siehe Tabelle) auf einer Motorenausstellung in Paris. Dieser Motor bekam dort den ersten Preis, weil sein spezifischer Gasverbrauch wesentlich geringer war als der der anderen ausgestellten Gasmotoren.[4] Er befindet sich jetzt im Deutz Technikum (Motorensammlung der Deutz AG, Köln-Porz, Ottostr. 1);

Die atmosphärische Gaskraftmaschine
Der Motor Nr. 1 der DEUTZ AG
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(Bitte Urheberrechte beachten)

Nachdem 1872 Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach bei Deutz eingestellt worden waren, vereinfachten und verbesserten sie den Motor[5]. Von 1866 bis Mitte 1877 verkaufte Deutz 2635 Atmosphärische Gasmotoren, danach – bis Mitte 1882 – nur noch 12. Von Lizenznehmern wurden ca. 2300 weitere gebaut[6].

Technische Beschreibung[7]:

Ein Atmosphärischer Gasmotor ist ein Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung gasförmiger Brennstoffe. Der Motor hat einen „auf dem Kopf“ stehenden Zylinder (im Vergleich zu heutigen Motoren mit stehenden Zylindern), d. h. durch die Verbrennung wird der Kolben im Zylinder nach oben gestoßen, wobei durch den Schwung des Kolbens und die Abkühlung nach der Verbrennung ein Unterdruck im Zylinder entsteht. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens wird keine Kraft auf die Schwungradwelle des Motors übertragen (sie entspricht der Kurbelwelle heutiger Motoren), sondern das geschieht erst bei der Abwärtsbewegung des Kolbens. Die direkt auf die Welle übertragene Kraft wird also durch die Schwerkraft und die Differenz zwischen dem Unterdruck im Zylinder und dem atmosphärischen Druck verursacht (daher der Name des Motors). Dieses Verfahren schützt die Mechanik des Motors so weit wie möglich vor dem durch die Verbrennung ausgelösten Stoß.

Die von Deutz ab 1867 produzierten Atmosphärischen Gasmotoren sind wassergekühlte Einzylinder mit Flachschiebersteuerung und Gasflammenzündung; der Brennstoff ist Leuchtgas. Die Schwungradwelle befindet sich seitlich über dem Zylinder und ist in zwei Lagern auf ihm gelagert. Der Kolben trägt oben eine Zahnstange. Sie greift in einen Zahnkranz, der auf einem Klemmrollen-Freilauf auf der Welle zwischen deren beiden Lagern sitzt. Der Freilauf ist so gebaut, dass er samt dem Zahnkranz nur solange fest auf der Welle klemmt, wie der Kolben sich abwärts bewegt und dabei über Zahnstange und Zahnkranz die Drehung der Welle beschleunigt. Solange sich der Kolben aufwärts bewegt oder bei seinem Abwärtsgang die Drehung des Zahnkranzes langsamer ist als die Drehung der Welle, sitzt der Freilauf lose auf der Welle. Die Welle treibt einen Steuerungsmechanismus an, der abhängig von der Stellung der Zahnstange (also der Lage des Kolbens) folgendes bewirkt: Erstens hebt er den Kolben über die Zahnstange ein Stück weit an, wenn der seinen unteren Totpunkt erreicht hat. Zweitens bewegt er über eine Stange den Flachschieber auf und ab, der an einer Seite des Zylinders in dessen unterem Bereich angebracht ist und den Luft- und Gaseinlass, den Auslass und die Zündung steuert. Während der Kolben vom Steuerungsmechanismus angehoben wird, befindet sich der Schieber in einer Position, in der der Luft- und Gaseinlass zum Zylinder geöffnet ist, sodass Luft und Gas in den Zylinder eingesaugt werden. Gleichzeitig strömt in dieser Position durch zwei weitere Öffnungen eine kleine Menge Luft und Gas in einen Hohlraum im Schieber, der währenddessen zu der außen vor dem Schieber ständig brennenden Gasflamme hin geöffnet ist. Die Flamme entzündet das Gemisch in dem Hohlraum. Wenn das Anheben des Kolbens durch den Steuerungsmechanismus beendet ist, wird der Schieber in eine Position gebracht, in der der Einlass geschlossen und der Hohlraum mit dem brennenden Gasgemisch zum Zylinder hin geöffnet ist. Dadurch wird auch das Gasgemisch im Zylinder entzündet und stößt den Kolben schlagartig nach oben. Der Schieber geht dabei in eine Position, in der der Auslass geöffnet ist. Der hat allerdings eine nach außen öffnende Klappe, sodass durch ihn keine Luft in den Zylinder hereinkommen kann und das Gasgemisch im Zylinder nicht hinaus kann, solange der Unterdruck im Zylinder besteht. Erst wenn beim Abwärtsgang des Kolbens der Druck im Zylinder wieder über den atmosphärischen Druck angestiegen ist, öffnet sich dadurch die Klappe. Um den Gasverbrauch bei Teillast zu senken, kann der Auslass gedrosselt werden, wodurch der Kolben nach der Öffnung der Auslassklappe langsamer abwärts geht und sich dadurch die Anzahl der Kolbenhübe pro Minute verringert. Später wurde diese Auspuffdrosselung durch eine über den Steuerungsmechanismus wirkende Regulierung ersetzt, durch die bei Teillast die Pause zwischen zwei Kolbenhüben verlängert wird[8]. Aber sogar bei Volllast beträgt die Anzahl der Hübe pro Minute nur ungefähr ein Drittel bis die Hälfte der Anzahl der Drehungen der Schwungradwelle pro Minute[9]. Zur Wasserkühlung dient ein Kühlmantel um den unteren Teil des Zylinders und ein großer neben dem Motor stehender Wasserbehälter, der oben und unten durch je ein Rohr mit dem Kühlmantel verbunden ist.

Typentabelle Atmosphärische Gasmotoren
Typ Baujahre Zyl. Boh-
rung
Hub
max
Hub-
raum
max
Ge-
wicht
Länge /
Breite /
Höhe
Nennleistung
bei
Drehzahl
Drehmoment
bei
Drehzahl
Preis (Jahr) Einzelnachweise
      mm mm dm³ t m PS / min−1 Nm / min−1 Mark  
½ PS ab 1866 1 150 980 17,3 0,7 0,7 / 1,1 / 2,5 ½ /   80 44 /   80   825 (ca. 1867);
1125 + 120 für Regler (ca. 1869)
Matschoß 1921 S. 25, 27, 30, 41; https://fmd.koeln/id-1867.html; Schöttler 1909 S. 19 (Bohrung und Hub); Goldbeck 1964 Zeichnung nach S. 48; siehe auch letzte Anmerkung
1 PS ab 1867 1           1 /          1050 (ca. 1867);
1425 + 120 für Regler (ca. 1869)
Matschoß 1921 S. 27, 30
2 PS ab 1867 1         /        / 3,5 2 /          1350 (ca. 1867);
1800 + 120 für Regler (ca. 1869)
Matschoß 1921 S. 27, 30; Sass 1962 S. 34 (Höhe)
¼ PS ab ca. 1873 1 140         ¼ / 120 14 / 120 1000 (ca. 1874) Sass 1962 S. 50; Musil, Ewing 1902 S. 642; Goldbeck 1964 S. 49
½ PS ab ca. 1873 1 170         ½ /          1380 (1873) Sass 1962 S. 50; Matschoß 1921 S. 41
1 PS ab ca. 1873 1 230         1 /          1860 (1874) Sass 1962 S. 50; Goldbeck 1964 S. 71
2 PS ab ca. 1873 1 320 1190 95,7 2,0   2 /   90 156 /   90 2460 (1874) Sass 1962 S. 50; Matschoß 1921 S. 80; Goldbeck 1964 S. 71
3 PS ab ca. 1873 1           3 /   90 235 /   90 3000 (1874) Sass 1962 S. 38; Musil, Ewing 1902 S. 642; Goldbeck 1964 S. 71

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Die Informationen sind aus mehreren Quellen zusammengestückelt. Es ist nicht auszuschließen, dass nicht alles zueinander passt.
  • Hub und Hubraum: Angegeben sind der maximal mögliche Hub bis zum oberen Anschlag des Kolbens und der daraus berechnete Hubraum; der tatsächliche Hub ist variabel. Bei einem Versuch mit einem 2-PS-Motor (Bohrung 320 mm, maximal möglicher Hub 1190 mm) betrug der größte beobachtete Hub bei Volllast 1050 mm (Musil, Ewing 1902 S. 641).
  • Leistung: Angegeben ist die Nennleistung. Die maximale Leistung ist wohl um etwa 30% höher, z. B. 0,64 PS bei 106 Umdrehungen pro Minute beim älteren ½-PS-Motor (Schöttler 1909 S. 289) und ca. 4 PS bei ca. 100 Umdrehungen pro Minute beim 3-PS-Motor (commons:File:Zeunerbau-Gaskraftmaschine.jpg)
  • Drehmoment: Berechnet aus der Leistung.
  • Preis: In den Quellen sind manche Preise in Talern angegeben. Umrechnung: 1 Taler = 3 Mark (vgl. Matschoß 1921 S. 27 und 41: Der ältere ½-PS-Motor kostete anfangs 275 Taler = 825 Mark).
  • Zum Typ ½ PS ab 1866: Es gibt eine detaillierte Zeichnung dieses Motors (Matschoß 1921 S. 26, Sass 1962 S. 35, Zacharias 2001 S. 24), in der abweichende Maße eingetragen sind (Bohrung 120 mm, Hub 640 mm usw.). Das Verhältnis dieser Zahlen zueinander passt aber nicht zu den Proportionen der Zeichnung, und im Vergleich mit den Maßen der anderen Motoren sind sie anscheinend zu klein. Deshalb stehen in der Tabelle wahrscheinlichere Maße für Bohrung und Hub (aus Schöttler 1909 S. 19), woraus anhand einer anderen Zeichnung (Goldbeck 1964 nach S. 48), die aber offenbar den gleichen Motor darstellt, die Länge (Grundplatte), die Breite (Durchmesser des Schwungrads) und die Höhe (einschl. des Führungsgestänges der Zahnstange) berechnet sind. Die letzteren drei Maße könnte man im Deutz Technikum nachprüfen.

Kursiv geschriebene Angaben: Siehe Abschnitt Literatur.

Einzelnachweise:

  1. Sass 1962 S. 24–25
  2. Sass 1962 S. 26–28
  3. Sass 1962 S. 29, 36
  4. Sass 1962 S. 34–35
  5. Sass 1962 S. 37–38
  6. Sass 1962 S. 54; Zacharias 2001 S. 26
  7. Schöttler 1909 S. 14–19; Sass 1962 S. 30–35; Zacharias 2001 S. 23–26
  8. Herrmann 1887 S. 1232; Matschoß 1921 S. 40
  9. Musil, Ewing 1902 S. 641, 642; Schöttler 1909 S. 19, 289


Bauart AM: Viertakt-„Mittelmotoren“

In dieser Bauart gab es sehr unterschiedliche Baureihen; es handelt sich jedoch in jedem Fall um wassergekühlte Viertaktmotoren „mittlerer“ Zylindergröße (daher „Mittelmoren“). AM bedeutet „Aggregatmotoren“ oder „Motoren für allgemeine Verwendung“, d. h. sie dienten als stationärer bzw. mobiler Antrieb von Generatoren, Schiffen, Lokomotiven, Triebwagen und anderem. Die Motoren der Baureihen AM*20, AM*24 und AM*28 liefen mittelschnell (maximale Drehzahl 600 bis 1000 Umdrehungen pro Minute), bei den übrigen Motoren handelte es sich um Schnellläufer (bis 1500 Umdrehungen pro Minute). Nicht in der Tabelle aufgeführt ist die noch schneller laufende „Mittelmotor“-Baureihe AM816, weil sie technisch mehr mit den „Kleinmotoren“ der Bauart FM/AM verwandt ist und deshalb dort behandelt wird.

Die Dieselmotoren der älteren Baureihen AM220, AM224 und AM324 hatten Leistungen von etwa 50 bis 300 PS. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie anscheinend nicht mehr hergestellt, vermutlich weil einerseits die Baureihe AM517 der „Kleinmotoren“-Bauart FM/AM und andererseits die Baureihe AM428 fast den gleichen Leistungsbereich abdeckten und leichter (AM517) bzw. sparsamer (AM428) waren.

Die von etwa 1958 bis 1985 hergestellte Baureihe AM528 war die weitaus erfolgreichste unter den „Mittelmotoren“. Die AM528-Dieselmotoren waren wie ihre Vorgänger der Baureihe AM428 Direkteinspritzer – im Gegensatz zu den Motoren aller anderen AM-Baureihen – und deshalb besonders sparsam. Die schon seit etwa 1940 gebauten AM428-Motoren gab es nur ohne Aufladung und mit Maximaldrehzahlen bis 600 Umdrehungen pro Minute, und so reichten ihre Leistungen nur bis 340 PS. Ihre AM528-Nachfolger behielten die Zylindergröße bei, waren aber im Aufbau verstärkt, sodass ihre Maximaldrehzahl erst auf 750 und später sogar auf 1000 Umdrehungen pro Minute gesteigert werden konnte und sie wahlweise auch mit Aufladung und Ladeluftkühlung ausgestattet werden konnten. Wie beim Vorgänger AM428 gab es auch beim AM528 Vier-, Sechs- und Achtzylinder-Reihenmotoren, dazu anfangs auch einen Dreizylinder und später Zwölf- und Sechzehnzylinder in V-Form. Die stärkste Motor BA16M528 erreichte ab etwa 1975 über 3100 PS.

In den Baureihen AM428 und AM528 gab es bis Ende der 1960er Jahre neben Dieselmotoren auch Gas-Ottomotoren (GAM) und Diesel-Gasmotoren. Letztere konnten auf reinen Dieselbetrieb umgestellt werden und wurden deshalb als Wechselbetriebsmotoren (WAM) bezeichnet.

Der 1978 erscheinende AM528-Nachfolger, die Baureihe VM628, gehörte schon zu den „Großmotoren“ der Bauart VM und wird deshalb in diesem Kapitel nicht behandelt.

Der Dieselmotor A12M319, einziger Typ der Baureihe AM319, wurde als Unterflur-Boxermotor mit 275 PS (aufgeladene Variante mit 400 PS) speziell für die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg geplanten Einheitstriebwagen der Deutschen Reichsbahn entwickelt, die jedoch wegen des Krieges nicht gebaut wurden. Auch der V-Dieselmotor A12M322 mit 450 PS (aufgeladen 650 PS), einziger Typ der Baureihe AM322, sollte zur gleichen Zeit in (größere) Triebwagen eingebaut werden, kam aber wohl ebenfalls nicht zum Einsatz. So wurden von diesen Baureihen vermutlich nur Prototypen gebaut.

Als Mitte der 1960er Jahre die Zweitakt-Diesel-„Mittelmotoren“ der Bauart TM ausliefen, brachte Deutz die Baureihe AM421 mit Viertakt-Dieselmotoren ähnlicher Größe auf den Markt, die jedoch schon nach etwa zwei Jahren durch die Baureihe AM521 mit vergrößerten Zylindern und entsprechend höheren Leistungen ersetzt wurde. Von dieser Baureihe gab es einen Sechszylinder-Reihenmotor sowie einen Acht- und einen Zwölfzylinder-V-Motor, jeweils ohne oder mit Aufladung. Die Leistungen lagen zwischen 340 und 1540 PS. Größere Stückzahlen wurden von diesen Motoren anscheinend nicht hergestellt; die Konkurrenz durch ähnliche Motoren der Firma MTU war wohl zu stark. Die Fertigung wurde schon Ende der 1960er Jahre eingestellt.

Allgemeine technische Beschreibung:

Alle Motoren der Bauart sind wassergekühlte Viertaktmotoren. Die meisten sind Dieselmotoren, aber es gibt auch Gas-Ottomotoren sowie Diesel-Gasmotoren (Gasmotoren mit Zündung durch Dieseleinspritzung) dieser Bauart; letztere sind auf reinen Dieselbetrieb umstellbar (Wechselbetriebsmotoren). Die Zylinder sind senkrecht stehend in einer Reihe oder V-förmig oder waagerecht in zwei gegenüberliegenden Reihen mit zentraler Kurbelwelle (Boxer) angeordnet. Der Hubraum pro Zylinder liegt im Bereich von 2,5 bis 10,5 Liter.

Alle Motoren haben pro Zylinder ein Einlass- und ein Auslass-Ventil. Die Ventile hängen in einer Reihe senkrecht (parallel zur Zylinderachse) im Zylinderkopf und werden über Stößel, Stoßstangen und Kipphebel von der untenliegenden Nockenwelle – bzw. bei den V- und Boxer-Motoren von je einer untenliegenden Nockenwelle pro Zylinderreihe – betätigt.

Die Dieselmotoren der Baureihen AM428 und AM528 sind Direkteinspritzer mit (ungefähr) kugelsegmentförmiger Kolbenmulde als Verbrennungsraum. Die Dieselmotoren der übrigen Bauarten arbeiten nach dem Vorkammer-Verfahren. Die Vorkammer befindet sich im Zylinderkopf.

Typen-Übersicht der Bauart AM („Mittelmotoren“)
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ver-
fahren
Lader Bauzeit max. Leistung
bei Drehzahl
    mm mm Liter       PS/min−1
A2M220
A3M220
A4M220
A6M220
R2
R3
R4
R6
  200   D Vork. –35– ?/1000
A3M224
A4M224
A6M224
A8M224
R3
R4
R6
R8
  240   D Vork. –35–  
 
 
270/800
A4M324
A6M324
R4
R6
200 240 30,2
45,3
D Vork. 38–43  
200/800
BA6M324 R6 200 240 45,3 D Vork. 38 275/725
A4M428
A6M428
A8M428
R4
R6
R8
220 280 42,6
63,9
85,1
D dir. 40–60 165/600
255/600
340/600
GA4M428
GA6M428
GA8M428
R4
R6
R8
220 280 42,6
63,9
85,1
Gas-O –55–67 150/600
230/600
310/600
WA4M428
WA6M428
WA8M428
R4
R6
R8
220 280 42,6
63,9
85,1
D-Gas –55–67 150/600
230/600
310/600
A3M528
A4M528
A6M528
A8M528
R3
R4
R6
R8
220 280 31,9
42,6
63,9
85,1
D dir. 58–67
58–67
58–75
58–75
>140/750
>190/750
>300/750
>400/750
BA6M528
BA6M528
BA8M528
BA8M528
BA12M528
R6
R6
R8
R8
V12
220 280 63,9
63,9
85,1
85,1
127,7
D dir. AT 58–71
66–71
58–71
66–71
66–71
>435/750
>525/900
>585/750
>700/900
>1050/900
BA6M528
BA6M528
BA6M528
BA8M528
BA8M528
BA8M528
BA12M528
BA12M528
BA16M528
BA16M528
R6
R6
R6
R8
R8
R8
V12
V12
V16
V16
220 280 63,9
63,9
63,9
85,1
85,1
85,2
127,7
127,7
170,3
170,3
D dir. AT+K 58–71
67–75
75–85
58–71
67–75
75–85
67–75
75–82
71–75
75–82
>460/750
>750/1000
1175/1000
>620/750
>1000/1000
1570/1000
>1500/1000
2350/1000
>2000/1000
3140/1000
GA6M528
GA8M528
GA12M528
R6
R8
V12
220 280 63,9
85,1
127,7
Gas-O 67–69
67–69
67–69
320/900
430/900
640/900
A12M319 B12 130 190 30,3 D Vork. 39 275/1500
BA12M319 B12 130 190 30,3 D Vork. AT 39 400/1500
A12M322 V12 160 220 53,1 D Vork. 39 450/1400
BA12M322 V12 160 220 53,1 D Vork. AT 39 650/1400
BA8M421
BA12M421
V8
V12
175 210 40,4
60,6
D Vork. AT+K 64–66 835/1500
1250/1500
BA6M521
BA8M521
BA12M521
R6
V8
V12
190 210 35,7
47,6
71,4
D Vork. AT 66–69 565/1500
750/1500
1130/1500
BA6M521
BA8M521
BA12M521
R6
V8
V12
190 210 35,7
47,6
71,4
D Vork. AT+K 66–69 770/1500
1030/1500
1540/1500

Anmerkung zu der Tabelle:

  • Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • Die angegebene max. Leistung gilt nicht unbedingt für die gesamte Bauzeit.
  • „>“ vor der Leistungsangabe: Angegebene Leistung für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar (Dauerleistung A nach DIN 6270)

Quellen: [Deutsche Schiffsdiesel 35] (AM220, AM224), [Ulrich: Schiffsdiesel 42] (AM324), [Englmann, Ludwig: Bahn] (AM324), [Mayr: Diesel 43] (AM428), [Mayr: Diesel 60] (AM528), [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1985 (AM428, AM528, AM421, AM521), [Kremser: Fahrzeug 42] (AM319, AM322)

Bauart BAM: Kleinste stehende wassergekühlte Viertakt-Vergaser-Ottomotoren

Allgemeine technische Beschreibung:

Alle Motoren dieser Bauart sind wassergekühlte Viertakt-Ottomotoren mit Vergaser. Die Zylinder sind senkrecht stehend in Reihe angeordnet.

Baureihe BAM208

Die Motoren dieser Baureihe wurde Anfang der 30er Jahre von Deutz entwickelt. Es waren – im Vergleich zu anderen Deutz-Motoren dieser Zeit – sehr leichte und kompakte Motoren, die hauptsächlich zum Antrieb von Wasserpumpen, u. a. für Feuerspritzen, verwendet wurden, aber auch kleine Boote und Traktoren antrieben, zum Beispiel den kleinen Raupenschlepper der Firma Wurr.

Typentabelle BAM208 Vergaser-Ottomotoren
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
BA1M208 R1 70 80 308 93     32–36   5,5/2500    
BA2M208 R2 70 80 616                

Quelle: [Bauer: Stationär]

Bauart FM/AM bis 1991: Die älteren Fahrzeugdiesel und andere wassergekühlte Viertakt-„Kleinmotoren“

Baureihen-Übersicht der Bauart FM/AM („Kleinmotoren“) bis 1991
„Generation“ Bohrung
100–110 mm
Bohrung
115–142 mm
1 (ab 1928) FM117
2 ?
3 (ab 1933/34) FM/AM313 FM316 FM315 FM/AM317
4 (ab 1936/40) FM414 FM416 FM417
5 (ab 1937) FM513 FM516 FM/AM517
6 (ab 1951) FM617
7 (ab 1959) AM514 FM716
8 (ab 1972) AM816

Dazu kam noch die während des Zweiten Weltkriegs hergestellte Gasmotoren-Baureihe FM115. Die Baureihe AM514 bekam ihre Baureihen-Nummer vermutlich analog zu der bekannten luftgekühlten Baureihe FL/AL514, mit der sie in der Zylindergröße übereinstimmt.

Die ersten Motoren dieser Bauart, nämlich die der Baureihe FM117, waren die ersten für LKW geeigneten Deutzer Dieselmotoren und gehörten zu den ersten Fahrzeug-Dieselmotoren überhaupt, wurden aber nur in geringer Stückzahl hergestellt. Wesentlich erfolgreicher waren ihre Nachfolger in den Jahren 1933 bis 1950: Ein-, Zwei- und Dreizylindermotoren der Baureihen FM313, FM315, FM317, FM414 und FM417 wurden verwendet für die damaligen Deutzer Traktoren („Bauernschlepper“ und „Stahlschlepper“) und viele Traktoren anderer Firmen und waren die meistgebauten deutschen Traktor-Motoren dieser Zeit, während die Vier-, Sechs- und Achtzylinder-Reihenmotoren der Baureihen FM313, FM316, FM417, FM513, FM516 und FM517 die meisten der damals gebauten Magirus- und FAUN-LKWs antrieben. Von 1942 bis 1945 durften für Zivilfahrzeuge nur noch Holzgas-Motoren hergestellt werden; für Traktoren baute Deutz in dieser Zeit nur den speziell dafür konstruierten Holzgas-Motor GF2M115, für zivile LKWs die Holzgas-Motoren GF4M513, GF4M517, GF6M517 und GF8M517 der Baureihen FM513 und FM517. Für den 3-Tonner-Militär-LKW von Magirus stellte Deutz während des Krieges – und danach noch bis 1948 – in großer Stückzahl den Dieselmotor F4M513 her. Er war auch die Entwicklungsbasis für den ab 1944 gebauten Dieselmotor F4L514, den ersten Deutz-Motor mit Luftkühlung; der 1950 erscheinende luftgekühlte F1L514 wurde aus dem F1M414 (dem Motor des „Bauernschleppers“) entwickelt.

Gleichzeitig mit den Fahrzeugmotoren (FM) gab es von Anfang an auch fast baugleiche „Aggregatmotoren“ (AM) – auch „Motoren für allgemeine Verwendung“ genannt – derselben Baureihen. Sie dienten als stationärer bzw. mobiler Antrieb von Generatoren, Schiffen, Lokomotiven, Triebwagen und anderem. Ab 1950 wurden die FM/AM-Motoren sehr stark von den luftgekühlten Motoren der Bauart FL/AL verdrängt. Von den Baureihen FM414, FM417, FM513 und FM517, die den Krieg überlebt hatten, verschwanden die ersten drei in den 1950er Jahren. Insbesondere für große FAUN-LKWs baute Deutz bis etwa 1960 den aus der Baureihe FM517 entwickelten Motor F6M617, während die „Aggregatmotoren“ der Baureihe AM517 und der um 1960 hinzugekommenen Baureihe AM514 noch bis Mitte der 1960er Jahre hergestellt wurden. Der Motor A6M517 kam auch in Kleinlokomotiven der Deutschen Bundesbahn zum Einsatz.

1959 erschien als Neukonstruktion die Baureihe FM716 (die Bezeichnung AM716 gab es nicht, obwohl die meisten Motoren dieser Baureihe „Aggregatmotoren“ im obigen Sinne waren). Neben Drei- bis Achtzylinder-Reihenmotoren umfasste die Baureihe FM716 auch Zwölf- und Sechzehnzylinder-Motoren in V-Form. Der Nachfolger, die 1972 erscheinende und bis 1991 hergestellte Baureihe AM816, gehörte laut seiner Bezeichnung zu den „Mittelmotoren“ (Motoren mittlerer Größe), weil AM inzwischen nicht mehr „Aggregatmotoren“ bedeutete, sondern eben „Mittelmotoren“, während FM nun die wassergekühlten „Kleinmotoren“ bezeichnete. Trotzdem wird die Baureihe AM816 in diesem Kapitel behandelt, weil sie eine Weiterentwicklung der Baureihe FM716 ist und in den allgemeinen technischen Daten (siehe unten) mit ihr übereinstimmt. In der Baureihe FM816 gab es jedoch keine Drei- und Vierzylinder. Die meisten AM816-Motoren waren mit Abgasturboaufladung und Ladeluftkühlung ausgestattet, wie auch schon ihre FM716-Vorgänger (außer den Drei- und Vierzylindern).

Nachdem Deutz in den 1970er Jahren überhaupt keine Gasmotoren mehr gebaut hatte, brachte die Firma 1981 Gas-Ottomotoren der Baureihe FM816 als ihre ersten „neuen“ Gasmotoren heraus. Sie waren insbesondere auch für Blockheizkraftwerke geeignet. Ihre Fertigung wurde 1987 zugunsten von MWM-Gasmotoren eingestellt, nachdem Deutz inzwischen die Firma MWM übernommen hatte.

Mitte der 1930er Jahre deckte die Bauart FM/AM den Leistungsbereich von etwa 10 PS des F1M313 bis 170 PS des F8M317 ab. Letzterer wurde 1937 vom F8M517 mit 200 PS ersetzt. Mitte der 1950er Jahre wurden mit dem aufgeladenen BF8M517 270 PS erreicht. Anfang der 1970er war der Bereich stark nach oben verschoben: Er reichte nun von den etwa 100 PS des F4M716 bis zu den 930 PS des BF16M716. 1986 kam der BA16M816C sogar auf 1727 PS.

Allgemeine technische Beschreibung:

Alle Motoren der Bauart sind wassergekühlte Viertaktmotoren. Die meisten sind Dieselmotoren, daneben gibt es aber auch Ottomotoren mit Vergaser, Gas-Ottomotoren und Diesel-Gasmotoren (Gasmotoren mit Zündung durch Dieseleinspritzung). Die Zylinder sind senkrecht stehend in einer Reihe oder V-förmig angeordnet. Der Hubraum pro Zylinder liegt im Bereich von 1,0 bis 2,5 Liter.

Aufbau:

  • Die Vier- und Sechszylinder-Motoren der Baureihe FM117 haben je zwei bzw. drei Zylindergehäuse – jeweils eins für zwei Zylinder – aus Gusseisen, je einen Zylinderkopf pro Zylindergehäuse sowie ein Kurbelgehäuse-Oberteil und ein Kurbelgehäuse-Unterteil, die beide aus Leichtmetall bestehen. Ihre Kurbelwelle ist fünf- bzw. siebenfach am Kurbelgehäuse-Oberteil hängend gelagert.
  • Die Ein-, Zwei- und Dreizylinder-Motoren der Baureihen FM313, FM315, FM317, FM414, FM416 und FM417 (und FM517?) haben ein einteiliges Zylinder- und Kurbelgehäuse (Tunnelgehäuse) aus Gusseisen und einen für alle Zylinder gemeinsamen Zylinderkopf. Die Kurbelwelle ist nur zweifach gelagert (auch bei den Dreizylindern).
  • Bei den übrigen Motoren sind Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse-Oberteil in einem Block gegossen, aber das Kurbelgehäuse-Unterteil ist separat. Der Block der Vier- und Sechszylinder der Baureihen FM313 und FM316 besteht aus Leichtmetall, der der anderen Baureihen aus Gusseisen. Jeder Zylinder hat einen eigenen Zylinderkopf. Die Kurbelwelle ist „voll“ am Kurbelgehäuse-Oberteil hängend gelagert, also n-fach mit n = Zylinderzahl + 1 bei den Reihenmotoren und n = halbe Zylinderzahl + 1 bei den V-Motoren.

Alle Motoren haben pro Zylinder ein Einlass- und ein Auslass-Ventil. Die Ventile hängen in einer Reihe senkrecht (parallel zur Zylinderachse) im Zylinderkopf und werden über Stößel, Stoßstangen und Kipphebel von der untenliegenden Nockenwelle – bzw. bei den V-Motoren von je einer untenliegenden Nockenwelle pro Zylinderreihe – betätigt.

Die Dieselmotoren der Bauart arbeiten alle nach dem Vorkammer-Verfahren. Die Vorkammer befindet sich im Zylinderkopf. Ihre Achse steht parallel zur Zylinderachse außermittig nah am Rand des Zylinders, und ihre Öffnungen (Blaslöcher) zum Brennraum im Zylinder befinden sich alle an einer Seite ihrer Spitze und sind ins Innere des Brennraums gerichtet, fast rechtwinklig zur Zylinderachse.

Typen-Übersicht der Bauart FM/AM („Kleinmotoren“) bis 1991
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ver-
fahren
Lader Bauzeit max. Leistung
bei Drehzahl
    mm mm cm³       PS/min−1
FMV117
FMS117
R4
R6
115 170 7063
10595
D Vork. 28–?? 55/1250
85/1250
F/A1M313
F/A2M313
R1
R2
100 130 1021
2042
D Vork. 34–38 10/1500
20/1500
F4M313
F6M313
R4
R6
100 130 4084
6126
D Vork. 34–38 60/2000
90/2000
F4M316
F6M316
R4
R6
100 160 5027
7540
D Vork. 34–38 ?
110/2000
F2M315 R2 120 150 3393 D Vork. 33–44 28/1200
F/A1M317
F/A2M317
F/A3M317
R1
R2
R3
120 170 1923
3845
5768
D Vork. ?
35–40
35–38
?
35/1350
50/1300
F/A4M317
F/A6M317
F/A8M317
R4
R6
R8
120 170 7691
11536
15381
D Vork. 34–38 85/1600
125/1600
170/1600
F1M414
F1M414
F2M414
F2M414
R1
R1
R2
R2
100 140 1100
1100
2199
2199
D Vork. 36–50
50
37–50
50–55
11/1500
12/1500
22/1500
25/1500
F2M416 R2 ? 160 ? D Vork. 39 25/    
GF2M115 R2 130 150 3982 Gas-O 41–44 25/1500
F2M417
F3M417
R2
R3
120 170 3845
5768
D Vork. 40–59
38–52
35/1350
50/1300
F6M417 R6 120 170 11536 D Vork. 38–41 130/1600
F4M513
F4M513
F6M513
R4
R4
R6
110 130 4942
4942
7413
D Vork. 37–41
39–49
37–41
70/2000
80/2250
105/2000
GF4M513 R4 110 130 4942 Gas-O 39–48 65/2250
ZF4M513 R4 110 130 4942 D-Gas 39–44 70/2000
F4M516
F6M516
R4
R6
110 160 6082
9123
D Vork. 37–41 85/2000
130/2000
A2M517 R2 130 170 4513 D Vork. 50  
A4M517
A6M517
A8M517
R4
R6
R8
130 170 9026
13539
18052
D Vork. 37–65 86/1500
135/1500
180/1500
F4M517
F6M517
F6M517
F8M517
R4
R6
R6
R8
130 170 9026
13539
13539
18052
D Vork. 37–41
37–51
50–51
37–51
100/1600
150/1600
165/1800
200/1600
F6M517B R6 130 170 13539 O Verg. 38–41 150/1600
GF4M517
GF6M517
GF8M517
R4
R6
R8
130 170 9026
13539
18052
Gas-O 38–44 75/    
110/    
150/    
AA8M517 R8 130 170 18052 D Vork. mech. –43– 230/    
BA8M517 R8 130 170 18052 D Vork. AT –55–65 270/1500
F6M617 R6 130 170 13539 D Vork. 51–60 175/1800
A2M514
A3M514
A4M514
R2
R3
R4
110 140 2661
3991
5322
D Vork. 59–66 35/1800
53/1800
70/1800
F3M716
F4M716
F6M716
F8M716
F12M716
R3
R4
R6
R8
V12
135 160 6871
9161
13741
18322
27483
D Vork. 59–67
59–75
59–75
64–75
59–75
100/2000
140/2000
210/2000
250/1800
420/2000
BF6M716
BF8M716
BF12M716
BF16M716
R6
R8
V12
V16
135 160 13741
18322
27483
36644
D Vork. AT 59–75
64–75
59–75
66–75
275/2000
335/1800
550/2000
695/1800
BF6M716
BF8M716
BF12M716
BF16M716
R6
R8
V12
V16
135 160 13741
18322
27483
36644
D Vork. AT+K 64–75
64–75
64–75
66–75
362/2000
445/1800
725/2000
930/1800
A6M816
A8M816
A12M816
A16M816
R6
R8
V12
V16
142 160 15203
20271
30407
40542
D Vork. 72–89
72–89
72–75
72–75
234/2000
313/2000
460/2000
610/2000
BA6M816
BA8M816
BA12M816
BA16M816
R6
R8
V12
V16
142 160 15203
20271
30407
40542
D Vork. AT 72–85 366/1800
488/1800
732/1800
975/1800
BA6M816
BA8M816
BA12M816
BA16M816
R6
R8
V12
V16
142 160 15203
20271
30407
40542
D Vork. AT+K 72–91 589/2000
786/2000
1177/2000
1570/2000
BA8M816C
BA12M816C
BA16M816C
R8
V12
V16
142 160 20271
30407
40542
D Vork. AT+K 84–87 867/2000
1292/2000
1727/2000
GA6M816
GA8M816
GA12M816
GA16M816
R6
R8
V12
V16
142 160 15203
20271
30407
40542
Gas-O 81–87 204/2000
272/2000
408/2000
544/2000
BGA6M816
BGA8M816
BGA12M816
BGA16M816
R6
R8
V12
V16
142 160 15203
20271
30407
40542
Gas-O AT+K 81–87 313/2000
417/2000
625/2000
835/2000

Anmerkung zu der Tabelle:

  • Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • Die angegebene max. Leistung gilt nicht unbedingt für die gesamte Bauzeit.

Quellen: [Vermoesen, Bruse: Deutz 1] (S. 108: F2M416); sonstige siehe Abschnitte der einzelnen Baureihen.

Baureihe FM117

Deutz stellte in der Berliner Automobilausstellung 1928 einen Vier- und einen Sechszylindermotor dieser Baureihe aus. Das waren die ersten für den Einbau in LKW konzipierten Deutz-Dieselmotoren. Sie wurden aber auch als „Aggregatmotoren“ eingesetzt, zum Beispiel als Generator-Antrieb. Die Firma Magirus bot den Vier- und den Sechszylinder als optionale Antriebe ihrer kleineren LKWs an, aber sie wurden, wenn überhaupt, nur selten eingebaut. Den Sechszylinder fertigte die Schweizer Firma Berna unter der Bezeichnung MSR (Motor – sechs Zylinder – Rohöl) ab 1929 mit einigen Änderungen für ihre LKW in Lizenz.

Abweichend von späteren Gepflogenheiten hieß der Sechszylinder bei Deutz nicht F6M117, sondern FMS117 (S = sechs Zylinder). Entsprechend hieß der Vierzylinder vermutlich FMV117.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Die Motoren der Baureihe FM117 – Vier- und Sechszylinder-Reihenmotoren – haben ein mehrteiliges Gehäuse, bestehend aus zwei bzw. drei Zylindergehäusen für je zwei Zylinder sowie dem Kurbelgehäuse-Oberteil und dem Kurbelgehäuse-Unterteil (Ölwanne). Die Kurbelwelle ist fünf- bzw. siebenfach am Kurbelgehäuse-Oberteil (hängend) gelagert. Die beiden Zylinder eines Zylinderblocks teilen sich einen gemeinsamen Zylinderkopf. Kurbelgehäuse-Oberteil und -Unterteil bestehen aus Aluminium-Guss, die Zylindergehäuse aus Gusseisen.

