„VfL Klafeld-Geisweid 08“ – Versionsunterschied

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Zu Beginn der Saison 1947/48 starteten die Klafelder wieder in der Bezirksklasse Siegerland, wo sie sich stets in den vorderen Tabellenregionen wiederfand. So errang man im Spieljahr 1948/49 zwar die Meisterschaft in der Bezirksklasse, scheiterte aber dann in den Aufstiegsspielen. Durch die Neugründung der Landesliga zur Saison 1950/51 stieg die Mannschaft, nach einem zweiten Tabellenplatz in der Vorsaison, in selbige auf und erreichte gleich im ersten Zugehörigkeitsjahr den zweiten Tabellenplatz. In der darauffolgenden Spielzeit reichte es nur zum siebten Platz, ehe ein weiteres Jahr später gar wieder der Weg in die Bezirksklasse angetreten werden musste, nachdem man in der Landesliga, deren Qualität sich aufgrund der Auflösung der Westfalenliga deutlich gesteigert hatte, am Ende der Saison auf einem der Abstiegsplätze stand.
Zu Beginn der Saison 1947/48 starteten die Klafelder wieder in der Bezirksklasse Siegerland, wo sie sich stets in den vorderen Tabellenregionen wiederfand. So errang man im Spieljahr 1948/49 zwar die Meisterschaft in der Bezirksklasse, scheiterte aber dann in den Aufstiegsspielen. Durch die Neugründung der Landesliga zur Saison 1950/51 stieg die Mannschaft, nach einem zweiten Tabellenplatz in der Vorsaison, in selbige auf und erreichte gleich im ersten Zugehörigkeitsjahr den zweiten Tabellenplatz. In der darauffolgenden Spielzeit reichte es nur zum siebten Platz, ehe ein weiteres Jahr später gar wieder der Weg in die Bezirksklasse angetreten werden musste, nachdem man in der Landesliga, deren Qualität sich aufgrund der Auflösung der Westfalenliga deutlich gesteigert hatte, am Ende der Saison auf einem der Abstiegsplätze stand.


Nach nur einem Jahr in der Bezirksklasse gelang der direkte Wiederaufstieg mit 56:8 Punkten und einem Torverhältnis von 129:30. Die folgenden drei Spielzeiten verbrachte die Mannschaft wieder in der Landesliga, wobei in der Saison 1954/55 auf dem heimischen Schießberg ein sensationeller Sieg gegen den Lokalmatadoren und späteren [[Deutsche Amateurmeisterschaft (Fußball)|Deutschen Amateurmeister]] [[Sportfreunde Siegen]] gelang. Die Mannschaft beendete die Saison auf dem siebten Tabellenplatz und blieb zuhause ungeschlagen. Am Ende der Saison 1956/57 mussten die „Fürsten“ zurück in die Bezirksklasse absteigen. Der direkte Wiederaufstieg gelang jedoch nicht und es dauerte bis 1963, ehe die Zuschauer wieder Landesliga-Fußball in Geisweid bestaunen konnten. Als Neuling in der Landesliga gelang gleich im ersten Jahr der erneute Aufstieg, und so nahm man zum Spieljahr 1964/65 erstmals den Spielbetrieb in der [[Fußball-Oberliga Westfalen|Amateur-Oberliga]] auf. Durch den gleichzeitigen Abstieg des großen Lokalrivalen Sportfreunde Siegen aus der [[Fußball-Regionalliga|Regionalliga]] spielten beide Teams dort gemeinsam. Die Gegner in der neuen Klasse erwiesen sich für die VfLer als zu große Hürden und so stiegen sie am Ende der Saison zurück in die Landesliga ab.
Nach nur einem Jahr in der Bezirksklasse gelang der direkte Wiederaufstieg mit 56:8 Punkten und einem Torverhältnis von 129:30. Die folgenden drei Spielzeiten verbrachte die Mannschaft wieder in der Landesliga, wobei in der Saison 1954/55 auf dem heimischen Schießberg ein sensationeller Sieg gegen den Lokalmatadoren und späteren [[Deutsche Amateurmeisterschaft (Fußball)|Deutschen Amateurmeister]] [[Sportfreunde Siegen]] gelang. Die Mannschaft beendete die Saison auf dem siebten Tabellenplatz und blieb zuhause ungeschlagen. Am Ende der Saison 1956/57 mussten die „Fürsten“ zurück in die Bezirksklasse absteigen. Der direkte Wiederaufstieg gelang jedoch nicht und es dauerte bis 1963, ehe die Zuschauer wieder Landesliga-Fußball in Geisweid bestaunen konnten. Als Neuling in der Landesliga gelang gleich im ersten Jahr der erneute Aufstieg, und so nahm man zum Spieljahr 1964/65 erstmals den Spielbetrieb in der Verbandsliga Westfalen (Staffel 2), der damals höchsten Spielklasse im Amateurfußball, auf. Durch den gleichzeitigen Abstieg des großen Lokalrivalen Sportfreunde Siegen aus der [[Fußball-Regionalliga|Regionalliga]] spielten beide Teams dort gemeinsam. Die Gegner in der neuen Klasse erwiesen sich für die VfLer als zu große Hürden und so stiegen sie am Ende der Saison zurück in die Landesliga ab.


