Gernot Döllner

Gernot Döllner (2023)

Gernot Döllner (* 1969) ist ein deutscher Ingenieur und Manager. 2023 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden von Audi berufen.[1][2] Döllner gehört dem Vorstand von Volkswagen an und verantwortet in dieser Rolle die Markengruppe Progressive mit Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati. Zuvor war er Chefstratege und Generalsekretär des Volkswagen-Konzerns.

Ausbildung

Döllner stammt aus Bückeburg in Niedersachsen. Nach dem Abitur am Gymnasium Adolfinum[3] studierte er Maschinenbau, Konstruktions- und Fahrzeugtechnik an der Technischen Universität Braunschweig. Auslandsaufenthalte führten ihn nach Kanada an die University of Waterloo. 1996 promovierte Döllner an der Fakultät für Maschinenbau und Elektrotechnik der TU Braunschweig zum Doktor-Ingenieur.

Karriere

Döllner startete seine Karriere im Jahr 1993 als Doktorand bei Volkswagen in Wolfsburg. Anschließend arbeitete er als Systemanalytiker für den Volkswagen-Konzern.

1998 wechselte Döllner zu Porsche nach Stuttgart, wo er zunächst als Projektleiter im Re-Engineering tätig war. 2001 rückte er zum Abteilungsleiter und später zum Hauptabteilungsleiter auf. Er verantwortete unter anderem die Entwicklung des Porsche 918 Spyder und leitete von 2011 bis 2018 die gesamte Panamera-Baureihe. Zuletzt war er Leiter Produkt und Konzept bei Porsche.

2021 kehrte Döllner zu Volkswagen nach Wolfsburg zurück. Dort übernahm er die Leitung der Konzernstrategie, der Produktstrategie und das Generalsekretariat des Konzerns. Er war maßgeblich an der Ausrichtung auf Elektromobilität beteiligt.[4]

Zum 1. September 2023 wurde Döllner zum Vorsitzenden des Vorstands von Audi bestellt.[5] Des Weiteren erhielt Döllner einen Sitz im Vorstand des Volkswagen-Konzerns. In dieser Position übernahm er die Verantwortung für die gesamte Markengruppe Progressive um Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati. Um den Wandel zur E-Mobilität bei Audi zu forcieren, setzt er eine große Produktoffensive um.[6]

2023 wurde Döllner in den Aufsichtsrat des FC Bayern München gewählt und stellvertretender Vorsitzender des Kontrollgremiums. Audi ist dort Sponsor und Anteilseigner.[7]

Literatur

  • Gernot Döllner: Konzipierung und Anwendung von Maßnahmen zur Verkürzung der Produktentwicklungszeit am Beispiel der Aggregateentwicklung. Institut für Konstruktionslehre, Maschinen- und Feinwerkelemente, Braunschweig 1997, DNB 953076989.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. VW-Chefstratege zum neuen Audi-Chef berufen. In: Tagesschau. 29. Juni 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  2. Nele Antonia Höfler: Auf einmal im Rampenlicht: Wer ist der neue Audi-Chef Gernot Döllner? In: Wirtschaftswoche. 3. Juli 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  3. Ehemaliger Bückeburger Gernot Döllner wird neuer Chef bei Audi. In: Schaumburger Nachrichten. 2. Juli 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  4. Stefan Menzel: Gernot Döllner: Wie der VW-Chefstratege den Autokonzern elektrifiziert. In: Handelsblatt. 30. Dezember 2021, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  5. Tobias Möllers: Volkswagen tauscht Audi-Chef aus. In: Börsen-Zeitung. 29. Juni 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  6. Markus Bach: Audis Projekt Aufholjagd. In: Auto Zeitung. 16. Oktober 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  7. Neuer Boss bei Bayern. In: Sport1. 13. September 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.