Die Vorkammer hat drei Öffnungen zum Brennraum im Zylinder, eine größere in der Mitte und zwei kleinere seitlich.

Die Reiheneinspritzpumpe – mit eigener Nockenwelle und liegenden Pumpenzylindern – und der Fliehkraftregler sind von Deutz. Die Einspritzmenge wird geregelt, indem der Regler die Nockenwelle der Einspritzpumpe verschiebt. Wegen entsprechend geformter Schrägnocken auf dieser Welle verändert sich dadurch der Hub der Kolben in den Pumpenzylindern. – Der von Berna in Lizenz gebaute Motor MSR hat jedoch eine anders aufgebaute Einspritzpumpe von Bosch.

Typentabelle FM117 Dieselmotoren
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
FMV117 R4 115 170 7063 600     28–?? Dauer
max
40/1000
55/1250
   
>=5,5
FMS117 R6 115 170 10595 780     28–?? Dauer
max
60/1000
85/1250
   
>=5,7
Berna MSR R6 115 170 10595       29–36   80/1300   >=5,1

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: mit Lichtmaschine und elektrischem Anlasser
  • mittl. Druck: bei max. Leistung („>=“ vorangestellt, weil das max. Drehmoment vielleicht bei niedrigerer Drehzahl anfällt und dann der mittl. Druck bei dieser Drehzahl höher ist)

Quellen: [Thiemann: Fahrzeugdiesel] S. 191ff, [Gebhardt: LKW 2b] (Magirus 1928), [Sahli: Berna] (1929: Der Dieselmotor; die dort angegebenen Maße von Bohrung und Hub sind falsch)

Baureihen FM/AM313 und FM316

Diese Baureihen wurden zu Beginn der 1930er Jahre entwickelt. Die Ein- und Zweizylinder-Motoren F1M313 und F2M313 waren wegen ihres Tunnelgehäuses als selbsttragende Bauteile von Traktoren in Blockbauweise geeignet und wurden so von einigen Traktorfirmen verwendet, aber nicht von Deutz selbst. Es gab auch die „Aggregatmotoren“ A1M313 und A2M313 und darunter auch Schiffsantriebsmotoren SAM313. Die Vier- und Sechszylinder der Baureihen FM313 und FM316 waren neben denen der Baureihe FM317 die ersten in größerer Stückzahl hergestellten LKW- und Omnibus-Dieselmotoren von Deutz und kamen bei FAUN, Magirus und Hansa-Lloyd (Borgward) zum Einsatz.

Die in Magirus-LKW eingebauten F6M313 und F6M316 hießen dort S313D bzw. S316D.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Bei den Ein- und Zweizylinder-Motoren bilden Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse ein gemeinsames Bauteil aus Gusseisen, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind und das die Kurbelwelle umschließt (Tunnelgehäuse). Die Kurbelwelle läuft in nur zwei Lagern, und die Zylinder haben einen gemeinsamen Zylinderkopf.

Bei den Vier- und Sechszylindern bilden Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse-Oberteil ein gemeinsames Bauteil aus Leichtmetall, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind; das Kurbelgehäuse-Unterteil (Ölwanne) ist ein separates Bauteil. Die Kurbelwelle ist fünf- bzw. siebenfach am Kurbelgehäuse-Oberteil (hängend) gelagert. Jeder Zylinder hat seinen eigenen Zylinderkopf. Die Zylinderbuchsen bestehen aus Gusseisen, die Kolben aus Leichtmetall.

Die Deutz-Einspritzpumpe der Ein- und Zweizylinder-Dieselmotoren besteht aus einem bzw. zwei liegenden Pumpenzylindern, die von der Nockenwelle des Motors angetrieben werden. Die Vier- und Sechszylinder haben eine Deutz-Reiheneinspritzpumpe mit ebenfalls liegenden Pumpenzylindern, aber eigener Nockenwelle. Die Einspritzmenge wird durch Verdrehen der Kolben in den Einspritzpumpenzylindern geregelt (Kolben mit schräger Steuerkante, ähnlich wie bei den Bosch-Einspritzpumpen). Alle Motoren haben einen Fliehkraft-Regler von Deutz.

Das Einspritzventil ist eine Deutz-Flachsitzdüse oder eine Bosch-Düse (Typ DN8S1). Der Düsenhalter ist von Deutz.

Typentabelle FM313 und FM316 Dieselmotoren für Traktoren und LKW
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1M313 R1 100 130 1021       34–38 T 10/1500    
F2M313 R2 100 130 2042     18 34–38 T 20/1500   >5,8
F4M313 R4 100 130 4084     18 34–38 F Dauer
F Dauer
F max
45/2000
50/2000
60/2000
   
 
>6,5
F6M313 R6 100 130 6126     18 34–38 F Dauer
F Dauer
F max
70/2000
75/2000
90/2000
 
32/1500
 
 
6,4
>6,5
F4M316 R4 100 160 5026     18 34–38        
F6M316 R6 100 160 7540 620   18 34–38 F Dauer
F max
90/2000
105–110/2000
   

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • F: Fahrzeugleistung für LKW u. ä.
  • T: Fahrzeugleistung für Traktoren u. ä.
  • Die Leistung des F1M313 wird auch mit 11 PS bei 1500/min angegeben; 10 PS sind jedoch eher zutreffend, denn die Einspritzmengen pro Zylinder sind bei Ein- und Zweizylinder gleich.
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies – wie bei Fahrzeugmotoren üblich – bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle AM313 Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
(S)A1M313 R1 100 130 1021       34–38        
(S)A2M313 R2 100 130 2042     18 34–38        

Anmerkung zu der Tabelle:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.

Quellen: [Deutz: Bedienungsanleitung FM316], [Kremser: Fahrzeug 42] S. 60ff (Leichtmetall-Gehäuse), [Deutz: Reparaturanweisung A/F1/2M313/315/317], [Deutz: Einspritzpumpen Schlepper 56], [Bock: Diesel 43], [Peter: Fahrzeugdiesel 37], [Bruse, Vermoesen: Eicher], [Häfner: HELA], [Schoch: HELA], [Gebhardt: Traktor] (Eicher, HELA, Martin, Sulzer, Zettelmeyer), [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: LKW2a] (Hansa-Lloyd), [Gebhardt: LKW2b] (Magirus), [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Gebhardt: Bus] (Magirus), [Deutsche Schiffsdiesel 35] (Deutz AM313)

Baureihen FM315 und FM/AM317

Diese Baureihen wurden zu Beginn der 1930er Jahre entwickelt. Die Zwei- und Dreizylinder-Motoren F2M315, F2M317 und F3M317 waren wegen ihres Tunnelgehäuses als selbsttragende Bauteile von Traktoren in Blockbauweise geeignet und wurden so in den damaligen großen Traktoren („Stahlschleppern“) von Deutz verwendet. Vom Typ F2M315 wurden ca. 12000 Stück hergestellt und vom F3M317 auch mehrere tausend. Die Vier-, Sechs- und Achtzylinder F4M317, F6M317 und F8M317 trieben FAUN-LKW an. Es gab auch „Aggregatmotoren“ AM317 und darunter auch Schiffsantriebsmotoren SAM317.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Bei den Ein-, Zwei- und Dreizylinder-Motoren bilden Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse ein gemeinsames Bauteil aus Gusseisen, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind und das die Kurbelwelle umschließt (Tunnelgehäuse). Die Kurbelwelle läuft in nur zwei Lagern, und alle Zylinder haben einen gemeinsamen Zylinderkopf.

Bei den Vier-, Sechs- und Achtzylindern bilden Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse-Oberteil ein gemeinsames Bauteil aus Gusseisen, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind; das Kurbelgehäuse-Unterteil (Ölwanne) ist ein separates Bauteil aus Leichtmetall. Die Kurbelwelle ist fünf- bzw. sieben- bzw. neunfach am Kurbelgehäuse-Oberteil (hängend) gelagert. Jeder Zylinder hat seinen eigenen Zylinderkopf. Die Zylinderbuchsen bestehen aus Gusseisen, die Kolben aus Leichtmetall.

Die Deutz-Einspritzpumpe der Ein- und Zweizylinder-Dieselmotoren besteht aus einem bzw. zwei liegenden Pumpenzylindern, die von der Nockenwelle des Motors angetrieben werden. Die Drei- bis Achtzylinder haben eine Deutz-Reiheneinspritzpumpe mit ebenfalls liegenden Pumpenzylindern, aber eigener Nockenwelle. Die Einspritzmenge wird durch Verdrehen der Kolben in den Einspritzpumpenzylindern geregelt (Kolben mit schräger Steuerkante, ähnlich wie bei den Bosch-Einspritzpumpen). Alle Motoren haben einen Fliehkraft-Regler von Deutz.

Das Einspritzventil ist eine Deutz-Flachsitzdüse oder eine Bosch-Düse (Typ DN8S1), beide mit 130 atü Öffnungsdruck. Der Düsenhalter ist von Deutz.

Typentabelle FM315 und FM317 Dieselmotoren für Traktoren und LKW
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1M317 R1 120 170 1923       ??        
F2M315 R2 120 150 3393     18 33–44 T 28/1200 17/1150 6,2
F2M317 R2 120 170 3845     18 35–40 T 35/1350   >5,9
F3M317 R3 120 170 5768     19 35–38 T 50/1300   >=5,9
F4M317 R4 120 170 7691       34–38 F Dauer
F Dauer
F max
65/1500
72/1500
85/1600
  >6,1
F6M317 R6 120 170 11536       34–38 F Dauer
F Dauer
F max
100/1500
110/1500
125/1600
  >6,0
F8M317 R8 120 170 15381       35–38 F max 170/1600   >6,1

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • F: Fahrzeugleistung für LKW u. ä.
  • T: Fahrzeugleistung für Traktoren u. ä.
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies – wie bei Fahrzeugmotoren üblich – bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle AM317 Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
A1M317 R1 120 170 1923       ??        
(S)A2M317 R2 120 170 3845     18 35–40   30/1300    
(S)A3M317 R3 120 170 5768     19 35–38   45/1300    
(S)A4M317 R4 120 170 7691       34–38        
(S)A6M317 R6 120 170 11536       34–38        
(S)A8M317 R8 120 170 15381       34–38   120/1300    

Anmerkung zu der Tabelle:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.

Quellen: [Deutz: Reparaturanweisung A/F1/2M313/315/317], [Deutz: Bedienungsanleitung F3M317/417], [Deutz: Reparaturhandbuch Schlepper 56], [Deutz: Einspritzpumpen Schlepper 56], [Bock: Diesel 43], [Peter: Fahrzeugdiesel 37], [Vermoesen, Bruse: Deutz 1/2], [Vermoesen: Deutz-Prospekte 27–67], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz 1], [Ertl: Deutz], [Bach: Traktor] (Deutz), [Gebhardt: Traktor] (Deutz, Kemna), [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Deutsche Schiffsdiesel 35] (Deutz AM317)

Baureihe FM414

Die Baureihe FM414 war eine Weiterentwicklung der Ein- und Zweizylinder der Baureihe FM313, von der sie sich hauptsächlich durch größeren Kolbenhub und andere Einspritzpumpen und -düsen unterschied. Der Einzylinder-Motor F1M414 wurde schon ab 1936 für den kleinen Deutz-Traktor („Bauernschlepper“) gebaut, von dem Deutz bis Ende 1950 über 19000 Stück produzierte. Vom Zweizylinder F2M414 lieferte Deutz von 1937 bis 1955 mehrere tausend Stück an viele deutsche Traktorenhersteller, u. a. Eicher, Fahr, Fendt, HELA und Kramer. 1950 wurde die Leistung durch Erhöhung der Einspritzmenge gesteigert. Auch in dieser Baureihe gab es „Aggregatmotoren“, die hier allerdings nicht AM hießen, sondern FM. Der VEB IFA Schlepperwerk Nordhausen stellte den F2M414 von 1949 bis 1952 als Antrieb des Traktors RS 02/22 „Brockenhexe“ in Lizenz her.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse bilden ein gemeinsames Bauteil aus Gusseisen, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind und das die Kurbelwelle umschließt (Tunnelgehäuse). Die Kurbelwelle läuft in zwei Lagern, und alle Zylinder haben einen gemeinsamen Zylinderkopf. Die Kolben bestehen aus Leichtmetall.

Die Deutz-Einspritzpumpe besteht aus ein bzw. zwei liegenden Pumpenzylindern (mit charakteristischen sechseckigen Deckeln), die von der Nockenwelle des Motors angetrieben werden. Die Einspritzmenge wird durch Verdrehen der Kolben in den Einspritzpumpenzylindern geregelt (Kolben mit schräger Steuerkante). Zwei- und Dreizylinder haben einen Fliehkraft-Regler von Deutz.

Der in Nordhausen hergestellte F2M414 hatte zuerst auch die Deutz-Einspritzpumpe, danach eine von l’Orange und zuletzt eine von IFA.

Das Einspritzventil ist eine Bosch-Zapfendüse (Typ DN0SD21, später DN0SD211), eingestellt auf 100 atü Öffnungsdruck. Der Düsenhalter ist von Deutz.

Typentabelle FM414 Dieselmotoren für Traktoren
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1M414 R1 100 140 1100     22 36–50 T brut
T net
11/1500
11/1550
  >5,9
>5,7
F1M414 R1 100 140 1100     22 50 T brut
T net
12/1500
12/1550
 
5,8/1200
>6,4
6,5
F2M414 R2 100 140 2199     22 37–50 T brut
T net
22/1500
22/1550
  >5,9
>5,7
F2M414 R2 100 140 2199 435 0,8/0,7/1,0 22 50–55 T brut
T net
25/1500
25/1550
 
12,1/1200
>6,7
6,8
IFA F2M414 R2 100 140 2199     22 49–52 T 22/1500   >5,9

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser, Lichtmaschine und Wasserkühler, aber mit Schwungrad, Kühlwasserpumpe, Ventilator und Ölkühler, soweit am Motor angebaut.
  • T: Fahrzeugleistung für Traktoren u. ä.
  • T brut: Leistungsbedarf für Wasserpumpe und Ventilator nicht abgezogen
  • T net: Leistungsbedarf für Wasserpumpe und Ventilator abgezogen; die Leistung des Deutz-„Bauernschleppers“ wurde so angegeben
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies – wie bei Fahrzeugmotoren üblich – bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle FM414 Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1M414 R1 100 140 1100     22 36–50   10/1500    
F1M414 R1 100 140 1100     22 50   11/1500    
F2M414 R2 100 140 2199     22 37–50   20/1500    
F2M414 R2 100 140 2199 435 0,8/0,7/1,0 22 50–55 A
B
22/1500
25/1500
   

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser, Lichtmaschine und Wasserkühler, aber mit Schwungrad, Kühlwasserpumpe, Ventilator und Ölkühler, soweit am Motor angebaut.
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270

Quellen: [Deutz: Reparaturanleitung F1/2M414/417], [Deutz: Reparaturhandbuch Schlepper 56], [Deutz: Einspritzpumpen Schlepper 56], [Ertl: Deutz], [Vermoesen, Bruse: Deutz 1/2], [Vermoesen: Deutz-Prospekte 27-67], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz 1], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Bruse, Vermoesen: Eicher 1], [Schneider: Fendt 1], [Häfner: HELA], [Schoch: HELA], [Sack: Kramer], [Hintersdorf: DDR-Traktor] (RS 02/22 „Brockenhexe“), [Bach: Traktor] (Deutz), [Gebhardt: Traktor] (Betz, BTC, Burzler, Deutz, Eicher, Epple & Buxbaum, Fahr, FAUN, Fendt, Funk, Gutbrod, Hagedorn, Hanno, HELA, Kramer, Krümpel, Kulmus, Martin, Nordtrak, Normag, Primus, Ritscher, Stock, Sulzer, Taunus, Titus, Urus, Wagner, Wotrak, Zettelmeyer), [Oldtimer-Traktor] 5–6/2006 (Deutz F1M414), 7–8/2006 (Zettelmeyer Z2) und 1–2/2009 (Kulmus KDE22), [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955

Baureihe FM417

Als Weiterentwicklung der Baureihe FM/AM317 erschien Ende der 1930er Jahre die Baureihe FM417 mit gleicher Zylindergröße. Bei den Zwei- und Dreizylinder-Motoren F2M417 und F3M417, die auch nach 1945 noch gebaut wurden, gab es außer anderen Einspritzpumpen und -düsen keine wesentlichen Änderungen. Wie ihre Vorgänger trieben sie die großen Traktoren („Stahlschlepper“) von Deutz an. Die Zwei- und Dreizylinder gab es auch als „Aggregatmotoren“, die in dieser Baureihe allerdings nicht AM, sondern FM hießen. Von den Typen F2M417 und F3M417 wurden jeweils mehrere tausend Stück hergestellt. Der Sechszylinder F6M417 kam in Vorkriegs-LKW von FAUN zum Einsatz.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse der Zwei- und Dreizylinder bilden ein gemeinsames Bauteil aus Gusseisen, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind und das die Kurbelwelle umschließt (Tunnelgehäuse). Die Kurbelwelle läuft in nur zwei Lagern, und alle Zylinder haben einen gemeinsamen Zylinderkopf. Die Kolben bestehen aus Leichtmetall.

Der Sechszylinder ist wahrscheinlich genauso aufgebaut wie der der Baureihen FM/AM517 und FM617 (siehe dort).

Die Deutz-Einspritzpumpe des Zweizylinders besteht aus zwei liegenden Pumpenzylindern (mit charakteristischen sechseckigen Deckeln), die von der Nockenwelle des Motors angetrieben werden. Die Drei- und Sechszylinder haben eine Deutz-Reiheneinspritzpumpe (basierend auf einer Einspritzpumpe der Münchener Firma Deckel) mit stehenden Pumpenzylindern und eigener Nockenwelle. Ende der 1940er Jahre erhält der Dreizylinder stattdessen eine Bosch-Reiheneinspritzpumpe ähnlicher Bauart (Typ PE3B90D300/3S). Die Einspritzmenge wird durch Verdrehen der Kolben in den Einspritzpumpenzylindern geregelt (Kolben mit schräger Steuerkante). Zwei- und Dreizylinder haben einen Fliehkraft-Regler von Deutz.

Das Einspritzventil ist eine Bosch-Zapfendüse (Typ DN0SD21, später DN0SD211), eingestellt auf 130 atü Öffnungsdruck. Der Düsenhalter ist von Deutz.

Typentabelle FM417 Dieselmotoren für Traktoren und LKW
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F2M417 R2 120 170 3845 655 0,9/0,8/1,1 18 40–59 T 35/1350 18,8/1150 6,0
F3M417 R3 120 170 5768 780   19 38–52 T 50/1300 27,5/1300 5,9
F6M417 R6 120 170 11536       38–40 F 130/1600   >6,2

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser, Lichtmaschine und Wasserkühler, aber mit Schwungrad, Kühlwasserpumpe, Ventilator und Ölkühler, soweit am Motor angebaut.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • F: Fahrzeugleistung für LKW u. ä.
  • T: Fahrzeugleistung für Traktoren u. ä.
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies – wie bei Fahrzeugmotoren üblich – bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle FM417 Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F2M417 R2 120 170 3845 655 0,9/0,8/1,1 18 40–59 A
B
32/1350
35/1350
   
F3M417 R3 120 170 5768 780   19 38–52        

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser, Lichtmaschine und Wasserkühler, aber mit Schwungrad, Kühlwasserpumpe, Ventilator und Ölkühler, soweit am Motor angebaut.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270

Quellen: [Deutz: Reparaturanleitung F1/2M414/417], [Deutz: Bedienungsanleitung F3M317/417], [Deutz: Reparaturhandbuch 50-PS-Schlepper], [Deutz: Reparaturhandbuch Schlepper 56], [Deutz: Einspritzpumpen Schlepper 56], [Vermoesen, Bruse: Deutz 1/2], [Vermoesen: Deutz-Prospekte 27-67], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz 1], [Ertl: Deutz], [Bach: Traktor] (Deutz), [Gebhardt: Traktor] (Deutz, Ritscher, Sulzer), [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955, 1958

Baureihen FM513 und FM516

Diese Baureihen erschienen 1937 als Nachfolger der Vier- und Sechszylinder der Baureihen FM313 und FM316, von denen sie sich durch größere Zylinderbohrung, andere Einspritzpumpen und -düsen und durch das Gehäuse aus Grauguss statt Leichtmetall unterschieden. Die Motoren wurden in LKWs und Omnibussen von FAUN, Magirus und Hansa-Lloyd (Borgward) verwendet. Im Krieg wurden mindestens 18000 Stück des Motors F4M513 und seiner Varianten hergestellt, und zwar für die 3-Tonner Magirus-LKW S/A330 = S/A3000 und davon abgeleitete Fahrzeuge. Die Variante OF4M513H (= GF4M513) des F4M513 war ein Gas-Ottomotor für Holzgasbetrieb mit Zündung durch Zündkerze; die Variante ZF4M513 war ein Diesel-Gasmotor (Zündstrahlmotor), bei dem das angesaugte und verdichtete Gas-Luft-Gemisch durch Dieseleinspritzung gezündet wird. Nach dem Krieg wurde der F4M513 als Dieselmotor und als Gas-Ottomotor für Holzgas noch bis 1949 für den Magirus 3-Tonner weitergebaut.

Der F6M516H wurde speziell für den Militär-LKW Henschel 33G1 (ab 1940: 33H) hergestellt, der von Henschel konstruiert worden war und bei Magirus in Lizenz gebaut wurde. Der F6M516H unterschied sich vom normalen F6M516 dadurch, dass sein Kurbelgehäuse baugleich mit dem des Henschel-Motors war, der den originalen LKW 33G1 antrieb. Das H in der Typenbezeichnung des F6M516H bedeutet wahrscheinlich Henschel, aber auf keinen Fall Holzgas.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse-Oberteil bilden ein gemeinsames Bauteil aus Gusseisen, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind. Die Kurbelwelle ist fünf- bzw. siebenfach am Kurbelgehäuse-Oberteil (hängend) gelagert. Jeder Zylinder hat seinen eigenen Zylinderkopf. Die Kolben bestehen aus Leichtmetall.

Die Vorkammer der Dieselmotoren hat zwei Öffnungen zum Brennraum im Zylinder.

Die Dieselmotoren haben Deutz-Reiheneinspritzpumpen (ältere Ausführung ist Eigenfabrikat, neuere Ausführung basiert auf Einspritzpumpen der Münchner Firma Deckel) mit stehenden Pumpenzylindern und eigener Nockenwelle. Die Einspritzmenge wird durch Verdrehen der Kolben in den Einspritzpumpenzylindern geregelt (Kolben mit schräger Steuerkante). Der Regler – ältere Ausführung Fliehkraft, neuere hydraulisch – ist von Deutz.

Das Einspritzventil der Dieselmotoren ist eine Bosch-Zapfendüse (Typ DN0SD21).

Typentabelle FM513 und FM516 Dieselmotoren für LKW
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F4M513 R4 110 130 4942 480   22 37–41
39–49
F
F
70/2000
80/2250
28/1100
 
7,0
 
F6M513 R6 110 130 7413 680   22 37–41 F 105/2000 43/1100 7,1
F4M516 R4 110 160 6082 520   22 37–41 F 85/2000 34/1100 6,9
F6M516 R6 110 160 9123 740   22 37–41 F
F
125/2000
130/2000
52/1100
54/1100
7,0
7,3
F6M516H R6 110 160 9123 820   22 39–41 F 100/1500 53/ 800 7,2
Typentabelle FM513 Gas-Ottomotoren und Diesel-Gasmotoren für LKW
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
OF4M513H
GF4M513
R4 110 130 4942     9 39–48 F 65/2250 24/1100 6,0
ZF4M513 R4 110 130 4942     15 39–44 F 70/2000    

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • F: Fahrzeugleistung für LKW u. ä.
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment

Quellen: [Kremser: Fahrzeug 42] S. 60 (Gusseisen-Gehäuse) u. S. 139ff (F4M513), [Deutz: Bedienungsanleitung FM513/516], [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: LKW 2a] (Hansa-Lloyd), [Gebhardt: LKW 2b] (Magirus), [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Gebhardt: Bus] (Magirus), [Oswald: Militär] (Magirus S/A3000, Magirus 33G1 und 33H), [Oswald: LKW 2] (Magirus S3000), [Regenberg: LKW 50-1] (Magirus S3000)

Baureihen FM/AM517 und FM617

Die Vier-, Sechs- und Achtzylinder der Baureihe FM517 erschienen 1937 als Nachfolger der entsprechenden Typen der Baureihe FM317, von denen sie sich durch größere Zylinderbohrung und neue Einspritzpumpen und -düsen unterschieden. Zusätzlich zu den Dieselmotoren gab es anfangs auch den (Benzin-)Vergaser-Ottomotor F6M517B und die Gas-Ottomotoren GFM517. Motoren aller dieser Typen wurden vor dem Krieg in LKW von FAUN und Magirus eingebaut. Der F6M517 wurde nach dem Krieg noch mindestens bis 1951 weiter hergestellt und dann durch den F6M617 mit gleichem Hubraum ersetzt. Beide wurden in LKW von FAUN eingebaut. Der Typ AA8M517 war ein während des Krieges gebauter Achtzylinder mit mechanischem Lader. Nach dem Krieg gab es stattdessen den Achtzylinder-Typ BA8M517 mit Abgasturbolader. Die AM517-Motoren wurden bis Mitte der 1960er Jahre gebaut und unter anderem für Schiffe und Kleinlokomotiven verwendet. Mehrere hundert Stück A6M517 wurden in die kleinen Rangierlokomotiven der Heeresfeldbahnen (HF 130 C) und der Deutschen Reichsbahn/Deutschen Bundesbahn (Köf II) eingebaut. Anfang der 1950er Jahre wurde der kaum bekannte Zweizylinder-Typ A2M517 hergestellt.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Bei den Vier-, Sechs- und Achtzylindern bilden Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse-Oberteil ein gemeinsames Bauteil aus Gusseisen, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind. Die Kurbelwelle ist fünf- bzw. sieben- bzw. neunfach am Kurbelgehäuse-Oberteil (hängend) gelagert. Jeder Zylinder hat seinen eigenen Zylinderkopf. Die Kolben bestehen aus Leichtmetall.

Die Vier- bis Achtzylinder-Dieselmotoren haben Deutz-Reiheneinspritzpumpen (ältere Ausführung ist Eigenfabrikat, neuere Ausführung basiert auf Einspritzpumpen der Münchner Firma Deckel) mit stehenden Pumpenzylindern und eigener Nockenwelle. Wohl Ende der 1940er Jahre erhalten sie stattdessen Bosch-Reiheneinspritzpumpen ähnlicher Bauart (Typen PE*B90D300, * = Anzahl der Zylinder). Die Einspritzmenge wird durch Verdrehen der Kolben in den Einspritzpumpenzylindern geregelt (Kolben mit schräger Steuerkante). Zumindest bis 1945 ist der Regler – ältere Ausführung Fliehkraft, neuere hydraulisch – von Deutz.

Das Einspritzventil der Dieselmotoren ist eine Bosch-Zapfendüse (Typ DN0SD21, später DN0SD211), eingestellt auf 130 atü Öffnungsdruck. Der Düsenhalter ist von Deutz.

Der aufgeladene Achtzylinder hat einen Büchi-Abgasturbolader.

Typentabelle FM517 und FM617 Dieselmotoren für LKW
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F4M517 R4 130 170 9026     22 37–41 F 100/1600    
F6M517 R6 130 170 13539     22 37–51
50-51
F
F/L7
150/1600
165/1800
78/ 950
 
7,1
 
F6M617 R6 130 170 13539 1100–1140 1,7/0,8/1,2   51–60 F/L8 175/1800 82/1050 7,5
F8M517 R8 130 170 18052     22 37–51 F 200/1600 104/     7,1
Typentabelle FM517 Gas- und Vergaser-Ottomotoren für LKW
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
GF4M517 R4 130 170 9026       38–44 F 75/        
GF6M517 R6 130 170 13539       38–44   110/        
F6M517B R6 130 170 13539       38–41 F 150/1600    
GF8M517 R8 130 170 18052       38–44 F 150/        

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Ölkühler und Kühlwasserpumpe; bei Motoren mit angebauter Rückkühlanlage (Wasser-Wasser-Wärmetauscher) zählen noch Rückkühler und Lenzpumpe dazu, bei anderen Motoren der Kühlerventilator, aber nicht der Wasserkühler.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • F: Fahrzeugleistung für LKW u. ä.
  • F/L7: für FAUN-LKW L7 und FAUN-Omnibusse O7 und O9 von 1950 bis 1951 (bis 1950 Motor F6M517 mit 150 PS bei 1600/min)
  • F/L8: für FAUN-LKW/-Omnibusse L8, L900, L1400, O7 und O9 von 1951 bis 1959; bis 1953 Leistungsangabe 180 PS bei 1800/min (dabei ist vielleicht der Leistungsbedarf für Kühlwasserpumpe und Kühlerventilator nicht abgezogen)
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment
Typentabelle AM517 Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
A2M517 R2 130 170 4513       50        
(S)A4M517 R4 130 170 9026 900–1000 1,4/0,5/1,2
oder
1,1/0,9/1,3
  37–65 A
B
A
B
70/1200
78/1350
83/1500
86/1500
   
 
 
>5,6
(S)A6M517 R6 130 170 13539 1160–1300 1,8/0,7/1,2
oder
1,5/0,9/1,3
  37–65 A
B/Lok
A
B/TW
116/1350
122/1350
128/1500
135/1500
   
 
 
>5,9
(S)A8M517 R8 130 170 18052 1360–1600 2,2/0,8/1,2
oder
1,9/0,9/1,3
  37–65 A
B/Lok
A
B/TW
155/1350
165/1350
170/1500
180/1500
   
 
 
>5,9
(S)AA8M517 R8 130 170 18052       mech. –43–   230/        
(S)BA8M517 R8 130 170 18052 1500–1740 2,4/0,8/1,3   AT –55–65 A
B/Lok
A
B/TW
230/1350
245/1350
250/1500
270/1500
   
 
 
>8,8

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Ölkühler und Kühlwasserpumpe; bei Motoren mit angebauter Rückkühlanlage (Wasser-Wasser-Wärmetauscher) zählen noch Rückkühler und Lenzpumpe dazu, bei anderen Motoren der Kühlerventilator, aber nicht der Wasserkühler. Das jeweils höhere der angegebenen Gewichte bezieht sich wahrscheinlich auf den Motor mit Rückkühlanlage.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270
  • Lok: auch für Lokomotiven
  • TW: auch für Triebwagen
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Peter: Fahrzeugdiesel 53], [Deutz Einspritzpumpen Schlepper 56] (S. 10: Erwähnung A2M517), [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Gebhardt: Bus] (FAUN), [Oswald: Militär] (FAUN L900D567), [Regenberg: LKW 50-2] (FAUN), [Regenberg: Bus 50] (FAUN), [Lehmann, Pflug: Bahn] (DB Köf II, DB V11, Typenprogramm für KHD-Diesellokomotiven, Dieseltriebwagen der deutschen Industrie), [Obermayer: Diesellok] (DB Köf II → DB 321–324), [Enderlein: Bahn2] (DB Köf II → DB 321–324, DB V11 → DB 329 → DB 399), [Möller, Brack: Marine] (Deutz SAA8M517), [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1964, [Engine-Catalog] 1963

Baureihe FM115

Den Gas-Ottomotor GF2M115 entwickelte Deutz zu Beginn der 1940er Jahre speziell für Traktoren mit Holzgasantrieb, weil ab Mitte 1942 in Deutschland nur noch solche Traktoren gebaut und verkauft werden durften. Etliche deutsche Traktorenhersteller verwendeten diesen, als selbsttragenden Bestandteil von Traktoren in Blockbauweise geeigneten Motor für ihre „Gasschlepper“, u. a. Eicher, Fahr, Fendt, HELA und Kramer. Modifizierte Varianten des Motors gab es von MWM (Typen TG15 und TG115) und Güldner (Typ 2Z).

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Wahrscheinlich ist der Motor ähnlich aufgebaut wie bei den Typen F2M414 und F2M417. Wie diese hat er nur zwei Kurbelwellenlager.

Typentabelle FM115 Gas-Ottomotoren
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
GF2M115 R2 130 150 3982 500   8,5 41–44 T
T
25/1500
25/1550
  >3,7
>3,6

Anmerkung zu der Tabelle:

  • T: Fahrzeugleistung für Traktoren u. ä.
  • mittl. Druck: bei max. Leistung („>“ vorangestellt, weil der mittl. Druck bei max. Drehmoment etwas größer ist, wenn dies – wie bei Fahrzeugmotoren üblich – bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Bruse,Vermoesen: Eicher 1], [Schneider: Fendt 1], [Häfner: HELA], [Schoch: HELA], [Sack: Kramer], [Bach: Traktor] (Deutz), [Gebhardt: Traktor] (Deutz, Eicher, Epple & Buxbaum, Fahr, Fendt, HELA, Kramer, Normag, Primus, Ritscher, Stock, Zettelmeyer), [Oldtimer-Traktor] 7–8/2006 (Fahr HG25)

Baureihe AM514

Diese weitgehend unbekannte Baureihe war ungefähr von 1959 bis 1967 im Programm. Die Motoren wurden nicht als Antrieb für Straßenfahrzeuge verwendet.

Typentabelle AM514 Dieselmotoren
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
(S)A2M514 R2 110 140 2661 385–460 0,75/0,7/1,0   59–67 A
B
27/1500
35/1800
   
>6,5
(S)A3M514 R3 110 140 3991 465–520 0,9/0,7/1,0   59–67 A
B
41/1500
53/1800
   
>6,5
(S)A4M514 R4 110 140 5322 500–580 1,05/0,8/1,0   59–67 A
B
54/1500
70/1800
   
>6,5

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Ölkühler und Kühlwasserpumpe; bei Motoren mit angebauter Rückkühlanlage (Wasser-Wasser-Wärmetauscher) zählen noch Rückkühler und Lenzpumpe dazu, bei anderen Motoren der Kühlerventilator, aber nicht der Wasserkühler. Das jeweils höhere der angegebenen Gewichte bezieht sich wahrscheinlich auf den Motor mit Rückkühlanlage.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1960 bis 1966, [Engine-Catalog] 1963 (KHD)

Baureihe FM716

Die Reihenmotoren dieser Baureihe – ab 1959 Drei-, Vier- und Sechszylinder und ab etwa 1964 auch Achtzylinder – waren anscheinend als Nachfolger der Vier- bis Achtzylinder-Dieselmotoren der Baureihen FM/AM517 und FM617 gedacht (allerdings wurde die Baureihe AM517 noch bis Mitte der 1960er Jahre weitergebaut). Außerdem umfasste die Baureihe Zwölfzylinder- und ab etwa 1966 auch Sechzehnzylinder-V-Motoren, die ungewöhnlich flach waren (V-Winkel 120 Grad). Außer den Drei- und Vierzylindern gab es alle Typen auch mit Abgasturboaufladung ohne oder mit Ladeluftkühlung. Der Dreizylinder wurde nur bis 1967 angeboten, die übrigen Typen bis 1975. Die Motoren kamen überwiegend als Schiffsantriebe (SFM716) und ortsfeste Generator-Antriebe zum Einsatz. Vier-, Sechs- und Zwölfzylinder motorisierten aber auch LKW und Muldenkipper von FAUN, der aufgeladene Sechszylinder auch die Deutz-Raupe DP2100. Es gab in dieser Baureihe nur Dieselmotoren.

Die Buchstaben U und W am Ende der Typenbezeichnung (siehe Tabelle) bezeichnen unterschiedliche Ausführungen der Ladeluftkühlung; W bedeutet also bei dieser Baureihe nicht „Wirbelkammer“. Bei den meisten FM716-Motoren mit Ladeluftkühlung fehlen diese Buchstaben allerdings.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse-Oberteil bilden ein gemeinsames Bauteil, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind. Die Kurbelwelle ist n-fach am Kurbelgehäuse-Oberteil (hängend) gelagert, mit n = Zylinderzahl + 1 bei den Reihenmotoren und n = halbe Zylinderzahl + 1 bei den V-Motoren. Jeder Zylinder hat seinen eigenen Zylinderkopf.

Die V-Motoren haben für jede Zylinderreihe eine eigene, untenliegende Nockenwelle, jeweils an der Außenseite des Motors angeordnet.

Die Vorkammer hat zwei Öffnungen zum Brennraum im Zylinder.

Alle Typen haben Regler von Bosch (Typ RSV, RSUV oder RZU), einige V16 jedoch von Woodward, und Bosch-Reiheneinspritzpumpen mit eigener Nockenwelle.

Das Einspritzventil ist eine Bosch-Düse (Typ DN0SD211 bei Motoren mit maximaler Drehzahl bis 1250/min, sonst DN0SD174), eingestellt auf 170 bar Öffnungsdruck.

Alle Motoren haben einen wassergekühlten Ölkühler.

Die aufgeladenen Reihenmotoren haben einen, die V-Motoren zwei Abgasturbolader – je einer pro Zylinderreihe – der Firma KKK (Kühnle, Kopp & Kausch). Motoren mit Ladeluftkühlung haben einen bzw. zwei wassergekühlte Ladeluftkühler.

Die Bauzeit dieser Baureihe ist in den folgenden Tabellen in 3 Phasen unterteilt.