Nachdem der direkte Wiederaufstieg zunächst verpasst wurde, gelang im Spieljahr 1966/67 unter der Regie von Trainer [[Herbert Schäfer]] der erneute Aufstieg in die Oberliga, wo sie erneut auf die Siegener Sportfreunde traf. Im darauffolgenden Jahr waren die Schäfer-Schützlinge, nach dem Abstieg der Sportfreunde im Vorjahr, der einzige und ranghöchste Vertreter aus dem heutigen [[Kreis Siegen-Wittgenstein]] in der Oberliga. Am 21. September 1968 besuchte der ehemalige Bundestrainer [[Sepp Herberger]] die Klafelder beim Heimspiel gegen den [[STV Horst-Emscher]], welches deutlich mit 4:0 gewonnen werden konnte. Zudem bestritt man Freundschaftsspiele gegen den damaligen Regionalliga West-Meister [[Bayer 04 Leverkusen]] (Endstand: 2:0) und Bundesligist [[FC Schalke 04]] (1:3).
Nachdem der direkte Wiederaufstieg zunächst verpasst wurde, gelang im Spieljahr 1966/67 unter der Regie von Trainer [[Herbert Schäfer]] der erneute Aufstieg in die Verbandsliga, wo sie erneut auf die Siegener Sportfreunde traf. Im darauffolgenden Jahr waren die Schäfer-Schützlinge, nach dem Abstieg der Sportfreunde im Vorjahr, der einzige und ranghöchste Vertreter aus dem heutigen [[Kreis Siegen-Wittgenstein]] in der Oberliga. Am 21. September 1968 besuchte der ehemalige Bundestrainer [[Sepp Herberger]] die Klafelder beim Heimspiel gegen den [[STV Horst-Emscher]], welches deutlich mit 4:0 gewonnen werden konnte. Zudem bestritt man Freundschaftsspiele gegen den damaligen Regionalliga West-Meister [[Bayer 04 Leverkusen]] (Endstand: 2:0) und Bundesligist [[FC Schalke 04]] (1:3).


Vor Beginn der vierten Oberliga-Saison in Folge, wurde am 1. August 1970 der [[Tennenplatz]] des [[Hofbachstadion]]s eingeweiht. Gegen den amtierenden Regionalliga West-Meister [[VfL Bochum]] gelang ein 2:1-Sieg. Gleich im ersten Jahr auf neuem Boden konnte am Ende der Oberliga-Saison 1970/71 der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte verbucht werden. Man stieg in die Regionalliga, damals die zweithöchste deutsche Spielklasse, auf. Zwar ging das unabhängig von der Aufstiegsrunde ausgetragene Entscheidungsspiel um den Titel des Westfalenmeisters am 9. Mai 1971 vor 2.023 Zuschauer im [[Hagen]]er [[Ischelandstadion]] gegen [[FC Gütersloh 2000|Arminia Gütersloh]], den Sieger der Oberliga Staffel 1, mit 1:0 verloren, doch mit dem zweiten Tabellenplatz in der Aufstiegsrunde hinter Arminia Gütersloh, gegen die man auswärts 0:2 verlor und zuhause ein 1:1-Unentschieden erreichte, und vor [[KFC Uerdingen 05|Bayer Uerdingen]], gegen die man zuhause 2:1 gewann und in der [[Grotenburg-Stadion|Grotenburg-Kampfbahn]] ein 2:2-Unentschieden abtrotzte, wurde der Aufstieg letztendlich perfekt gemacht.
Vor Beginn der vierten Verbandsliga-Saison in Folge, wurde am 1. August 1970 der [[Tennenplatz]] des [[Hofbachstadion]]s eingeweiht. Gegen den amtierenden Regionalliga West-Meister [[VfL Bochum]] gelang ein 2:1-Sieg. Gleich im ersten Jahr auf neuem Boden konnte am Ende der Verbandsliga-Saison 1970/71 der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte verbucht werden. Man stieg in die Regionalliga, damals die zweithöchste deutsche Spielklasse, auf. Zwar ging das unabhängig von der Aufstiegsrunde ausgetragene Entscheidungsspiel um den Titel des Westfalenmeisters am 9. Mai 1971 vor 2.023 Zuschauer im [[Hagen]]er [[Ischelandstadion]] gegen [[FC Gütersloh 2000|Arminia Gütersloh]], den Sieger der Oberliga Staffel 1, mit 1:0 verloren, doch mit dem zweiten Tabellenplatz in der Aufstiegsrunde hinter Arminia Gütersloh, gegen die man auswärts 0:2 verlor und zuhause ein 1:1-Unentschieden erreichte, und vor [[KFC Uerdingen 05|Bayer Uerdingen]], gegen die man zuhause 2:1 gewann und in der [[Grotenburg-Stadion|Grotenburg-Kampfbahn]] ein 2:2-Unentschieden abtrotzte, wurde der Aufstieg letztendlich perfekt gemacht.


;Aufstiegsrunde zur Regionalliga West
;Aufstiegsrunde zur Regionalliga West

Version vom 31. Januar 2010, 00:00 Uhr

VfL Klafeld-Geisweid 08
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Vereinswappen des VfL Klafeld-Geisweid 08
Basisdaten
NameVerein für Leibesübungen
08 e.V. Klafeld-Geisweid
Gründung28. April 1908
PräsidentUlrich Jochum
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerStefan Dax
SpielstätteHofbachstadion
Plätzeca. 10.000
LigaBezirksliga Westfalen Staffel 6
2008/098. Platz
Heim
Auswärts

Der Verein für Leibesübungen 08 e.V. Klafeld-Geisweid ist ein deutscher Fußballverein aus Geisweid, einem Stadtteil der Stadt Siegen. In Saison 2009/10 spielt die erste Herrenmannschaft in der achtklassigen Bezirksliga Staffel 6 des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen.

Die erfolgreichste Zeit hatte die Mannschaft in den Vorkriegsjahren, zum Ende der 1960er, sowie zum Beginn der 1970er als man bis in die Regionalliga, damals die zweithöchste deutsche Spielklasse, aufsteigen konnte. Aus dieser stieg man jedoch nach nur einem Jahr Zugehörigkeit in der Saison 1971/72 wieder ab.

