Léon Vaudoyer

Gedenktafel für Léon Vaudoyer in der von ihm entworfenen Kathedrale von Marseille

Léon Vaudoyer (* 7. Juni 1803 in Paris; † 9. Februar 1872 ebenda) war ein französischer Architekt. Er war der Sohn von Antoine Vaudoyer.

Unter dem Einfluss der Ideen von Saint-Simon und Auguste Comte wurde er einer der Väter der historisierenden Architektur. Er erhielt 1826 den Grand Prix de Rome und 1838 den 1. Preis im Architektenwettbewerb um den Bau des Hôtel de Ville von Avignon.

Ab 1845 erweiterte er gemeinsam mit Gabriel-Auguste Ancelet die Priorei von St-Martin-des-Champs in Paris, dem Sitz des Conservatoire des arts et métiers und des Musée des arts et métiers, wobei er der Kirche eine neue Fassade im Neo-Flamboyant-Stil gab. 1852 übernahm er den Bau der Cathédrale de la Major in Marseille sowie die Vergrößerung der Sorbonne.

Léon Vaudoyer war der Lehrer von Juste Lisch und der Vater von Alfred Vaudoyer.

Literatur

  • Théodore Ballu: Notice sur M. Léon Vaudoyer. Firmin Didot Frères, Paris 1873.
  • Barry Bergdoll, Daphné Doublet, Antoinette Le Normand-Romain, Marie-Laure Crosnier Leconte: Les Vaudoyer: une dynastie d'architectes. Réunion des musées nationaux, Paris 1991, ISBN 2711824861.
  • Barry Bergdoll: Léon Vaudoyer: historicism in the age of industry. Architectural History Foundation. MIT Press, Cambridge 1994, ISBN 0-262-02380-6.
  • David van Zanten: Designing Paris: the architecture of Duban, Labrouste, Duc, and Vaudoyer. MIT Press, Cambridge 1987, ISBN 0-262-22031-8.
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