  • Phase 1 (1959 bis etwa 1963): Die Spitze der Vorkammer steht über die Zylinderkopf-Unterseite vor, und die Kolben haben eine entsprechende Aussparung. Verdichtung laut [Engine Catalog] 19:1 (das Werkstatthandbuch bestätigt diese Zahl allerdings nicht).
  • Phase 2 (etwa 1963 bis 1966): Vorkammer und Aussparung in Kolben wie in Phase 1, aber Verdichtung der Saugmotoren 17,5:1, der aufgeladenen Motoren 16,1:1.
  • Phase 3 (ab etwa 1966): Hochgezogene, mit der Zylinderkopf-Unterseite bündig abschließende Vorkammer (genannt „H-Verfahren“), und die Kolben haben die Aussparung nicht mehr. Verdichtung der Saugmotoren 20:1, der aufgeladenen Motoren 17:1.

Außerdem unterscheiden sich in den Phasen 1 und 2 die aufgeladenen Motoren von den Saugmotoren durch andere Nockenwellen und durch (zusätzliche) Aussparungen im Kolben für die Ventilteller. In Phase 3 haben alle Motoren gleichartige Nockenwellen, und die Kolben haben keine Aussparungen mehr.

Aus den benutzten Quellen (Liste siehe unten) geht allerdings nicht eindeutig hervor, welche der in der Tabellen aufgeführten Motorleistungen zu welcher Phase gehören. Die Unterteilung ist also unsicher.

Typentabelle FM716 Dieselmotoren für LKW, Baufahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F3M716 R3 135 160 6871 635 0,95/0,7/1,2 19 59–63 F 100/2000   >6,4
F4M716 R4 135 160 9161 770 1,15/0,7/1,2 19 59–63 F 133/2000   >6,4
F4M716 R4 135 160 9161 770 1,15/0,7/1,2 17,5 63–66 F/UK10 133/2000 51/1400 6,9
F4M716 R4 135 160 9161 770 1,1/0,8/1,2 20 66–75 F 133/2000    
F6M716 R6 135 160 13741 1035 1,5/0,7/1,2 19 59–63 F/L8 200/2000   >6,4
F6M716 R6 135 160 13741 1035 1,5/0,7/1,2 17,5 63–66 F 200/2000    
F6M716 R6 135 160 13741 1085 1,45/0,7/1,2 20 66–75 F 200/2000    
BF6M716 R6 135 160 13741 1090 1,7/0,9/1,2 16,1 AT 63–66 F
F/L10
250/2000
275/2000
  >8,0
>8,8
BF6M716 R6 135 160 13741 1140   17 AT 69–74
66–75
T/D2100
F
210/1650
260/2000
  >8,2
>8,4
BF6M716 R6 135 160 13741 1195 1,8/0,8/1,3
oder
1,65/0,7/1,3
17 AT+K 66–75 F 322/2000   >10,4
F8M716 R8 135 160 18322 1485 1,85/0,7/1,2 20 66–75 F 240/1800   >6,4
BF8M716 R8 135 160 18322 1540 2,2/0,9/1,3 17 AT 66–75 F 320/1800   >8,6
BF8M716(W) R8 135 160 18322 1595 2,4/0,9/1,4
oder
2,2/0,9/1,4
17 AT+K 66–75 F 392/1800   >10,5
F12M716 V12 135 160 27483 1820 1,9/1,3/1,0 19 59–63 F 400/2000   >6,4
F12M716 V12 135 160 27483 1820 1,9/1,3/1,0 17,5 63–66 F
F/K35
400/2000
400/1950
 
155/1350
 
7,0
F12M716 V12 135 160 27483 2030 1,7/1,3/1,0 20 66–75 F/Fakir 400/2000 162/1300 7,3
BF12M716 V12 135 160 27483 2170 1,9/1,5/1,1 17 AT 66–75 F/K40
F/K40
F
450/1950
470/1950
520/2000
172/1600
183/1600
 
7,7
8,2
>8,4
BF12M716 V12 135 160 27483 2290 2,0/1,5/1,3 17 AT+K 66–75 F 644/2000   >10,4
BF16M716 V16 135 160 36644 2870 2,4/1,5/1,1 17 AT 66–70 F 640/1800   >8,6
BF16M716 V16 135 160 36644 2870 2,4/1,5/1,1 17 AT 70–75 F 665/1800   >8,9
BF16M716(W) V16 135 160 36644 2975 2,5/1,5/1,3 17 AT+K 66–70 F 810/1800   >10,8
BF16M716 V16 135 160 36644 2975 2,5/1,5/1,3 17 AT+K 70–75 F 835/1800   >11,2

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser, Lichtmaschine und Wasserkühler, aber mit Schwungrad, Ölkühler und Kühlwasserpumpe
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für LKW u. ä.
  • F/UK10: u. a. für FAUN-Untertage-Muldenkipper UK10
  • F/L8: für FAUN-LKW L8 und L900 von 1959 bis 1962
  • F/L10: für FAUN-LKW L10 1963
  • F/Fakir: u. a. für FAUN-Muldenkipper Fakir 1967
  • F/K35: für FAUN-Muldenkipper K35 und K40 bis etwa 1967
  • F/K40: für FAUN-Muldenkipper K40 nach 1967
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Traktoren u. ä.
  • T/D2100: für Deutz-Raupenschlepper DP2100 von 1969 bis 1974
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies – wie bei Fahrzeugmotoren üblich – bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle FM716 Dieselmotoren ohne Aufladung, für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
(S)F3M716 R3 135 160 6871 635–740 0,95/0,7/1,2 19 59–63 A
A
B
70/1500
82/1800
90/1800
   
 
>6,4
(S)F3M716 R3 135 160 6871 635–740 0,95/0,7/1,2 17,5 63–66 A
A
B
72/1500
85/1800
92/1800
   
 
>6,6
(S)F3M716 R3 135 160 6871 635–785 0,95/0,7/1,2 20 66–67 A
A
B
75/1500
86/1800
96/1800
   
 
>6,9
(S)F4M716 R4 135 160 9161 770–875 1,15/0,7/1,2 19 59–63 A
A
B
94/1500
110/1800
120/1800
   
 
>6,4
(S)F4M716 R4 135 160 9161 770–875 1,15/0,7/1,2 17,5 63–66 A
A
B
95/1500
112/1800
123/1800
   
 
>6,6
(S)F4M716 R4 135 160 9161 770–920 1,1/0,8/1,2 20 66–75 A
A
B
100/1500
115/1800
140/2000
 
 
54/    
 
 
7,3
(S)F6M716 R6 135 160 13741 1035–1140 1,5/0,7/1,2 19 59–63 A
A
B
140/1500
165/1800
200/2000
   
 
>6,4
(S)F6M716 R6 135 160 13741 1035–1140 1,5/0,7/1,2 17,5 63–66 A
A
B
145/1500
170/1800
185/1800
   
 
>6,6
(S)F6M716 R6 135 160 13741 1085–1240 1,45/0,7/1,2 20 66–75 A
A
B
150/1500
172/1800
210/2000
 
 
81/    
 
 
7,3
(S)F8M716 R8 135 160 18322 1300–     1,85/0,7/1,3 17,5 64–66 A
A
B
190/1500
225/1800
250/1800
   
 
>6,7
(S)F8M716 R8 135 160 18322 1485–1650 1,85/0,7/1,2 20 66–75 A
A
B
200/1500
225/1800
250/1800
 
 
107/    
 
 
7,2
(S)F12M716 V12 135 160 27483 1820–1950 1,9/1,3/1,0 19 59–63 A
A
B
280/1500
325/1800
400/2000
   
 
>6,4
(S)F12M716 V12 135 160 27483 1820–1950 1,9/1,3/1,0 17,5 63–66 A
A
B
290/1500
340/1800
370/1800
   
 
>6,6
(S)F12M716 V12 135 160 27483 2030–2180 1,7/1,3/1,0 20 66–75 A
A
B
300/1500
345/1800
420/2000
 
 
162/    
 
 
7,3
(S)F16M716 V16 135 160 36644     20 74 A/spez 400/1500    
Typentabelle FM716 Dieselmotoren mit Aufladung, für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
(S)BF6M716 R6 135 160 13741 1090–1225 1,7/0,9/1,2   AT 59–63 A
A
B
190/1500
210/1800
230/1800
   
 
>8,2
(S)BF6M716 R6 135 160 13741 1090–1225 1,7/0,9/1,2 16,1 AT 63–66 A
B
195/1500
250/1800
   
>8,9
(S)BF6M716 R6 135 160 13741 1140–1300   17 AT 66–75 A
A
B
200/1500
235/1800
275/2000
   
 
>8,8
(S)BF6M716 R6 135 160 13741   1,85/1,0/1,4 16,1 AT+K 64–66 A
A
240/1500
280/1800
   
>10,0
(S)BF6M716(U) R6 135 160 13741     17 AT+K 66–75 A
A
235/1500
255/1650
   
>9,9
(S)BF6M716 R6 135 160 13741 1195–1370 1,8/0,8/1,3
oder
1,65/0,7/1,3
17 AT+K 66–75 A
A
A
B
258/1500
280/1650
300/1800
362/2000
 
 
 
134/    
 
 
 
12,0
(S)BF8M716 R8 135 160 18322 1400–     2,1/0,7/1,3 16,1 AT 64–66 B 330/1800   >8,8
(S)BF8M716 R8 135 160 18322 1540–1700 2,2/0,9/1,3 17 AT 66–75 A
A
B
260/1500
300/1800
335/1800
   
 
>9,0
(S)BF8M716(U) R8 135 160 18322     17 AT+K 66–75 A
A
312/1500
340/1650
   
>9,9
(S)BF8M716(W) R8 135 160 18322 1595–1770 2,4/0,9/1,4
oder
2,2/0,9/1,4
17 AT+K 66–75 A
A
A
B
332/1500
360/1650
385/1800
425/1800
   
 
 
>11,4
(S)BF8M716 R8 135 160 18322 1595–1770 2,4/0,9/1,4
oder
2,2/0,9/1,4
17 AT+K 70–75 A
A
B
345/1500
400/1800
445/1800
 
 
184/    
 
 
12,4
(S)BF12M716 V12 135 160 27483 1900–2030 2,1/1,3/1,3   AT 59–63 A
A
B
380/1500
420/1800
460/1800
   
 
8,2
(S)BF12M716 V12 135 160 27483 1900–2030 2,1/1,3/1,3
oder
2,1/1,4/1,0
16,1 AT 63–66 A
B
390/1500
500/1800
   
>8,9
(S)BF12M716 V12 135 160 27483 2170–     1,9/1,5/1,1 17 AT 66–75 A
A
B
400/1500
470/1800
550/2000
   
 
8,8
(S)BF12M716 V12 135 160 27483 2000–     2,1/1,4/1,2 16,1 AT+K 64–66 A
A
B
480/1500
560/1800
610/1800
   
 
10,9
(S)BF12M716(U) V12 135 160 27483     17 AT+K 66–75 A
A
470/1500
510/1650
   
>9,9
(S)BF12M716 V12 135 160 27483 2290–2400 2,0/1,5/1,3 17 AT+K 66–75 A
A
A
B
515/1500
560/1650
600/1800
725/2000
 
 
 
268/    
 
 
 
12,0
(S)BF16M716 V16 135 160 36644 2870–3000 2,4/1,5/1,1 17 AT 66–75 A
B
600/1800
670/1800
   
>9,0
(S)BF16M716 V16 135 160 36644 2870–3000 2,4/1,5/1,1 17 AT 70–75 A
B
625/1800
695/1800
   
>9,3
(S)BF16M716(U) V16 135 160 36644     17 AT+K 66–75 A
A
620/1500
680/1650
   
>9,9
(S)BF16M716(W) V16 135 160 36644 2975–3140 2,5/1,5/1,3 17 AT+K 66–75 A
A
B
720/1650
770/1800
850/1800
   
 
11,4
(S)BF16M716 V16 135 160 36644 2975–3140 2,5/1,5/1,3 17 AT+K 70–75 A
A
B
750/1650
800/1800
930/1800
 
 
 
 
 
>12,4
(S)BF16M716 V16 135 160 36644     17 AT+K 70–75 B/spez 1025/1800   >13,7

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Ölkühler und Kühlwasserpumpe; bei Motoren mit Rückkühlanlage (Wasser-Wasser-Wärmetauscher) zählen noch Rückkühler und Lenzpumpe dazu, bei anderen Motoren der Kühlerventilator, aber nicht der Wasserkühler.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270
  • spez: Sonderausführung, die nicht im offiziellen Programm stand, z. B. der Typ F16M716 ohne Aufladung
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Deutz: Werkstatthandbuch FM716], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Regenberg: LKW 60-1] (FAUN L10), [Vermoesen, Bruse: Deutz 2] (Raupe DP2100), [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1960 bis 1974, [Engine-Catalog] 1963, [Inufa-Katalog] 1970 bis 1977 (FAUN), [Auto-Katalog] 1964/65 bis 1970/71 (FAUN), [Lastauto-Omnibus-Katalog] 1971/72 und 1972/73 (FAUN), Deutz-Prospekte 1967 und 1969, Deutz-FM716-Schiffsmotorenlisten 1971 und 1975, Liste der Kolben und Zylinderbuchsen von Kolben-Schmidt

Baureihe AM816

Diese Baureihe war eine Weiterentwicklung der Baureihe FM716. Die Zylinderbohrung war größer (142 statt 135 mm), ansonsten glich die Baureihe weitgehend ihrem Vorgänger. Sie umfasste Sechs- und Achtzylinder-Reihenmotoren sowie Zwölf- und Sechzehnzylinder-V-Motoren, jeweils als Saugmotoren und als aufgeladene Motoren ohne oder mit Ladeluftkühlung. Die Dieselmotoren dieser Baureihe standen von 1972 bis 1991 im Programm und kamen wohl fast nur als Schiffs- und Generator-Antriebe zum Einsatz. Zusätzlich gab es in der Baureihe von 1981 bis 1987 auch Gas-Ottomotoren, die vor allem für Blockheizkraftwerke angeboten wurden. Nachdem Deutz die Mannheimer Motoren-Werke (MWM) übernommen hatte, wurden die AM816-Motoren ab 1986 nicht mehr in Köln, sondern in Mannheim gefertigt.

Die Buchstaben U, W, R, CR und K am Ende der Typenbezeichnung (siehe Tabelle) bezeichnen unterschiedliche Ausführungen der Ladeluftkühlung; W bedeutet also bei dieser Baureihe nicht „Wirbelkammer“.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FM/AM):

Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse-Oberteil bilden ein gemeinsames Bauteil, in das die nassen Zylinderbuchsen eingehängt sind. Die Kurbelwelle ist sieben- bzw. neunfach am Kurbelgehäuse-Oberteil (hängend) gelagert. Jeder Zylinder hat seinen eigenen Zylinderkopf.

Die V-Motoren haben für jede Zylinderreihe eine eigene, untenliegende Nockenwelle, jeweils an der Außenseite des Motors angeordnet.

Alle Typen haben Regler von Bosch (Typ RSUV oder RZU) oder anderen Fabrikaten und Bosch-Reiheneinspritzpumpen mit eigener Nockenwelle.

Das Einspritzventil ist eine Bosch-Düse (Typ DN0SD174), eingestellt auf 160 bar, bei späteren Motoren auf 180 bar Öffnungsdruck.

Alle Motoren haben einen wassergekühlten Ölkühler.

Die aufgeladenen Reihenmotoren haben einen, die V-Motoren zwei Abgasturbolader – je einer pro Zylinderreihe – der Firma KKK (Kühnle, Kopp & Kausch). Motoren mit Ladeluftkühlung haben einen bzw. zwei wassergekühlte Ladeluftkühler.

Typentabelle AM816 Dieselmotoren für Baufahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
A6M816 R6 142 160 15203 1200 1,45/0,7/1,2 16 72–75 F 160(218)/2000    
A6M816 R6 142 160 15203   1,55/0,9/1,2 16 75–80 F 170(230)/2000 863(88)/1500 7,1
BA6M816 R6 142 160 15203 1415 1,8/1,0/1,2 16 AT 75–80 F 235(320)/2000 1158(118)/1700 9,6
BA6M816 R6 142 160 15203 1400 1,8/0,9/1,4 16 AT+K 72–75 F 282(383)/2000    
BA6M816U R6 142 160 15203 1490 1,8/1,0/1,5 16 AT+K 75–80
80–83
F
F
300(408)/2000
305(415)/2000
1472(150)/1700
 
12,2
 
BA6M816W R6 142 160 15203 1490 1,8/1,0/1,5 16 AT+K 75–80
80–83
F
F
325(442)/2000
330(450)/2000
1599(163)/1700
 
13,2
 
A8M816 R8 142 160 20271 1630 1,85/0,7/1,2 16 72–75 F 213(290)/2000    
A8M816 R8 142 160 20271   1,9/0,9/1,2 16 75–80 F 225(306)/2000 1148(117)/1500 7,1
BA8M816 R8 142 160 20271 1925 2,2/1,0/1,2 16 AT 75–80 F 315(428)/2000 1550(158)/1700 9,6
BA8M816 R8 142 160 20271 1820 2,2/0,9/1,4 16 AT+K 72–75 F 375(510)/2000    
BA8M816U R8 142 160 20271 2000 2,2/1,0/1,5 16 AT+K 75–80
80–83
F
F
400(544)/2000
410(557)/2000
1972(201)/1700
 
12,2
 
BA8M816W R8 142 160 20271 2000 2,2/1,0/1,5 16 AT+K 75–80
80–83
F
F
435(590)/2000
445(605)/2000
2139(218)/1700
 
13,3
 
A12M816 V12 142 160 30407 2235 1,7/1,3/1,1 16 72–75 F 321(436)/2000    
BA12M816 V12 142 160 30407 2660 2,0/1,6/1,1 16 AT 75–80 F 470(640)/2000 2315(236)/1700 9,6
BA12M816 V12 142 160 30407 2720 1,9/1,6/1,3 16 AT+K 72–75 F 563(765)/2000    
BA12M816U V12 142 160 30407 2820 2,0/1,6/1,4 16 AT+K 75–80
80–83
F
F
600(815)/2000
615(835)/2000
2953(301)/1700
 
12,2
 
BA12M816W V12 142 160 30407 2820 2,0/1,6/1,4 16 AT+K 75–80
80–83
F
F
650(885)/2000
665(905)/2000
3198(326)/1700
 
13,2
 
A16M816 V16 142 160 40542 3075 2,2/1,3/1,1 16 72–75 F 427(580)/2000    
BA16M816 V16 142 160 40542 3380 2,5/1,6/1,1 16 AT 75–80 F 630(857)/2000 3100(316)/1700 9,6
BA16M816 V16 142 160 40542 3560 2,5/1,6/1,3 16 AT+K 72–75 F 750(1020)/2000    
BA16M816U V16 142 160 40542 3540 2,5/1,6/1,4 16 AT+K 75–80
80–83
F
F
800(1088)/2000
820(1115)/2000
3934(401)/1700
 
12,2
 
BA16M816W V16 142 160 40542 3540 2,5/1,6/1,4 16 AT+K 75–80
80–83
F
F
870(1183)/2000
890(1210)/2000
4277(436)/1700
 
13,3
 

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser, Lichtmaschine und Wasserkühler, aber mit Schwungrad, Ölkühler, Kühlwasserpumpe und Kühlerventilator
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für LKW u. ä.
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies – wie bei Fahrzeugmotoren üblich – bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle AM816 Dieselmotoren ohne Aufladung, für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
A6M816 R6 142 160 15203 1200–     1,45/0,7/1,2 16 72–75 A
B
140(190)/1800
169(230)/2000
 
873(89)/    
 
7,2
A6M816 R6 142 160 15203 –1495 1,55/0,9/1,2 16 75–83
75–83
A
B
145(197)/1800
170(231)/2000
   
A6M816 R6 142 160 15203 1435 1,65/0,9/1,2   84–89
84–85
AI
BI
145(197)/1800
172(234)/2000
   
A8M816 R8 142 160 20271 1630–     1,85/0,7/1,2 16 72–75 A
B
187(254)/1800
224(305)/2000
 
1157(118)/    
 
7,2
A8M816 R8 142 160 20271 –1940 1,9/0,9/1,2 16 75–83
75–83
A
B
190(258)/1800
230(313)/2000
   
A8M816 R8 142 160 20271 1880 2,0/0,9/1,2   84–89
84–85
AI
BI
193(262)/1800
230(313)/2000
   
A12M816 V12 142 160 30407 2235–2420 1,7/1,3/1,1 16 72–75 A
B
280(380)/1800
338(460)/2000
 
1746(178)/    
 
7,2
A16M816 V16 142 160 40542 3075–3223 2,2/1,3/1,1 16 72–75 A
B
374(508)/1800
449(610)/2000
 
2314(236)/    
 
7,2
Typentabelle AM816 Dieselmotoren mit Aufladung, für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
BA6M816 R6 142 160 15203 1415–1515 1,8/1,0/1,2 16 AT 75–83
75–83
75–83
80–83
80–83
A
A
B
AI
B
200(272)/1500
225(306)/1800
245(333)/1800
245(333)/1800
265(360)/1800
   
 
>10,7
 
>11,6
BA6M816 R6 142 160 15203 1515 1,8/1,0/1,3   AT 84–85
84–85
AI
BI
244(332)/1800
269(366)/1800
   
>11,8
BA6M816 R6 142 160 15203 1400–     1,8/0,9/1,4 16 AT+K 72–75 A
B
267(363)/1800
316(430)/2000
 
1545(157,5)/    
 
12,8
BA6M816U R6 142 160 15203 1490–1605 1,8/1,0/1,5 16 AT+K 75–83
75–83
80–83
80–83
A
B
AI
B
300(408)/1800
330(449)/1800
325(442)/1800
365(496)/2000
   
>14,5
 
>14,4
BA6M816U R6 142 160 15203 1605 1,8/1,0/1,5   AT+K 84–85 AI 326(443)/1800    
BA6M816W R6 142 160 15203 1490–1605 1,8/1,0/1,5 16 AT+K 75–83
75–83
75–83
80–83
80–83
A
A
B
AI
B
280(380)/1500
330(450)/1800
365(496)/1800
355(483)/1800
395(537)/2000
   
 
>16,0
 
>15,6
BA6M816W R6 142 160 15203 1605 1,8/1,0/1,5   AT+K 84–85 AI 356(484)/1800    
BA6M816R R6 142 160 15203   1,9/1,0/1,5 16 AT+K 78–83
78–83
80–83
80–83
A
B
AI
B
355(483)/1800
375(510)/1800
360(490)/1800
430(585)/2000
   
>16,4
 
>17,0
BA6M816R R6 142 160 15203 1800 1,9/1,0/1,5   AT+K 84–85
84–85
AI
BI
358(487)/1800
394(536)/1800
   
>17,3
BA6M816 R6 142 160 15203 1605 1,8/1,1/1,5   AT+K 86–91
86–89
86–90
86–87
AI
AI
BI
BI
338(460)/1500
358(487)/1800
379(515)/1800
433(589)/2000
  >=17,8
 
>16,6
>17,1
BA6M816K R6 142 160 15203 1605 1,8/1,1/1,5   AT+K 88–89
88–89
AI
BI
417(567)/1800
461(627)/2000
   
>18,2
BA8M816 R8 142 160 20271 1925–1985 2,2/1,0/1,2 16 AT 75–83
75–83
75–83
80–83
80–83
A
A
B
AI
B
265(360)/1500
300(408)/1800
330(449)/1800
325(442)/1800
355(483)/1800
   
 
>10,9
 
>11,7
BA8M816 R8 142 160 20271 1960 2,2/1,0/1,4   AT 84–85
84–85
AI
BI
325(442)/1800
359(488)/1800
   
>11,8
BA8M816 R8 142 160 20271 1820–     2,2/0,9/1,4 16 AT+K 72–75 A
B
357(485)/1800
419(570)/2000
 
2059(210)/    
 
12,8
BA8M816U R8 142 160 20271 2000–2050 2,2/1,0/1,5 16 AT+K 75–83
75–83
80–83
A, AI
B
B
395(537)/1800
435(591)/1800
485(659)/2000
   
>14,3
>14,4
BA8M816U R8 142 160 20271 2050 2,2/1,0/1,5   AT+K 84–85 AI 435(591)/1800    
BA8M816W R8 142 160 20271 2000–2050 2,2/1,0/1,5 16 AT+K 75–83
75–83
75–83
80–83
80–83
A
A
B
AI
B
375(510)/1500
440(598)/1800
485(659)/1800
430(585)/1800
525(714)/2000
   
 
>16,0
 
>15,5
BA8M816W R8 142 160 20271 2050 2,2/1,0/1,5   AT+K 84–85 AI 474(645)/1800    
BA8M816R R8 142 160 20271   2,3/1,0/1,5 16 AT+K 78–83
78–83
80–83
A, AI
B
B
475(646)/1800
500(680)/1800
575(782)/2000
   
>16,4
>17,0
BA8M816R R8 142 160 20271 2270 2,3/1,0/1,5   AT+K 84–85
84–85
AI
BI
477(649)/1800
526(715)/1800
   
>17,3
BA8M816 R8 142 160 20271 2050 2,2/1,0/1,5   AT+K 86–91
86–89
86–90
86–87
AI
AI
BI
BI
451(613)/1500
477(649)/1800
506(688)/1800
578(786)/2000
  >=17,8
 
>16,6
>17,1
BA8M816CR R8 142 160 20271 2310 2,3/1,0/1,5   AT+K 84–85 BI 570(775)/1800   >18,8
BA8M816C R8 142 160 20271 2085 2,2/1,0/1,5   AT+K 86–87
86–87
86–87
AI
AI
BI
510(693)/1500
570(775)/1800
638(867)/2000
  >=20,1
 
>18,9
BA8M816K R8 142 160 20271 2085 2,2/1,0/1,5   AT+K 88–89
88–89
AI
BI
556(756)/1800
615(836)/2000
   
>18,2
BA12M816 V12 142 160 30407 2660–2740 2,0/1,6/1,1 16 AT 75–83
75–83
75–83
80–83
80–83
A
A
B
AI
B
400(544)/1500
450(612)/1800
490(666)/1800
490(666)/1800
535(727)/1800
   
 
>10,7
 
>11,7
BA12M816 V12 142 160 30407 2740 2,0/1,7/1,1   AT 84–85
84–85
AI
BI
488(664)/1800
538(732)/1800
   
>11,8
BA12M816 V12 142 160 30407 2720–2830 1,9/1,6/1,3 16 AT+K 72–75 A
B
534(726)/1800
633(860)/2000
 
1545(157,5)/    
 
12,8
BA12M816U V12 142 160 30407 2820–2900 2,0/1,6/1,4 16 AT+K 75–83
75–83
80–83
80–83
A
B
AI
B
600(816)/1800
660(897)/1800
650(884)/1800
730(993)/2000
   
>14,5
 
>14,4
BA12M816U V12 142 160 30407 2900 2,0/1,7/1,4   AT+K 84–85 AI 652(887)/1800    
BA12M816W V12 142 160 30407 2820–2900 2,0/1,6/1,4 16 AT+K 75–83
75–83
75–83
80–83
80–83
A
A
B
AI
B
560(761)/1500
660(897)/1800
730(993)/1800
710(965)/1800
790(1074)/2000
   
 
>16,0
 
>15,6
BA12M816W V12 142 160 30407 2900 2,0/1,7/1,4   AT+K 84–85 AI 711(967)/1800    
BA12M816R V12 142 160 30407   2,2/1,6/1,4 16 AT+K 78–83
78–83
80–83
80–83
A
B
AI
B
710(965)/1800
750(1020)/1800
720(979)/1800
865(1176)/2000
   
>16,4
 
>17,1
BA12M816R V12 142 160 30407 3100 2,2/1,7/1,4   AT+K 84–85
84–85
AI
BI
716(974)/1800
789(1073)/1800
   
>17,3
BA12M816 V12 142 160 30407 2900 2,0/1,7/1,4   AT+K 86–91
86–89
86–90
86–87
AI
AI
BI
BI
677(921)/1500
716(974)/1800
760(1033)/1800
866(1177)/2000
  >=17,8
 
>16,7
>17,1
BA12M816CR V12 142 160 30407 3180 2,35/1,5/1,4   AT+K 84–85
84–85
BI 855(1163)/1800   >18,8
BA12M816C V12 142 160 30407 2980 2,15/1,5/1,4   AT+K 86–87
86–87
86–87
AI
AI
BI
760(1033)/1500
850(1156)/1800
950(1292)/2000
  >=20,0
 
>18,8
BA12M816K V12 142 160 30407 2980 2,15/1,5/1,4   AT+K 88–89
88–89
AI
BI
835(1135)/1800
922(1254)/2000
   
>18,2
BA16M816 V16 142 160 40542 3380–3460 2,5/1,6/1,1 16 AT 75–83
75–83
75–83
80–83
80–83
A
A
B
AI
B
530(721)/1500
600(816)/1800
660(897)/1800
650(884)/1800
715(972)/1800
   
 
>10,9
 
>11,8
BA16M816 V16 142 160 40542 3460 2,5/1,6/1,1   AT 84–85
84–85
AI
BI
651(885)/1800
717(975)/1800
   
>11,8
BA16M816 V16 142 160 40542 3560–3700 2,5/1,6/1,3 16 AT+K 72–75 A
B
713(970)/1800
840(1140)/2000
 
2059(210)/    
 
12,8
BA16M816U V16 142 160 40542 3540–3620 2,5/1,6/1,4 16 AT+K 75–83
75–83
80–83
A, AI
B
B
790(1074)/1800
870(1183)/1800
970(1319)/2000
   
>14,3
>14,4
BA16M816U V16 142 160 40542 3620 2,5/1,7/1,4   AT+K 84–85 AI 870(1183)/1800    
BA16M816W V16 142 160 40542 3540–3620 2,5/1,6/1,4 16 AT+K 75–83
75–83
75–83
80–83
80–83
A
A
B
AI
B
750(1020)/1500
880(1197)/1800
970(1319)/1800
860(1169)/1800
1050(1428)/2000
   
 
>16,0
 
>15,5
BA16M816W V16 142 160 40542 3620 2,5/1,7/1,4   AT+K 84–85 AI 948(1289)/1800    
BA16M816R V16 142 160 40542 3820 2,65/1,6/1,4 16 AT+K 78–83
78–83
80–83
80–83
A
B
AI
B
950(1292)/1800
1000(1360)/1800
955(1298)/1800
1150(1564)/2000
   
>16,4
 
>17,0
BA16M816R V16 142 160 40542 3820 2,65/1,7/1,4   AT+K 84–85
84–85
AI
BI
955(1298)/1800
1052(1430)/1800
   
>17,3
BA16M816 V16 142 160 40542 3620 2,5/1,7/1,4   AT+K 86–91
86–89
86–90
86–87
AI
AI
BI
BI
902(1226)/1500
955(1298)/1800
1013(1377)/1800
1155(1570)/2000
  >=17,8
 
>16,6
>17,1
BA16M816CR V16 142 160 40542 3930 2,75/1,6/1,4   AT+K 84–85 BI 1140(1550)/1800   >18,8
BA16M816C V16 142 160 40542 3730 2,6/1,6/1,4   AT+K 86–87
86–87
86–87
AI
AI
BI
1020(1387)/1500
1140(1550)/1800
1270(1727)/2000
  >=20,1
 
>18,8
BA16M816K V16 142 160 40542 3730 2,6/1,6/1,4   AT+K 88–89
88–89
AI
BI
1113(1513)/1800
1230(1672)/2000
   
>18,2

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Ölkühler und Kühlwasserpumpe; bei Motoren mit Rückkühlanlage (Wasser-Wasser-Wärmetauscher) zählen noch Rückkühler und Lenzpumpe dazu, bei anderen Motoren der Kühlerventilator, aber nicht der Wasserkühler. Bei den Varianten R und CR, ausgerüstet mit Rückkühlanlage, sind Gewicht und Maße mit Rückkühler und Lenzpumpe angegeben. Die Varianten U und W haben keine Rückkühlanlage, sondern Kühlerventilator. Die Motoren ohne Aufladung und die aufgeladenen ohne Ladeluftkühlung gibt es wahlweise mit Rückkühlanlage oder mit Kühlerventilator; ihre Gewichts- und Maßangaben beziehen sich auf die Ausführung mit Kühlerventilator (die Ausführung mit Rückkühlanlage ist etwas größer und schwerer).
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270
  • AI: ISO-Standard-Leistung (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6271 oder ISO 3046
  • BI: Blockierte ISO-Nutzleistung (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6271 oder ISO 3046
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle AM816 Gas-Ottomotoren
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
GA6M816 R6 142 160 15203 1470 1,6/1,0/1,4   81–83
84–87
AI
AI
145(197)/1800
150(204)/2000
  >6,4
>5,9
BGA6M816U R6 142 160 15203 1750 2,1/1,1/1,7   AT+K 81–83
84–87
AI
AI
220(299)/1800
230(313)/2000
  >9,6
>9,1
GA8M816 R8 142 160 20271 1910 2,0/0,9/1,5   81–83
84–87
AI
AI
195(265)/1800
200(272)/2000
  >6,4
>5,9
BGA8M816U R8 142 160 20271 2190 2,5/1,1/1,7   AT+K 81–83
84–87
AI
AI
290(395)/1800
307(417)/2000
  >9,6
>9,1
GA12M816 V12 142 160 30407 2780 2,0/1,5/1,5   81–83
84–87
AI
AI
290(395)/1800
300(408)/2000
  >6,4
>5,9
BGA12M816U V12 142 160 30407 3280 2,6/1,7/1,6   AT+K 81–83
84–87
AI
AI
435(592)/1800
460(625)/2000
  >9,6
>9,1
GA16M816 V16 142 160 40542 2980 2,4/1,5/1,6   81–83
84–87
AI
AI
390(530)/1800
400(544)/2000
  >6,4
>5,9
BGA16M816U V16 142 160 40542 3480 3,0/1,7/1,6   AT+K 81–83
84–87
AI
AI
580(790)/1800
614(835)/2000
  >9,6
>9,1

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Wasser und Öl), ohne Anlasser, Lichtmaschine und Wasserkühler, aber mit Schwungrad, Ölkühler, Kühlwasserpumpe und Kühlerventilator
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • AI: ISO-Standard-Leistung (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6271 oder ISO 3046
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Deutz: Werkstatthandbuch AM816], [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1974 bis 1991

Sonstige wassergekühlte Fahrzeugdiesel vor 1945

LKW-Motor HWA526D

Dieser Sechszylinder-Motor war eine Entwicklung von MAN und wurde nur für den Ende der 1930er Jahre gebauten 2,5-Tonner Militär-Einheits-LKW (Einheitsdiesel) verwendet. Magirus hatte diesen LKW mit MAN, Büssing-NAG und Henschel gemeinsam entwickelt und baute etwa 1400 Stück davon.

Das HWA in der Typbezeichnung des Motors bedeutet Heereswaffenamt, das D vermutlich Diesel; die Zahl ist nach dem Typenbezeichnungs-Schema von MAN gebildet (die 5 bedeutet Bohrung 105 mm, die 2 Hub 120 mm und die 6 sechs Zylinder).

Allgemeine technische Beschreibung:

Wassergekühlter Viertakt-Luftkammer-Dieselmotor (MAN-Verfahren). Die Zylinder sind senkrecht stehend in einer Reihe angeordnet. Die Kurbelwelle ist siebenfach gelagert.

Der Motor hat pro Zylinder ein Einlass- und ein Auslass-Ventil. Die Ventile hängen in einer Reihe senkrecht (parallel zur Zylinderachse) im Zylinderkopf und werden über Stößel, Stoßstangen und Kipphebel von der untenliegenden Nockenwelle betätigt.

Die Einspritzpumpe ist von Deckel oder Bosch.

Typentabelle HWA526D Dieselmotor
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
HWA526D R6 105 120 6234     15 37–40   80/2400    

Quellen: [Augustin: Magirus], [Oswald: Militär] (Einheits-LKW)

LKW-Motor GM145

Dieser Sechszylinder-Motor wurde nur für den Anfang der 1940er Jahre herstellten 4,5-Tonner LKW GS145 = S4500 von Magirus verwendet. Magirus hatte diesen LKW mit Henschel und den Österreichischen Saurer Werken gemeinsam entwickelt und baute etwa 600 Stück davon. Modifizierte Varianten des Motors wurden von Henschel und den Österreichischen Saurer Werken hergestellt.

Das GM in der Typbezeichnung bedeutet wahrscheinlich Gemeinschafts-Motor.

Allgemeine technische Beschreibung:

Wassergekühlter Viertakt-Wirbelkammer-Dieselmotor. Die Zylinder sind senkrecht stehend in einer Reihe angeordnet. Die Kurbelwelle ist siebenfach gelagert.

Der Motor hat pro Zylinder ein Einlass- und ein Auslass-Ventil. Die Ventile hängen in einer Reihe senkrecht (parallel zur Zylinderachse) im Zylinderkopf und werden über Stößel, Stoßstangen und Kipphebel von der untenliegenden Nockenwelle betätigt.

Die Einspritzpumpe ist von Deutz, die Einspritzdüsen sind von Bosch.

Typentabelle GM145 Dieselmotor
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
GM145 R6 105 140 7268     18 41–42   125/2400 40/1400 6,8

Quellen: [Augustin: Magirus], [Gebhardt: LKW 2b] (Magirus)

Bauart FL/AL: Die Luftgekühlten

(noch zu ergänzen)

Die Baureihen FL1011 und FL2011 sind hier nicht berücksichtigt. Sie werden in einem späteren Kapitel beschrieben.

Allgemeine technische Beschreibung:

Alle Motoren der Bauart sind luftgekühlte Viertaktmotoren. Die meisten sind Dieselmotoren, daneben gibt es aber auch Gas-Ottomotoren. Die Zylinder stehen entweder in einer Reihe, und zwar normalerweise senkrecht, bei den Varianten FL912H und FL913H jedoch um 70 Grad geneigt, oder sie in 90 Grad V-Form angeordnet. Der Hubraum pro Zylinder liegt im Bereich von 0,4 bis 1,8 Liter.