Geschichte

Die Anfänge in Klafeld und Geisweid (1907 bis 1927)

Vom allgemeinen Fußball-Fieber gepackt, wurde bereits 1907 der erste Fußballverein in Klafeld gegründet. Unter dem Namen „Edelweiß“ Klafeld bestritt die Mannschaft ihr erstes Spiel gegen „Germania“ Siegen. Nach Differenzen innerhalb der Edelweiß-Elf kam es bereits nach einem Jahr zur Auflösung, was den Anlass zur Gründung der „Einigkeit“ Klafeld 08 gab. Fünf Jahre später bildete sich mit der Vereinigung „Spiel und Sport“ Klafeld-Geisweid eine weitere Mannschaft in Klafeld. Auf Antreiben des damaligen „Einigkeit“-Vereinsleiters Robert Schnautz schlossen sich beide Vereine zur „Spielvereinigung“ 08 Klafeld zusammen.

Auch auf Geisweider Seite wurde bereits am 28. April 1908 mit dem Sportklub „Sigambria“ Geisweid eine Fußballmannschaft gegründet. Im November 1913 beschlossen die Anwesenden auf einer Mitgliederversammlung einen Antrag auf die Aufnahme in den Westdeutschen Spielverband zu stellen, welcher ein Jahr später genehmigt wurde. Durch den Ersten Weltkrieg mussten die Vereinstätigkeiten zwischen 1914 und 1918 eingestellt werden. Am 3. Mai 1919 nahm man selbige nach einer Versammlung mit über 60 Anwesenden wieder auf. Zur ersten Meisterschaftsrunde der Nachkriegszeit, die am 14. September 1919 begann, wurden die Geisweider vom Verband in die A-Klasse eingeteilt, obwohl in den Vorkriegsjahren noch in der C-Klasse antreten mussten. Neben der Seniorenmannschaft verfügten die „Sigambrier“ zu dieser Zeit über sechs Jugendmannschaften, wovon die A-Jugend als Beste des Bezirks galt. In der Saison 1921/22 gelang der Seniorenmannschaft ungeschlagen der Gewinn der Meisterschaft in der A-Klasse. Bei einem Torverhältnis von 87:6 kam es lediglich zu einer einzigen Punkteteilung zwischen den Geisweidern und dem Gegner.

Im Jahr 1919 strebten die Geisweider Verantwortlichen erstmals an mit der Klafelder Konkurrenz zu fusionieren, was jedoch am Misstrauen beider Lager scheiterte. Deshalb schlossen sich die „Sigambrier“ zunächst mit dem Turnverein Geisweid und dem Ballspielclub 07 Siegen zusammen. Die Zusammenschlüsse waren jedoch nicht von langer Dauer und lösten sich bereits nach kurzer Zeit wieder auf.

Danach begannen erneute Gespräche zwischen den Vereinsleitungen aus Geisweid und Klafeld. Nach langen und harten Verhandlungen konnte man schließlich am 23. Januar 1927 die Fusion zum Großverein Spielvereinigung 08 Klafeld-Geisweid bekannt geben.

Die ersten Jahre als Spielvereinigung (1927 bis 1946)

Nachdem sich die beiden Vereine Anfang des Jahres 1927 zusammengeschlossen hatten, baute man eine schlagkräftige Mannschaft auf, die in der Saison 1928/29 den Meistertitel in der A-Klasse gewann. Nach dem direkten Wiederabstieg in der darauffolgenden Saison dauerte bis zur Saison 1933/34, ehe der nächste Titelgewinn gefeiert werden konnte. Am 25. Februar 1934 errang der Klub den Meistertitel der Kreisklasse und in den entscheidenden Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse wurde die SpVg Olpe mit 3:1 und 1:0 geschlagen. In den folgenden Jahren etablierte sich die Mannschaft in der Bezirksklasse.

In der Saison 1936/37 konnten die Spieler der Spielvereinigung, dann sogar den Meistertitel in der Bezirksklasse Gruppe Arnsberg erringen, obwohl die gesamte Saison mit Wilhelm Bender auf einen wichtigen Spieler, der sich im Trainingslager der Nationalmannschaft für die Olympischen Sommerspiele in Berlin eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte, verzichtet werden musste. Trotzdem gewannen die „Fürsten“ 15 der 22 Saisonspiele mit insgesamt 33:11 Punkten und 83:45 Toren. Erst in den Aufstiegsspielen zur westfälischen Gauliga scheiterten sie mit nur einem Sieg aus drei Spielen. Der Sieg gelang gegen den ostwestfälischen Vertreter Arminia Bielefeld. Den größten Saisonerfolg feierte die Mannschaft jedoch am 16. August 1936 als der Deutsche Meister von 1933, Fortuna Düsseldorf, im Tschammerpokal, dem Vorläufer des heutigen DFB-Pokals, mit 2:1 besiegt wurde.

PaarungDeutschland Spielvereinigung 08 Klafeld-GeisweidDeutschland Fortuna Düsseldorf
Ergebnis2:1 (0:1)
Datum16. August 1936
StadionCharlottentalplatz, Siegen
5.000 Zuschauer
SchiedsrichterKnäpper (Hamm)
Tore0:1 Nachtigall (42.)
1:1 Brombach (52.)
2:1 Brinker (75.)
Spielvereinigung 08 Klafeld-GeisweidKurt – Jung I, Stein – Höfer, Schlabach, Afholderbach – Jung II, Schmidt, Pithan, Brombach Tor, Brinker Tor
Fortuna DüsseldorfPesch – Kluth, Bornefeld – Breuer, Deppe, Bender – Albrecht, Wigold, Nachtigall Tor, Paulus, Kobierski


Genau eine Woche später, am 23. August, musste sich der VfL in der darauffolgenden Runde beim SV Waldhof Mannheim, als man auf deren ungewohntem Rasenplatz mit 0:6 Toren unterlag, geschlagen geben.

