Akademischer Hilfs-Bund

Der Akademische Hilfs-Bund (AHB) wurde auf Anregung der Deutschen Burschenschaft im Ersten Weltkrieg, 1915, in Berlin als Zweckverband gegründet. Ortsausschüsse des Hilfs-Bundes entstanden in anderen deutschen Universitätsstädten.[1][2] Der Akademische Hilfs-Bund bestand bis in die 1920er Jahre hinein.

Aufgabenstellung

Aufgabe des Hilfs-Bundes war es, verwundete Akademiker und Studenten zu unterstützen, die Beratung hinsichtlich ihrer zukünftigen Erwerbstätigkeit benötigten oder gezwungen waren, den Beruf zu wechseln. Ihnen sollte beim Aufbau einer neuen wirtschaftlichen Existenz geholfen werden.[3][4]

Insbesondere dem Schicksal Kriegsblinder nahm sich der Akademische Hilfs-Bund an.[5] In Marburg und Berlin richtete der AHB Blindenheime ein.

Finanzierungsgrundlage

Zugunsten des Hilfs-Bundes wurden in Universitätsstädten Wohltätigkeitsaufführungen veranstaltet. Auch flossen dem Akademischen Hilfs-Bund Spendengelder zu.

Mitglieder des AHB

Im Kaiserreich und in der Weimarer Republik hatten Hugo Boettger, Friedrich August Pinkerneil und Hermann Katzenberger leitende Positionen im Hilfs-Bund inne. Hugo Boettger war im Zeitraum 1915–1925 Vorsitzender des Akademischen Hilfs-Bundes.[6] Friedrich August Pinkerneil bekleidete 1916 das Amt des Geschäftsführers.[7] Hermann Katzenberger wurde 1918 zum Direktor des AHB ernannt.[8]

Siehe auch

Literatur

  • Alfred Bielschowsky (Hrsg.): Beiträge zum Blindenbildungswesen, Band 1, Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 1918.
  • Trude Maurer: „…und wir gehören auch dazu“. Universität und ‚Volksgemeinschaft’ im Ersten Weltkrieg, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3525336038.
  • Friedrich August Pinkerneil: Der Akademische Hilfsbund: Sein Weg und sein Ziel. Veröffentlichung der Geschäftsstelle des Akademischen Hilfs-Bundes, Berlin 1916.
  • Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg. Festschrift zum 350jährigem Bestehen der Universität, im Auftrage von Rektor und Senat herausgegeben von Max Buchner, Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 1932.
  • Tobias Wildmaier / Max Matter (Hrsg.): Lied und populäre Kultur – Song and Popuar Culture. Waxmann Verlag, Münster / New York 2006, ISBN 978-3830916246.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Harald Lönnecker: Deutsche Burschenschaft, abgerufen am 21. Januar 2021.
  2. Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg. Festschrift zum 350jährigem Bestehen der Universität, im Auftrage von Rektor und Senat herausgegeben von Max Buchner, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1932, S. 51–52.
  3. Akademischer Hilfs-Bund, abgerufen am 23. Februar 2017.
  4. Tobias Wildmaier / Max Matter (Hrsg.): Lied und populäre Kultur – Song and Popuar Culture. Waxmann Verlag, Münster/New York 2006, ISBN 978-3830916246, S. 34–35.
  5. Alfred Bielschowsky (Hrsg.): Beiträge zum Blindenbildungswesen, Band 1, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1918, S. 8.
  6. Harald Lönnecker: Deutsche Burschenschaft, abgerufen am 21. Januar 2021.
  7. Trude Maurer: „…und wir gehören auch dazu“. Universität und ‚Volksgemeinschaft’ im Ersten Weltkrieg, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3525336038, S. 453–465.
  8. Gerhard Köbler: Wer ist wer im deutschen Recht, abgerufen am 23. Februar 2017.