Aufbau: Die meisten Ein- und Zweizylindermotoren haben ein einteiliges Kurbelgehäuse (Tunnelgehäuse) aus Gusseisen. Das Kurbelgehäuse der übrigen Motoren ist geteilt in das Oberteil, an dem die Kurbelwelle hängend gelagert ist, und das Unterteil, das als Ölwanne dient. Das Oberteil besteht immer aus Gusseisen, das Unterteil normalerweise aus Blech, bei manchen Motortypen jedoch wahlweise auch aus Leichtmetall oder Gusseisen. Die Motoren mit Gusseisen-Ölwanne sind speziell für Traktoren in Blockbauweise geeignet, weil sie als tragendes Bauteil verwendet werden können. Die Kurbelwelle ist bei allen Motoren „voll“ gelagert, also n-fach mit n = Zylinderzahl + 1 bei den Reihenmotoren und n = halbe Zylinderzahl + 1 bei den V-Motoren. Die wegen der Luftkühlung mit ringförmigen Rippen versehenen Einzelzylinder aus Gusseisen stehen auf dem Kurbelgehäuse. Die ebenfalls verrippten Einzelzylinderköpfe aus Leichtmetall sind mit langen Dehnschrauben am Kurbelgehäuse befestigt und halten so auch die Zylinder. Auch die Kolben bestehen aus Leichtmetall. Alle Motoren haben pro Zylinder ein Einlass- und ein Auslass-Ventil. Die Ventile hängen im Zylinderkopf in einer Reihe senkrecht (parallel zur Zylinderachse) oder leicht zur Zylinderachse geneigt und werden über Stößel, Stoßstangen und Kipphebel von der im Kurbelgehäuse-Oberteil liegenden Nockenwelle betätigt. Auch die V-Motoren haben nur eine Nockenwelle, angeordnet im Winkel des V.

Die Dieselmotoren der Bauart arbeiten entweder nach dem Deutz-L’Orange-Wirbelkammer-Verfahren (seit etwa 1973 als „Deutz Zweistufenverbrennung“ bezeichnet) oder mit Direkteinspritzung. Beim ersten Verfahren befindet sich die Wirbelkammer seitlich im Zylinderkopf und ist mit dem Zylinder durch eine schräg zur Zylinderachse gerichtete Öffnung („Schusskanal“) verbunden. In die Wirbelkammer ist neben der Einspritzdüse eine Glühkerze bzw. ein Glimmpapierhalter eingeschraubt, letzterer bei Motoren mit Handanlasser, die keine elektrische Anlage haben. Die Einspritzdüse der Direkteinspritzer sitzt mehr oder weniger geneigt im Zylinderkopf, und der Brennraum ist entweder eine entsprechend schräggestellte tiefe Höhlung im Kolben oder eine etwas außermittige flachere Kolbenmulde mit meist w-(klein-omega-)förmigem Querschnitt. Die meisten Direkteinspritzer haben eine Flammgühkerze in jedem Ansaugrohr.

Luftkühlung: Manche Ein- und Zweizylinder haben ein auf der Rückseite des Motors am Schwungrad angebrachtes Radialgebläse (auch als Zentrifugal- oder Schleudergebläse bezeichnet). Die übrigen Motoren werden durch ein vorne angebrachtes Axialgebläse gekühlt, das bei den Reihenmotoren durch einen Keilriemen vorne am Motor und bei den V-Motoren über eine Welle vom hinteren Motorende aus angetrieben wird. Bei den meisten größeren Motoren ist das Axialgebläse thermostatisch geregelt. Die meisten Motoren haben einen Ölkühler.

Schmierung: Alle Motoren haben Druckumlaufschmierung. Diese versorgt bei fast allen Motoren auch die Kipphebel und die Ventile, nur beim Einzylinder der Baureihe FL/AL514 nicht, wo sie deshalb über einen Öler von Hand geschmiert werden müssen. Die Druckpumpe dieses Einzylinders ist eine Kolbenpumpe, die der übrigen Motoren eine Zahnradpumpe. Einige größere Motoren haben Trockensumpfschmierung: Eine zusätzliche Zahnradpumpe befördert das Öl in einen hochgelegenen Behälter, aus dem es die Druckpumpe entnimmt.

Anlassen: Kleinere Motoren sind wahlweise mit Handkurbel- oder Elektro-Anlasser ausgerüstet, größere immer mit Elektro-Anlasser. Die handanlassbaren Motoren haben eine Dekompressionseinrichtung im Zylinderkopf.

(Typen-Übersicht noch einzufügen)

Quellen: [Engine-Catalog] 1963 und [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1955 bis 1974 (Deutz/KHD: Beschreibung der luftgekühlten Motoren), [Ertl: Deutz] (Motorenbeschreibungen), [Vermoesen, Bruse: Deutz 2] (Motorenbeschreibungen); ansonsten die in den Abschnitten der einzelnen Baureihen genannten Quellen

Baureihen AL/FL514 und AL/FL614

Waldschlepper RS 1500

Geschichte: Während des Zweiten Weltkrieges entwickelte Deutz auf Betreiben der Wehrmacht, die frostsichere Motoren für ihre Fahrzeuge für den Russlandfeldzug brauchte, ab 1942 den luftgekühlten Wirbelkammer-Dieselmotor F4L514. Er wurde zunächst von Dezember 1944 bis 1945 in den „Raupenschlepper Ost“ (RSO) eingebaut; in dieser Zeit (Dezember 1944 bis April 1945) baute Deutz 674 Stück dieses Motors. Nach dem Krieg verwendete Magirus diesen Motor 1946 bis 1947 für den „Waldschlepper“ RS1500, von dem 1460 Stück gebaut wurden. Danach wurde der F4L514 weiterentwickelt, und aus ihm gingen ab 1949 nach dem Baukastensystem die Ein- bis Zwölfzylindermotoren der Baureihen AL/FL514 und AL/FL614 hervor. Die FL-Motoren kamen vor allem in den 1950er Jahren in großer Stückzahl in LKW und Omnibussen von Magirus und FAUN sowie in Traktoren und Raupenschleppern von Deutz und anderen Firmen zum Einsatz, die AL-Motoren unter anderem in Lokomotiven, Triebwagen und Schiffen. – Als Nachfolger von F4L514 und F6L514 erschienen 1969 der F4L514F und der F6L514F mit vergrößertem Hubraum (gleiche Zylindergröße wie Baureihe FL814). Sie wurden unter anderem in Deutz-Raupenschlepper eingebaut.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Wirbelkammer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren (AL/FL514) bzw. V-Motoren (AL/FL614, V-Winkel 90 Grad). Luftkühlung durch Axialgebläse, von Keilriemen (AL/FL514) bzw. Zahnrädern (AL/FL614) angetrieben; in LKW und Omnibussen eingebaute Motoren haben zusätzlichen Ölkühler. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Bei Ein-, Zwei- und Dreizylindern der Baureihe FL514 verstärktes Kurbelgehäuse mit Grauguss-Ölwanne für selbsttragende Motoren (für Traktoren in Blockbauweise). Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend bzw. bei den V-Motoren in je einer Reihe pro Zylinderbank, gesteuert über untenliegende – bei den V-Motoren zentrale – Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1 bzw. bei den V-Motoren halbe Zylinderzahl + 1. Zwölfzylinder mit Trockensumpfschmierung. Deutz-Einspritzpumpe für die Ein-, Zwei und Dreizylinder, Bosch-Einspritzpumpe für die anderen Typen, Bosch-Einspritzdüsen für alle Typen, Öffnungsdruck zuerst 110 bar, ab etwa 1950 125 bar. Niedrigster Kraftstoffverbrauch der nicht aufgeladenen Motoren 180 bis 190 g/PSh.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
A1L514 R1 110 140 1330 315–330   17,8 51–57
51–57
51–57
A
B
B
12,5/1500
14/1500
16/1800
6,2/1300
 
 
5,7
 
 
F1L514 R1 110 140 1330 315–330   17,8 50–57 T 15/1650 7,0/1200 6,7
A2L514 R2 110 140 2661 390–440 ??/71/94 17,8 51–65
51–65
51–65
A
B
B
25/1500
28/1500
32/1800
 
 
 
 
 
 
F2L514 R2 110 140 2661 390–440 ??/71/94 17,8 50–51
51–62
55–58
T
T
T
28/1550
30/1600
34/1800
 
14,5/1100
 
 
6,7
 
A3L514 R3 110 140 3991 460–500 ??/71/94 17,8 51–65
51–65
51–65
A
B
B
37,5/1500
42/1500
48/1800
 
 
 
 
 
 
F3L514 R3 110 140 3991 460–500 ??/71/94 17,8 51–54
54–58
58–65
T
T
T
42/1450
45/1600
50/1800
 
21,8/1200
 
 
6,7
 
F4L514 (alt) R4 110 140 5322     18,3 44–45, 46–47   65/2100 27/1200 6,3
A4L514 R4 110 140 5322 475–550 108/74/103 17,8 50–65
50–65
50–65
50–65
A
B
B
TW
50/1500
55/1500
65–66/1800
72/2000
24,8/1100
 
 
 
5,7
 
 
 
F4L514 R4 110 140 5322 475–550 108/74/103 17,8 49–50
52–65
57–67
67–69
50–67
L,X1
T
T
T
F,X2
75/2350
60/1650
65/1800
72/2000
85/2300
 
 
 
 
31/1200
 
 
 
 
7,2
F4L514F R4 115 140 5817       69-74 T 80/2000    
A6L514 R6 110 140 7983 730 139/74/103 17,8 50–65
50–65
50–65
50–65
A
B
B
TW
75/1500
82/1500
100/1800
110/2000
37,2/1150
 
 
 
5,7
 
 
 
F6L514 R6 110 140 7983 730 139/74/103 17,8 49–50
59–65
65–67
67–69
65–69
65–69
50–69
L
T
T
T
BS
B
F,X3
105/2100
90/1650
100/1800
110/2000
105/2000
120/2300
125–126/2300
 
 
 
 
 
 
46/1200
 
 
 
 
 
 
7,1
F6L514D R6 110 140 7983 730 139/74/103 17,8 57–59 F 112/2300 37/1200 5,7
BF6L514 R6 110 140 7983     17,8 A 57–65 F 150/2300 50/1600 7,7
F6L514F R6 115 140 8725       69–74
69–72
T
F
120/2000
126/2300
 
 
 
 
A6L614 V6 110 140 7983 700–760 104/120/?? 17,8 51–60
51–60
51–60
51–60
A
B
B
TW
75/1500
82/1500
100/1800
110/2000
37,2/1150
 
 
 
5,7
 
 
 
F6L614 V6 110 140 7983 700–760 104/120/?? 17,8 51–65 F,X3 125/2300 46/1200 7,1
F6L614D V6 110 140 7983 700–760 104/120/?? 17,8 57–59 F 112/2300 37/1200 5,7
A8L614 V8 110 140 10644 850–900   17,8 51–60
51–60
51–60
51–60
A
B
B,Lok
TW
100/1500
110/1500
130–132/1800
145/2000
49,6/1100
 
 
 
5,7
 
 
 
F8L614 V8 110 140 10644 850–900   17,8 51–65 F,X4 170/2300 62/1200 7,2
A12L614 V12 110 140 15966 1270–1300   17,8 54–60
54–60
54–60
54–60
A
B
B,Lok
TW
150/1500
165/1500
200/1800
220/2000
74,4/1150
 
 
 
5,7
 
 
 
F12L614 V12 110 140 15966 1270–1300   17,8 54–65 F 250/2300 92/1200 7,1
BF12L614 V12 110 140 15966     17,8 A 57–65 F 300/2300 103/1400 8,0

Anmerkungen:

  • Mitte der 1960er Jahre verschwanden die AL-Typenbezeichnungen, das heißt, es wurden nur noch die FL-Bezeichnungen verwendet.
  • Gewichte: Bei den Ein- und Zweizylindern bezieht sich der jeweils niedrigere Wert auf den Motor ohne elektrischen Anlasser, der höhere auf den Motor mit Anlasser.
  • Es gab für die nicht aufgeladenen Motoren dieser Baureihen auch einen Zylinderkopf mit Verdichtung 19,2.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • A: Dauerleistung A für Dauerbetrieb (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • B: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb nach DIN 6270.
  • BS: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb (Schnellfahrleistung) von Schiffsantriebsmotoren nach DIN 6270.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für LKW usw.
  • Lok: Leistung für Lokomotiven in den 1950er Jahren (Deutz-Lokomotivprogramm).
  • T: Leistung für Traktoren (Schlepper) und Raupenschlepper.
  • TW: Leistung für Triebwagen in den 1950er Jahren.
  • X1: Leistungsangabe auch 85 PS (vermutlich zu hoch).
  • X2: Leistung bis 1954 mit 90 PS bei 2300 min−1 angegeben (vermutlich zu hoch), danach mit 85 PS.
  • X3: Leistung bis 1954 mit 130 PS bei 2250 oder 2300 min−1 angegeben (vermutlich zu hoch), danach mit 125 PS und ab Mitte der 1960er Jahre mit 126 PS (wegen LKW-Minimalleistung von 6 PS pro Tonne).
  • X4: Leistung bis 1954 mit 175 PS bei 2300 min−1 angegeben (vermutlich zu hoch), danach mit 170 PS.

Quellen: [Ertl: Deutz], [Vermoesen, Bruse: Deutz1], [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Vermoesen: Deutz-Prospekte], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz1], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Bruse, Vermoesen: Eicher], [Sack: Eicher], [Häfner: HELA], [Schoch: HELA], [Sack: Kramer], [Bach: Traktor] (Deutz), [Gebhardt: Traktor] (Dechentreiter, Deutz, Eicher, Fahr, Gutbrod, HELA, Kramer, Ritscher, Rothenburger Metallwerk, Sulzer), [Oertle: Traktor] (Deutz), [Wagner: Raupe] (Deutz), [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Gebhardt: Bus] (FAUN, Krauss-Maffei, Magirus), [Oswald: LKW2] (FAUN, Magirus), [Regenberg: LKW50-1] (Magirus), [Regenberg: LKW50-2] (FAUN, Magirus), [Regenberg: Bus50] (Krauss-Maffei, Magirus), [Inufa-Katalog] 1970 bis 1972 (Ahlmann, FAUN), [Auto-Katalog] 1964/65 bis 1970/71 (FAUN, Magirus), [Oswald: Militär] (FAUN, Magirus), [Gau, Plate, Siegert: Militär] (FAUN, Magirus), [Lehmann, Pflug: Bahn] (DB V29, Typenprogramm für KHD-Diesellokomotiven, Dieseltriebwagen der deutschen Industrie), [Obermayer:Diesellok] (DB V29 → DB 299), [Enderlein: Bahn2] (DB Köf II → DB 321-324, DB V11 → DB 329 → DB 399), [Engine-Catalog] 1963 (KHD), [Bauer: Stationär-Prospekte1] (Prospekt AL/FL514/614), Deutz-Motoren-Prospekte von 1967 und 1969

Baureihen AL/FL714 und FL613

Geschichte: Die Motoren dieser Baureihen ersetzten ab 1959 die der Baureihe FL614. Die Entwicklung der Baureihe FL714 wurde notwendig wegen der Mindestleistung von 6 PS pro Tonne, die ab 1958 für in der Bundesrepublik Deutschland neu zugelassene LKW vorgeschrieben war. Ab 1958 betrug das Höchstgewicht eines vierachsigen LKW-Zuges in der Bundesrepublik nämlich nur noch 24 Tonnen und die Mindestleistung dafür 144 PS – zu viel für den F6L614. Ab 1960 betrug das Höchstgewicht wieder 32 Tonnen und die Mindestleistung dafür 192 PS – zu viel für den F8L614. Mit den im Hubraum vergrößerten Typen F6L714 und F8L714 hatte Deutz dann die passenden Motoren. Dazu kamen nach dem Baukastensystem die Typen F10L714 – für die ab 1965 zulässigen 38-Tonnen-Züge mit 6 PS pro Tonne – und F12L714. Außerdem wurde 1959 der F6L614 durch den F6L613 mit kleinerem Hubraum, aber ungefähr gleicher Leistung ersetzt. Eine wesentliche Verbesserung der Baureihen FL714 und FL613 war das thermostatgeregelte Kühlgebläse gegenüber dem permanent angetriebenen des FL614. Wichtigstes Einsatzgebiet dieser Baureihen waren bis 1967 die LKW und Omnibusse von Magirus, aber sie wurden unter anderem auch für LKW von FAUN sowie für Schiffe verwendet. Ab 1961 gab es für Militär-LKW die Vielstoffmotoren F8L714A und F12L714A. Sie konnten nicht nur mit Diesel, sondern auch mit etlichen anderen Kraftstoffen betrieben werden, arbeiteten aber im Diesel-Verfahren.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Wirbelkammer-Dieselmotoren. Stehende V-Motoren (V-Winkel 90 Grad). Luftkühlung durch thermostatgeregeltes, ölhydraulisch angetriebenes Axialgebläse; in LKW und Omnibussen eingebaute Motoren haben zusätzlichen Ölkühler. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in je einer Reihe pro Zylinderbank hängend, gesteuert über untenliegende zentrale Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = halbe Zylinderzahl + 1. Zwölfzylinder vermutlich mit Trockensumpfschmierung. Bosch-Einspritzpumpe und Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck 125 bar, bei den Vielstoffmotoren FL714A jedoch nur 110 bar. Niedrigster Kraftstoffverbrauch der nicht aufgeladenen Motoren (außer Vielstoffmotoren) 185 g/PSh.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F6L613 V6 110 130 7413       59–67
63–67
F
F
120/2500
126/2500
38/1500
42/1200
6,3
7,0
A6L714 V6 120 140 9500 730–790 105/122/100 19 60–65
60–65
A
B
105/1800
125/2000
 
 
 
 
F6L714 V6 120 140 9500 730–790 105/122/100 19 65–70
65–70
65–70
65–70
59–64
61–70
AS
A
BS
B
F
F
105/1800
115/2000
125/2000
140/2300
145/2300
150/2300
 
 
 
 
52/1200
54/1200
 
 
 
 
6,7
7,0
A8L714 V8 120 140 12667 890–935 122/122/100 19 60–65
60–65
A
B
140/1800
167/2000
 
 
 
 
F8L714 V8 120 140 12667 890–935 122/122/100 19 65–70
65–70
65–70
65–70
60–65
61–67
AS
A
BS
B
F
F
140/1800
154/2000
167/2000
186/2300
195/2300
200/2300
 
 
 
 
70/1200
72/1300
 
 
 
 
6,8
7,0
F8L714A V8 120 140 12667     23 61–71 F 178/2300 65/1200 6,3
F10L714 V10 120 140 15834 1125–????   19 65–70
65–70
65–70
65–70
64–67
65–67
AS
A
BS
B
F
F
175/1800
192/2000
208/2000
233/2300
235/2300
250/2300
 
 
 
 
86/1300
90/1200
 
 
 
 
6,7
7,0
A12L714 V12 120 140 19000 1270–1350 167/122/92 19 60–65
60–65
A
B
210/1800
250/2000
 
 
 
 
F12L714 V12 120 140 19000 1270–1350 167/122/92 19 65–70
65–70
65–70
65–70
60–71
65–71
AS
A
BS
B
F
F
210/1800
230/2000
250/2000
280/2300
290/2300
300/2300
 
 
 
 
105/1200
108/1300
 
 
 
 
6,8
7,0
F12L714A V12 120 140 19000     21,5 61–71 F 265/2300 96/1200 6,2
BA12L714 V12 120 140 19000 –1450 196/127/102 17,6 A 60–65
60–65
A
B
250/1800
285/2000
 
 
 
 
BF12L714 V12 120 140 19000 –1450 196/127/102 17,6 A 65–70
65–70
65–70
65–70
60–72
65–72
AS
A
BS
B
F
F
250/1800
280/2000
285/2000
325/2300
340/2250
350/2300
 
 
 
 
118/1400
 
 
 
 
 
7,7
 

Anmerkungen:

  • Mitte der 1960er Jahre verschwanden die AL-Typenbezeichnungen, das heißt, es wurden nur noch die FL-Bezeichnungen verwendet.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • A: Dauerleistung A für Dauerbetrieb (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • AS: Dauerleistung A für Dauerbetrieb von Schiffsantriebsmotoren (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • B: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb nach DIN 6270.
  • BS: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb (Schnellfahrleistung) von Schiffsantriebsmotoren nach DIN 6270.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für LKW usw.
  • Die angegebene Leistung der Vielstoffmotoren (F8L714A und F12L714A) gilt für den Betrieb mit Dieselkraftstoff; für andere Kraftstoffarten ist sie geringer.

Quellen: [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Gebhardt: Bus] (Magirus), [Oswald: LKW2] (FAUN, Magirus), [Regenberg: LKW50-2] (FAUN, Magirus), [Regenberg: Bus50] (Magirus), [Regenberg: LKW60-1] (FAUN), [Regenberg: LKW60-2] (Magirus), [Inufa-Katalog] 1970 und 1971 (Coles), [Auto-Katalog] 1964/65 bis 1970/71 (FAUN, Magirus), [Lastauto-Omnibus-Katalog] 1971/72 und 1972/73 (FAUN), [Oswald: Militär] (FAUN, Magirus), [Gau, Plate, Siegert: Militär] (FAUN, Magirus), [Engine-Catalog] 1963 (KHD), Deutz-Motoren-Prospekte von 1967 und 1969

Baureihen FL814 und FL914 (alt)

Geschichte: Nachdem die meisten Konkurrenten ihre LKW-Dieselmotoren wegen des geringeren Kraftstoffverbrauchs schon auf Direkteinspritzung umgestellt hatten, folgte Deutz ab 1965 und löste in LKW schrittweise die Wirbelkammer-Motoren der Baureihe FL714 durch die Direkteinspritzer der Baureihe FL814 ab. Sie waren im Hubraum verkleinert, hatten aber die gleiche oder sogar eine geringfügig höhere Leistung. Der ab 1967 gebaute Direkteinspritzer F8L914 hatte wieder den gleichen Hubraum wie der F8L714, war aber wesentlich stärker, so dass er als Antrieb eines 38-Tonnen-LKW-Zuges mit 6 PS pro Tonne geeignet war. Diese Baureihe FL914 (alt) hat nichts mit der Baureihe FL914 (neu) zu tun, die in den 2000er Jahren erschien! Die Motoren der Baureihen FL814 und FL914 (alt) wurden bis 1969 bzw. 1972 in LKW von Magirus und FAUN verwendet. Der F8L914 bekam 1969 ein verbessertes Einspritzsystem, wodurch sich sein Drehmoment erhöhte.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Dieselmotoren mit Direkteinspritzung. Stehende V-Motoren (V-Winkel 90 Grad). Luftkühlung durch thermostatgeregeltes, ölhydraulisch angetriebenes Axialgebläse; in LKW und Omnibussen eingebaute Motoren haben zusätzlichen Ölkühler. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in je einer Reihe pro Zylinderbank hängend, gesteuert über zentrale – Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = halbe Zylinderzahl + 1. Zwölfzylinder vermutlich mit Trockensumpfschmierung. Bosch-Einspritzpumpe und Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck 175 bar.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F6L814 V6 115 140 8725 716   18,5 66–69
67–69
F
F
150/2300
156/2300
53/1300
55/1300
7,5
7,8
F8L814 V8 115 140 11633 874   18,5 65–69 F 210/2300 75/1400 7,9
F8L914 V8 120 140 12667 890   18 67–69
69–72
F
F
230/2300
230/2300
80/1400
82/1400
7,8
8,0
F10L814 V10 115 140 14542 1070   18,5 67–69
67–71
F
F
235/2300
250/2300
86/1300
91/1300
7,3
7,7
F12L814 V12 115 140 17450 1350   18,5 67–71 F 300/2300 108/1200 7,6
BF12L814 V12 115 140 17450       A 67–71 F 365/2300    

Anmerkungen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für LKW usw.

Quellen: [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Gebhardt: Bus] (Magirus), [Oswald: LKW2] (FAUN, Magirus), [Oswald: LKW3] (FAUN, Magirus), [Regenberg: LKW60-1] (FAUN), [Regenberg: LKW60-2] (Magirus), [Inufa-Katalog] 1970 bis 1972 (FAUN), [Auto-Katalog] 1966/67 bis 1970/71 (FAUN, Magirus), [Lastauto-Omnibus-Katalog] 1971/72 (FAUN), [Deutz: Daten-1981]

Baureihe FL612

Geschichte: Insbesondere um die Typenpalette seiner luftgekühlten Traktoren im damals sehr wichtigen unteren Leistungsbereich zu erweitern, führte Deutz 1952 die völlig neue Baureihe FL612 ein. Im Vergleich zur ersten luftgekühlten Baureihe FL514 hatten die FL612-Motoren viel kleinere Zylinder (Bohrung 90 mm, Hub 120 mm, Hubraum pro Zylinder 0,76 statt 1,33 Liter). Dadurch waren sie wesentlich leichter und vertrugen höhere Drehzahlen. Wie bei der Baureihe FL514 handelte es sich um Wirbelkammer-Motoren.

  • Zunächst bestand die Baureihe nur aus Ein- und Zweizylindermotoren. Ihre Höchstleistung pro Zylinder betrug 11 PS bei 2100 Umdrehungen pro Minute. Sie wurden in hohen Stückzahlen in Deutz-Traktoren eingebaut, aber auch an einige andere Traktorenhersteller geliefert, z. B. an Eicher und Kramer.
  • 1956 kamen Drei-, Vier- und Sechszylindermotoren hinzu. Sie unterschieden sich nicht nur in der Zylinderzahl von den Ein- und Zweizylindern, sondern hatten auch andersartige Kühlgebläse, Kurbelgehäuse und Einspritzpumpen. Ihre Leistung pro Zylinder betrug für Straßenfahrzeuge bis zu 13,5 PS bei 2800 Umdrehungen pro Minute. Es gab weder Deutz-Traktoren noch Magirus-LKW mit diesen Motoren, sondern sie wurden nur an Fremdfirmen geliefert. – Die Höchstleistung der Zweizylinder betrug nun pro Zylinder 12 PS bei 2300 Umdrehungen pro Minute. Ein- und Zweizylinder wurden weiterhin in steigenden Stückzahlen für Traktoren von Deutz und anderen Firmen verwendet.

Die Motoren der Baureihe FL612 baute Deutz in Köln bis 1957 oder 1958. Nachfolger wurde ab 1957 die Baureihe FL712.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Wirbelkammer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren. Bei Ein- und Zweizylinder Luftkühlung durch Radialgebläse am Schwungrad (Kühlluft wird schwungradseitig angesaugt), sonst durch Axialgebläse (saugt Kühlluft von vorne an), von Keilriemen angetrieben. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Um als selbsttragende Bauteile von Traktoren in Blockbauweise verwendbar zu sein, haben die Ein- und Zweizylinder ein Kurbelgehäuse in Tunnelbauweise, die übrigen wahlweise eine Ölwanne aus Grauguss statt aus Stahlblech. Zwei Ventile pro Zylinder, leicht schräg gegeneinander geneigt in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1. Die Ein- und Zweizylinder haben eine bzw. zwei Deutz-Einzeleinspritzpumpen, die übrigen eine Bosch-Reiheneinspritzpumpe. Alle haben Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck 125 bar.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F1L612 R1 90 120 763 195/225 49/58/77 17,5 52–58 T/x011 11/2100 4/1600 6,5
F2L612 R2 90 120 1527 250/280 63/63/78 17,5 54–57
56–57
56–57
T/x022
T/x018
T/x024
22/2100
18/1850
24/2300
8/1600
 
 
6,5
 
 
F3L612 R3 90 120 2290 300/320 77/69/84 17,5 57–58 T/x033 33/2100 12,5/1800 6,7
F4L612 R4 90 120 3054 315 92/69/84 17,5 57–58 F/x054 54/2800    
F6L612 R6 90 120 4580 410 124/69/85 17,5 57–58        

Anmerkungen:

  • Gewicht: Bei Ein- und Zweizylinder für Motor ohne/mit elektrischem Anlasser, beim Dreizylinder für Motor mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss, bei Vier- und Sechszylinder mit Öwanne aus Stahlblech.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • F/x054: für Kramer-Zugmaschine KA540 bis 1958
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Traktoren.
  • T/x011: für Deutz-Traktor F1L612/4, Eicher-Traktor EKL11, Kramer-Traktoren KL11, KA110 und KL12, Lauren-Traktor und Sulzer-Traktor S11L
  • T/x018: für Deutz-Traktor F2L612/6 bis 1957 und Sulzer-Traktor S18L
  • T/x022: für Deutz-Traktor F2L612/4, Eicher-Traktor L22 bis 1958, Gutter-Traktor G22L, Kramer-Traktoren KL22 und KL220 und Sulzer-Traktor S22L
  • T/x024: für Deutz-Traktor F2L612/5 bis 1957
  • T/x033: für Kramer-Traktor KA330

Quellen: [Ertl: Deutz], [Vermoesen, Bruse: Deutz1], [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Vermoesen: Deutz-Prospekte], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz1], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Bruse, Vermoesen: Eicher1], [Sack: Kramer], [Bach: Traktor] (Deutz, Kramer, Sulzer), [Gebhardt: Traktor] (Deutz, Eicher, Gutter, Kramer, Lauren, Sulzer), [Regenberg: LKW50-1] (Kramer)

Baureihe FL712

Geschichte: Diese Baureihe ersetzte 1957 die Baureihe FL612. Von ihr unterschied sie sich hauptsächlich durch die vergrößerten Zylinder (Hubraum pro Zylinder 0,85 statt 0,76 Liter durch von 90 auf 95 mm erweiterte Bohrung). Die Höchstleistung pro Zylinder betrug 14 PS bei 2300 oder (wahrscheinlicher) 2400 Umdrehungen pro Minute bei den Ein- und Zweizylindern. Bei den Drei-, Vier- und Sechszylindern betrug sie etwa 13 PS bei einer Drehzahl von 2300/min für Traktoren und 15 PS bei einer Drehzahl von 2800/min für Straßenfahrzeuge. Laut Werkstatthandbuch konnten FL612-Motoren durch Austausch der Zylinder, Kolben und Zylinderköpfe zu FL712-Motoren umgebaut werden. Die Ein- bis Vierzylinder kamen in Traktoren von Deutz und anderen Herstellern zum Einsatz, der Sechszylinder ab 1959 in kleineren Magirus-LKW. In geringer Stückzahl wurde der Vierzylinder auch in die leichten LKW von FAUN eingebaut und die Vier- und Sechszylinder in Straßenzugmaschinen von Kramer. Die FL712-Motoren stellte Deutz in Köln bis 1964 her und ersetzte sie dann durch die Baureihe FL812.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Wirbelkammer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren. Bei Ein- und Zweizylinder Luftkühlung durch Radialgebläse im Schwungrad (Kühlluft wird schwungradseitig angesaugt), sonst durch Axialgebläse (saugt Kühlluft von vorne an), von Keilriemen angetrieben. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Um als selbsttragende Bauteile von Traktoren in Blockbauweise verwendbar zu sein, haben die Ein- und Zweizylinder ein Kurbelgehäuse in Tunnelbauweise, die übrigen wahlweise eine Ölwanne aus Grauguss statt aus Stahlblech. Zwei Ventile pro Zylinder, leicht schräg gegeneinander geneigt in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1. Die Ein- und Zweizylinder haben eine bzw. zwei Deutz-Einzeleinspritzpumpen, die übrigen eine Bosch-Reiheneinspritzpumpe. Alle haben Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck 125 bar. Niedrigster Kraftstoffverbrauch etwa 185 g/PSh.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F1L712 R1 95 120 851 195/225 51/51/78 20 58–59
59–64
T/x012
T/x014
12/2150
14/2300–2400
4,4/1700
4,7/1800
6,4
6,8
F2L712 R2 95 120 1701 250/280 62/51/78 20 57–64
58–60
58–64
57–60
60–64
T/x018
T/x020
T/x022
T/x025
T/x028
18/1800
20/2000
22/2100
24–25/2250
28/2300–2400
 
 
8,6/1600
8,8/1700
9,5/1900
 
 
6,2
6,4
6,9
F3L712 R3 95 120 2552 300/320 77/64/84 20 58–61
58–64
57–64
57–64
T/x033
T/x035
T/x040
F
33/2100
35/2150
38–40/2300
45/2800
 
 
13,2/1800
 
 
 
6,4
 
F4L712 R4 95 120 3402 315/??? 89/64/84 20 60–62
62–64
58–64
59–64
T/x046
T/x052
F/x054
F/x060
46/2100
52/2300
54/2800
60/2800
 
17,6/1800
 
17,6/1900
 
6,4
 
6,4
F6L712 R6 95 120 5104 410 122/64/84 20 59–64
59–64
F/x080
F/M090
80/2800
90/2800
 
26,4/1900
 
6,4

Anmerkungen:

  • Gewicht: Bei Ein- und Zweizylinder für Motor ohne/mit elektrischem Anlasser, bei Drei- und Vierzylinder für Motor mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss, bei Sechszylinder mit Ölwanne aus Stahlblech.
  • Gerade beim FL712 widersprechen sich die Quellen oft, oder die angegebenen Daten sind nicht plausibel. Beispielsweise wird die Leistung des Deutz-Traktors F1L712 mit 13 PS bei 2100 Umdrehungen pro Minute angegeben. Daraus errechnet sich das Drehmoment von 4,45 mkp bei 2100 Umdrehungen, aber als Höchstdrehmoment wird 4,4 mkp bei 1700 Umdrehungen genannt. Das passt nicht! In den Fällen, wo sich die Quellen widersprechen (am häufigsten bei den Drehzahlen), sind jeweils die plausibleren Werte in die Liste übernommen worden.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • F/x054: für Kramer-Zugmaschinen KA540 ab 1958 und U540
  • F/x060: für FAUN-LKW F24DL
  • F/x080: für Kramer-Zugmaschinen KA800 und U800
  • F/M090: für Magirus-LKW Sirius 90
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Traktoren.
  • T/x012: für Kramer-Traktor KL130 (angegeben ist die Dauerleistung, die Höchstleistung beträgt 13 PS), ähnlich auch für Deutz-Traktor F1L712 (angeblich 13 PS bei 2100 min−1, siehe obige Anmerkung)
  • T/x014: für Deutz-Traktor D15 bis 1964 und Kramer-Traktor Pionier S, ähnlich auch für Kramer-Traktoren KL140 und KL150 bis 1964 (Dauerleistung angeblich 13 PS bei 2150 min−1 und Höchstleistung 14 PS bei 2350 min−1 bei beiden)
  • T/x018: für Deutz-Traktor F2L612/6 ab 1957, Kramer-Traktor KL200 bis 1964 und Sulzer-Traktor S18L
  • T/x020: für Deutz-Traktoren D25 und D25.1 und Sulzer-Traktor S18LD
  • T/x022: für Deutz-Traktor D25.2 von 1960 bis 1964, Eicher-Traktor L22 von 1958 und Kramer-Traktor KL220 von 1958
  • T/x025: für Deutz-Traktoren F2L612/5 ab 1957, D25S und D25.1S und Kramer-Traktor KL250
  • T/x028: für Deutz-Traktor D30(S) bis 1964 und Kramer-Traktor KL300 bis 1964
  • T/x033: für Kramer-Traktoren KA330 und KLD330
  • T/x035: für Deutz-Traktoren D40, D40.1 und D40.2 = D40L
  • T/x040: für Deutz-Traktoren D40S und D40.1S (Prospektangabe 38 PS bis 1962, dann 40 PS) bis 1964, Kramer-Traktor KL400 (38 PS) und Sulzer-Traktor S38L (38 PS)
  • T/x046: für Deutz-Traktor D50
  • T/x052: für Deutz-Traktor D50.1S = D55 bis 1964 und Kramer-Traktor KL550

Quellen: [Ertl: Deutz], [Vermoesen, Bruse: Deutz1], [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Vermoesen: Deutz-Prospekte], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz1], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Bruse, Vermoesen: Eicher1], [Sack: Kramer], [Bach: Traktor] (Deutz, Kramer, Sulzer), [Gebhardt: Traktor] (BTG, Deutz, Kramer, Sulzer), [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Oswald: LKW2] (FAUN, Magirus), [Regenberg: LKW50-1] (Magirus), [Regenberg: LKW60-1] (FAUN), [Regenberg: LKW60-2] (Magirus), [Engine-Catalog] 1963 (KHD)

Baureihe FL812

Geschichte: Die Baureihe FL812 ersetzte 1964 die Baureihe FL712. Gegenüber dieser war sie konstruktiv einfacher aufgebaut und deshalb vermutlich kostengünstiger zu produzieren. Bohrung und Hub blieben unverändert (95 und 120 mm, 0,85 Liter Hubraum pro Zylinder).