Aufgrund des Zweiten Weltkriegs wurde es nach den Erfolgen des Jahres 1936 zunächst ruhig um den Verein. Im Sommer 1945 nahm der Verein als einer der ersten in der südwestfälischen Region wieder den Spielbetrieb auf. Ein Jahr nach Kriegsende startete die Mannschaft in der Saison 1946/47 in der Siegerlandmeisterschaft. Im entscheidenden letzten Spiel wurde der SV Feudingen mit 2:1 geschlagen und man schaffte mit dem Gewinn der Kreismeisterschaft die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse.

Im selben Jahr, nach einer Versammlung am 9. Januar 1946, wurde die auch heute noch in Geisweid ansässige Turngemeinde Friesen in den Verein mit aufgenommen. Es entstand somit der Verein für Leibesübungen 08 e.V. Klafeld-Geisweid. Bereits ein Jahr später trennten sich beide Parteien aber wieder. Die Turngemeinde ist heute als Turngemeinde Friesen Klafeld-Geisweid 1889 e.V. im Vereinsregister geführt. Die Fußballabteilung behielt trotz der Trennung ihren neuen Namen bei.

Aufstieg zur Topadresse im Siegerland (1946 bis 1971)

Zu Beginn der Saison 1947/48 starteten die Klafelder wieder in der Bezirksklasse Siegerland, wo sie sich stets in den vorderen Tabellenregionen wiederfand. So errang man im Spieljahr 1948/49 zwar die Meisterschaft in der Bezirksklasse, scheiterte aber dann in den Aufstiegsspielen. Durch die Neugründung der Landesliga zur Saison 1950/51 stieg die Mannschaft, nach einem zweiten Tabellenplatz in der Vorsaison, in selbige auf und erreichte gleich im ersten Zugehörigkeitsjahr den zweiten Tabellenplatz. In der darauffolgenden Spielzeit reichte es nur zum siebten Platz, ehe ein weiteres Jahr später gar wieder der Weg in die Bezirksklasse angetreten werden musste, nachdem man in der Landesliga, deren Qualität sich aufgrund der Auflösung der Westfalenliga deutlich gesteigert hatte, am Ende der Saison auf einem der Abstiegsplätze stand.

Nach nur einem Jahr in der Bezirksklasse gelang der direkte Wiederaufstieg mit 56:8 Punkten und einem Torverhältnis von 129:30. Die folgenden drei Spielzeiten verbrachte die Mannschaft wieder in der Landesliga, wobei in der Saison 1954/55 auf dem heimischen Schießberg ein sensationeller Sieg gegen den Lokalmatadoren und späteren Deutschen Amateurmeister Sportfreunde Siegen gelang. Die Mannschaft beendete die Saison auf dem siebten Tabellenplatz und blieb zuhause ungeschlagen. Am Ende der Saison 1956/57 mussten die „Fürsten“ zurück in die Bezirksklasse absteigen. Der direkte Wiederaufstieg gelang jedoch nicht und es dauerte bis 1963, ehe die Zuschauer wieder Landesliga-Fußball in Geisweid bestaunen konnten. Als Neuling in der Landesliga gelang gleich im ersten Jahr der erneute Aufstieg, und so nahm man zum Spieljahr 1964/65 erstmals den Spielbetrieb in der Verbandsliga Westfalen (Staffel 2), der damals höchsten Spielklasse im Amateurfußball, auf. Durch den gleichzeitigen Abstieg des großen Lokalrivalen Sportfreunde Siegen aus der Regionalliga spielten beide Teams dort gemeinsam. Die Gegner in der neuen Klasse erwiesen sich für die VfLer als zu große Hürden und so stiegen sie am Ende der Saison zurück in die Landesliga ab.

Nachdem der direkte Wiederaufstieg zunächst verpasst wurde, gelang im Spieljahr 1966/67 unter der Regie von Trainer Herbert Schäfer der erneute Aufstieg in die Verbandsliga, wo sie erneut auf die Siegener Sportfreunde traf. Im darauffolgenden Jahr waren die Schäfer-Schützlinge, nach dem Abstieg der Sportfreunde im Vorjahr, der einzige und ranghöchste Vertreter aus dem heutigen Kreis Siegen-Wittgenstein in der Oberliga. Am 21. September 1968 besuchte der ehemalige Bundestrainer Sepp Herberger die Klafelder beim Heimspiel gegen den STV Horst-Emscher, welches deutlich mit 4:0 gewonnen werden konnte. Zudem bestritt man Freundschaftsspiele gegen den damaligen Regionalliga West-Meister Bayer 04 Leverkusen (Endstand: 2:0) und Bundesligist FC Schalke 04 (1:3).

Vor Beginn der vierten Verbandsliga-Saison in Folge, wurde am 1. August 1970 der Tennenplatz des Hofbachstadions eingeweiht. Gegen den amtierenden Regionalliga West-Meister VfL Bochum gelang ein 2:1-Sieg. Gleich im ersten Jahr auf neuem Boden konnte am Ende der Verbandsliga-Saison 1970/71 der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte verbucht werden. Man stieg in die Regionalliga, damals die zweithöchste deutsche Spielklasse, auf. Zwar ging das unabhängig von der Aufstiegsrunde ausgetragene Entscheidungsspiel um den Titel des Westfalenmeisters am 9. Mai 1971 vor 2.023 Zuschauer im Hagener Ischelandstadion gegen Arminia Gütersloh, den Sieger der Oberliga Staffel 1, mit 1:0 verloren, doch mit dem zweiten Tabellenplatz in der Aufstiegsrunde hinter Arminia Gütersloh, gegen die man auswärts 0:2 verlor und zuhause ein 1:1-Unentschieden erreichte, und vor Bayer Uerdingen, gegen die man zuhause 2:1 gewann und in der Grotenburg-Kampfbahn ein 2:2-Unentschieden abtrotzte, wurde der Aufstieg letztendlich perfekt gemacht.

