Karl Ludwig Dietrich von Gemmingen

Karl Ludwig Dietrich von Gemmingen (* 14. Juli 1772 in Stuttgart; † 4. Oktober 1825) war württembergischer Kammerherr und ab 1817 Regierungsdirektor des Schwarzwaldkreises.

Leben

Er entstammte dem 2. Unterzweig (Stuttgart) des 2. Zweigs (Guttenberg und Fürfeld) der Freiherren von Gemmingen-Guttenberg und war ein Sohn des Johann Dietrich von Gemmingen (1744–1805) und der Friederike von Bönninghausen (1744–1806). Er absolvierte die Hohe Karlsschule in Stuttgart und kam 1796 als Praktikant ans Reichskammergericht nach Wetzlar. Danach war er Assessor beim Hofgericht in Tübingen und dann Regierungsrat in Ulm. Von 1806 bis 1813 war er Oberjustizrat beim Kriminal-Tribunal in Esslingen, danach Landvogt in Calw. 1817 wurde er Direktor der Kreisregierung des Schwarzwaldkreises in Reutlingen.

In den Württembergischen Landständen gehörte er von 1820 bis 1824 als Vertreter der Ritterschaft des Neckarkreises der II. Kammer an.

Familie

Er war verheiratet mit Henriette von Berlichingen-Jagsthausen (1780–1862). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Nachkommen:

  • Luise Charlotte Mathilde (1803–1881) ⚭ N. v. Klingstroem
  • Franziska Dorothea (1812–1819)
  • Friedrich Franz Karl Dietrich (Karl) (1804–1885) ⚭ Beatrix von Fahnenberg (1812–1898)
  • Franz Karl Wilhelm Dietrich (1809–1882) ⚭ Amalie von Hallberg-Broich (gesch. 1839)

Literatur

  • Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker: Familien-Chronik der Freiherren von Gemmingen, Heidelberg 1895, S. 151.
  • Walter von Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen. Sonderdruck aus dem Genealogischen Handbuchs des Adels Band 37 (Freiherrliche Häuser A, Band VI). C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1966
  • Fürfeld – Aus Vergangenheit und Gegenwart des ehemaligen reichsritterschaftlichen Städtchens. Stadt Bad Rappenau, Bad Rappenau 2001, ISBN 3-929295-77-6
  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 252.