  • Zunächst umfasste die Baureihe Ein-, Zwei-, Drei-, Vier- und Sechszylindermotoren, wie bisher die Baureihe FL712. Wie schon bei FL612 und FL712 hatten die Ein- und Zweizylinder andere Kühlgebläse, Kurbelgehäuse und Einspritzpumpen als die Drei- bis Sechszylinder. Die Höchstleistungen waren die gleichen wie die der entsprechenden FL712-Motoren.
  • 1965 folgte die Unterbaureihe FL812S, in der es keinen Einzylinder mehr gab. Der Zweizylinder F2L812S hatte nun statt eines Schwungradgebläses ein Axialgebläse, das im Gegensatz zu dem der anderen Motoren auf der linken Seite angeordnet und kleiner war. Der Vierzylinder F4L812S hatte ein Massenausgleichsgetriebe bekommen. Die Wirbelkammer war verändert worden, um die Motoren geräuschärmer zu machen. Die Leistungen blieben gleich.
  • 1967 wurden die Drei- bis Sechszylindermotoren von Wirbelkammer auf Direkteinspritzung umgestellt, um den Kraftstoffverbrauch zu senken; diese Unterbaureihe hieß FL812D. Die Höchstleistung pro Zylinder stieg damit auf etwa 16,5 PS bei 2800 Umdrehungen pro Minute für Straßenfahrzeuge und etwa 14 PS bei 2300 Umdrehungen für Traktoren. Mit der Umstellung auf Direkteinspritzung begann ein Siegeszug der Baureihe FL812 und ihrer Nachfolger FL912, FL913 und FL914 durch den Industriemotorenmarkt, vor allem bei Bau- und Landmaschinen. Linde-Güldner hat zum Beispiel ganz neu entwickelte Motoren (Baureihe L71/L79) vom Markt genommen, weil diese gegenüber den Direkteinspritzern von Deutz nicht mehr wettbewerbsfähig waren.

Alle Typen der gesamten Baureihe FL812 kamen in Traktoren von Deutz und Kramer zum Einsatz, die Vier- und Sechszylinder in kleineren Magirus-LKW, die Vierzylinder allerdings erst ab 1967 mit dem F4L812D. In geringer Stückzahl wurde der Vierzylinder von Anfang an auch in die leichten LKW von FAUN eingebaut und die Vier- und Sechszylinder in Straßenzugmaschinen von Kramer. Die FL812-Motoren stellte Deutz in Köln bis 1968 her und ersetzte sie ab 1967 durch die Baureihe FL912.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Wirbelkammer-Dieselmotoren bzw. (FL812D) -Direkteinspritzer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren. Bei Ein- und Zweizylinder der ursprünglichen Baureihe Luftkühlung durch Radialgebläse im Schwungrad (Kühlluft wird schwungradseitig angesaugt), sonst – und generell ab Unterbaureihe FL812S – durch Axialgebläse (saugt Kühlluft von vorne an), von Keilriemen angetrieben. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Um als selbsttragende Bauteile von Traktoren in Blockbauweise verwendbar zu sein, haben die Ein- und Zweizylinder ein Kurbelgehäuse in Tunnelbauweise, die übrigen wahlweise eine Ölwanne aus Grauguss statt aus Stahlblech. Zwei Ventile pro Zylinder, leicht schräg gegeneinander geneigt in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1. Die Ein- und Zweizylinder haben eine bzw. zwei Deutz-Einzeleinspritzpumpen, die übrigen eine Bosch-Reiheneinspritzpumpe. Alle haben Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck 125 bar, jedoch bei FL812S (und beim F1L812 ab 1965) 115 bar und beim Direkteinspritzer FL812D 175 bar. Niedrigster Kraftstoffverbrauch beim Direkteinspritzer etwa 170 g/PSh.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F1L812 R1 95 120 851 ???/200   20 64–67 T/x014 14/2300–2400    
F2L812 R2 95 120 1701 ???/???   20 64–65
64–65
T/x022
T/x028
22/2100
28/2300–2400
 
 
 
 
F2L812S R2 95 120 1701 ???/???   20 65–68
65–68
T/D025
T/D030
22/2100
28/2300–2400
 
 
 
 
F3L812 R3 95 120 2552 ???/300   20 64–65
64–65
T/x035
T/x040
35/2150
38–40/2300
 
13,2/1800
 
6,4
F3L812S R3 95 120 2552 ???/300   20 65–68
65–68
T/D040
T/D045
35/2150
38–40/2300
 
 
 
 
F3L812D R3 95 120 2552 ???/300   17 67–68
67–68
T/DG40
T/x042
40/2150
42/2300
14,5/1600
 
7,0
 
F4L812 R4 95 120 3402 ???/???   20 64–65
64–65
T/x052
F/x060
52/2300
60/2800
17,6/1800
17,6/1900
6,4
6,4
F4L812S R4 95 120 3402 ???/???   20 65–68
65–67
65–67
T/D050
T/D055
F/x060
45/2300
52/2300
60/2800
16,9/1400–1500
18,3     
 
6,1
6,6
 
F4L812D R4 95 120 3402 325/???   17 67–68
67–68
T/D060
F/M070
58/2300
70/2800
20/1600
20/1600
7,2
7,2
F6L812 R6 95 120 5104 380/???   20 64–65
64–65
T/x080
F/M090
75–80/2300
90/2800
26,4/1800
26,4/1900
6,4
6,4
F6L812S R6 95 120 5104 380/???   20 65–67
65–67
T/D080
F/M090
75–80/2300
90/2800
 
 
 
 
F6L812D R6 95 120 5104 380/???   17 67–68
67–68
T/D090
F/M100
85/2300
100/2800
29/1600
29,5/1800
7,0
7,1

Anmerkungen:

  • Gewicht: Bei Ein- und Zweizylinder für Motor ohne/mit elektrischem Anlasser, bei Drei- bis Sechszylinder für Motor mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • F/x060: für FAUN-LKW F24DL und F284DL
  • F/M070: für Magirus-LKW 70D…
  • F/M090: für Magirus-LKW 90D… und Kramer-Zugmaschine UF900
  • F/M100: für Magirus-LKW 100D… und Kramer-Zugmaschine UF1000
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Traktoren.
  • T/x014: für Deutz-Traktor D15 von 1964, ähnlich für Kramer-Traktor KL150 von 1964 bis 1967 (Leistung wie in Anmerkung T/x014 bei FL712 angegeben)
  • T/x022: für Deutz-Traktor D25.2 von 1964 und Kramer-Traktor KL200 von 1964 bis 1965
  • T/x028: für Deutz-Traktor D30(S) von 1964 und Kramer-Traktor KL300 von 1964 bis 1965
  • T/x035: für Deutz-Traktor D40.2 = D40L von 1964
  • T/x040: für Deutz-Traktor D40.1S von 1964 und Kramer-Traktor KL400 von 1964 bis 1965
  • T/x042: z. B. für Kramer-Traktor KL450
  • T/x052: für Deutz-Traktor D50.1S = D55 ab 1964
  • T/x080: für Deutz-Traktor D80
  • T/D025: für Deutz-Traktor D2505 und Kramer-Traktor KL200 ab 1965
  • T/D030: für Deutz-Traktor D3005 und Kramer-Traktor KL300 ab 1965
  • T/D040: für Deutz-Traktor D4005
  • T/D045: für Deutz-Traktor D4505 und Kramer-Traktor KL400 ab 1965
  • T/D050: für Deutz-Traktor D5005
  • T/D055: für Deutz-Traktor D5505
  • T/D060: für Deutz-Traktor D6005
  • T/D080: für Deutz-Traktor D8005
  • T/D090: für Deutz-Traktor D9005
  • T/DG40: für Deutz-Geräteträger Unisuper G4001

Quellen: [Ertl: Deutz], [Vermoesen, Bruse: Deutz1], [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Vermoesen: Deutz-Prospekte], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz1], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Bruse, Vermoesen: Eicher1], [Sack: Kramer], [Bach: Traktor] (Deutz, Kramer), [Gebhardt: Traktor] (Deutz, Kramer, Pekazett), [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Oswald: LKW2] (FAUN, Kramer, Magirus), [Regenberg: LKW60-1] (FAUN), [Regenberg: LKW60-2] (Kramer, Magirus), [Gebhardt: Bus] (FAUN), [Auto-Katalog] 1964/65 bis 1968/69 (FAUN, Magirus)

Baureihe FL912

Geschichte: Die Baureihe FL912 ersetzte 1968 die Baureihe FL812. Wichtigster Unterschied war der vergrößerte Zylinderinhalt (0,94 statt 0,85 Liter Hubraum pro Zylinder durch Erweiterung der Bohrung von 95 auf 100 mm), aber auch die Ventile waren vergrößert und einige andere Bauteile verstärkt worden.

  • Zunächst umfasste die Baureihe – wie ihr Vorgänger FL812 – Zwei-, Drei-, Vier- und Sechszylindermotoren. Der Zweizylinder F2L912 war nun auch auf Direkteinspritzung umgestellt, unterschied sich aber wie sein Vorgänger F2L812S durch das kleinere, auf der linken Seite angeordnete Axialgebläse, das Kurbelgehäuse in Tunnelbauweise, die Deutz-Einspritzpumpe und die Drehzahlbegrenzung auf 2500 Umdrehungen pro Minute von den Drei- bis Sechszylindern. Die Höchstleistung pro Zylinder betrug 16 PS bei 2500 Umdrehungen pro Minute für Bau- und Landmaschinen und etwa 18,5 PS bei 2800 Umdrehungen für Straßenfahrzeuge. In Traktoren und Magirus-LKW lösten diese Motoren ihre Vorgänger der Baureihe FL812 komplett ab.
  • 1969 erhielten die Motoren – zumindest die Drei- bis Sechszylinder – ein verbessertes Einspritz- und Verbrennungsverfahren („Super B“ wie bei den Baureihen FL914 alt und FL413), um die Maximalleistungen weiter steigern zu können, was allerdings im Hinblick auf die LKW-Konkurrenten auch dringend notwendig war. Die Zylinderleistung betrug nun bis 18 PS bei 2500 Umdrehungen pro Minute für Bau- und Landmaschinen und bis 20 PS bei 2800 Umdrehungen für Straßenfahrzeuge. Die leistungsstärkeren Vier- und Sechszylinder kamen ab 1969 in Magirus-LKW und ab 1970 in Traktoren zum Einsatz.
  • 1970 ergänzten der Fünfzylindermotor F5L912 und der Sechszylinder BF6L912 mit Abgasturboaufladung die Baureihe. Beim letzteren waren einige Bauteile verstärkt, z. B. die Kurbelwellenlager. 1978 wurde der BF6L912 durch den BF6L913 ersetzt.
  • Ab 1970 gab es auch liegende (genauer: um 70 Grad geneigte) Motoren der Unterbaureihe FL912H (H wie horizontal). Zuerst erschien 1970 der F3L912H im Prototyp des Fendt Agrobil und ab 1972 im Deutz INTRAC 2002. Dann kamen ab 1972 der F4L912H im Fendt Agrobil und ab 1974 im INTRAC 2003 und ebenfalls ab 1974 der F5L912H im INTRAC 2005. Die Drei- und Vierzylinder wurden von 1977 bis 1998 in Fendt-Geräteträger eingebaut, der Vierzylinder bis 1989 in den INTRAC 2004. Die Motoren wurden auch für Gabelstapler verwendet.
  • 1982 erhielten auch die Zweizylinder – zumindest die höher belasteten Varianten – eine Bosch-Reiheneinspritzpumpe statt der Deutz-Einspritzpumpe.
  • 1988 wurde die Herstellung der Zweizylinder eingestellt.
  • 1988 bis 1996 wurde der Sechszylinder F6L912F mit weiter verbessertem Einspritzverfahren, höherer Verdichtung (18:1 statt 17:1) und vergrößerten Zylindern gebaut (Bohrung 102 mm und Hub 125 mm, wie bei Baureihe FL913). Es gab in derselben Zeit auch eine liegende Variante F6L912FH für Fendt-Geräteträger.
  • 1996 wurden alle verbliebenen direkteinspritzenden Typen noch einmal in vielen Teilen verbessert und ihre Verdichtung erhöht (von 17:1 auf 18:1).
  • 1998 wurde die Verdichtung der Direkteinspritzer noch einmal erhöht (auf 19:1).
  • Neben den Direkteinspritzern gab und gibt es auch Wirbelkammer-Motoren (Deutz-Zweistufenverbrennung) der Unterbaureihe FL912W, ab etwa 2000 mit vergrößerten Zylindern (Bohrung und Hub wie bei Baureihe FL913). Diese im Vergleich zu den FL912-Direkteinspritzern schadstoffärmeren, aber mehr verbrauchenden Motoren werden speziell für den Untertage-Einsatz auch 2010 noch angeboten.

FL912-Motoren wurden in viele unterschiedliche Bau- und Landmaschinen eingebaut, z. B. bis 1996 in Traktoren von (SAME-)Deutz-Fahr und bis 2003 in Traktoren von Fendt, die Vier- und Sechszylinder bis 1976 auch in Magirus-LKW. FL912-Motoren dienten und dienen aber auch zum Antrieb von Generatoren und von Schiffen. Von der Baureihe FL912 wurden die Baureihen FL911 (mit verkürztem Hub für höhere Drehzahl) und FL913 (mit vergrößerten Zylindern) abgeleitet. Die Baureihe FL912 wurde von Deutz in Köln in sehr großen Stückzahlen hergestellt. Laut Deutz-Prospekten waren 1998 über 2,7 Millionen Motoren im Einsatz (wohl FL912 und FL913 zusammen), 2003 über 3 Millionen und 2007 – zusammen mit dem Nachfolger FL914 – über 4,5 Millionen. Seit 2002 wird die Baureihe FL912 nach und nach durch die Baureihe FL914 (neu) ersetzt, mit Ausnahme der Wirbelkammer-Motoren der Unterbaureihe FL912W, für die es keine FL914-Pendants gibt. Im Gegensatz zu den FL914-Motoren erfüllen die FL912er nicht die Stufe 2 der EU-Nonroad-Abgasrichtlinie 97/68/EC und der entsprechenden USA-EPA-Nonroad-Abgasrichtlinien; diese Stufe 2 ist aber spätestens seit 2004 in der EU, den USA und anderen Staaten in den meisten Einsatzfällen für neue Motoren vorgeschrieben.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Direkteinspritzer-Dieselmotoren bzw. (FL912W) -Wirbelkammer-Dieselmotoren. Stehende bzw. (FL912H) um ca. 70 Grad zur Seite geneigte Reihenmotoren. Luftkühlung durch Axialgebläse, von Keilriemen angetrieben, bei LKW-Motoren und einigen anderen Motorvarianten thermostatgeregelt. Höher belastete Motoren haben Kolbenbodenkühlung durch Ölspritzdüsen. Je nach (Öl-)Kühlbedarf hatten/haben die Motoren keinen Ölkühler, einen Rippenrohr-Ölkühler unter der Ansauglufthaube oder einen „normalen“ Block-Ölkühler. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Um als selbsttragende Bauteile von Traktoren in Blockbauweise verwendbar zu sein, haben die Zweizylinder ein Kurbelgehäuse in Tunnelbauweise, die übrigen wahlweise eine Ölwanne aus Grauguss statt aus Stahlblech. Zwei Ventile pro Zylinder, leicht schräg gegeneinander geneigt in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1. Die Zweizylinder hatten bis 1982 zwei Deutz-Einzeleinspritzpumpen, ab 1982 aber wie alle übrigen eine Bosch-Reiheneinspritzpumpe; einige F6L912-Varianten hatten jedoch bis 1978 eine Bosch-Verteilereinspritzpumpe (siehe Anmerkungen). Alle haben Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck beim Direkteinspritzer bis 1996 175–180 bar, aber für FL912F 220 bar; ab 1996 beim Direkteinspritzer 250 bar, ab 1998 255 bar. Einspritzdruck ab 1996 bis 620 bar. Niedrigster Kraftstoffverbrauch der Direkteinspritzer ungefähr 160 bis 170 g/PSh, das entspricht etwa 215 bis 230 g/kWh. Niedrigster Kraftstoffverbrauch der Wirbelkammer-Motoren etwa 230 g/kWh.

Typentabelle: FL912 Direkteinspritzer bis 1996
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F2L912 R2 100 120 1885 ???/255   17

68–??
68–??
68–??
68–74
68–82
82–88
82–88

AS
A
T
T/D025
T/D030
T/D028
T/D036

25,5/2150
26,5/2300
32/2500
22–24/2100
28–30/2300
29(21)/2300
34(25)/2300

 
 
 
 
10,2/1900
 
 

 
 
 
 
6,7
 
 

F3L912 R3 100 120 2827 ???/300   17

68–69
68–69
68–69
68–69
68–87
68–90
68–72
72–74
80–84
84–90
74–82
74–87
75–87
87–93
70–96
84–96

AS
A
B
F
T/D040
T/D045
T/D050
T/D050
T/D048
T/x046
T/x035
T/x038
T/x042
T/F240
T/x050
T/x054

39,5/2150
40,5/2300
51/2800
55/2800
35(26)/2150
40(29)/2300
45(33)/2300
48(35)/2300
45(33)/2300
46(34)/2150
35(26)/2000
38(28)/2000
42(31)/2000
40(30)/2000
50–51(37)/2300
54(40)/2500

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
16,7(164)/1450
17,8(175)/1600
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
7,3
7,8
 

F3L912H L3 100 120 2827 270   17 70–79
79–84
84–96
T/h050
T/h054
T/h045
50–51(37)/2300
54–55(40)/2500
45(33)/2190
17,5(172)/1600
18,9(185)/1600
17,6(173)/1550
7,6
8,2
7,7
F4L912 R4 100 120 3770 300/???   17

68–69
68–69
68–69
68–69
69–76
68–74
68–74
68–79–
74–77
77–82
82–85
86–96
79–87
70–84
70–73–
72–84
84–96
93–96

AS
A
B
F/M075
F/M080
T/D055
T/D060
T/x064
T/D062
T/D062
T/D065
T/x065
T/x066
T/D068
T/x071
T/D070
T/x070
T/x072

52,5/2150
54/2300
68/2800
73–75/2800
80(59)/2800
52/2300
62/2300
64/2500
58(43)/2300
60(44)/2050
62(46)/2130
65(48)/2300
65(48)/2150
67–68(49–50)/2300
70(51)/2500
70(51)/2300
70(51)/2300
72(53)/2350

 
 
 
22/1400
24(235)/1400
 
 
 
20,4(200)/1600
 
 
 
 
23,5(231)/1600
 
24,2(237)/1600
24,9(244)/1500
 

 
 
 
7,2
7,8
 
 
 
6,7
 
 
 
 
7,7
 
7,9
8,1
 

F4L912H L4 100 120 3770 300   17 72–82
74–78
78–79
76–89
85–96
F/h080
T/h060
h061
T/h070
T/h065
80(59)/2800
60(44)/2300
60(44)/2050
70(51)/2300
65(48)/2300
 
21,5(211)/1700
 
25,0(245)/1600
24,2(237)/1600
 
7,0
 
8,2
7,9
F5L912 R5 100 120 4712 ???/???   17

–81–
70–76–
70–81–
78–82
78–82

F/MI10
T/x080
T/x088
T/DX85
T/DX90

100(74)/2800
80(59)/2500
87–88(64–65)/2500
80(59)/2300
88(65)/2300

 
 
 
 
30/1800

 
 
 
 
7,8

F5L912H L5 100 120 4712 ???   17 74–75 T/h080 80(59)/2500    
F6L912 R6 100 120 5655 410/???   17

68–69
68–69
68–69
68–76
68–72
69–76
74–79
75–79
68–70
68–70
68–73–
70–78
70–78
70–78
86–91
78–95
78–

AS
A
B
F/M110
F/x100
F/M120
T/x106
T/x112
T/D075
T/D090
T/x096
T/D080
T/D100
T/x104
T/x098
T/x102
T/x105

79/2150
81/2300
102/2800
110/2800
100/2800
120/2800
105/2500
112/2500
75(55)/2100
92(68)/2300
96(71)/2500
80(59)/2100
100(74)/2300
104(77)/2500
98(72)/2300
100–102(74–75)/2300
105(77)/2300

 
 
 
32,5/1400
30     
35,5/1400
34/1550
35,5/1600
 
 
 
 
34,5/1600
 
 
 
 

 
 
 
7,1
6,5
7,7
7,4
7,7
 
 
 
 
7,5
 
 
 
 

BF6L912 R6 100 120 5655 ???/???     A 70
71–78
T/x115
T/D120
115/2300
120/2400
41     
41,3/1600
8,9
9,0
F6L912F R6 102 125 6128 ???/???   18 90–93
93–95
T/x100
T/x107
100(74)/2300
107(79)/2300
 
39(383)/1600
 
7,8
F6L912FH L6 102 125 6128 410   18 90–96 T/h100 100(74)/2300 38(373)/1600 7,6

Anmerkungen:

  • Gewicht: Beim Zweizylinder für Motor ohne/mit elektrischem Anlasser, bei Drei- bis Sechszylindern für Motor mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss, bei der Unterbaureihe FL912H (Unterflur-Motoren) jedoch nur für Motor mit Ölwanne aus Stahlblech.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • AS: Dauerleistung A für Dauerbetrieb von Schiffsantriebsmotoren (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • A: Dauerleistung A für Dauerbetrieb sonstiger Motoren (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • B: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb nach DIN 6270, zum Beispiel Schnellfahrleistung für Schiffsantriebe.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • F/M075: mit 75 PS für Magirus-LKW 75D… und FAUN-LKW F284DL und F324DL, aber laut Deutz-Motoren-Prospekt nur 73 PS
  • F/M080: für Magirus-LKW 80D…
  • F/M110: für Magirus-LKW 110D…
  • F/M120: für Magirus-LKW 120D…
  • F/MI10: für IVECO-LKW in USA ab 1981
  • F/h080: für Fendt Agrobil S
  • F/x100: für Kramer-Zugmaschine UF 1000
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 oder ECE R24 für Traktoren, Radlader usw.
  • T/D025: für Deutz-Traktor D2506, Deutz-Einspritzpumpe
  • T/D028: für Deutz-Traktor D2807, Bosch-Reiheneinspritzpumpe
  • T/D030: für Deutz-Traktoren D3006, 3006P und DX36V, Deutz-Einspritzpumpe
  • T/D036: für Deutz-Traktor D3607, Bosch-Reiheneinspritzpumpe
  • T/D040: für Deutz-Traktoren D4006, D4006P und D4007
  • T/D045: für Deutz-Traktoren D4506 und D4507 und z. B. Kramer-Radlader 411, für letzteren schon ab 1968
  • T/D048: für Deutz-Traktor D4807
  • T/D050: für Deutz-Traktor D5006
  • T/D055: für Deutz-Traktor D5506
  • T/D060: für Deutz-Traktor D6006
  • T/D062: für Deutz-Traktor D6206 bis 1977 (58 PS) bzw. ab 1977 (60 PS) und D6207
  • T/D065: für Deutz-Traktor D6507
  • T/D068: für Deutz-Traktoren D7006, D6806 und D6807
  • T/D070: für Deutz-Traktoren D7206, D6907, D7007 und D7207 und z. B. Welte-Traktor ES70, für letzteren schon ab 1972
  • T/D075: für Deutz-Traktor D7506, Bosch-Reiheneinspritzpumpe
  • T/D080: für Deutz-Traktor D8006, bis 1972 Bosch-Reiheneinspritzpumpe, ab 1972 Bosch-Verteilereinspritzpumpe
  • T/D090: für Deutz-Traktor D9006, Bosch-Verteilereinspritzpumpe
  • T/D100: für Deutz-Traktor D10006, Bosch-Verteilereinspritzpumpe
  • T/D120: für Deutz-Traktoren D12006 und D13006, Bosch-Reiheneinspritzpumpe
  • T/DX85: für Deutz-Traktor DX85
  • T/DX90: für Deutz-Traktor DX90
  • T/F204: für Fendt-Traktor Farmer 204
  • T/F240: für Fendt-Traktor Farmer 240
  • T/h045: für Fendt-Geräteträger F345GT
  • T/h050: für Fendt Agrobil Prototyp 1970, Deutz INTRAC 2002 von 1972 bis 1974 und Fendt-Geräteträger F255GT von 1977 bis 1979
  • T/h054: für Fendt-Geräteträger F255GT ab 1979
  • T/h065: für Fendt-Geräteträger F365GT
  • T/h060: für Deutz INTRAC 2003 bis 1978
  • T/h061: für Deutz INTRAC 2003 ab 1978
  • T/h070: für Deutz INTRAC 2004 (hat jedoch laut [Inufa-Katalog] 68 PS = 50 kW bei 2190 min−1 und 24 mkp = 235 Nm bei 1700 min−1) und Fendt-Geräteträger F275GT, für letzteren nur bis 1982
  • T/h080: für Deutz INTRAC 2005
  • T/h100: für Fendt-Geräteträger F390GT
  • T/x035: für Fendt-Traktor Farmer 200S bis 1982
  • T/x038: für Fendt-Traktor Farmer 200S ab 1983 und Farmer 200V bis 1982
  • T/x042: für Fendt-Traktoren Farmer 201S bis 1982 und Farmer 200V ab 1983
  • T/x046: für Deutz-Fahr-Traktor DX3.10
  • T/x050: für Deutz-Traktoren D5206, D5207 und D5007P, Fendt-Traktoren Farmer 203 bis 1984 und Farmer 250 bis 1996 und z. B. Blank-Raupe V355 von 1970 bis 1980
  • T/x054: für Deutz-Fahr-Traktoren DX3.30 und DX55V
  • T/x064: z. B. für Kramer-Radlader 611 von 1968 bis 1979, Kramer-Traktor 714 von 1970 bis 1973 und Welte-Traktor ES60 ab 1969
  • T/x065: für Deutz-Fahr-Traktoren DX3.60 und AgroXtra 4.07, für letzteren nur bis 1993
  • T/x070: für Deutz-Fahr-Traktoren DX3.65, DX3.70 und DX4.10 und für Fendt-Traktor Farmer 270 bis 1996, mit ständig laufendem Gebläse
  • T/x071: z. B. für Kramer-Traktor 814 von 1970 bis 1973 und MBU Grader G-5
  • T/x072: für Deutz-Fahr-Traktor AgroXtra 4.07 ab 1993, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x080: z. B. für Welte-Traktor ES80 Junior ab 1976
  • T/x088: z. B. für Kramer-Radlader 811 von 1970 bis 1979 und Welte-Traktor ES80S ab 1981
  • T/x096: z. B. für Kramer-Radlader 911 von 1969 bis 1973
  • T/x098: für Deutz-Fahr-Traktor DX6.05 und Deutz-Fahr IN-trac 6.05, mit Bosch-Reiheneinspritzpumpe und thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x100: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 6.11, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x102: für Deutz-Fahr-Traktoren DX110, DX6.10, AgroPrima 6.06 und AgroXtra 6.07, mit Bosch-Reiheneinspritzpumpe und thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x104: z. B. für Welte-Traktor ES100 ab 1975
  • T/x105: z. B. für Welte-Traktor ES100L ab 1978
  • T/x106: für Kramer 1014
  • T/x107: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 6.08, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x112: für Kramer 1014S
  • T/x115: für Kramer 1214
Typentabelle: FL912 Direkteinspritzer ab 1996
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F3L912 R3 100 120 2827 270/285 70/68/80 18

96–98
96–98
96–98

BI
CI, FI
T/F250

52(38)/2500
54(40)/2500
50(37)/2300

 
18,9(185)/1450
 

 
8,2
 

F3L912H L3 100 120 2827 270   18 96–98 T/h050 50(37)/2300 19,1(187)/1550 8,3
F3L912 R3 100 120 2827 270/285 70/68/80 19

98–09–
98–09–
98–09–
98–03

AIS
BIS
TI
T/F250

44(32)/2150
52(38)/2300
52(38)/2350
50(37)/2300

 
 
17,9(176)/1450
 

 
 
7,8
 

F4L912 R4 100 120 3770 300/320 81/68/80 18

96–98
96–98
96–98

BI
CI, FI
T/F270

70(51)/2500
73(54)/2500
70(51)/2300

 
25,2(247)/1450
 

 
8,2
 

F4L912H L4 100 120 3770 300   18 96–98 T/h070 70(51)/2300 25,6(251)/1600 8,4
F4L912 R4 100 120 3770 300/320 81/68/80 19

98–09–
98–09–
98–09–
98–02

AIS
BIS
TI
T/F270

60(44)/2150
69(51)/2300
69(51)/2350
70(51)/2300

 
 
24,3(238)/1450
 

 
 
7,9
 

F5L912 R5 100 120 4712 380/405 96/68/84 18 96–98
96–98
BI
CI, FI
88(65)/2500
92(68)/2500
 
31,4(308)/1450
 
8,2
F5L912 R5 100 120 4712 380/405 96/68/84 19 98–09–
98–09–
98–09–
AIS
BIS
TI
75(55)/2150
88(65)/2300
88(65)/2300
 
 
31,3(307)/1450
 
 
8,2
F6L912 R6 100 120 5655 410/440   18 96–98
96–98
BI
CI, FI
106(78)/2500
111(82)/2500
 
37,7(370)/1450
 
8,2
F6L912 R6 100 120 5655 410/440   19 98–09–
98–09–
98–09–
AIS
BIS
TI
90(66)/2150
106(78)/2300
95(70)/2300
 
 
37,1(364)/1450
 
 
8,1

Anmerkungen:

  • Gewicht für Motor ohne Anlasser, Lichtmaschine und Flüssigkeiten (nach DIN 70020), mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • AIS: Blockierte Dauerleistung für Schiffsantriebsmotoren bei Auslastung über 80 Prozent nach ISO 3046/7, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • BIS: Blockierte Dauerleistung für Schiffsantriebsmotoren bei Auslastung bis 70 Prozent nach ISO 3046/7, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • BI: Leistung für wechselnden Betrieb von Einbaumotoren nach ISO 3046/1, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • CI: Leistung für stark wechselnden Betrieb von Einbaumotoren nach ISO 3046/1, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • FI: Fahrzeugleistung nach ISO 1585, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • TI: Fahrzeugleistung nach ISO 3046/1 für Landmaschinen, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 oder ECE R24 für Traktoren.
  • T/F250: für Fendt-Traktor Farmer 250 ab 1996 bzw. 1998
  • T/F270: für Fendt-Traktor Farmer 270 ab 1996 bzw. 1998
  • T/h050: für Fendt-Geräteträger F350GT
  • T/h070: für Fendt-Geräteträger F370GT bis 1998
Typentabelle: FL912W (Wirbelkammer-Motoren)
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F3L912W R3 100 120 2827 270 70/68/80   00 BI 45(33)/2500 14,5(142)/1550 6,3
F3L912W R3 102 125 3064 270 70/68/80 22 00–09– BI 48(35)/2500 15,2(149)/1550 6,1
F4L912W R4 100 120 3770 300 81/68/80   00 BI 60(44)/2500 19,4(190)/1550 6,3
F4L912W R4 102 125 4086 300 81/68/80 22 00–09– BI 62(46)/2500 20,2(198)/1550 6,1
F5L912W R5 100 120 4712 380 96/68/84   00 BI 75(55)/2500 24,3(238)/1550 6,3
F5L912W R5 102 125 5107 380 96/68/84 22 00–09– BI 77(57)/2500 25,4(249)/1550 6,1
F6L912W R6 100 120 5655 410 109/68/81   00 BI 90(66)/2500 29,1(285)/1550 6,3
F6L912W R6 102 125 6128 410 109/68/81 22 00–09– BI 94(69)/2500 30,4(298)/1550 6,1

Anmerkungen:

  • Gewicht für Motor ohne Anlasser, Lichtmaschine und Flüssigkeiten (nach DIN 70020), mit Ölwanne aus Stahlblech.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • BI: Leistung nach ISO 3046/1, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.

Quellen: [Ertl: Deutz], [Vermoesen, Bruse: Deutz1], [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz1], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Kremer: Fendt], [Bruse, Vermoesen: Eicher1], [Sack: Kramer], [Bach: Traktor] (Deutz, Fendt), [Gebhardt: Traktor] (Blank, Bungartz, Deutz, Fendt, Gutbrod, Kramer, Welte), [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Oswald: LKW2] (Magirus), [Regenberg: LKW60-2] (Magirus), [Gebhardt: Bus] (Magirus), [Inufa-Katalog] ab 1970 (Ahlmann, Coles, Demag, FAUN, Fuchs, Krupp, Magirus, MBU, MIAG, Poclain, PPM), [Auto-Katalog] 1968/69 bis 1970/71 (Magirus), [Lastauto-Omnibus-Katalog] ab 1971/72 (Magirus), Deutz-Motoren-Prospekte von 1967 und 1969 und ab 2000

Baureihe FL911

Geschichte: Diese kaum bekannte Baureihe war eine Variante der Motoren FL912 speziell für Notstromaggregate mit 3000 Umdrehungen pro Minute und wurde zusammen mit diesen eingeführt. Wegen dieser Drehzahlerhöhung wurde der Hub verkürzt (105 statt 120 mm, dadurch Verkleinerung des Hubraums pro Zylinder von 0,94 auf 0,83 Liter). Die Höchstleistung pro Zylinder betrug etwa 17,5 PS. Anfang der 1980er Jahre wurde der FL912 dann auch für 3000 Umdrehungen freigegeben (nur für Notstromaggregate), und der FL911 entfiel.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Direkteinspritzer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren. Luftkühlung durch Axialgebläse. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Zwei Ventile pro Zylinder, leicht schräg gegeneinander geneigt in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F3L911 R3 100 105 2474       68
68
68
A
B
F
44/3000
50/3000
52/3000
 
 
 
 
 
 
F4L911 R4 100 105 3299       68
68
68
A
B
F
59/3000
67/3000
70/3000
 
 
 
 
 
 
F6L911 R6 100 105 4948       68
68
68
A
B
F
88/3000
100/3000
104/3000
 
 
 
 
 
 

Anmerkungen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • A: Dauerleistung A für Dauerbetrieb (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • B: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb nach DIN 6270, zum Beispiel Schnellfahrleistung für Schiffsantriebe.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020.

Quelle: Deutz-Motoren-Prospekt von 1969

Baureihe FL913

Geschichte: Diese Baureihe wurde Anfang der 1970er Jahre aus der Baureihe FL912 abgeleitet und unterscheidet sich von ihr im Wesentlichen durch die vergrößerten Zylinder (Bohrung 102 statt 100 mm, Hub 125 statt 120 mm, Hubraum pro Zylinder 1,02 statt 0,94 Liter) und einige verstärkte Bauteile. Deutz brauchte diese Motoren, weil insbesondere der LKW-Wettbewerb höhere Leistungen verlangte. In der Baureihe FL913 gab es nur Drei-, Vier- und Sechszylindermotoren.

  • Die ersten Motoren erschienen 1971 oder 1972. Es waren Saugmotoren mit einer Höchstleistung pro Zylinder von etwa 21,5 PS bei 2800 Umdrehungen pro Minute für Straßenfahrzeuge. Der F6L913 wurde ab 1972, der F4L913 ab 1975 in Magirus-LKW eingebaut; sie ersetzten dort nach und nach den F6L912 bzw. den F4L912.
  • 1973 wurde die Baureihe um den Sechszylinder BF6L913 mit Abgasturboaufladung erweitert. Später kamen der aufgeladene Vierzylinder BF4L913 hinzu und die ladeluftgekühlten Turbos BF6L913C und BF4L913C; letzterer wurde Anfang der 1990er Jahre für TAM (Jugoslawien) gebaut und im TAM-LKW T122 verwendet. Der BF6L913 kam ab 1973 in Magirus-LKW zum Einsatz und ab 1978 in Deutz-Traktoren, wo er den BF6L912 ersetzte. Ab 1982 wurde auch der BF4L913 in Deutz-Fahr-Traktoren verwendet.
  • 1975 wurden einige wenige liegende Motoren F6L913H und BF6L913H für die Deutz INTRAC 2006 und 2007 gebaut.
  • Ab 1980 ersetzten die „Soft-Turbos“ BF4L913T und BF6L913T in Magirus-LKW die Saugmotoren F4L913 und F6L913. Sie hatten die gleichen Höchstleistungen wie ihre Vorgänger, jedoch bei geringerer Drehzahl (2500 statt 2800 Umdrehungen pro Minute) und höheren Drehmomenten. Andere Varianten des BF4L913T kamen ab 1982, des BF6L913T ab 1989 in Deutz-Fahr-Traktoren zum Einsatz.
  • Ab 1982 wurde der liegende Motor F4L913H, ab 1984 der liegende F3L913H in Fendt-Geräteträger eingebaut.
  • 1984 bis 1989 gab es speziell für den Deutz-Fahr-Traktor DX7.10 eine zusätzliche verstärkte Variante des BF6L913. Sie hatte eine höhere Verdichtung als die normalen BFL913 (17:1 statt 15,5:1) und Einspritzdüsen mit erhöhtem Öffnungsdruck (220 statt 175 bar).
  • 1989/90 wurde der BF6L913 generell verbessert. Alle Varianten außer den BF6L913T hatten jetzt die höhere Verdichtung (17:1) und andere Einspritzdüsen als ihre Vorgänger. In IVECO-Magirus-LKW lösten sie ihre Vorgänger 1989 ab, in Deutz-Fahr-Traktoren 1990. Ab 1989 gab es auch eine liegende Variante F6L913H für Fendt-Geräteträger.
  • Ab 1990 gab es speziell für die vierzylindrigen Deutz-Fahr AgroStar-Traktoren zusätzliche verstärkte Varianten des BF4L913. Auch sie hatten die neuen Einspritzdüsen mit erhöhtem Öffnungsdruck (250 statt 175 bar).
  • 1996 wurden alle Typen wie bei der Baureihe FL912 in vielen Teilen verbessert und die Verdichtung erhöht (bei den Saugmotoren von 17:1 auf 18:1, bei den aufgeladenen Motoren jetzt für alle Varianten von 15,5:1 auf 17:1).
  • 1998 wurde die Verdichtung noch einmal erhöht (bei den Saugmotoren auf 19:1, bei den aufgeladenen Motoren auf 18:1), außer bei den aufgeladenen Motoren BFL913C mit Ladeluftkühlung.