Aufstiegsrunde zur Regionalliga West
DatumPaarungErgebnis
23. Mai 1971Bayer Uerdingen – VfL Klafeld-Geisweid 082:2
29. Mai 1971VfL Klafeld-Geisweid 08 – Arminia Gütersloh1:1
Arminia Gütersloh – Bayer Uerdingen1:1
2. Juni 1971VfL Klafeld-Geisweid 08 – Bayer Uerdingen2:1
10. Juni 1971Arminia Gütersloh – VfL Klafeld-Geisweid 082:0
13. Juni 1971Bayer Uerdingen – Arminia Gütersloh0:1
PosSpSUNTorePunkte
1.Logo der Arminia Gütersloh Arminia Gütersloh42205:26:2
2.Logo des VfL Klafeld-Geisweid VfL Klafeld-Geisweid 0841215:64:4
3.Logo von Bayer Uerdingen Bayer Uerdingen40224:62:6

Die Regionalliga-Saison (1971/72)

In der Regionalliga-Saison konnte trotz der Gründung des VfL-Förderkreis, namhafter Neuverpflichtungen wie Mohammad Reza Adelkhani, Horst Stockhausen und Hans Grieger und einem Schnitt von 3.818 Zuschauern pro Partie[1], was für damalige Verhältnisse in dieser Klasse sehr hoch war, nicht an die Erfolge der Vorjahre angeknüpft werden. Vor allem das große Verletzungspech führte dazu, dass lediglich vier Heimsiege gegen Bayer 04 Leverkusen (1:0), den VfR Neuss (1:0), Viktoria Köln (2:0) und Preußen Münster (2:0), sowie ein Auswärtssieg bei der SpVgg Erkenschwick (4:1), gelangen. Auch die Entlassung von Trainer Werner Schumacher am 18. November 1971 und die damit verbundene Neuverpflichtung von Hennes Hoffmann konnten nichts daran ändern, dass die „Fürsten“ am Ende der Saison mit einer Bilanz von 14:54 Punkten (5 Siege, 4 Unentschieden, 25 Niederlagen) und einem Torverhältnis von 24:71 wieder abstiegen

Der Erfolg am Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre wurde vor allem durch den damaligen 1. Vorsitzenden Hans Elbracht möglich, der zugleich Prokurist bei dem in Geisweid auch heute noch ansässigen Stahlbetriebes der Deutschen Edelstahlwerke GmbH war und den Spielern so, neben dem Fußball, eine Arbeitsstelle anbieten konnte.

Kader der Regionalliga-Mannschaft
  • Dieter Henrichs
  • Wolfgang Janke
  • Fritz Knebel
  • Gunter Ostehr
  • Uwe Ostehr
  • Willy Reese
  • Wolfgang Vetter
  • Erich Weber
  • Martin Wegner
  • Helmfried Wien
  • Wolfgang Wittemund

Zwischen Ober-, Verbands- und Landesliga (1972 bis 1985)

Traditionstrikot der 1960er und 1970er Jahre

Nach dem Abstieg aus der Regionalliga 1972 mussten die Geisweider, nach einem weiteren Abstieg zum Ende der Saison 1973/74, den bitteren Weg zurück in die Landesliga antreten. In dieser Zeit bestritt man am 13. Oktober 1974 ein Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt, das aber deutlich mit 0:9 verloren ging. Erst mit dem Gewinn des Meistertitels der Landesliga 1978 wurde der Sprung zurück in die neu geschaffene Verbandsliga geschafft, nachdem die Mannschaft zuvor zweimal als Tabellenzweiter knapp gescheitert war. Dort etablierte sich die Klafelder zunächst wieder und beendeten fünf der sieben Zugehörigkeitsjahre in der oberen Tabellenhälfte, ehe sie 1984/85 wieder abstiegen. Die wohl größten Erfolge in dieser Zeit waren die Teilnahmen am DFB-Pokal in der Saison 1980/81 und 1981/82, jedoch schieden die VfLer beide Male in der 1. Hauptrunde aus: 1980/81 auf eigenem Platz gegen den damaligen hessischen Landesligisten Rot-Weiß Frankfurt mit 1:2 und ein Jahr später bei den Amateuren des VfB Stuttgart gar mit 0:4.

Im selben Jahr, am 10. Oktober 1981, kam es beim Heimspiel gegen den Hasper SV zu Zuschauerausschreitungen. Nach tätlichen Angriffen gegenüber dem Schiedsrichter, der den Einsatz von Ordnern und Polizisten vonnöten machte, wurde der Verein mit einem Spiel Platzsperre belegt. Zudem musste der damalige Ehrenvorsitzende Hans Elbracht wegen angeblicher negativer Äußerungen gegenüber dem Unparteischen 400,- DM Strafe zahlen. Die Saison wurde letztendlich auf dem fünften Tabellenplatz beendet. In der Spielzeit 1982/83 gelang ein perfekter Saisonstart, der mit der inoffiziellen Herbstmeisterschaft belohnt wurde. Nach internen Querelen und großem Verletzungspech in der Rückrunde, kam es am letzten Spieltag zum entscheidenden Spiel beim direkten Aufstiegskonkurrenten SV Langendreer 04. Durch eine 1:5-Niederlage schloss der Klub das Jahr auf dem dritten Platz der Tabelle ab. Nach einer durchwachsenen Folgesaison beendete man die Saison 1984/85 als Drittletzter der Tabelle. Im Entscheidungsspiel um den fünften Verbandsliga-Absteiger gegen den STV Horst-Emscher, den Drittletzten der anderen Staffel, verlor der VfL auf neutralem Platz im Stadion Nattenberg in Lüdenscheid unglücklich mit 2:3.

PaarungDeutschland VfL Klafeld-Geisweid 08 – Deutschland STV Horst-Emscher
Ergebnis2:3 (0:1)
Datum6. Juni 1985
StadionStadion Nattenberg, Lüdenscheid
500 Zuschauer
SchiedsrichterKlotmann (Hamm)
Tore0:1 Haas (15.)
1:1 Kornacker (50., Foulelfmeter)
1:2 Kaminsky (63.)
2:2 Bohn (64.)
2:3 Zimmer (70.)
VfL Klafeld-Geisweid 08M. Schmidt – B. Schmidt, Homrighausen, Göbel, T. Villar – Kornacker Tor, Oehm (77. Stockschläder), Weßling (85. M. Villar), Krah – Bohn Tor Gelbe Karte, Ackerschott
STV Horst-EmscherPerschke – Grzella (68. Thiele), Nowak, Bader, Kompa (74. Turgut) – Nowitzki, Zimmer Tor, Eulberg, Kaminsky Tor – Wartlik, Haas Tor


Die Landesliga-Jahre mit einem Ab- und Wiederaufstieg (1985 bis 2000)

Die Saison 1984/85 war die bisher letzte Verbandsliga-Saison für den Verein. Nach einer enttäuschenden ersten Landesliga-Saison, in der der direkte Wiederaufstieg deutlich verpasst wurde, kam es im Sommer 1986 zum großen Umbruch. Zehn Spieler verließen den Verein und es kamen 16 neue, hauptsächlich junge Spieler hinzu. Auch in den folgenden zwei Spielzeiten veränderte sich das Gesicht der Mannschaft drastisch, aber der Erfolg stellte sich, auch wegen der fehlenden finanziellen Mittel, nicht wieder ein.

In der Winterpause der Saison 1989/90 verpflichte die Vereinsführung mit Thomas Meichsner und Gerald Wagner von der BSG Chemie Buna Schkopau die ersten zwei Neuzugänge aus der DDR. Aber auch sie konnten den Abstieg in die Bezirksliga am Ende der Saison 1990/91 nicht verhindern. Aus dieser stieg man nach zweijähriger Zugehörigkeit 1993 mit einer jungen Mannschaft unbesiegt zurück in die Landesliga auf. Nach einigen Platzierungen im oberen Tabellendrittel schien es, als könne sich die Mannschaft dort wieder über längere Zeit etablieren, doch am Ende der Saison 1999/00 stieg der Klub nach sieben Jahren mit gerade einmal 14 Punkten in die Bezirksliga ab.

Bezirksliga-Fußball im Hofbachtal (seit 2000)

Aufgrund der schlechten finanziellen Lage des Vereins waren die „Fürsten“ nicht mehr in der Lage gutklassige Spieler an den Klub zu binden und so entronn man am letzten Spieltag der Saison 2002/03 mit einem 2:0-Heimsieg gegen Germania Salchendorf dem Abstieg in die Niederungen der Kreisliga. Von dort an setzte man vor allem auf junge Spieler und der Erfolg stellte sich wieder ein. Die folgenden drei Jahre beendete die Geisweider stets im oberen Tabellendrittel. In der Saison 2004/05 errangen sie nach einer fulminanten Rückserie noch den Titel des Vizemeisters. Großen Anteil an den momentanen Erfolgen hat Eigengewächs Sezgin Karismaz, der in den letzten vier Jahren über 120 Tore erzielte und sich am Ende der Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 die von der Westfalenpost gestiftete Torjägerkrone des besten Torschützen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein sichern konnte.

Der Verein verfügt derzeit über zwei Herren-Seniorenmannschaften, eine Alt-Herren-Abteilung und zehn Jugendmannschaften von der A-Jugend bis hin zu den Bambinis. Die erste Seniorenmannschaft spielt in der Saison 2009/10 in der Bezirksliga Staffel 6, die zweite Seniorenmannschaft in der Kreisliga C3 des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen.

Geschichte der Damen-Fußballabteilung

Die Fußball-Damenabteilung wurde im Mai 1972 in den Verein aufgenommen, nachdem sie zuvor eine Abteilung der Betriebssportgemeinschaft der Stadt Hüttental gewesen war.

In der Spielzeit 1973/74 nahm das Team erstmals an einer Meisterschaftsrunde teil und startete unter der Leitung von Trainer Olaf Körper in der Kreisliga. Nach einem zweiten Tabellenplatz in der Saison 1975/76 verzichtete der Titelgewinner auf den Aufstieg, wodurch die VfL-Damen in die Bezirksliga hätten aufrücken können. Sie verzichteten jedoch ebenfalls. Nur ein Jahr später gelang der souveräne Gewinn des Meistertitels der Kreisliga und die Damen stiegen erstmalig in die Bezirksliga auf. Gleich im ersten Bezirksliga-Jahr gelang mit einem fünften Tabellenplatz die Qualifikation für die neu geschaffene Landesliga zur Saison 1978/79. Nach dem direkten Wiederabstieg erspielte sich die Mannschaft in der Saison 1980/81 den vierten Tabellenplatz der Bezirksliga und damit den Aufstieg zurück in die Landesliga, da diese durch die Neugründung der Damen-Verbandsliga aufgestockt werden musste. Die Landesliga war somit die zweithöchste westfälische Spielklasse für Damen.

Nach zwei Jahren Zugehörigkeit stieg die Mannschaft wieder in die Bezirksliga ab, in der sie nach wiederum zwei Jahren den Meistertitel errang und sich bis zum Ende der Saison 1988/89 in der Landesliga etablierte. Nach dem Abstieg in der Saison 1988/89 wurde man bereits ein Jahr später ungeschlagen Meister in der Bezirksliga und schaffte zum wiederholten Mal den Aufstieg in die Landesliga.

In den Folgejahren belegte die Mannschaft stets vordere Plätze in der Landesliga bevor dann im Spieljahr 1996/97 unter Übungsleiterin Anne Petri der bisher größte Erfolg seit der Gründung der Damen-Fußballabteilung gelang: Die Meisterschaft in der Landesliga und der damit verbundene Aufstieg in die Verbandsliga. In der Saison 1997/98 zeigte sich dann aber, dass diese Liga nicht nur eine Nummer zu groß war, sondern auch, dass sich die schon länger vorhandenen Nachwuchsprobleme bemerkbar machten. So stieg die Mannschaft am Ende der Saison ab und konnte wegen einer zu geringen Spielerdecke für die nächste Saison nicht mehr zum Spielbetrieb gemeldet werden. Damit endete nach 27 Jahren die Ära Damenfußball im VfL.