FL913-Motoren wurden in viele unterschiedliche Bau- und Landmaschinen eingebaut, z. B. bis 2004 in Traktoren von (SAME-)Deutz-Fahr und bis 2003 in Traktoren von Fendt, die Vier- und Sechszylinder bis 1988 bzw. 1993 auch in Magirus-LKW. FL913-Motoren dienten und dienen aber auch zum Antrieb von Generatoren und von Schiffen. Die Baureihe FL913 wurde von Deutz in Köln in sehr großen Stückzahlen hergestellt (siehe auch FL912). Seit 2002 wird die Baureihe FL 913 nach und nach durch die Baureihe FL914 (neu) ersetzt. Im Gegensatz zu den FL914-Motoren erfüllen die FL913er nicht die Stufe 2 der EU-Nonroad-Abgasrichtlinie 97/68/EC und der entsprechenden USA-EPA-Nonroad-Abgasrichtlinien; diese Stufe 2 ist aber spätestens seit 2004 in der EU, den USA und anderen Staaten in den meisten Einsatzfällen für neue Motoren vorgeschrieben.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Direkteinspritzer-Dieselmotoren. Stehende bzw. (FL913H) um ca. 70 Grad zur Seite geneigte Reihenmotoren. Luftkühlung durch Axialgebläse, von Keilriemen angetrieben, wahlweise thermostatgeregelt. Kolbenbodenkühlung durch Ölspritzdüsen, zum Teil auch Kolbenkanalkühlung durch Ölspritzdüsen. Je nach (Öl-)Kühlbedarf hatten/haben die Motoren keinen Ölkühler, einen Rippenrohr-Ölkühler unter der Ansauglufthaube oder einen „normalen“ Block-Ölkühler. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Um als selbsttragende Bauteile von Traktoren in Blockbauweise verwendbar zu sein, haben die Motoren wahlweise eine Ölwanne aus Grauguss statt aus Stahlblech. Zwei Ventile pro Zylinder, leicht schräg gegeneinander geneigt in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1. Bosch-Reiheneinspritzpumpe. Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck bis 1996 175–180 bar, bei einigen Varianten 220 oder 250 bar; ab 1996 beim Direkteinspritzer 250 bar, ab 1998 255 bar. Einspritzdruck ab 1996 bis 620 bar. Niedrigster Kraftstoffverbrauch beim Direkteinspritzer ungefähr 160 bis 170 g/PSh, das entspricht etwa 215 bis 230 g/kWh.

Typentabelle: FL913 bis 1996
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F3L913 R3 102 125 3064     17 81–88
84–96
88–96
87–96
T/x057
T/x060
T/F250
T/F260
57(42)/2300
60(44)/2500
50(37)/2000
60(44)/2400
 
 
 
20,7(203)/1550
 
 
 
8,3
F3L913H L3 102 125 3064     17 84–96 T/h060 60(44)/2400 20,8(204)/1550 8,4
F4L913 R4 102 125 4086     17

75–83
83–88
80–96
93-96
88-96

F/M090
T/F205
T/x075
T/x078
T/F280

87(64)/2800
72(53)/2200
75(55)/2300
78(57)/2350
80(59)/2400

26(255)/1400
 
27,4(269)/1600
 
27,7(272)/1600

7,8
 
8,3
 
8,4

F4L913H L4 102 125 4086     17 82–84
84–96
T/h078
T/h080
78/2400
80/2400
26,7(262)/1600
26,5(260)/1550
8,1
8,0
BF4L913T R4 102 125 4086     15,5 A

80–88
82–93
93–95

F/MI09
T/x082
T/x085

87/2500
82(60)/2300
85(63)/2300

28,6(281)/1600
 
29,7(291)/1600

8,6
 
9,0

BF4L913 R4 102 125 4086     15,5 A 82–93
93–95
93–95
T/x090
T/x093
T/x095
90(66)/2300
93(68)/2300
95(70)/2300
 
 
32,2(316)/1600
 
 
9,7
BF4L913 R4 102 125 4086     15,5 A 90–93
93–95
90–93
93–95
T/x088
T/x091
T/x096
T/x100
88(65)/2300
91(67)/2300
95(70)/2300
100(74)/2300
 
 
 
 
 
 
 
 
BF4L913C R4 102 125 4086     15,5 AL 92–95 F/x125 125(92)/2500 42,9(421)/1650 12,9
F6L913 R6 102 125 6128 420/???   17

72-83
75–79
80–83
83–90
92–95
91–95
93–95

F/M130
T/x121
T/D120
T/x115
T/x110
T/x113
T/x116

130/2800
121/2500
110(81)/2300
115(85)/2400
110(81)/2300
113(83)/2400
115(85)/2400

39(383)/1400
38,5/1600
 
 
 
 
 

7,8
7,7
 
 
 
 
 

F6L913H L6 102 125 6128     17 75
89–96
T/h116
T/h115
116(85)/2500
115(85)/2400
 
39,7(389)/1600
 
8,0
BF6L913T R6 102 125 6128     15,5 A

80–89
89–93
90–93
93–95
89–91

F/MI13
FI/MI13
T/x120
T/x125
T/x126

130(96)/2500
135(99)/2500
120(88)/2400
125(92)/2400
126(93)/2400

43(422)/1500
44(432)/1500
 
 
 

8,7
8,9
 
 
 

BF6L913 R6 102 125 6128 485/???   15,5 A

79–83
73–83
82–84
84–89
78–85
86–89
78–80
80–83
78–84
83–90
86–89

F/x145
F/M160
F/MI16
F/MI16
F/M168
F/MI17
T/D140
T/D145
T/D160
T/x137
T/x150

145(107)/2400
160(118)/2650
160(118)/2500
160(118)/2500
168(124)/2650
168(124)/2650
125(92)/2200
132(97)/2300
150(110)/2300
137(101)/2400
150(110)/2300

46(451)/1600
48(471)/1600
50(490)/1600
52(510)/1800
51,8(508)/1600
 
 
 
49,7(487)/1600
 
 

9,3
9,7
10,1
10,5
10,4
 
 
 
10,0
 
 

BF6L913H L6 102 125 6128     15,5 A 75 T/h140 140/2500    
BF6L913 R6 102 125 6128     17 A 84–90 T/x160 160(118)/2400 52,3(513)/1700 10,5
BF6L913 R6 102 125 6128     17 A

89–93
90–95
89–91

FI/MI17
T/x143
T/x150

168(124)/2500
143(105)/2300
150(110)/2300

55,6(545)/1600
47(461)/1600
 

11,2
9,5
 

BF6L913C R6 102 125 6128       AL 90–?? FI/x192 192(141)/2500 63,2(620)/1650 12,7

Anmerkungen:

  • Gewicht für Motor mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss, bei der Unterbaureihe FL913H (Unterflur-Motoren) jedoch nur für Motor mit Ölwanne aus Stahlblech.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • AS: Dauerleistung A für Dauerbetrieb von Schiffsantriebsmotoren (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • A: Dauerleistung A für Dauerbetrieb sonstiger Motoren (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • B: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb nach DIN 6270, zum Beispiel Schnellfahrleistung für Schiffsantriebe.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • FI: Fahrzeugleistung nach ISO 1585 für Straßenfahrzeuge, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • F/M090: für Magirus-LKW 90D… (abgewandelte FIAT-Baureihe NC) und 90M… (Magirus-Baureihe MK), letztere 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-9A
  • F/M130: für Magirus-Bus M130… und Magirus-LKW 130D… und 130M… (M: Magirus-Baureihe MK), letztere 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-13A
  • F/M160: für Magirus-LKW 160D… und 160M… (M: Magirus-Baureihe MK), letztere 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-16A
  • F/M168: für Magirus-LKW 168M… (Magirus-Baureihe MK), 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-16AR
  • F/MI09: für Magirus-LKW 90M… Turbo (Magirus-Baureihe MK), 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-9A Turbo
  • F/MI13: für Magirus-LKW 130M… Turbo (Magirus-Baureihe MK), 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-13A Turbo, und IVECO-Magirus …-13AN bis 1989
  • FI/MI13: für IVECO-Magirus-LKW …-13A Turbo ab 1989 und …-13AN ab 1989
  • F/MI16: für Magirus-LKW 160M… Turbo (Magirus-Baureihe MK), 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-16A Turbo, und IVECO-Magirus …-16AN bis 1989
  • F/MI17: für IVECO-Magirus-LKW …-17A bis 1989
  • FI/MI17: für IVECO-Magirus-LKW …-16A Turbo ab 1989 und …-17A(N) ab 1989
  • F/x125: für TAM-LKW 122T…
  • F/x145: für Magirus-Bus M160… und Magirus-LKW 160M8FA
  • FI/x192: u. a. optional für bestimmte Neoplan-Busse, z. B. NH912
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 oder ECE R24 für Traktoren, Radlader usw.
  • T/D120: für Deutz-Traktor DX120, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/D140: für Deutz-Traktor DX140, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/D145: für Deutz-Traktor DX145, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/D160: für Deutz-Traktor DX160, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/F205: für Fendt-Traktor Farmer 205
  • T/F250: für Fendt-Traktor Farmer 250K (lärmgedämpft, mit Oxi-Kat)
  • T/F260: für Fendt-Traktor Farmer 260 bis 1996
  • T/F280: für Fendt-Traktor Farmer 280 bis 1996
  • T/h060: für Fendt-Geräteträger F360GT
  • T/h078: für Fendt-Geräteträger F275GT II ab 1982, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/h080: für Fendt-Geräteträger F380GT/GH bis 1996, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/h115: für Fendt-Geräteträger F395GT/GH bis 1996, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/h116: für Deutz INTRAC 2006, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/h140: für Deutz INTRAC 2007, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x057: für Deutz-Traktor D6007 und Fendt-Traktor Farmer 203 II
  • T/x060: für Deutz-Fahr-Traktoren DX3.50 und AgroXtra 3.57
  • T/x075: für Deutz-Traktor D7807, Deutz-Fahr-Traktoren DX80, DX3.80, DX3.90, DX4.30, AgroPrima 4.31 und AgroXtra 4.17 und Fendt-Traktor Farmer 275, mit ständig laufendem Gebläse
  • T/x078: für Deutz-Fahr-Traktoren DX3.75, AgroPrima 4.31 ab 1993 und AgroXtra 4.17 ab 1993, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x082: für Deutz-Fahr-Traktoren DX86, DX4.50, AgroPrima 4.51 bis 1993 und AgroXtra 4.47 bis 1993, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x085: für Deutz-Fahr-Traktoren AgroPrima 4.51 ab 1993 und AgroXtra 4.47 ab 1993, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x088: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 4.61, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x090: für Deutz-Fahr-Traktoren DX92, DX4.70, AgroPrima 4.56 bis 1993 und AgroXtra 4.57 bis 1993, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x091: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 4.68, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x093: für Deutz-Fahr-Traktor AgroPrima 4.56 ab 1993, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x095: für Deutz-Fahr-Traktor AgroXtra 4.57 ab 1993, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x096: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 4.71, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x100: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 4.78, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x110: für Deutz-Fahr-Traktor AgroPrima 6.16, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x113: für Deutz-Fahr-Traktoren AgroXtra 6.17 und AgroStar 6.21, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x115: für Deutz-Fahr-Traktor DX6.30 und Deutz-Fahr IN-trac 6.30, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x116: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 6.28, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x120: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 6.31, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x121: für Kramer 1014TS
  • T/x125: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 6.38, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x126: für Deutz-Fahr IN-trac 6.30 turbo, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x137: für Deutz-Fahr-Traktor DX6.50, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x143: für Deutz-Fahr-Traktor AgroStar 6.61, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x150: für Deutz-Fahr IN-trac 6.60, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/x160: für Deutz-Fahr-Traktor DX7.10, mit thermostatgeregeltem Gebläse
Typentabelle: FL913 ab 1996
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F3L913 R3 102 125 3064 277/290 70/68/80 18

96–98
96–98
96–98

BI
CI, FI
T/x060

57(42)/2500
60(44)/2500
60(44)/2400

 
20,6(202)/1450
20,4(200)/1400

 
8,3
8,2

F3L913 R3 102 125 3064 277/290 70/68/80 19

98–09–
98–09–
98–09–
98–04

AIS
BIS
TI
T/x060

48(35)/2150
56(41)/2300
60(44)/2400
60(44)/2400

 
 
20,5(201)/1450
20,4(200)/1400

 
 
8,2
8,2

F4L913 R4 102 125 4086 307/330 81/68/80 18

96–98
96–98
97–98
96–98

BI
CI, FI
T/D070
T/F280

76(56)/2500
80(59)/2500
70(51)/2300
80(59)/2400

 
27,5(270)/1450
 
 

 
8,3
 
 

F4L913H L4 102 125 4086     18 96–98 T/h080 80(59)/2400 27,7(272)/1550 8,4
F4L913 R4 102 125 4086 307/330 81/68/80 19

98–09–
98–09–
98–09–
98–04
00–04
98–03

AIS
BIS
TI
T/D070
T/D080
T/F280

65(48)/2150
76(56)/2300
76(56)/2350
70(51)/2300
77(57)/2350
80(59)/2400

 
 
26,9(264)/1450
 
27(265)/1300–1600
 

 
 
8,1
 
8,1
 

F4L913H L4 102 125 4086     19 98–04 T/h075 75(55)/2400 26,8(263)/1500 8,1
BF4L913T R4 102 125 4086     18 A 00–04 T/D090 87(64)/2350 31,5(309)/1400 9,5
BF4L913 R4 102 125 4086 350/370 82/70/86 17 A 96–98
96–98
BI
CI, FI
98(72)/2500
106(78)/2500
 
36,2(355)/1600
 
10,9
BF4L913 R4 102 125 4086 350/370 82/70/86 18 A 98–09–
98–09–
98–09–
AIS
BIS
TI
87(64)/2150
100(74)/2300
88(65)/2300
 
 
34,5(338)/1600
 
 
10,4
BF4L913H L4 102 125 4086       A 98–04 T/h095 95(70)/2400 35,5(348)/1500 10,7
F6L913 R6 102 125 6128 430/460 109/68/81 18 96–98
96–98
BI
CI, FI
116(85)/2500
121(89)/2500
 
40,3(395)/1450
 
8,1
F6L913H L6 102 125 6128 410   18 96–00 T/h120 120(88)/2400 41,3(405)/1600 8,3
F6L913 R6 102 125 6128 430/460 109/68/81 19 98–09–
98–09–
98–09–
AIS
BIS
TI
98(72)/2150
114(84)/2300
103(76)/2300
 
 
40,2(394)/1450
 
 
8,1
BF6L913T R6 102 125 6128       A 98–04
98–04
98–04
T/D100
T/D120
T/D140
100(74)/2200
120(88)/2250
140(103)/2250
 
 
 
 
 
 
BF6L913 R6 102 125 6128 485/515 111/72/88 17 A 96–98
96–98
BI
CI, FI
148(109)/2500
160(118)/2500
 
56,1(550)/1600
 
11,3
BF6L913 R6 102 125 6128 485/515 111/72/88 18 A 98–09–
98–09–
98–09–
AIS
BIS
TI
131(96)/2150
152(112)/2300
129(95)/2300
 
 
54,2(532)/1600
 
 
10,9
BF6L913C R6 102 125 6128 510/540 114/72/88 17 AL 96–98
96–98
96–98
BI
CI
FI
178(131)/2500
185(136)/2500
192(141)/2500
 
 
70,3(690)/1600
 
 
14,1
BF6L913C R6 102 125 6128 510/540 114/72/88 17 AL 98–09–
98–09–
98–09–
AIS
BIS
TI
152(112)/2150
180(132)/2300
174(128)/2300
 
 
73,1(717)/1600
 
 
14,7

Anmerkungen:

  • Gewicht für Motor ohne Anlasser, Lichtmaschine und Flüssigkeiten (nach DIN 70020), mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss.
  • Verdichtung der Motoren ohne Aufladung ab 1996: 18 bis 1998, danach 19.
  • Verdichtung der Motoren mit Aufladung ohne Ladeluftkühlung ab 1996: 17 bis 1998, danach 18.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • AIS: Blockierte Dauerleistung für Schiffsantriebsmotoren bei Auslastung über 80 Prozent nach ISO 3046/7, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • BIS: Blockierte Dauerleistung für Schiffsantriebsmotoren bei Auslastung bis 70 Prozent nach ISO 3046/7, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • BI: Leistung für wechselnden Betrieb von Einbaumotoren nach ISO 3046/1, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • CI: Leistung für stark wechselnden Betrieb von Einbaumotoren nach ISO 3046/1, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • FI: Fahrzeugleistung nach ISO 1585, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • TI: Fahrzeugleistung nach ISO 3046/1 für Landmaschinen, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 oder ECE R24 für Traktoren.
  • T/D070: für Deutz-Fahr-Traktoren Agroplus 70 und Agrolux 70 bis 2004
  • T/D080: für Deutz-Fahr-Traktoren Agroplus 80 und Agrolux 80 bis 2004
  • T/D090: für Deutz-Fahr-Traktor Agrolux 90 bis 2004
  • T/D100: für Deutz-Fahr-Traktor Agrosun 100
  • T/D120: für Deutz-Fahr-Traktor Agrosun 120
  • T/D140: für Deutz-Fahr-Traktor Agrosun 140
  • T/x060: für Deutz-Fahr-Traktoren Agroplus 60 und Agrolux 60 bis 2004; und für Fendt-Traktor Farmer 260 ab 1996 bzw. 1998 bis 2003
  • T/F280: für Fendt-Traktor Farmer 280 ab 1996 bzw. 1998 bis 2003
  • T/h075: für Fendt-Geräteträger F370GT ab 1998
  • T/h080: für Fendt-Geräteträger F380GT/GH bis 1998, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/h095: für Fendt-Geräteträger F380GT Turbo ab 1998, mit thermostatgeregeltem Gebläse
  • T/h120: für Fendt-Geräteträger F395GT/GH ab 1996, mit thermostatgeregeltem Gebläse

Quellen: [Ertl: Deutz], [Vermoesen, Bruse: Deutz1], [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz1], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Kremer: Fendt], [Sack: Kramer], [Bach: Traktor] (Deutz, Fendt), [Gebhardt: Traktor] (Deutz, Fendt), [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Oswald: LKW2] (Magirus), [Gebhardt: Bus] (Magirus, Neoplan), [Inufa-Katalog] ab 1976 (Krupp, Magirus, PPM, TAM), [Lastauto-Omnibus-Katalog] ab 1974 (Magirus, Neoplan), Deutz-Motoren-Prospekte ab 2000

Baureihe FL914 (neu) / D914

Geschichte: Die 2002 erschienene Baureihe FL914 (neu) wurde aus der Baureihe FL913 entwickelt, von der sie sich durch den verlängerten Hub (132 statt 125 mm, Hubraum pro Zylinder 1,08 Liter) und ein verbessertes Einspritz- und Verbrennungssystem unterscheidet.

  • Ursprünglich, also ab 2002, umfasst die Baureihe FL914 Drei-, Vier-, Fünf- und Sechszylinder-Saugmotoren sowie Drei-, Vier- und Sechszylinder mit Abgasturboaufladung; von dem aufgeladenen Sechszylinder gibt es auch eine Variante mit Ladeluftkühlung. Alle diese Motoren erfüllen Stufe 2 der EU-Nonroad-Abgasrichtlinie 97/68/EC und der entsprechenden USA-EPA-Nonroad-Abgasrichtlinien; diese Stufe 2 ist spätestens seit 2004 in der EU, den USA und anderen Staaten in den meisten Einsatzfällen für neue Motoren vorgeschrieben. Drei- und Vierzylinder wurden ab 2002 bis 2009 in Traktoren von Fendt und Valtra eingebaut (beide gehören zum AGCO-Konzern) und von 2004 bis 2005 auch in Traktoren von (SAME-)Deutz-Fahr.
  • 2007 wurde die gesamte Baureihe überarbeitet. Einspritz- und Verbrennungssystem sind weiter verbessert worden. Die neue Version heißt nun D914 (nach dem neuen Bezeichnungsschema). Sie umfasst nach wie vor Drei-, Vier-, Fünf- und Sechszylinder-Saugmotoren, aber ansonsten nur noch den aufgeladenen Sechszylinder mit Ladeluftkühlung. Die Motoren erfüllen nun Stufe 3A der EU-Nonroad-Abgasrichtlinie 97/68/EC und Stufe 3 der entsprechenden USA-EPA-Nonroad-Abgasrichtlinien; diese Stufe 3A bzw. 3 ist spätestens seit 2008 in der EU, den USA und anderen Staaten in den meisten Einsatzfällen für neue Motoren vorgeschrieben.

Die Baureihe löst nach und nach ihre Vorgänger FL912 und FL913 ab. Sie wird inzwischen nicht mehr in Köln hergestellt, sondern in Ulm. Zu den Stückzahlen siehe FL912.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Direkteinspritzer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren. Luftkühlung durch Axialgebläse. Kolbenbodenkühlung durch Ölspritzdüsen. Ölkühler. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Um als selbsttragende Bauteile von Traktoren in Blockbauweise verwendbar zu sein, haben die Motoren wahlweise eine Ölwanne aus Grauguss statt aus Stahlblech. Zwei Ventile pro Zylinder, in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1. Reiheneinspritzpumpe und Bosch-Fünfloch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck zumindest in der ursprünglichen Baureihe 210 bar; Einspritzdruck bis 1000 bar. Wahlweise elektronische Motorregelung.

Typentabelle: FL914
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F3L914 R3 102 132 3236 277/296 71/70/80 20

02–09–
02–09–
04–05
05–09

BI
CI, FI
T/D060
T/V330

60(44)/2500
63(46)/2500
56(41)/2200
58(43)/2200

 
20,6(202)/1500
20,3(199)/1450
20,7(203)/1500

 
7,8
7,7
7,9

BF3L914 R3 102 132 3236 312/331 71/70/88 18 A

02–09–
02–09–
02–09
02–09

CI, FI
FI
T/F206
T/F207

73(53)/2300
76(56)/2500
65(48)/2100
73(53)/2100

26,2(257)/1600
26,2(257)/1600
24,4(239)/1500
26,9(264)/1500

10,0
10,0
9,3
10,2

F4L914 R4 102 132 4314 307/363 82/70/80 20

02–09–
02–09–
04–05
04–05
05–09
05–09

BI
CI, FI
T/D070
T/D080
T/V340
T/V350

80(59)/2500
83(61)/2500
70(51)/2200
77(57)/2200
72(53)/2200
79(58)/2200

 
27,5(270)/1500
 
27(265)/1500
27,2(267)/1500
27,8(273)/1500

 
7,9
 
7,7
7,8
7,9

BF4L914 R4 102 132 4314 350/406 82/70/88 18 A

02–09–
02–09
02–09
04–05
07–09
07–09

CI, FI
T/F208
T/F209
T/D090
T/V360
T/V370

102(75)/2500
86(63)/2100
94(69)/2100
87(64)/2200
85(62)/2150
95(70)/2150

36,2(355)/1600
32,3(317)/1500
34,6(339)/1500
31,5(310)/1450
33,1(325)/1500
36,2(355)/1500

10,3
9,2
9,9
9,0
9,5
10,3

F5L914 R5 102 132 5393 380/408 96/70/84 20 02–09–
02–09–
BI
CI, FI
100(73)/2500
102(75)/2500
 
33,9(333)/1500
 
7,8
F6L914 R6 102 132 6472 430/468 109/68/89 20 02–09–
02–09–
BI
CI, FI
120(85)/2500
125(92)/2500
 
40,8(400)/1500
 
7,8
BF6L914 R6 102 132 6472 485/523 114/72/92 18 A 02–09– CI, FI 157(116)/2500 55,0(540)/1600 10,5
BF6L914C R6 102 132 6472 510/548 127/72/99 18 AL 02–09–
02–09–
BI
CI, FI
188(139)/2500
202(149)/2500
 
71,4(700)/1600
 
13,6

Anmerkungen:

  • Gewicht für Motor ohne Anlasser, Lichtmaschine und Flüssigkeiten (nach DIN 70020), mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • BI: Leistung „brutto“ (laut Prospekt, ohne Angabe der Norm) für wechselnden Betrieb von Einbaumotoren, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • CI: Leistung „brutto“ (laut Prospekt, ohne Angabe der Norm) für stark wechselnden Betrieb von Einbaumotoren, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • FI: Fahrzeugleistung „brutto“ (laut Prospekt, ohne Angabe der Norm), ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • T: Fahrzeugleistung nach ECE R24 für Traktoren.
  • T/D060: für Deutz-Fahr-Traktor Agrolux 60
  • T/D070: für Deutz-Fahr-Traktor Agrolux 70
  • T/D080: für Deutz-Fahr-Traktor Agrolux 80
  • T/D090: für Deutz-Fahr-Traktor Agrolux 90
  • T/F206: für Fendt-Traktor Farmer 206 (angegeben ist die Maximalleistung; die Nennleistung beträgt 44 kW = 60 PS bei 2300 min−1)
  • T/F207: für Fendt-Traktor Farmer 207 (angegeben ist die Maximalleistung; die Nennleistung beträgt 51 kW = 70 PS bei 2300 min−1)
  • T/F208: für Fendt-Traktor Farmer 208 (angegeben ist die Maximalleistung; die Nennleistung beträgt 59 kW = 80 PS bei 2300 min−1)
  • T/F209: für Fendt-Traktor Farmer 209 (angegeben ist die Maximalleistung; die Nennleistung beträgt 66 kW = 90 PS bei 2300 min−1)
  • T/V330: für Valtra-Traktor 3300
  • T/V340: für Valtra-Traktor 3400
  • T/V350: für Valtra-Traktor 3500
  • T/V360: für Valtra-Traktor 3600
  • T/V370: für Valtra-Traktor 3700
Typentabelle: D914
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
D914L3 R3 102 132 3236 284/??? 71/70/80 21 07–09–
07–09–
BI
CI, FI
56(41)/2300
58(43)/2300
 
20,6(202)/1500
 
7,8
D914L4 R4 102 132 4314 315/??? 82/70/80 21 07–09–
07–09–
BI
CI, FI
75(55)/2300
79(58)/2300
 
27,5(270)/1500
 
7,9
D914L5 R5 102 132 5393 390/??? 96/70/84 21 07–09–
07–09–
BI
CI, FI
93(69)/2300
99(73)/2300
 
33,9(333)/1500
 
7,8
D914L6 R6 102 132 6472 440/??? 109/68/89 21 07–09–
07–09–
BI
CI, FI
102(75)/2150
118(87)/2300
38,2(375)/1500
 
7,3
 
TCD914L6 R6 102 132 6472 510/??? 127/72/99 19 AL 07–09–
07–09–
BI
CI, FI
171(126)/2300
177(130)/2300
 
63,2(620)/1600
 
12,0

Anmerkungen:

  • Gewicht für Motor ohne Anlasser, Lichtmaschine und Flüssigkeiten (nach DIN 70020), mit Ölwanne aus Stahlblech/Grauguss.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • BI: Leistung „brutto“ (laut Prospekt, ohne Angabe der Norm) für wechselnden Betrieb von Einbaumotoren, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • CI: Leistung „brutto“ (laut Prospekt, ohne Angabe der Norm) für stark wechselnden Betrieb von Einbaumotoren, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.
  • FI: Fahrzeugleistung „brutto“ (laut Prospekt, ohne Angabe der Norm), ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.

Quellen: [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Kremer:Fendt], Fendt-Prospekte, Valtra-Prospekte, Deutz-Motoren-Prospekte ab 2002

Baureihe FL310

Diese Baureihe erschien um 1958 und ergänzte das Programm der luftgekühlten Deutz-Motoren nach unten (Bohrung 85 mm, Hub 100 mm, Hubraum pro Zylinder 0,57 Liter). Sie umfasste stehende Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzylinder-Reihenmotoren, die wie die übrigen damaligen luftgekühlten Baureihen nach dem Deutz-L’Orange-Wirbelkammer-Verfahren arbeiteten. Die Motoren wurden für stationären und mobilen Einsatz (Einbaumotoren, z. B. als Generator-Antrieb) sowie als Schiffs- (SFL310), Traktor- und Straßenfahrzeug-Antrieb angeboten. Die Drei- und Vierzylinder wurden anscheinend wenig nachgefragt und um 1965 aus dem Programm genommen; die Ein- und Zweizylinder wurden 1967 durch die entsprechenden Motoren der Baureihe FL410 ersetzt.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FL/AL):

Aufbau: Das Kurbelgehäuse der Ein- und Zweizylinder ist einteilig (Tunnelgehäuse), das der Drei- und Vierzylinder besteht aus dem Kurbelgehäuse-Oberteil, an dem die Kurbelwelle gelagert ist, und der separaten Ölwanne, die wahlweise aus Blech oder Gusseisen besteht. Die Ventile hängen senkrecht (parallel zur Zylinderachse) im Zylinderkopf.

Luftkühlung: Die Motoren werden durch ein Axialgebläse ohne thermostatische Regelung gekühlt. Drei- und Vierzylinder haben einen Ölkühler.

Einspritzung: Die Ein- und Zweizylinder haben eine von der Nockenwelle des Motors betätigte Bosch-Steckpumpe PFR1K60 bzw. PFR2K60 und einen Deutz-Fliehkraftregler. Die Drei- und Vierzylinder haben eine Reihenpumpe mit eigener Nockenwelle. Alle Motoren haben Bosch-Zapfendüsen DN0SD211 mit 125 bar Öffnungsdruck.

Anlassen: Die Ein- und Zweizylinder sind wahlweise mit Elektro- oder Handkurbel-Anlasser ausgerüstet, die Drei- und Vierzylinder immer mit Elektro-Anlasser. Der Zylinderkopf der Ein- und Zweizylinder hat eine Dekompressionseinrichtung, um das Anlassen zu erleichtern.

Typentabelle FL310 Dieselmotoren für Traktoren, Straßenfahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1L310 R1 85 100 567 110 0,5/0,5/0,7 21,5 - 60–65
62–65
65–67
65–67
T/Pionier
F
T
F
10/2800
10,5/3000
10,5/2800
11/3000
  >5,6
>5,4
>5,8
>5,7
F2L310 R2 85 100 1135 150 0,6/0,5/0,7 21,5 - 62–67
60–65
63–65
65–67
65–67
F, T/GT20 T
F
T
F
20/3000
20/2800
21/3000
21/2800
22/3000
  >5,2
>5,6
>5,4
>5,8
>5,7
F3L310 R3 85 100 1702 212 0,7/0,55/0,7 21,5 - 62–65
63–65
63–65
F
T
F
30/3000
30/2800
31,5/3000
  >5,2
>5,6
>5,4
F4L310 R4 85 100 2270 237 0,8/0,55/0,7 21,5 - 62–65
63–65
63–65
F
T
F
40/3000
40/2800
42/3000
  >5,2
>5,6
>5,4

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Gebläse und Ölkühler (falls vorhanden)
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020, für Straßenfahrzeug-Antrieb
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020, für Traktor-Antrieb u. ä.
  • T/Pionier: z. B. für Kramer Pionier 1961 (7 Stück gebaut)
  • T/GT20: z. B. für Schneider Geräteträger GT20D ab 1965
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle FL310 Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1L310 R1 85 100 567 110 0,5/0,5/0,7 21,5 - 60–62
60–62
62–65
62–65
62–65
65–67
65–67
65–67
A
B
AS
A
B
AS
A
B
8,5/3000
9,5/3000
7,5/2500
9/3000
10/3000
?/2500
9,5/3000
10,5/3000
  >4,4
>4,9
>4,7
>4,7
>5,2
 
>4,9
>5,4
F2L310 R2 85 100 1135 150 0,6/0,5/0,7 21,5 - 60–62
60–62
62–65
62–65
62–65
65–67
65–67
65–67
A
B
AS
A
B
AS
A
B
17/3000
19/3000
15/2500
18/3000
20/3000
?/2500
19/3000
21/3000
  >4,4
>4,9
>4,7
>4,7
>5,2
 
>4,9
>5,4
F3L310 R3 85 100 1702 212 0,7/0,55/0,7 21,5 - 62–63
62–63
62–65
63–65
63–65
A
B
AS
A
B
25,5/3000
28,5/3000
22,5/2500
27/3000
30/3000
  >4,4
>4,9
>4,7
>4,7
>5,2
F4L310 R4 85 100 2270 237 0,8/0,55/0,7 21,5 - 62–63
62–63
62–65
63–65
63–65
A
B
AS
A
B
34/3000
38/3000
30/2500
36/3000
40/3000
  >4,4
>4,9
>4,7
>4,7
>5,2

Anmerkungen zu der Tabelle:

  • Die maximale Drehzahl ist von 1500/min bis 3000/min einstellbar, bei Dauerleistung für Schiffs-Antrieb (SFL310) jedoch nur bis 2500/min; in der Tabelle sind nur die Varianten mit der jeweils höchsten Drehzahl angegeben.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Gebläse und Ölkühler (falls vorhanden)
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • AS: Dauerleistung A nach DIN 6270, für Schiffs-Antrieb
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Deutz: Bedienungsanleitung F1/2L310], [Deutz: Bedienungsanleitung F3/4L310], [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1960 bis 1966, [Sack: Kramer] (Kramer Pionier, Motor F1L310), [Tietgens: Kramer] (Kramer Pionier), [Gebhardt: Traktor] (Schneider GT20D)

Baureihe FL410

Diese Baureihe war eine Weiterentwicklung der Baureihe FL310, die sie 1967 ablöste. Von ihr unterschied sie sich durch die vergrößerte Zylinderbohrung (90 statt 85 mm, Hub unverändert 100 mm, Hubraum pro Zylinder 0,64 statt 0,57 Liter). Sie umfasste nur noch stehende Ein- und Zweizylinder-Reihenmotoren. Die Motoren arbeiteten nach dem Wirbelkammer-Verfahren. 1970 kamen als FL410D bezeichnete Direkteinspritzer hinzu. Sie verbrauchten weniger als die Wirbelkammer-Motoren, die jedoch weniger Schadstoffe emittierten und deshalb besonders für den Untertage-Einsatz weiterhin gefragt waren. Die Verwendungsbereiche waren dieselben wie bei der Vorgänger-Baureihe. Um 1973 wurden sowohl die Wirbelkammer-Motoren als auch die Direkteinspritzer durch entsprechende Motoren der Baureihe FL411 ersetzt.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FL/AL):

Aufbau: Das Kurbelgehäuse ist einteilig (Tunnelgehäuse). Die Ventile hängen senkrecht (parallel zur Zylinderachse) im Zylinderkopf.

Die Einspritzdüse des Direkteinspritzers sitzt etwas außermittig und leicht zur Zylinderachse geneigt im Zylinderkopf. Entsprechend ist auch die als Verbrennungsraum dienende, relativ flache Kolbenmulde exzentrisch angeordnet.

Luftkühlung: Die Motoren haben Axialgebläse ohne thermostatische Regelung. Der Zweizylinder hat einen einfachen Spiralrohr-Ölkühler.

Einspritzung: Die Motoren haben eine von der Nockenwelle des Motors betätigte Steckpumpe PSSE01-17 (Einzylinder) bzw. PSSE02-17 (Zweizylinder) der Firma Kugelfischer und einen Deutz-Fliehkraftregler. Die Wirbelkammer-Motoren haben Bosch-Zapfendüsen DN0SD211 mit 125 bar Öffnungsdruck, die Direkteinspritzer Bosch-Düsen des Typs DLLA152S533 mit 175 bar.

Anlassen: Die Motoren sind wahlweise mit Elektro- oder Handkurbel-Anlasser ausgerüstet. Der Zylinderkopf hat eine Dekompressionseinrichtung, um das Anlassen zu erleichtern.

Typentabelle FL410 Wirbelkammer-Dieselmotoren für Traktoren, Straßenfahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1L410 R1 90 100 636 120 0,5/0,5/0,7 21,5 - 67–70
67–70
T
F
11,5/3000
12,5/3000
  >5,3
>5,8
F2L410 R2 90 100 1272 162 0,6/0,5/0,7 21,5 - 67–71
67–73
T
F, T/GT25
23/3000
25/3000
  >5,3
>5,8
Typentabelle FL410D Direkteinspritzer-Dieselmotoren für Traktoren, Straßenfahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1L410D R1 90 100 636 120 0,5/0,5/0,7 17,5 - 71–73
70–73
T
F, T
12/2500
12,5/3000
  >6,7
>5,8
F2L410D R2 90 100 1272 162 0,6/0,5/0,7 17,5 - 71–73
71–73
71–73
T
F, T
F, T/GT27
24/2500
25/3000
27/3000
  >6,7
>5,8
>6,3

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Gebläse und Ölkühler (falls vorhanden)
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020, für Straßenfahrzeug-Antrieb
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020, für Traktor-Antrieb u. ä.
  • T/GT25: z. B. für Schneider Geräteträger GT25D ab 1967 und Hummel Duplo Trac A65/30B ab 1969
  • T/GT27: für Schneider Geräteträger GT27D ab 1970(?)
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)
Typentabelle FL410 Wirbelkammer-Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1L410 R1 90 100 626 120 0,5/0,5/0,7 21,5 - 67–70
67–70
67–70
AS
A
B
9/2500
10,5/3000
11,5/3000
  >5,0
>4,8
>5,3
F2L410 R2 90 100 1272 162 0,6/0,5/0,7 21,5 - 67–71
67–71
71–73
67–73
AS
A
A
B
18/2500
21/3000
19/2500
23/3000
  >5,0
>4,8
>5,3
>5,3
Typentabelle FL410D Direkteinspritzer-Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       PS/min−1 mkp/min−1 bar
F1L410D R1 90 100 626 120 0,5/0,5/0,7 17,5 - 70–73
70–73
A
B
11/3000
12,5/3000
  >5,1
>5,8
F2L410D R2 90 100 1272 162 0,6/0,5/0,7 17,5 - 71–73
71–73
A
B
22/3000
25/3000
  >5,1
>5,8

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Die maximale Drehzahl ist von 1500/min bis 3000/min einstellbar, bei Dauerleistung für Schiffs-Antrieb (SFL410) jedoch nur bis 2500/min; in der Tabelle sind nur die Varianten mit der jeweils höchsten Drehzahl angegeben.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Gebläse und Ölkühler (falls vorhanden)
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • AS: Dauerleistung A nach DIN 6270, für Schiffs-Antrieb
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Deutz: Werkstatthandbuch FL410/411], [Deutz: Bedienungsanleitung FL410], Deutz-Schiffsmotoren-Prospekt 1967, [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1968 bis 1972, [Gebhardt: Traktor] (Hummel, Schneider)

Baureihe FL411

Diese Baureihe wurde aus der Baureihe FL410 weiterentwickelt, die sie um 1973 ersetzte. Von ihr unterschied sie sich durch den vergrößerten Zylinder (92 statt 90 mm Bohrung, 105 statt 100 mm Hub, Hubraum pro Zylinder 0,70 statt 0,64 Liter). Sie umfasste wie beim Vorgänger stehende Ein- und Zweizylinder-Reihenmotoren, die in der Ausführung FL411D als Direkteinspritzer und in der Ausführung FL411W nach dem Wirbelkammer-Verfahren (das nun als „Deutz-Zweistufenverbrennung“ bezeichnet wurde) arbeiteten. Die Verwendungsbereiche waren dieselben wie bei der Vorgänger-Baureihe. 1978 kam die Baureihe FL511 als Ersatz.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FL/AL) wie bei FL410, mit folgender Ausnahme:

Einspritzung: Die Motoren haben eine von der Nockenwelle des Motors betätigte Bosch-Steckpumpe PFR1K70 (Einzylinder) bzw. PFR2K70 (Zweizylinder). Regler und Düsen wie bei FL410.