Stadion

Der Naturrasenplatz des Hofbachstadions mit der neuen Tribünenüberdachung

Der Verein trägt seit 1970 seine Heimspiele im Hofbachstadion aus. Zuerst spielte man vier Jahre auf dem Tennenplatz, bis am 15. September 1974 der Naturrasenplatz eingeweiht wurde. Die Anlage verfügt über ca. 10.000 Plätze und ist damit die zweitgrößte Anlage im Siegener Stadtgebiet. Es ist zudem einer von nur zwei Naturrasensportplätzen im Stadtgebiet und der einzige, an den sich eine Tartanbahn angliedert.

Die beiden Geraden der Tribüne stellen den Zuschauern Stehstufen mit Wellenbrechern zur Verfügung, die beiden Kurven sind größtenteils begrünt. Auf einer der Geraden wurde ein Teil der Stehstufen vor einigen Jahren erneuert. Des Weiteren sind dort auch einige Reihen aufgeschraubter Sitzreihen vorzufinden.

Die Anlage ist in den vergangenen rund 30 Jahren recht marode und renovierungsbedürftig geworden. Eine der wenigen Investitionen seitens der Stadt war die Installation einer Lautsprecheranlage inklusive Sprecherkabine im Sommer 1981, die aber wegen Überschreitungen des zulässigen Lärmpegels nach kurzer Zeit wieder stillgelegt wurde, sowie die Erneuerung des Laufbahnbelags Mitte der 1990er. Im Rahmen des bevorstehenden 100-jährigen Jubiläums wurde auf einer der Tribünenseiten im Januar 2007 eine Überdachung hinzugefügt. An den Rasenplatz schließt sich ein Tennenplatz an, der seit Sommer 2008 in einen Kunstrasen besitzt.

Während der Regionalliga-Saison 1971/72 spielte man im Leimbachstadion in Siegen, ironischerweise die Heimspielstätte des damaligen großen Rivalen. Zuvor und danach spielte man bis zum Bau der Anlage im Hofbachtal auf dem traditionsreichen Schießberg, wo sich auch heute noch das Vereinsheim befindet.

Saisonüberblick

Aufgeführt sind alle Spielzeiten seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Abkürzungen: S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen;     = Aufstieg,     = Abstieg

SpielzeitLigaSpieleSUNTorePunktePlatz
1946/47Siegerlandmeisterschaft362637158:6855:171.
1947/48Bezirksklasse Siegerland1857:3425:113.
1948/49Bezirksklasse Siegerland::1.
1949/50Bezirksklasse Siegerland3091:4147:132.
1950/51Landesliga Westfalen Staffel Süd::10.
1951/52Landesliga Westfalen Staffel Süd::7.
1952/53Landesliga Westfalen Staffel Süd2835:4723:3314.
1953/54Bezirksklasse Siegerland322642129:3056:081.
1954/55Landesliga Westfalen Staffel Süd2640:3828:247.
1955/56Landesliga Westfalen Staffel Süd2848:5024:329.
1956/57Landesliga Westfalen Staffel Süd::
1957/58Bezirksklasse Siegerland2891:3541:152.
1958/59Bezirksklasse Siegerland2876:4136:202.
1959/60Bezirksklasse Siegerland3070:5034:265.
1960/61Bezirksklasse Siegerland3073:4637:234.
1961/62Bezirksklasse Siegerland2859:5433:235.
1962/63Bezirksklasse Siegerland30233491:3149:111.
1963/64Landesliga Westfalen Staffel 22883:3543:131.
1964/65Amateur-Oberliga Westfalen32462230:8314:5016.
1965/66Landesliga Westfalen Staffel 22868:3438:183.
1966/67Landesliga Westfalen Staffel 228188268:2844:121.
1967/68Amateur-Oberliga Westfalen3032:4027:3311.
1968/69Amateur-Oberliga Westfalen3051:3037:234.
1969/70Amateur-Oberliga Westfalen3044:2638:225.
1970/71Amateur-Oberliga Westfalen30199252:2147:131.
1971/72Regionalliga West34542524:7114:5418.
1972/73Amateur-Oberliga Westfalen3042:2839:212.
1973/74Amateur-Oberliga Westfalen3030:3920:4015.
1974/75Landesliga Westfalen Staffel 23065:3142:182.
1975/76Landesliga Westfalen Staffel 23044:2736:244.
1976/77Landesliga Westfalen Staffel 23049:2739:212.
1977/78Landesliga Westfalen Staffel 23074:2846:141.
1978/79Verbandsliga Staffel Südwest3032:3730:309.
1979/80Verbandsliga Staffel Südwest3045:4332:288.
1980/81Verbandsliga Staffel Südwest30165966:4237:234.
1981/82Verbandsliga Staffel Südwest321115656:4437:275.
1982/83Verbandsliga Staffel Südwest321410845:4038:263.
1983/84Verbandsliga Staffel Südwest341361547:5432:3611.
1984/85Verbandsliga Staffel Südwest34981737:6026:4216.
1985/86Landesliga Westfalen Staffel 2301261247:3930:3010.
1986/87Landesliga Westfalen Staffel 2309101143:5028:3210.
1987/88Landesliga Westfalen Staffel 2301110947:4832:2810.
1988/89Landesliga Westfalen Staffel 2329121138:4630:3411.
1989/90Landesliga Westfalen Staffel 230951636:5023:3712.
1990/91Landesliga Westfalen Staffel 230891340:5325:3515.
1991/92Bezirksliga Westfalen Staffel 630149762:3937:233.
1992/93Bezirksliga Westfalen Staffel 6302010083:2850:101.
1993/94Landesliga Westfalen Staffel 23210101253:2930:3410.
1994/95Landesliga Westfalen Staffel 228781333:6922:3413.
1995/96Landesliga Westfalen Staffel 230166854:46543.
1996/97Landesliga Westfalen Staffel 2301461058:42484.
1997/98Landesliga Westfalen Staffel 230981348:543511.
1998/99Landesliga Westfalen Staffel 230751831:692613.
1999/00Landesliga Westfalen Staffel 230422432:901416.
2000/01Bezirksliga Westfalen Staffel 6321661066:55544.
2001/02Bezirksliga Westfalen Staffel 6301251351:584111.
2002/03Bezirksliga Westfalen Staffel 6301061455:793613.
2003/04Bezirksliga Westfalen Staffel 6301331469:64429.
2004/05Bezirksliga Westfalen Staffel 632205770:45652.
2005/06Bezirksliga Westfalen Staffel 6281441071:48465.
2006/07Bezirksliga Westfalen Staffel 6301341360:50439.
2007/08Bezirksliga Westfalen Staffel 6301131642:563612.
2008/09Bezirksliga Westfalen Staffel 6301161361:65398.