Typentabelle FL411W Wirbelkammer-Dieselmotoren für Traktoren, Straßenfahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
F1L411W R1 92 105 698 120 0,5/0,5/0,7 22 - 73–78 F 9,5(13)/3000 36(3,7)/2000 6,5
F2L411W R2 92 105 1396 162 0,6/0,5/0,7 22 - 73–78 F 19(26)/3000 72(7,4)/2000 6,5
Typentabelle FL411D Direkteinspritzer-Dieselmotoren für Traktoren, Straßenfahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
F1L411D R1 92 105 698 120 0,5/0,5/0,7 17 - 73–78 F, T 10,25(14)/3000 39(4,0)/2000 7,0
F2L411D R2 92 105 1396 162 0,6/0,5/0,7 17 - 73–78 F, T 20,5(28)/3000 78(8,0)/2000 7,0

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Gebläse und Ölkühler (falls vorhanden)
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020, für Straßenfahrzeug-Antrieb
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020, für Traktor-Antrieb u. ä.
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment
Typentabelle FL411W Wirbelkammer-Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
F1L411W R1 92 105 698 120 0,5/0,5/0,7 22 - 73–78 A
B
8(11)/3000
8,75(12)/3000
  >4,6
>5,0
F2L411W R2 92 105 1396 162 0,6/0,5/0,7 22 - 73–78 A
B
16(22)/3000
17,5(24)/3000
  >4,6
>5,0
Typentabelle FL411D Direkteinspritzer-Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
F1L411D R1 90 100 698 120 0,5/0,5/0,7 17 - 73–78 A
B
8,75(12)/3000
10,25(14)/3000
  >5,0
>5,9
F2L411D R2 90 100 1396 162 0,6/0,5/0,7 17 - 73–78 A
B
17,5(24)/3000
20,5(28)/3000
  >5,0
>5,9

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Die maximale Drehzahl ist von 1500/min bis 3000/min einstellbar; in der Tabelle sind nur die Varianten mit der jeweils höchsten Drehzahl angegeben.
  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind ungefähre Angaben.
  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Gebläse und Ölkühler (falls vorhanden)
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Deutz: Werkstatthandbuch FL410/411], [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1974 und 1977

Baureihe FL511

Diese Baureihe ersetzte Anfang 1978 die Baureihe FL411. Der Zylinder des FL511 war wesentlich größer als der des FL411 (Bohrung 100 statt 92 mm, Hub wie beim FL411 105 mm, Hubraum pro Zylinder 0,82 statt 0,70 Liter). Fertigungstechnisch war der FL511 stark an den viel erfolgreicheren FL912 angelehnt. Vom FL511 gab es nur Ein- und Zweizylinder, jeweils als FL511 mit Direkteinspritzung oder als FL511W mit Wirbelkammer („Deutz-Zweistufenverbrennung“). Letztere verbrauchten mehr als die Direkteinspritzer, waren jedoch schadstoffärmer und wurden deshalb hauptsächlich unter Tage eingesetzt. Alle Typen wurden sowohl für stationären als auch für mobilen Einsatz angeboten und ebenso als Fahrzeug-Antriebe, die Direkteinspritzer auch als Schiffs-Antriebe. Die Direkteinspritzer wurden bis 1992 hergestellt, die Wirbelkammer-Motoren nur bis 1988.

Technische Beschreibung (ergänzend zur allgemeinen technischen Beschreibung der Bauart FL/AL):

Aufbau: Das Kurbelgehäuse ist einteilig (Tunnelgehäuse). Der (Einzel-)Zylinderkopf gleicht dem der Baureihen FL911/912/913 (Direkteinspritzer) bzw. FL912W (Wirbelkammer). Wie bei diesen Baureihen sind die beiden Ventile leicht zur Zylinderachse geneigt angeordnet, und der Kolben des Direkteinspritzers hat eine exzentrische Mulde mit w-(klein-omega-)förmigem Querschnitt.

Luftkühlung: Das Axialgebläse wird über einen Keilriemen angetrieben und hat keine thermostatische Regelung. Der Zweizylinder hat einen Block-Ölkühler. Die Kolbenkühlung wird durch Ölspritzdüsen auf den Kurbelwellenlagern unterstützt.

Einspritzung: Die Motoren haben eine direkt von der Nockenwelle betätigte Bosch-Steckpumpe und einen Deutz-Regler. Der Direkteinspritzer hat Bosch-Düsen des Typs DLLA149S774 mit 175 bar Öffnungsdruck, der Wirbelkammer-Motor Bosch-Zapfendüsen DN0SD165 mit 115 bar.

Anlasser: Die Motoren sind wahlweise mit Elektro- oder Handkurbel-Anlasser ausgerüstet. Der Zylinderkopf hat eine Dekompressionseinrichtung, um das Anlassen zu erleichtern.

Typentabelle FL511 Direkteinspritzer-Dieselmotoren für Traktoren, Straßenfahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
F1L511 R1 100 105 825 116 0,5/0,55/0,7 17 - 78–92 F, T 12,8(17,5)/3000 44(4,5)/2000 6,7
F2L511 R2 100 105 1649 155 0,6/0,55/0,75 17 - 78–92 F, T 25,7(35)/3000 88(9,0)/2000 6,7
Typentabelle FL511W Wirbelkammer-Dieselmotoren für Traktoren, Straßenfahrzeuge u. ä.
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
F1L511W R1 100 105 825 116 0,5/0,55/0,7 19 - 78–88 F 11(15)/3000 39(4,0)/2000 5,9
F2L511W R2 100 105 1649 155 0,6/0,55/0,75 19 - 78–88 F 22(30)/3000 78(8,0)/2000 5,9

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Gebläse und Ölkühler (falls vorhanden)
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020, für Straßenfahrzeug-Antrieb
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020, für Traktor-Antrieb u. ä.
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment
Typentabelle FL511 Direkteinspritzer-Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
F1L511 R1 100 105 825 116 0,5/0,55/0,7 17 - 78–92 A
B
11(15)/3000
12,8(17,5)/3000
  >5,3
>6,3
F2L511 R2 100 105 1649 155 0,6/0,55/0,75 17 - 78–92 A
B
22(30)/3000
25,7(35)/3000
  >5,3
>6,3
Typentabelle FL511W Wirbelkammer-Dieselmotoren für sonstige Verwendung
Typ Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
mittl. Druck
    mm mm cm³ kg m       kW(PS)/min−1 Nm(mkp)/min−1 bar
F1L511W R1 100 105 825 116 0,5/0,55/0,7 19 - 78–88 A
B
9,2(12,5)/3000
10,2(14)/3000
  >4,5
>5,0
F2L511W R2 100 105 1649 155 0,6/0,55/0,75 19 - 78–88 A
B
18,5(25)/3000
20,5(28)/3000
  >4,5
>5,0

Anmerkungen zu den Tabellen:

  • Die maximale Drehzahl ist von 1500/min bis 3000/min einstellbar; in der Tabelle sind nur die Varianten mit der jeweils höchsten Drehzahl angegeben.
  • Gewicht: Nach VDMA, d. h. trocken (ohne Öl), ohne Anlasser und Lichtmaschine, aber mit Schwungrad, Gebläse und Ölkühler (falls vorhanden)
  • A: Dauerleistung A (Dauer-Nutzleistung, für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden Dauerbetrieb um 10 Prozent überschreitbar) nach DIN 6270
  • B: Blockierte Leistung B (nicht überschreitbare Nutzleistung für eine Stunde innerhalb von 6 Stunden Wechselbetrieb) nach DIN 6270
  • mittl. Druck: bei max. Drehmoment oder, wenn „>“ vorangestellt, bei max. Leistung (der mittl. Druck bei max. Drehmoment ist etwas größer, wenn dies bei niedrigerer Drehzahl anfällt)

Quellen: [Deutz: Werkstatthandbuch FL511], [Deutsche Verbrennungsmotoren] 1978 bis 1991, Liste der Kolben und Zylinder der Firma Kolben-Schmidt (KS)

Baureihe FL312

Geschichte: Diese völlig neue Baureihe schnelllaufender Direkteinspritzer-Dieselmotoren erschien 1965 gleichzeitig mit der Baureihe FL814. Die Baureihe FL312 ist eine völlige Neukonstruktion, viele Bauteile wie Anlasser, Lichtmaschine und Luftpresser wanderten auf die gegenüberliegende Seite (gegenüber FL614 bis FL914), und die Einspritzpumpe verschwand erstmals bei einem luftgekühlten Deutz-V-Motor unter der Verkleidung. Die Sechs- und Achtzylinder der Baureihe FL312 wurden bis 1969 bzw. 1971 in LKW von Magirus eingebaut. Ausschließlich für Magirus-Busse gab es spezielle Versionen mit erhöhter Nenndrehzahl (2800 statt 2600 min−1) und Leistung. Der Typ F10L312 fand keine Verwendung als Fahrzeugmotor bei Magirus-Deutz.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Dieselmotoren mit Direkteinspritzung. Stehende V-Motoren. Luftkühlung durch Axialgebläse. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe. Kolben aus Leichtmetall. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in je einer Reihe pro Zylinderbank hängend, gesteuert über zentrale Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = halbe Zylinderzahl + 1. Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck 175 bar.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F6L312 V6 115 120 7479 555   18 66–69
65–69
67–69
T/D125
F/M135
F/M150
115/2300
135/2600
150/2800
 
 
45/1400
 
 
7,4
F8L312 V8 115 120 9971     18 65–67
67–71
67–69
F/M180
F/M186
F/M200
180/2600
186/2600
200/2800
57/1400
59/1400
60/1400
7,0
7,3
7,4
F10L312 V10 115 120 12464     18 65–73 F 225/2600

Anmerkungen:

  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • F/M135: für Magirus-LKW 135D…
  • F/M150: für Magirus-Bus M150…
  • F/M180: für Magirus-LKW 180D…
  • F/M186: für Magirus-LKW 186D…
  • F/M200: für Magirus-Bus M200… (bis 1969)
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Traktoren.
  • T/D125: für Deutz-Raupe DL1250P

Quellen: [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: Bus] (Magirus), [Oswald: LKW2] (Magirus), [Oswald: LKW3] (Magirus), [Regenberg: LKW60-2] (Magirus), [Inufa-Katalog] 1970 bis 1972 (Magirus), [Auto-Katalog] 1965/66 bis 1969/70 (Magirus), [Lastauto-Omnibus-Katalog] 1971/72 (Magirus), [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [BOSCH:ESI2005]

Baureihe FL413

Geschichte: Die Baureihe FL413 ersetzte nach und nach die Baureihen FL312, FL814 und FL914 (alt). Die Sechs-, Acht-, Zehn- und Zwölfzylinder-V-Motoren der Baureihe wurden ab Oktober 1968 in dem eigens für sie errichteten Motorenwerk in Ulm hergestellt, also in der Nähe des Standorts von Magirus. Die Baureihe FL413 ist eine direkte Weiterentwicklung aus der Baureihe FL312. Die Motoren wurden hauptsächlich in LKW von Magirus eingebaut, aber auch in LKW, Muldenkipper, Kranwagen usw. von FAUN und diversen anderen Firmen sowie im MAN-gl-LKW der Bundeswehr. Außerdem wurden die Sechs- und Achtzylinder von der Firma TAM in Maribor (Jugoslawien, jetzt Slowenien) bis etwa 1995 in Lizenz produziert und in TAM-LKW und -Busse eingebaut. – Die 290 PS des ursprünglichen Zehnzylinders reichten ab 1972 nicht mehr für den 38-Tonnen-Zug in Deutschland aus, weil ab da die Mindestleistung für LKW von 6 auf 8 PS pro Tonne heraufgesetzt wurde, also 304 PS für den 38-Tonnen-Zug nötig waren. Deshalb kam 1971 der F10L413L mit verlängertem Hub (130 mm statt 125 mm) und 305 PS hinzu, da der nächstgrößere Motor, der F12L413 mit 340 PS im Vergleich zu Motoren der Wettbewerber zu schwer war. 1977 erschien die weiterentwickelte Unterbaureihe FL413F mit weiter vergrößertem Hubraum (Bohrung 125 mm statt 120 mm, Hub 130 mm). In dieser Unterbaureihe gab es auch Vier-, Fünf- und Sechszylinder-Reihenmotoren, die aber nur von TAM produziert wurden; der Vierzylinder wurde auch in TAM-LKW eingebaut. Der – gegenüber dem entsprechenden TAM-Motor modifizierte – Sechszylinder-Reihenmotor F6L413FR und seine aufgeladene Variante BF6L413FR wurden ab 1980 auch bei Deutz in Köln hergestellt, letzterer unter anderem für die größten Deutz-Traktoren. In Ulm hergestellte Motoren der ursprünglichen Baureihe FL413 wurden bis 1983, die der Unterbaureihe FL413F bis 1989 in Magirus-LKW eingebaut. Die FL413F-Motoren standen noch mindestens bis zum Jahr 2000 im Lieferprogramm von Deutz. Sowohl in der ursprünglichen Baureihe FL413 als auch bei der Weiterentwicklung FL413F gab es neben Direkteinspritzer-Motoren auch schadstoffärmere, aber mehr Kraftstoff verbrauchende Wirbelkammer-Motoren (Deutz-Zweistufenverbrennung) der Unterbaureihen FL413W und FL413FW. Die FL413FW werden sogar noch 2022 als Untertage-Motoren angeboten.[1]

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Dieselmotoren mit Direkteinspritzung bzw. (FL413W und FL413FW) Wirbelkammer. Stehende V-Motoren (V-Winkel 90 Grad) bzw. (FL413FR) Reihenmotoren. Luftkühlung durch thermostatgeregeltes, ölhydraulisch angetriebenes Axialgebläse. Ölkühler. Kolbenbodenkühlung durch Ölspritzdüsen. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Ölwanne aus Leichtmetall. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend bzw. bei den V-Motoren in je einer Reihe pro Zylinderbank, gesteuert über untenliegende – bei den V-Motoren zentrale – Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1 bzw. bei den V-Motoren halbe Zylinderzahl + 1. Bosch-Reiheneinspritzpumpe und Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck beim Direkteinspritzer 175 bar. Niedrigster Kraftstoffverbrauch der Direkteinspritzer bei der ursprünglichen Baureihe 160 bis 170 g/PSh, bei der Unterbaureihe FL413F knapp 160 g/PSh.

Typentabelle: Ursprüngliche FL413 Direkteinspritzer
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F6L413(V) V6 120 125 8482 630   18 68–??
68–??
69–74
68–76
69–90
A
B
T/D130
F/M135
F/M170
124/2300
153/2650
130/2300
135/2400
170–176(129)/2650
 
 
 
47/1300
53,5(525)/1600
 
 
 
6,8
7,8
F8L413 V8 120 125 11310 790   18 68–??
68–??
72–74
72–75
77–79
69–78
77–79
69–83
A
B
T/D150
T/D160
F/M200
F/M230
F/M232
165/2300
204/2650
150/2000
160/2300
200/2500
192/2150
230–232(171)/2650
 
 
 
 
66/1500
70/1400
71/1600
 
 
 
 
7,2
7,6
7,7
F10L413 V10 120 125 14137 935   18 68–??
68–??
70–77
A
B
F/M290
206/2300
255/2650
285–290/2650
 
 
89/1600
 
 
7,8
F10L413L V10 120 130 14703 935   18 71–76
76–80
71–76
76–83
F/M270
F/M270
F/M310
F/M310
270/2650
270(199)/2500
305/2650
305(224)/2650
84/1300
86,5(850)/1400
92/1300
95(930)/1300
7,0
7,3
7,7
8,0
F12L413 V12 120 125 16965 1155   18 68–??
68–??
71–77
A
B
F/M340
248/2300
306/2650
340/2650
 
 
107/1600
 
 
7,8
BF12L413 V12 120 125 16965       A 72–73
73–77
75–77
F/x390
F/x425
F/x450
390/2500
425/2500
450/2650
121/1600
130/1700
134/1800
8,8
9,4
9,7

Anmerkungen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • A: Dauerleistung A für Dauerbetrieb (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • B: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb nach DIN 6270.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • F/M135: für Magirus-LKW 135D…
  • F/M170: u. a. für Magirus-LKW 170D…, 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-18A (bis 1983), Magirus-Bus M170… (bis 1980), TAM-LKW 170T… und TAM-Bus 170A… (Motor bei TAM in Lizenz gebaut); ab 1971 Leistungsangabe 176 PS für LKW und Busse (wegen LKW-Minimalleistung von 8 PS pro Tonne ab 1972), für andere Fahrzeuge weiter 170 PS
  • F/M200: für Magirus-Bus M200… (1969 bis 1978)
  • F/M230: für Magirus-Bus M230… (schadstoffarme Variante, 1977 bis 1979)
  • F/M232: u. a. für Magirus-LKW 232D…, 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-23A (bis 1983), und Magirus-Bus M230… (bis 1981); Leistungsangabe 232 PS nur für Magirus-LKW, sonst 230 PS
  • F/M270: u. a. für Magirus-LKW 270D…
  • F/M290: u. a. für Magirus-LKW 290D…; Leistungsangabe 290 PS nur für Magirus-LKW, sonst 285 PS
  • F/M310: u. a. für Magirus-LKW 310D…, 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-31A (bis 1983)
  • F/M340: u. a. für Magirus-LKW 340D…
  • F/x390: z. B. für FAUN-Zugmaschine L1212Z
  • F/x425: z. B. für FAUN-Zugmaschine HZ36.40 (bis 1977)
  • F/x450: z. B. für FAUN-Muldenkipper K35
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Traktoren.
  • T/D130: für Deutz-Raupe DL/DP1300
  • T/D150: für Deutz-Raupe DP/DM1500
  • T/D160: für Deutz-Traktor D16006
Typentabelle: Ursprüngliche FL413W (Wirbelkammer-Motoren)
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F8L413W V8 120 125 11310       71–78 F/M200 180/2150 62/1300 6,8

Anmerkungen:

  • Es gab vielleicht auch Sechs-, Zehn- und Zwölfzylinder dieser Unterbaureihe FL413W.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020.
  • F/M200: für Magirus-Bus M200…U (1971 bis 1978)
Typentabelle: FL413F Direkteinspritzer
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F4L413FR R4 125 130 6381     18 79–92
79–95
F/x110
F/x130
115(84)/2500
128(94)/2500
38,5(379)/1400
41,5(408)/1500
7,5
8,0
F5L413FR R5 125 130 7977   115/79/103 18 79–95 F 160(118)/2500 52(510)/1500 8,0
F6L413FR R6 125 130 9572   131/79/103 18 79–95 F 192(141)/2500 62,5(613)/1500 8,0
BF6L413FR R6 125 130 9572     16,5 A 80–82
82–85
80–85
81-82
T/D230
T/D250
F/x241
F/M240
200(147)/2200
220(162)/2200
240(177)/2300
242(178)/2200
 
83,6(820)/1800
88,5(870)/1650
 
 
10,8
11,4
 
F6L413F(V) V6 125 130 9572 675 92/104/86 18 77–82
79–95
77–95
F/x192
F/x176
F/MI19
192(141)/2650
176(129)/2300
192(141)/2500
 
62,5(613)/1500
62,5(613)/1500
 
8,0
8,0
F8L413F V8 125 130 12763 850 108/104/86 18 77–82
77–82
79–82
82–85
83–89
85–95
77–95
F/MI25
F/x256
F/M260
F/MI25
F/MI23
F/x240
F/MI25
220(162)/2200
256(188)/2650
210(154)/2150
220(162)/2200
228(168)/2200
240(177)/2300
256(188)/2500
78(765)/1100
80(785)/1600
74(725)/1400
80(785)/1100
83(817)/1200
83(817)/1500
83(817)/1500
7,5
7,7
7,1
7,7
8,0
8,0
8,0
BF8L413F V8 125 130 12763 950   16,5 A 77–82
82–87
81–85
F/x321
F/MI32
F/MI29
320(235)/2650
320(235)/2500
288(212)/2100
100,3(985)/1750
110(1080)/1400
115(1130)/1500
9,7
10,6
11,1
F10L413F V10 125 130 15953 1020 129/104/100 18 77–82
77–95
F/x320
F/MI32
320(235)/2650
320(235)/2500
 
104(1020)/1500
 
8,0
BF10L413F V10 125 130 15953 1100   16,5 A 81–85 F/MI36 360(265)/2050 145(1420)/1550 11,2
F12L413F V12 125 130 19144   145/104/101 18 77–82
77–95
F/x384
F
384(282)/2650
384(282)/2500
 
 
 
 
BF12L413F V12 125 130 19144   138/120/113 16,5 A 77–80
77–80
80–85
80–85
F/x455
F/x480
F/x456
F/x481
455(335)/2500
480(353)/2650
455(335)/2300
480(353)/2500
145,5(1425)/1750
150,5(1475)/1700
153(1500)/1800
 
9,4
9,7
9,9
 
BF12L413FC V12 125 130 19144     16,5 AL 77–87 F/x525 525(386)/2650 167(1640)/1900 10,8

Anmerkungen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • A: Dauerleistung A für Dauerbetrieb (überschreitbar um 10 Prozent für eine Stunde innerhalb von sechs Stunden) nach DIN 6270.
  • B: Blockierte Dauerleistung B für wechselnden Betrieb nach DIN 6270.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • F/M240: für Magirus-Bus M240…
  • F/M260: für Magirus-Bus M260… (schadstoffarme Variante)
  • F/MI19: u. a. für Magirus-LKW 192M…, 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-19A (bis 1983), und TAM-Bus 190A… (Motor bei TAM in Lizenz gebaut)
  • F/MI23: für IVECO-Magirus-LKW …-23A (bis 1989)
  • F/MI25: u. a. für Magirus-LKW 256M…, 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-25A (bis 1986), Magirus-Bus M260…, TAM-LKW 260T… (1992 bis 1995) und TAM-Bus 260A… (Motor bei TAM in Lizenz gebaut)
  • F/MI29: für Magirus-LKW 290M…, 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-25A (bis 1985)
  • F/MI32: u. a. für Magirus-LKW 320M…, 1982 umbenannt in IVECO-Magirus …-32A (F10L413F bis 1985, BF8L413F bis 1987)
  • F/x110: für TAM-LKW 110T… (Motor bei TAM in Lizenz gebaut)
  • F/x130: für TAM-LKW 130T… (Motor bei TAM in Lizenz gebaut)
  • F/x176: für TAM-LKW 190T… (Motor bei TAM in Lizenz gebaut)
  • F/x192: z. B. für DEMAG-Kranwagen HC75 und Krupp-Kranwagen 30GMT
  • F/x240: für TAM-LKW 260T… (Motor bei TAM in Lizenz gebaut)
  • F/x241: z. B. für Coles-Kranwagen Ranger 530
  • F/x256: z. B. für Bundeswehr-LKW 5t KAT I, DEMAG-Kranwagen HC170 und Krupp-Kranwagen 40GMT
  • F/x320: z. B. für DEMAG-Kranwagen HC240 und Krupp-Kranwagen 60GMT
  • F/x321: z. B. für Bundeswehr-LKW 7t KAT I
  • F/x384: z. B. für DEMAG-Kranwagen HC400 und Krupp-Kranwagen 120GMT
  • F/x390: z. B. für FAUN-Zugmaschine L1212Z
  • F/x425: z. B. für FAUN-Zugmaschine HZ36.40 (bis 1977)
  • F/x450: z. B. für FAUN-Muldenkipper K35
  • F/x455: z. B. für FAUN-Zugmaschine HZ36.40 (ab 1977)
  • F/x456: z. B. für Coles-Kranwagen OCTAG 8130
  • F/x480: z. B. für FAUN-Muldenkipper K40
  • F/x481: z. B. für Krupp-Kranwagen 160GMT
  • F/x525: z. B. für FAUN-Sattelschlepper FS42.75
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Traktoren.
  • T/D230: für Deutz-Traktor DX230
  • T/D250: für Deutz-Traktoren DX250 und DX8.30 (bis 1985)
Typentabelle: FL413FW (Wirbelkammer-Motoren)
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
F6L413FW V6 125 130 9572   92/104/86 19,5 77–09– BI 139(102)/2300 51(500)/1500 6,6
F8L413FW V8 125 130 12763   108/104/86 19,5 77–09– BI 185(136)/2300 68(665)/1500 6,6
F10L413FW V10 125 130 15953   129/104/100 19,5 77–09– BI 231(170)/2300 84,5(830)/1500 6,5
F12L413FW V12 125 130 19144   145/104/101 19,5 77–22– BI 277(204)/2300 101,5(995)/1500 6,5
BF12L413FW V12 125 130 19144   138/120/113 19,5 A 77–09– BI 326(240)/2300 127,5(1250)/1500 8,2

Anmerkungen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • BI: Leistung nach ISO 3046/1, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung.

Quellen: [Augustin: Magirus], [Regenberg: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Gebhardt: Bus] (Magirus, Neoplan), [Oswald: LKW2] (FAUN, Magirus), [Oswald: LKW3] (FAUN, Magirus), [Regenberg: LKW60-1] (FAUN), [Regenberg: LKW60-2] (Magirus), [Dünnebier: LKW] (TAM), [Inufa-Katalog] ab 1970 (Coles, DEMAG, FAUN, Krupp, Magirus, O&K, Pettibone, Poclain, PPM, Saturn), [Auto-Katalog] 1968/69 bis 1970/71 (FAUN, Magirus), [Lastauto-Omnibus-Katalog] ab 1971/72 (FAUN, Magirus), [Lastauto-Omnibus] 7/1970 (Magirus-LKW 232D…), [Vermoesen, Bruse: Deutz1], [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz2], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Fritz: Deutz], [Gebhardt: Traktor] (Deutz), Deutz-Prospekte 1969 und ab 2000

Baureihe FL513

Geschichte: Diese Baureihe wurde aus Baureihe FL413 weiterentwickelt. Die Acht-, Zehn- und Zwölfzylinder-V-Motoren der Baureihe wurden ab 1985 in Ulm hergestellt. Sie wurden bis ca. 2001 in LKW von IVECO-Magirus, bis etwa 1995 in LKW und Busse der Firma TAM und bis 1999 unter anderem in Bundeswehr-Spezialfahrzeuge eingebaut und werden auch 2011 noch im Werk Ulm für den Export produziert. Neben den V-Motoren gab es auch einen Sechszylinder-Reihenmotor, der unter anderem bis 1995 im größten Deutz-Fahr-Traktor (dem AgroStar 8.31) eingebaut wurde. – Die nicht aufgeladenen Motoren der Baureihe hatten einen etwas größeren Hubraum pro Zylinder als die aufgeladenen (128 mm Bohrung statt 125 mm). Vom Achtzylinder existierte auch eine Variante (B)F8L513L mit verlängertem Hub (140 mm statt 130 mm). Trotz etlicher Verbesserungen gegenüber der Baureihe FL413(F) – insbesondere wurde der Brennraum optimiert, der Einspritzdruck erhöht und das Drehzahlniveau gesenkt – gerieten die FL513-Motoren hinsichtlich des Verbrauchs und des Drehmoments im Vergleich zu entsprechenden wassergekühlten Motoren der Konkurrenz immer mehr ins Hintertreffen.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Dieselmotoren mit Direkteinspritzung. Stehende V-Motoren (V-Winkel 90 Grad) bzw. (FL513R) Reihenmotoren. Luftkühlung durch thermostatgeregeltes, ölhydraulisch angetriebenes Axialgebläse. Ölkühler. Kolbenbodenkühlung durch Ölspritzdüsen. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend bzw. bei den V-Motoren in je einer Reihe pro Zylinderbank, gesteuert über untenliegende – bei den V-Motoren zentrale – Nockenwelle, Stößel, Stoßstangen und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1 bzw. bei den V-Motoren halbe Zylinderzahl + 1. Bosch-Reiheneinspritzpumpe und Bosch-Einspritzdüsen, Öffnungsdruck bei nicht aufgeladenen Motoren 235 bar, bei aufgeladenen 270 bar. Niedrigster Kraftstoffverbrauch 150 bis 160 g/PSh.

Typentabelle
Typ (Bauart) Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Länge/Breite/
Höhe
Ver-
dich-
tung
Lader Bauzeit Anm. Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
    mm mm cm³ kg cm       PS(kW)/min−1 mkp(Nm)/min−1 bar
BF6L513R R6 125 130 9572     15,8 A 85–88
90–95
T/x220
T/x230
220(162)/2200
230(169)/2300
 
 
 
 
F8L513 V8 128 130 13383 835 107/104/88 16,7 89–93
89–94
85–89
89–99
FI/IM23
F/x204
F/IM25
FI/IM25
237(174)/2300
204(150)/2000
256(188)/2300
264(194)/2300
82,5(810)/1400
87,5(860)/1400
91(890)/1400
92(900)/1400
7,6
8,1
8,4
8,5
F8L513L V8 128 140 14412     18,5 92–95 FI/x245 245(180)/2150 94(920)/1000 8,0
BF8L513 V8 125 130 12763 920   15,8 A 85–89
89–93
85–97
89–93
F/MI30
FI/MI32
F/x330
FI/MI34
306(225)/2300
316(232)/2300
330(243)/2300
340(250)/2300
114(1120)/1400
115(1130)/1500
119(1170)/1500
120(1180)/1500
11,0
11,1
11,5
11,6
BF8L513C V8 125 130 12763     15,8 AL 86–93 F/x360 360(265)/2300 133,5(1310)/1400 12,9
BF8L513L V8 125 140 13744 970 133/111/114 17 A 92–99 F 330(243)/2300 140,5(1380)/1300 12,6
BF8L513LC V8 125 140 13744     17 AL 92–99 FI/x343 343(252)/2100 142,5–146(1395–1430)/1300 12,8–13,1
F10L513 V10 128 130 16728 995 123/104/101 16,7 85–89
89–99
F/x320
FI/x329
320(235)/2300
329(242)/2300
113(1110)/1400
114(1120)/1400
8,4
8,5
BF10L513 V10 125 130 15953 1140 123/115/103 15,8 A 85–99 F/x400 400(294)/2300 149(1460)/1500 11,5
F12L513 V12 128 130 20074 1130 139/104/104 16,7 85–99 F/x384 384(282)/2300 136(1335)/1400 8,4
BF12L513 V12 125 130 19144 1250 139/119/109 15,8 A 85–99 F/x480 480(353)/2300 179(1755)/1500 11,5
BF12L513C V12 125 130 19144 1300 139/119/112 15,8 AL 85–99 F/x525 525(386)/2300 193,5(1900)/1500 12,5

Anmerkungen:

  • Bauzeit: Kursive Jahreszahlen sind Schätzungen.
  • F: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Straßenfahrzeuge.
  • FI: Fahrzeugleistung nach ISO 1585, ohne Abzug der für das Kühlgebläse benötigten Leistung. Die „FI“-Leistung eines Motors ist höher als seine „F“-Leistung.
  • FI/MI23: für IVECO-Magirus-LKW …-23A (1989 bis 1993)
  • F/MI25: u. a. für IVECO-Magirus-LKW …-25A (1985 bis 1989), Bundeswehr-LKW 5t KAT I A1 (1986 bis 1993) und optional für einige Neoplan-Busse (1989 bis 1993)
  • FI/MI25: u. a. für IVECO-Magirus-LKW …-25A (1989 bis 1993) und Liebherr-Kranwagen FKL der Bundeswehr (1991 bis 1994)
  • F/MI30: u. a. für IVECO-Magirus-LKW …-30A (1985 bis 1990) und optional für einige Neoplan-Busse (1989 bis 1997)
  • FI/MI32: u. a. für IVECO-Magirus-LKW …-32A (1989 bis 1993)
  • FI/MI34: u. a. für IVECO-Magirus-LKW …-34A (1989 bis 1993)
  • F/x204: optional für einige Neoplan-Busse (1987 bis 1994)
  • FI/x245: für TAM-Busse 260A… (ab 1992) und B2
  • F/x320: z. B. für FAUN-Zugmaschine Herkules (ab 1987)
  • FI/x329: z. B. für Liebherr-Kranwagen FKM der Bundeswehr (1991 bis 1994)
  • F/x330: z. B. für TAM-LKW 331T… (1992 bis 1995), FAUN-Kranwagen RTF50 und RTF60 (ab 1989) und optional für einige Neoplan-Busse (1989 bis 1997)
  • FI/x343: u. a. für TAM-Busse 331A… (ab 1992) und B3 und für Schwimmschnellbrücke M3 der Bundeswehr (1996 bis 1999)
  • F/x360: z. B. für Bundeswehr-LKW 7t KAT I A1 (1986 bis 1993)
  • F/x384: z. B. für FAUN-Zugmaschine Herkules S (ab 1987)
  • F/x400: z. B. optional für einige Neoplan-Busse (1985 bis 1993)
  • F/x480: z. B. für FAUN-Zugmaschine Koloss (ab 1987)
  • F/x525: z. B. für FAUN-Zugmaschinen Koloss S und Goliath (ab 1987)
  • T: Fahrzeugleistung nach DIN 70020 für Traktoren.
  • T/x220: für Deutz-Traktor DX8.30 (1985 bis 1988)
  • T/x230: für Deutz-Traktor AgroStar 8.31 (1993 bis 1995)

Quellen: [Augustin: Magirus], [Gebhardt: FAUN], [Gebhardt: FAUN-LKW], [Gebhardt: Bus] (Neoplan), [Oswald: LKW3] (FAUN, Magirus), [Inufa-Katalog] ab 1986 (FAUN, IVECO-Magirus), [Lastauto-Omnibus-Katalog] ab 1986 (IVECO-Magirus), [Vermoesen, Bruse: Deutz1], [Vermoesen, Bruse: Deutz2], [Mößmer: Deutz], [Hummel, Oertle: Deutz2], [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost], [Gebhardt: Traktor] (Deutz), Deutz-Prospekt 2000

F1L208/D und F1L209D

Allgemeine technische Beschreibung: Stehender Einzylinder 4-Takt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Luftkühlung. Drehzahlbereich 1500–3600 Umdrehungen pro Minute, Bohrung 80 mm, Hub 82 mm, Hubraum 0,412 l Leistungsbereich 2,2 kW (3 PS) bis 6 kW (8 PS) bzw. für F1L209D bis 6,6 kW (9 PS). Radialgebläse im Schwungrad mit Kühlluftansaugung neben dem Kurbelgehäuse.

Der Motor wurde als fertige Konstruktion von MAG übernommen und sollte das Programm nach unten abrunden. Der Suffix "D" soll auf Deutz verweisen in Abgrenzung zu früheren Motoren der MAG. Insbesondere anfangs gab es viele Probleme, so dass er am Markte eher unbeliebt war. Gegenüber seinen Wettbewerbsprodukten konnte er sich nur schlecht behaupten.

F2L208F

Allgemeine technische Beschreibung: Stehender Zweizylinder 4-Takt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Luftkühlung. Leistung z. B. 11,5 kW IFN bei 3000 Umdrehungen pro Minute, Schwungrad mit integriertem Radialgebläse gegenüber der Hauptkraftabnahme mit Kühlluftansaugung stirnseitig.

Der Motor ist mutmaßlich eine Eigenentwicklung von Deutz, basierend auf dem Einzylindermotor F1L208D.

F1L210/D

Allgemeine technische Beschreibung: Stehender Einzylinder 4-Takt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Luftkühlung. Drehzahlbereich 1500–3000 Umdrehungen pro Minute, Bohrung 95 mm, Hub 95 mm, Hubraum 0,673 l Leistungsbereich 4,75 kW (6,5 PS) bis 12,25 kW (14 PS). Radialgebläse im Schwungrad mit Kühlluftansaugung neben dem Kurbelgehäuse.

Der Motor wurde als fertige Konstruktion von MAG übernommen und sollte das Programm nach unten abrunden. Der Suffix "D" soll auf Deutz verweisen in Abgrenzung zu früheren Motoren der MAG. Insbesondere anfangs gab es viele Probleme, so dass er am Markte eher unbeliebt war. Gegenüber seinen Wettbewerbsprodukten konnte er sich nur schlecht behaupten.

F1L909 und F2L910

Die Motoren waren wiederum vom FL912 abgeleitete 1- und 2-Zylinder-Reihenmotoren als Nachfolger der FL511.