Vereinsvorsitzende

VereinNameZeitraum
„Edelweiß“ KlafeldWilli Dick1907–1908
„Einigkeit“ Klafeld 08Wilhelm Liepold
„Spielvereinigung“ 08 KlafeldRobert Schnautz
Karl Zimmermann
Hermann Knipp
Albert Wissenbach
Sportklub „Sigambria“ GeisweidOtto Steffe
Herrmann Tüschhoff
Albert Schneider
Georg Treude
Spielvereinigung 08 Klafeld-GeisweidGustav Stahlschmidt
Albert Wissenbach
Hans Heinbach
Paul Fick
Erich Ebbinghaus
Verein für Leibesübungen 08 e.V. Klafeld-GeisweidArtur Schmidt
Erich Ebbinghaus
Norbert Berenbrok
Paul Müller
Helmut Höfer
Paul Schmidt
Hans Elbracht1967–1980
Berthold Steinebach1980–1983
Hans Elbracht1983–1984
Uwe Frommann1984–1989
Berthold Steinebach1989–1999
Ulrich Jochumseit 1999

Bekannte ehemalige Spieler und Trainer

Der spätere 17-malige iranische Nationalspieler stürmte in der Regionalliga-Saison 1971/72 für den VfL. Zuvor spielte er in Deutschland für den Wuppertaler SV, Rot-Weiß Oberhausen und die Amateure des FC Bayern München.
Der Verteidiger spielte bereits in der Jugend bei der damaligen Spielvereinigung. Im Mai 1936 wurde er erstmals in den Kader der Nationalmannschaft berufen, wo er am 9. Mai im Testspiel gegen den FC Everton sein erstes Spiel im Nationaltrikot bestritt. Nach einer im Trainingslager für die Olympischen Sommerspiele in Berlin erlittenen Knieverletzung musste er auf selbige verzichten.
Der Torhüter gehörte in der Saison 1971/72 zum Kader, spielte in den 1960ern auch bei Rot-Weiss Essen. In den 1990ern trainierte er die „Fürsten“ für einige Jahre.
Während den 1960ern und in der Regionalliga-Saison 1971/72 wichtiger Spieler bei den Klafeldern in ihrer erfolgreichsten Zeit, später u.a. Bundesligatrainer bei Borussia Mönchengladbach und in der Regionalliga beim Wuppertaler SV und Rot-Weiß Oberhausen.
Nach einer erfolgreichen Zeit beim VfL Bochum am Ende der 1960er Jahre wechselte Grieger zur Regionalliga-Saison 1971/72 zum VfL.
Der Mittelfeldspieler bestritt in der Saison 1978/79 zwei Spiele für Hannover 96 in der 2. Fußball-Bundesliga und spielte vom Beginn der Saison 1980/81 bis zum Ende der Saison 1981/82, sowie vom Winter 1984 bis zum Sommer 1985 beim VfL.
Der gebürtige Siegener und ehemalige Amateur-Nationalspieler übernahm zum Beginn der Saison 1966/67 das Traineramt und führte das Team zurück in die Verbandsliga, blieb bis zum Ende der Saison 1969/70 in Klafeld. Nochmals Trainer in der Saison 1976/77.
Der gelernte Angreifer und Mitglied des Regionalliga-Teams von 1971 stand während der Saison 1972/73 im Bundesliga-Kader von Fortuna Düsseldorf. Danach von 1974 bis 1976 insgesamt 85 Zweitliga-Einsätze und 20 Tore für die SpVgg Bayreuth.
Kam zur Saison 1971/72 zu den „Fürsten“, nachdem er im Jahr zuvor 34 Bundesliga-Einsätze für Arminia Bielefeld absolviert und dabei zwei Tore erzielt hatte. Bestritt in der Saison 1975/76 noch 29 Zweitliga-Einsätze für Union Solingen, heute Jugendauswahl-Trainer im Niedersächsischen Fußballverband.

Sonstiges

  • Der Verein gibt zu jedem Heimspiel ein kostenloses Stadionheft heraus. Das Heft besteht mit Beginn der Saison 2008/09 seit 29 Jahren und bietet neben Fotos, Aufstellungen, Informationen zum Gegner, Berichten aus den Jugendabteilungen auch ein Vorwort des 1. Vorsitzenden Ulrich Jochum, der zugleich Redakteur des Heftes ist.

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Buch „Siegerländer Sportgeschichten“, Karl-Heinz Hof, Verlag Vorländer GmbH & Co.,1997
  2. klafeld-geisweid-online.de.vu, Tabellenarchiv des VfL Klafeld-Geisweid 08