  • F1L909, Bohrung 95 mm, Hub 100 mm, 11 kW bei 3000/min
  • F2L910, Bohrung 100 mm, Hub 105 mm, 25 kW bei 3000/min

Sonstige Baureihen (werden später eingeordnet)

FM1008/1009

In der jüngeren Vergangenheit sind kleine wassergekühlte Motoren auch zugekauft worden. Die Baureihe FM1008/1009 waren Lombardini FOCS.

2008/D2008/D2009/D2010

Nachfolger der Baureihe 1008/1009, teilweise auch 2011. Baureihe 2008/2009 Neuentwicklungen, die DEUTZ durch den Kauf von Teilen der Firma Lister Petter erworben hat, Motorenbaureihe 2010 zurzeit in der Entwicklung.

FL1011/FL1011F/L2011/D2011

Chronologisch die ersten Motoren mit Flüssigkeitskühlung (besser Mischkühlung Öl/Luft) waren die 1011er. Es waren Reihenmotoren mit 2, 3 oder 4 Zylindern. Die Motoren wurden später auch mit reiner Flüssigkeitskühlung angeboten (siehe unten). Auf 1011 folgte 1011F, dann FL2011 und D2011. Der 2007 wird als 4-Zylinder bei „externer Kühlung“ mit Wasser-, statt Ölkühlung angeboten. Jeweils die 4-Zylinder, seit 2011 auch die 3-Zylinder, gab/gibt es auch mit Turboaufladung.

FM2011/M2011/D2011

FM2011/M2011 sind im Prinzip die gleichen Motoren wie FL2011/L2011, jedoch mit reiner Ölkühlung (KHD: „externe Ölkühlung“), ebenso der D2011 als 2- und 3-Zylinder. Der 4-Zylindern ist auf Wasserkühlung umgestellt, den wassergekühlten 4-Zylinder gibt es auch mit Turboaufladung oder auch zusätzlich mit Ladeluftkühlung.

FM1012/1013/2012/2013/D2012/D2013

Als Nachfolger für die 912/913 wurden die Baureihen FM1012 und FM1013 vorgestellt (noch vor FL914). Das Hubvolumen der 1012er war etwas kleiner, das der 1013er etwas größer als bei FL912/913, es gab nur noch 4- und 6-Zylinder, Turboaufladung und Ladeluftkühlung erhielten eine viel höhere Bedeutung. Um den Kunden den Umstieg zu erleichtern (vermutlich auch um sich vom etablierten Wettbewerb abzusetzen), erhielten die Motoren auf Wunsch ein „motornahes Kühlsystem“, das heißt, der Wasser-Luft-Wärmetauscher wurde seitlich neben dem Motor weitgehend in der Motorsilouette am Motor angebaut. Die Motoren sind inzwischen durch 2012 und 2013 ersetzt.

FM1015/FM2015/D2015

Als Nachfolger für die FL413/513 (luftgekühlt) wurden die BFM1015 (wassergekühlt) vorgestellt und inzwischen durch 2015 ersetzt. Die V-Motoren haben 6 oder 8 Zylinder und Turboaufladung mit Ladeluftkühlung.

Baureihe BAM528

Schiffsmotoren bzw. Motoren für Kraftwerke und sonstige stationäre Antriebe.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Direkteinspritzer-Dieselmotoren, geeignet für Schweröl, Bohrung 220 mm, Hub 280 mm, Hubraum 10,65 l/Zylinder.

Die Baureihe umfasste ursprünglich (Mitte/Ende der 1950er Jahre) stehende 3-, 4-, 6- und 8-Zylinder Reihenmotoren mit max. 750 min-1 und einer max. Zylinderleistung von ca. 90 PS „bei mäßiger Aufladung“. 1971 waren die 3- und 4-Zylinder bereits seit „einigen Jahren“ nicht mehr im Angebot, Zylinderleistung und Drehzahl der größeren Motoren auf ca. 145 PS bei 870 bis 1000 min-1 erhöht, mit Abgas-Turboaufladung und Ladeluftkühlung.

Hinzugekommen waren Ende der 1960er Jahre der 12-Zylinder- und 1971 der 16-Zylinder-Motor (V-Motoren, Winkel 48 Grad). Im Gegensatz zu den Reihenmotoren haben die V-Motoren einteilige Kurbelgehäuse, hängend darunter gelagerte Kurbelwelle, einteilige Ölwanne mit Trockensumpfschmierung. Alle Angaben (bis hier) Dauerleistung A nach DIN 6270, d. h. 10 % überlastbar.

Die Motoren mögen nach 1971 nochmals in der Leistung gesteigert worden sein auf bis zu 2290 kW (3120 PS).

Baureihe BVM540

Schiffsmotoren bzw. Motoren für Kraftwerke und sonstige stationäre Antriebe.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Direkteinspritzer-Dieselmotoren. Stehende 6- und 8-Zylinder Reihenmotoren und 12- und 16-Zylinder V-Motoren (V-Winkel 60 Grad). Alle Motoren sind mit Abgas-Turboaufladung und Ladeluftkühlung ausgerüstet. Betriebsdrehzahl minimal 550 Umdrehungen pro Minute, maximal 600. Bohrung 370 mm, Hub 400 mm. Leistungsbereich 2020 kW (2750 PS) bis 7060 kW (9600 PS).

Baureihe BVM358/350

Schiffsmotoren bzw. Motoren für Kraftwerke und sonstige stationäre Antriebe.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Direkteinspritzer-Dieselmotoren. Stehende 6- und 8-Zylinder Reihenmotoren und ein 12-V-Motor (V-Winkel 60 Grad). Alle Motoren sind mit Abgas-Turboaufladung und Ladeluftkühlung ausgerüstet. Betriebsdrehzahl minimal 230 Umdrehungen pro Minute, maximal 428. Bohrung 400 mm, Hub 500 mm bzw. 580 mm. Leistungsbereich 1430 kW (1940 PS) bis 3240 kW (4400 PS).

SEMT-Pielstick Motoren

Lt. KHD-Information Ausg. 16 vom 4. Oktober 1971 wurde von Chantiers de l’Atlantique die Lizenz für Fertigung und weltweiten Vertrieb der mittelschnelllaufenden SEMT-Pielstick-Motoren PA6 erworben und dafür in Voerde ein neues Großmotorenwerk gebaut. Deutz-Bezeichnung PA6-280, Zylinderzahlen 6,8,9,10,12,14,16,18, Zylinderleistung 350 PS bei 1050 min-1. Zu der Zeit mit 6000 PS der leistungsstärkste lokomotivtaugliche Motor. Gleichzeitig wurde der Vertrieb der Pielstick-Motoren PA4-185 und PA-200 mit 150 bzw. 175 PS bei 1500 min-1 übernommen.

DEUTZ Natural Fuel Engine

Erster serienmäßiger Industriemotor für den Betrieb mit kaltgepresstem Rapsöl nach DIN 51605 und Biodiesel nach EN 14214.

Prämiert durch die DLG für die herausragende Innovation mit einer Silbermedaille auf der Agritechnica 2007. Die Rapsölmotoren sind seit Mitte 2008 in den Traktoren der Firmen AGCO Fendt (FENDT 820 Vario Greentec) und DEUTZ-Fahr (Agrotron Natural Power) verfügbar.

Die DEUTZ Natural Fuel Engine ist eine Weiterentwicklung auf Basis der bewährten flüssigkeitsgekühlten DEUTZ Motorbaureihen TCD2012 und TCD2013 und besteht im Wesentlichen aus einem DEUTZ Common Rail-System DCR für eine optimale Zerstäubung und Verbrennung des Rapsölkraftstoffs, einem 2-Tank-System mit automatischer Umschaltung von Diesel auf Rapsöl sowie dem patentierten DEUTZ Fuel Management DFM. Die 4- und 6-Zylinder-Reihenmotoren arbeiten mit 2- und 4-Ventiltechnik und haben einen Hubraum von 1,01 Liter pro Zylinder[2] bei der Baureihe TCD2012 sowie 1,2 Liter pro Zylinder bei der Baureihe TCD2013.[3]

Siehe auch

Literatur

Deutz-Geschichte:

  • Goldbeck 1964 = [Goldbeck: Deutz] Gustav Goldbeck: Kraft für die Welt. 1864–1964 Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Econ, Düsseldorf und Wien 1964.
  • [Hujer: Oberursel] Helmut Hujer: 125 Jahre Motorenfabrik Oberursel 1892-2017. Usingen September 2017, DNB 1239149247 (gkmo.net [PDF]).
  • Matschoß 1921 = [Matschoss: Deutz-Geschichte] Conrad Matschoß: Geschichte der Gasmotoren-Fabrik Deutz. Verlag des Vereins deutscher Ingenieure, Berlin 1921.
  • Sass 1962 = [Sass: Geschichte] Friedrich Sass: Geschichte des Deutschen Verbrennungsmotorenbaues von 1860 bis 1918. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1962, Nachdruck, ISBN 978-3-662-11843-6.
  • [Schnauffer: Deutz-Otto] Kurt Schnauffer: Die Entwicklung der Ottomotoren in Deutz 1876–1914. Typoskript von 1954 in der Bibliothek des Deutschen Museums München, Signatur 2001B5031.
  • [Schnauffer: Deutz-Schweröl] Kurt Schnauffer: Die Entwicklung der Schwerölmotoren in Deutz 1897–1914. Typoskript von 1954 in der Bibliothek des Deutschen Museums München, Signatur 2001B5032.
  • Tode, Hölscher, John 2014 = [Tode, Hölscher, John: Deutz] Sven Tode, Marco Hölscher, Beate John: The Origin of HighTech. 150 Jahre DEUTZ. Innovation Motor. Vier Takte bewegen die Welt. Greven Verlag, Köln 2014, ISBN 978-3-7743-0629-5.

Deutz-Motoren:

  • [Bauer: Stationär] Armin Bauer: Deutsche Stationär-Motoren. 2. Auflage. Landwirtschaftsverlag, Münster-Hiltrup 1998, ISBN 3-7843-2803-2.
  • [Bauer: Stationär 2] Armin Bauer: Deutsche Stationär-Motoren II. Schwungrad-Verlag, Obershagen 2007, ISBN 978-3-933426-18-5.
  • [Bauer: Stationär-Prospekte 1] Armin Bauer: Deutsche Stationär-Motoren – Prospekte I. Schwungrad-Verlag, Obershagen 2006, ISBN 3-933426-15-4.
  • [Bock: Diesel 30] Siegfried Bock: Die Dieselmaschine in Land- und Schiffsbetrieb. 2. Auflage. Eigenverlag, Kiel 1930.
  • [Bock: Diesel 43] Siegfried Bock: Die Dieselmaschine in Land- und Schiffsbetrieb. 3. Auflage. Eckardt & Meßtorff, Hamburg 1943.
  • [Bock, Schmidt: Diesel 47] Siegfried BoTode, Hölscher, Johnck, Georg Schmidt: „Die Dieselmaschine in Land- und Schiffsbetrieb“. 4. Auflage. Eckardt & Meßtorff, Hamburg 1947.
  • [Bock, Mau: Diesel 68] Siegfried Bock, Günter Mau: Die Dieselmaschine in Land- und Schiffsbetrieb. 7. Auflage. Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig.
  • Brauer, Franzius 1883 = Ernst A. Brauer, Ludwig Franzius: Die Baumaschinen. Band 4 von Handbuch der Ingenieurwissenschaften. 1883.
  • [Föppl et al.: Diesel 29] O. Föppl, H. Strombeck, L. Ebermann: Schnellaufende Dieselmaschinen. 4. Auflage. Julius Springer, Berlin 1929.
  • [von Gersdorff et al.: Flug] Kyrill von Gersdorff, Helmut Schubert, Stefan Ebert: Die deutsche Luftfahrt – Flugmotoren und Strahltriebwerke. 4. ergänzte und erweiterte Auflage. Bernard & Graefe in der Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2007, ISBN 978-3-7637-6128-9 (darin Oberursel-Flugmotoren, Deutz-Flugmotoren, Deutz-Turbinen).
  • [Giger: Flug] Hans Giger: Kolben-Flugmotoren – Geschichte und Entwicklung in Wort und Bild. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1986, ISBN 3-613-01089-5 (darin Oberursel-Flugmotoren).
  • [Gilles: Flug] J. A. Gilles: Flugmotoren 1914–1918. Bearbeitet von Karl Köhler. E. S. Mittler & Sohn, Frankfurt/Main 1971 (darin Oberursel-Flugmotoren und von Deutz in Lizenz gebauter Flugmotor As III).
  • [Heldt: Diesel 38] P. M. Heldt: Schnellaufende Dieselmotoren. Autorisierte Übersetzung der 2. amerikanischen Auflage von O. Gueth. Richard Carl Schmidt & Co., Berlin (mit Bleistift eingetragen: 1938).
  • Herrmann 1887 = Gustav Herrmann: Die Mechanik der Antriebsmaschinen. 1887.
  • [Kremser: Fahrzeug 42] H. Kremser: Der Aufbau schnellaufender Verbrennungskraftmaschinen für Kraftfahrzeuge und Triebwagen (= Hans List [Hrsg.]: Die Verbrennungskraftmaschine. Band 11). Springer, Wien 1942, ISBN 978-3-7091-5016-0, S. 80; 179–183, doi:10.1007/978-3-7091-5016-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • [Magg: Diesel 27] Julius Magg: Dieselmaschinen. VDI-Verlag, Berlin 1928 (Copyright 1927).
  • [Mau: Diesel 84] Günter Mau: Handbuch Dieselmaschinen im Kraftwerks- und Schiffsbetrieb. Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1984, ISBN 3-528-14889-6.
  • [Mayr: Diesel 43] F. Mayr: Ortsfeste und Schiffsdieselmotoren. Band 12 von: Hans List: Die Verbrennungskraftmaschine. Springer, Wien 1943.
  • [Mayr: Diesel 60] F. Mayr: Ortsfeste Dieselmotoren und Schiffsdieselmotoren. Band 12 von: Hans List: Die Verbrennungskraftmaschine. 3. Auflage. Springer, Wien 1960.
  • [Möller, Brack: Marine] Eberhard Möller, Werner Brack: Einhundert Jahre Dieselmotoren für fünf deutsche Marinen. F. S. Mittler & Sohn, Hamburg, Berlin, Bonn 1998, ISBN 3-8132-0566-5.
  • Musil, Ewing 1902 = Alfred Musil, James Alfred Ewing: Grundlagen der Theorie und des Baues der Wärmekraftmaschinen. Zugleich autorisierte, erweiterte deutsche Ausgabe des Werkes The steam-engine and other heat-engines von J. A. Ewing. Teubner, Leipzig 1902.
  • [Peter: Fahrzeugdiesel 37] M. Peter: Der Fahrzeug-Dieselmotor. Richard Carl Schmidt & Co., Berlin 1937.
  • [Peter: Fahrzeugdiesel 41] M. Peter: Der Fahrzeug-Dieselmotor. 2. Auflage. Richard Carl Schmidt & Co., Berlin 1941.
  • [Peter: Fahrzeugdiesel 53] M. Peter: Der Fahrzeug-Dieselmotor. 4. Auflage. Richard Carl Schmidt & Co., Berlin und Braunschweig (mit Bleistift eingetragen: 1953).
  • [Reichelt: Diesel 56] Johannes Reichelt: Betriebskunde des Dieselmotors. Band I, Band III und Tabellen-Band als Anhang zum Band III. VEB Wilhelm Knapp Verlag, Halle (Saale) 1956 bzw. 1957.
  • [Sass: Diesel 29] Friedrich Sass: Kompressorlose Dieselmaschinen. Julius Springer, Berlin 1929.
  • Schöttler 1909 = [Schöttler: Gas] R. Schöttler: Die Gasmaschine. 5. Auflage. Julius Springer, Berlin 1909.
  • [Thiemann: Fahrzeugdiesel 29] A. E. Thiemann: Fahrzeug-Dieselmotoren. Richard Carl Schmidt & Co., Berlin 1929.
  • [Ulrich: Schiffsdiesel 37] Wilhelm Ulrich: Schiffsdieselmaschinen. 3. Auflage. Dr. Max Jänecke, Leipzig 1937.
  • [Ulrich: Schiffsdiesel 42] Wilhelm Ulrich: Schiffsdieselmaschinen. 5. Auflage. Dr. Max Jänecke, Leipzig 1942.
  • [VDI: Diesel 36] VDI: Sonderheft Dieselmaschinen VI. VDI-Verlag, Berlin 1936.
  • [Weber: Diesel & Gas 37] Franz Weber: Diesel- und Treibgasmotoren. R. Oldenbourg, München und Berlin 1937.
  • Zacharias 2001 = [Zacharias: Gas] Friedemann Zacharias: Gasmotoren. 1. Auflage. Vogel, Würzburg 2001, ISBN 3-8023-1796-3 (darin Geschichte des Gasmotors und Typenprogramm der Deutz-MWM-Gasmotoren im Jahr 2000).
  • [Zeman: Zweitakt-Diesel] J. Zeman: Zweitakt-Dieselmeschinen kleinerer und mittlerer Leistung. Julius Springer, Wien 1935.
  • [Deutsche Schiffsdiesel 35] Deutsche Schiffsdieselmotoren. Strauss, Vetter & Co., Berlin 1935.
  • [Deutsche Verbrennungsmotoren] Fachgemeinschaft Kraftmaschinen im Verein Deutscher Maschinenbauanstalten e. V. (VDMA): Deutsche Verbrennungsmotoren. 4. bis 34. Auflage. Maschinenbau-Verlag, Frankfurt 1955 bis 1997.
  • [Engine-Catalog] Jährliches Periodikum Diesel and Gas Engine Catalog ab etwa 1935 bis mindestens 1963. Diesel Progress, North Hollywood (California, USA).
  • [Öl & Gas] Zeitschrift Oel- und Gasmaschine, Motorfahrzeuge ab etwa 1904 bis mindestens 1921. Herausgeber Ernst Neuberg, Berlin. Mundus-Verlagsanstalt, Charlottenburg.
  • [Deutz: Bedienungsanleitung F1/2L310] Bedienungsanleitung F1L310, F2L310. 8. Auflage. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1965, H-0141-2.
  • [Deutz: Bedienungsanleitung F3/4L310] Bedienungsanleitung F3L310, F4L310. 2. Auflage. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1963, H-0141-3.
  • [Deutz: Bedienungsanleitung FL410] Bedienungsanleitung F1L410, F2L410. 3. Auflage. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1968, H-0141-4.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch FL410/411] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Deutz Dieselmotoren F1/2L 410/411. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1975, Art.Nr. 291 1843.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch FL511] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Deutz Dieselmotoren FL511/W. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1979, Art.Nr. 291 1921.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch FL612/712] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Deutz Dieselmotoren Bauarten F 1–6 L 612, F 1–6 L 712. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1962, H 0199-5.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch FL812] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Deutz Dieselmotoren F/L 812, F/L 812 "Neu". Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1965, H 0199-15, mit Nachtrag FL 812 D.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch FL911/912/913] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Deutz Dieselmotoren B/FL 911/912/W/913. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1980, Art.Nr. 291 1841
  • [Deutz: Werkstatthandbuch F/AL514/614] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Motoren Bauarten F/A1–6L514 F/A1–12L614. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1960, H 0199-2, mit Nachträgen bis 1965.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch F/AL714] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Deutz Dieselmotoren Bauarten F/A6–12L714. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1962, H 0199-8, mit Nachtrag FL 814.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch F/A12L714A] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Deutz Vielstoffmotoren Bauarten F/A12L714A. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1966, H 0199-20.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch FL312] Werkstatt-Handbuch für den luftgekühlten Deutz-Motor F 6/8 L 312. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1968, Art.Nr. 291 1839.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch FL413] Werkstatthandbuch für luftgekühlte Deutz Dieselmotoren B/F 6/8/10/12 L 413/413F/W. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1982, Art.Nr. 291 1854.
  • [Deutz: Reparaturanweisung A/F1/2M313/315/317] Beschreibung und Anleitung zur Überprüfung der Einspritzvorrichtung und Allgemeine Reparaturanweisung für die Ein- und Zweizylinder-Deutz-Dieselmotoren Bauart A1M313, A2M313, F1M313, F2M313, F2M315, A1M317, A2M317, F1M317, F2M317. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln, D 7198.
  • [Deutz: Bedienungsanleitung FM316] Bedienungsanleitung und Ersatzteilverzeichnis für den Deutz-Leichtgewicht-Dieselmotor Bauart F4M/F6M316. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln, D7191.
  • [Deutz: Bedienungsanleitung F3M317/417] Bedienungsanleitung und Ersatzteilliste für Dreizylinder-Deutz-Diesel-Motor stehender Bauart F3M317, F3M417. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln, D 7620.
  • [Deutz: Reparaturanleitung F1/2M414/417] Anleitung zur Überprüfung und Reparatur der Deutz-Dieselmotoren F1M414, F2M414, F2M417. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln, D 7646.
  • [Deutz: Bedienungsanleitung FM513/516] Bedienungsanleitung und Ersatzteilverzeichnis für den Deutz-Dieselmotor F4M513, F6M513, F4M516, F6M516. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1943, D7619.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch FM716] Werkstatthandbuch für Deutz Dieselmotoren FM716, BFM716. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1979, Art.Nr. 291 1836.
  • [Deutz: Werkstatthandbuch AM816] Werkstatthandbuch für Deutz Dieselmotoren B/AM816. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1981, Art.Nr. 291 1898.
  • [Deutz: Einspritzpumpen Schlepper 56] Das Einstellen der Einspritzpumpen von Deutz-Schlepper-Dieselmotoren auf dem Pumpenprüfstand. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1955, D7854/1, mit Nachtrag 1956.
  • [Deutz: Daten 81] Werkstatt-Datenbuch Technische Daten 3/1981. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Art.Nr. 291 1851.
  • [Deutz: EP-Datenbuch 83] Einspritzpumpen-Datenbuch 11/1983. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Art.Nr. 291 1849, mit Nachträgen bis 1985.
  • [Bosch: ESI2005] Bosch elektronisches Informationssystem ESI 2005.

Traktoren und Raupenschlepper mit Deutz-Motoren:

  • [Bach: Traktor] Michael Bach: Die berühmtesten deutschen Traktoren aller Zeiten. Podszun, Brilon 1994, ISBN 3-86133-115-2.
  • [Bruse, Vermoesen: Eicher 1] Michael Bruse, Karel Vermoesen: Alle Traktoren von Eicher, Band 1. 2. Auflage. Rabe, Willich 2002, ISBN 3-926071-15-X (darin Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen FM313, FM414, GFM115, FL514, FL612, FL712).
  • [Conze, Mattern: Deutz-Schlepperpost] Peter Conze, Ulrich Mattern: Deutz-Geschichten aus 25 Jahren Schlepperpost. 1. Auflage. DLG-Verlag, Frankfurt 2002, ISBN 3-7690-0597-X (darin auch Liste der Deutz-Traktoren).
  • [Ertl: Deutz] Bernd Ertl: Die Deutz Traktoren. Heel, Königswinter 2000, ISBN 3-89365-863-7.
  • [Fritz: Deutz] Lothar Fritz: INTRAC und die Unbekannten von Deutz. Rabe, Willich 2008, ISBN 3-926071-31-1.
  • [Gebhardt: Traktor] Wolfgang H. Gebhardt: Deutsche Traktoren seit 1907. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02346-6.
  • [Häfner: HELA] Kurt Häfner: Typenbuch HELA-Schlepper. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09782-X.
  • [Hintersdorf: DDR-Traktor] Horst Hintersdorf: Typenkompass DDR-Landmaschinen und -Traktoren 1945–1990. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02251-6.
  • [Hummel, Oertle: Deutz 1] Jürgen Hummel, Alexander Oertle: Typenkompass Deutz Traktoren 1927–1981. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02385-7.
  • [Hummel, Oertle: Deutz 2] Jürgen Hummel, Alexander Oertle: Typenkompass Deutz Traktoren seit 1978. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02486-1.
  • [Kremer: Fendt] Gilbert Kremer: Alle Traktoren von Fendt. Rabe, Willich 2005, ISBN 3-926071-33-8.
  • [Kremer: Fendt-Prospekte 3] Gilbert Kremer: Fendt Schlepper-Prospekte von 1979 bis 1999. Herausgegeben von Kurt Häfner. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08116-8 (darin Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen FL912, FL913, FM1012, FM2013).
  • [Mößmer: Deutz] Albert Mößmer: Deutz – Das Typenbuch. GeraMond, München 2007, ISBN 978-3-7654-7705-8.
  • [Mößmer: Fendt] Albert Mößmer: Fendt – Das Typenbuch 1928 bis heute. 2. Auflage. GeraMond, München 2008, ISBN 978-3-7654-7701-0.
  • [Sack: Eicher] Walter Sack: Eicher Traktoren & Landmaschinen. Podszun, Brilon 1996, ISBN 3-86133-152-7.
  • [Sack: Kramer] Walter Sack: Alle Traktoren von Kramer. Rabe, Köln 1994, ISBN 3-926071-08-7 (darin Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen MAH914, GFM115, FM414, FL310, FL514, FL612, FL712, FL812, FL912, FL913).
  • [Schneider: Fendt 1] Peter Schneider: Typenkompass Fendt Schlepper und Traktoren 1928–1975. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02051-3.
  • [Schneider: Fendt 2] Peter Schneider: Typenkompass Fendt Schlepper und Traktoren seit 1975. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02051-3.
  • [Schoch: HELA] Thomas und Franz Schoch: HELA-Traktoren – Alle Typen und Prospekte. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2009, ISBN 978-3-8001-5790-7.
  • [Tietgens: Fendt] Klaus Tietgens: Die Fendt Geräteträger Chronik. Podszun, Brilon 2007, ISBN 978-3-86133-418-7 (darin Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen FL912 und FL913).
  • [Tietgens: Kramer] Klaus Tietgens: Kramer – Das Typenbuch. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7686-0.
  • [Vermoesen, Bruse: Deutz 1] Karel Vermoesen, Michael Bruse: Alle Traktoren von Deutz, Band 1. Neuauflage. Rabe, Willich 2009, ISBN 978-3-926071-38-5.
  • [Vermoesen, Bruse: Deutz 2] Karel Vermoesen, Michael Bruse: Alle Traktoren von Deutz, Band 2. Neuauflage. Rabe, Willich 2009, ISBN 978-3-926071-38-5.
  • [Vermoesen: Deutz-Prospekte 27-67] Karel Vermoesen: Deutz Prospekte 1927–1967. Rabe, Köln 1997, ISBN 3-926071-20-6.
  • [Vermoesen: Deutz-Prospekte D06] Karel Vermoesen: Deutz Prospekte der Baureihe 06 1968–1980. Rabe, Willich 2010, ISBN 978-3-926071-42-2.
  • [Wagner: Kramer-Prospekte] Wolfgang Wagner: Kramer Traktoren-Prospekte. Podszun, Brilon 2001, ISBN 3-86133-261-2.
  • [Oertle: Traktor] Alexander Oertle: Das Traktor-Baureihen Handbuch 1946–1968. Heel, Königswinter 2004, ISBN 3-89880-212-4.
  • [Wagner: Raupe] Wolfgang Wagner: Raupen-Schlepper – Prospekte, Grafiken, Bilder. Podszun, Brilon 2001, ISBN 3-86133-278-7.
  • [Oldtimer-Traktor] Zeitschrift OLDTIMER Traktor. VF Verlagsgesellschaft, Mainz, ISSN 1862-1716.
  • [Deutz: Reparaturhandbuch 50-PS-Schlepper] Handbuch für die Reparatur 50 PS Deutz-Diesel-Schlepper. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln, D 7831.
  • [Deutz: Reparaturhandbuch Schlepper 56] Reparatur-Handbuch für Deutz-Schlepper. Ausgabe 1956. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1956, D7853/1.
  • [Deutz: Schlepper-Daten 60] Deutz Schlepper-Werkstatt-Daten. Mai 1960. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1960, H1099-4.
  • [Deutz: Daten D2506 D3006] D2506 D3006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D4006] D4006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D4506] D4506 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D5006] D5006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D6006] D6006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D7006] D7006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D8006] D8006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D9006] D9006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D10006] D10006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Daten D13006] D13006 Technische Daten. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln.
  • [Deutz: Traktor-Daten 82] Technische Daten für Deutz-Fahr Traktoren. Ausgabe Mai '82. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1982.
  • [Deutz: Traktor-Daten 85] Technische Daten für Deutz-Fahr Traktoren. Ausgabe August 1985. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln 1985.

LKW und Omnibusse mit Deutz-Motoren:

  • [Augustin: Magirus] Dieter Augustin: Iveco-Magirus – Alle Lastwagen aus dem Werk Ulm seit 1917. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-613-02600-1 oder ISBN 3-613-02600-7.
  • [Dünnebier: LKW] Michael Dünnebier: Lastwagen und Busse – Nutzfahrzeuge sozialistischer Länder. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988 (darin TAM und die TAM-Deutz-Motoren).
  • [Gau, Plate, Siegert: Militär] Lutz-Reiner Gau, Jürgen Plate, Jörg Siegert: Deutsche Militärfahrzeuge – Bundeswehr und NVA. 2. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02152-8.
  • [Gebhardt: Bus] Wolfgang H. Gebhardt: Deutsche Omnibusse seit 1898. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02140-4.
  • [Gebhardt: FAUN] Wolfgang H. Gebhardt: FAUN – Giganten der Landstraße. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02040-8.
  • [Gebhardt: FAUN-LKW] Wolfgang H. Gebhardt: Typenkompass FAUN Lastwagen 1916–1988. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02685-6 und ISBN 978-3-613-02685-8.
  • [Gebhardt: LKW 2a] Wolfgang H. Gebhardt: Taschenbuch Deutscher LKW-Bau 1918–1945 A–Ha. Franckh, Stuttgart 1989, ISBN 3-440-06046-2 (darin Deutz und Hansa-Lloyd).
  • [Gebhardt: LKW 2b] Wolfgang H. Gebhardt: Taschenbuch Deutscher LKW-Bau 1918–1945 He–Z. Franckh, Stuttgart 1989, ISBN 3-440-06047-0 (darin Magirus).
  • [Oswald: LKW 2] Werner Oswald: Deutsche Last- und Lieferwagen, Band 2 1945–1969. 3. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-01197-2.
  • [Oswald: LKW 3] Werner Oswald: Deutsche Last- und Lieferwagen, Band 3 1970–1989. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02446-2.
  • [Oswald: Militär] Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. 17., erweiterte und aktualisierte Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02370-9.
  • [Paulitz: Magirus-Feuerwehr-Eckhauber] Udo Paulitz: Typenhandbuch Magirus-Deutz Feuerwehr-Eckhauber 1958–1976. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-02107-2.
  • [RDA: Autotypenbuch] Reichsverband der Automobilindustrie: Jahrbücher Handbuch des Reichsverbandes der Automobilindustrie 1926 bis 1929 (1926 Teil II, 1927 Teil III, 1928 Teil III, 1929 Teil IV) bzw. Autotypenbücher – Typentafeln des Reichsverbandes der Automobilindustrie 1930 bis 1934 bzw. Autotypenbücher – Typentafeln der Deutschen Kraftfahrzeugindustrie 1935 bzw. Autotypenbuch – Typentafeln der Deutschen Kraftfahrzeugindustrie 1936 bis 1938. Dr. Ernst Valentin Verlag, Berlin, bzw. ab 1934 Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin.
  • [Regenberg: LKW 50-1] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der Wirtschaftswunderzeit, Band 1: Vom Dreiradlieferwagen zum Viereinhalbtonner. 2. überarbeitete Auflage. Podszun, Brilon 1986, ISBN 3-923448-18-X.
  • [Regenberg: Bus 50] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der Wirtschaftswunderzeit, Band 3: Omnibusse. Podszun, Brilon 1988, ISBN 3-923448-51-1.
  • [Regenberg: LKW 50-2] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der Wirtschaftswunderzeit, Band 2: Mittlere und schwere Fahrzeuge. Podszun, Brilon 1986, ISBN 3-923448-28-7.
  • [Regenberg: LKW 60-1] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der sechziger Jahre, Band 1: Büssing, Faun, Hanomag, Henschel. Podszun, Brilon 1991, ISBN 3-923448-68-6.
  • [Regenberg: LKW 60-2] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der sechziger Jahre, Band 2: Kaelble, Krupp, Magirus, MAN, Mercedes, Opel. Podszun, Brilon 1991, ISBN 3-923448-80-5.
  • [Regenberg: Magirus] Bernd Regenberg: Das Lastwagen-Album Magirus. Podszun, Brilon 2005, ISBN 3-86133-388-0.
  • [Sahli: Berna] Kurt Sahli: Berna Nutzfahrzeuge 1902–1979. Stämpfli, Bern 1997, ISBN 3-7272-9628-3 (darin Beschreibung des Deutz-Motors FMS117 und des daraus entwickelten Berna-Motors MSR).
  • [VDA: Autotypenbuch] Verband der Automobilindustrie e. V.: Jahrbücher Auto-Typenbuch Band I 1951 und 1952. VDA-Wirtschafts-GmbH, Frankfurt a. M.
  • [VDA: Typenblätter] Verband der Automobilindustrie: VDA-Typenblätter ab 1954. VDA-Wirtschafts-GmbH / Verband der Automobilindustrie, Frankfurt a. M.; Vertrieb als Lose-Blatt-Sammelwerk durch Umschau Verlag, Frankfurt a. M.
  • [Windecker: Kraftfahrzeug-Typen 47] Carl Otto Windecker: Handbuch der Kraftfahrzeug-Typen. Lehrmittel-Verlag Werner Degener, Hannover 1947.
  • [Windecker: Kraftfahrzeug-Typen 48-2] Carl Otto Windecker: Handbuch der Kraftfahrzeug-Typen Band 2. Lehrmittel-Verlag Werner Degener, Hannover 1948.
  • [Auto-Katalog] Jährliches Periodikum Die Auto-Modelle bis 1968/69; auto modelle Katalog 1969/70 und 1970/71. Vereinigte Motor-Verlage, Stuttgart.
  • [Inufa-Katalog] Jährliches Periodikum Inufa Internationaler Nutzfahrzeug-Katalog ab 1958. Vogt-Schild/Habegger, Solothurn.
  • [Lastauto-Omnibus-Katalog] Jährliches Periodikum lastauto omnibus Katalog ab 1971/72. Vereinigte Motor-Verlage bzw. EuroTransportMedia, Stuttgart.
  • [Lastauto-Omnibus] Zeitschrift lastauto omnibus. Vereinigte Motor-Verlage bzw. EuroTransportMedia, Stuttgart.

Lokomotiven und Triebwagen mit Deutz-Motoren:

  • [Burow: KHD-Großdiesellok] Andreas Burow: Großdieselloks von Klöckner-Humboldt-Deutz. In Lok-Magazin Februar 2007 u. März 2007 (S. 70–75 bzw. S. 68–73). GeraMond, München.
  • [Enderlein: Bahn 2] Axel Enderlein u. a.: Eisenbahn-Fahrzeug-Katalog, Band 2: Deutsche Bundesbahn. Bahn-Extra Sonderheft 2. GeraNova, München, B12126F, ISSN 0937-7174.
  • [Englmann, Ludwig: Bahn 63] Max Englmann, Herbert Ludwig: Handbuch der Dieseltriebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn. 1. Auflage. Vermögensverwaltung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivbeamten und Anwärter GmbH, Frankfurt 1963.
  • [Estler: Lok] Thomas Estler: Das große Loktypenbuch. 1. Auflage. Transpress, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-71159-1.
  • [GDL: Bahn 75] Handbuch der Dieseltriebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn. 3. Auflage. Vermögensverwaltung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivbeamten und Anwärter GmbH, Frankfurt 1975.
  • [Knipping, Hahn: Lok] Andreas Knipping, Clemens Hahn: Das große Lokomotiven-Album. Sconto bei GeraNova, München 2004.
  • [Koschinski: BR218] Konrad Koschinski: Baureihe 218. Eisenbahn Journal Sonder-Ausgabe 6/2005. Verlagsgruppe Bahn, B10533F, ISBN 3-89610-148-X (darin von Deutz in Lizenz gebauter Pielstick-Motor).
  • [Lehmann, Pflug: Bahn] Heinrich Lehmann, Erhard Pflug: Der Fahrzeugpark der Deutschen Bundesbahn und neue, von der Industrie entwickelte Schienenfahrzeuge. Georg Siemens, Berlin und Bielefeld 1956.
  • [Obermayer: Diesellok] Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Diesellokomotiven mit Kleinlokomotiven. 2. Auflage. Franckh, Stuttgart 1973, ISBN 3-440-03932-3.
  • [Spillner: KHD-Drehgestelllok] Uwe Spillner: 25 Jahre KHD-Drehgestellokomotiven. In Jahrbuch für Eisenbahngeschichte Band 16, 1984. Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V., Karlsruhe. Verlag Uhle & Kleimann, Lübbecke, ISBN 3-922657-35-4.

PKW mit Deutz-Motoren:

  • [von Fersen: Auto 1] Hans-Heinrich von Fersen: Autos in Deutschland 1885–1920. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1965.
  • [von Fersen: Sportwagen] Hans-Heinrich von Fersen: Sportwagen in Deutschland – Eine Typen-Geschichte der deutschen, österreichischen und tschechischen Sportwagen 1885–1940. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1968.
  • [Schrader: Auto 1] Halwart Schrader: Deutsche Autos, Band 1 1885–1920. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02211-7.
  • [Tragatsch: Bugatti] Erwin Tragatsch: Das große Bugatti Buch. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1967.

Weblinks

Commons: Deutz-Motoren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DEUTZ AG: Motoren. Abgerufen am 26. Oktober 2022.
  2. TCD 2012 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutzpartsdirect.com (PDF)
  3. TCD 2013 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutzpartsdirect.com (PDF)