„Mogadischu“ – Versionsunterschied

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== Wirtschaft und Infrastruktur ==
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Mogadischu besitzt einen [[Seehafen]] und ist das ökonomische und finanzielle Zentrum Somalias. Die wichtigsten Industriezweige sind die Lebensmittel-, Getränke- und [[Textilindustrie]]. Die Stadt ist über Straßen mit Kenia und [[Äthiopien]] verbunden. Es findet ein begrenzter Flugverkehr statt.
Mogadischu besitzt einen [[Seehafen]] und ist das ökonomische und finanzielle Zentrum Somalias. Die wichtigsten Industriezweige sind die Lebensmittel-, Getränke- und [[Textilindustrie]]. Die Stadt ist über Straßen mit Kenia und [[Äthiopien]] verbunden. Es findet ein begrenzter Flugverkehr statt.

== Quellen ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Ross E. Dunn: ''The Adventures of Ibn Battuta'', Berkeley 1986. ISBN 0520243854
* Ross E. Dunn: ''The Adventures of Ibn Battuta'', Berkeley 1986. ISBN 0520243854

==Weblinks==
==Weblinks==
* [http://www.ef-magazin.de/ef-60-afrika.pdf Reisebericht Dezember 2005]
* [http://www.ef-magazin.de/ef-60-afrika.pdf Reisebericht Dezember 2005]

Version vom 12. Juli 2006, 11:45 Uhr

Mogadischu

Mogadischu [mogaˈdɪʃu], auch Mogadiscio (Somali: Muqdisho [mʊqˈdiːʃoː]) ist die Hauptstadt Somalias. Sie ist mit 1,23 Millionen Einwohnern (2,59 Millionen Einwohnern in der Agglomeration; Stand jeweils 1. Januar 2005) die größte Stadt des Landes und liegt am Indischen Ozean.

Geschichte

Mogadischu wurde im 10. Jahrhundert von arabischen Kolonisten besiedelt. Ross Dunn beschreibt die Stadt neben anderen arabischen Siedlungen zu dieser Zeit als „eine Art mittelalterliches Amerika, ein fruchtbares, gut bewässertes Land mit wirtschaftlichen Möglichkeiten“ und als „einen Ort, der von Dürre, Hunger, Überbevölkerung und Bürgerkrieg erlöst wurde“. Viele Zuwanderer kamen von der Arabischen Halbinsel, ihr relativer Wohlstand stärkte sie wirtschaftlich und Mischehen mit den Einheimischen sorgten schnell für Verbreitung des Wohlstands. In jener Zeit profitierte die Stadt auch stark vom Inlandshandel.

Gleich zu Beginn des 16. Jahrhunderts fiel Mogadischu zunächst unter portugiesische Herrschaft, 1698 bzw. in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die Portugiesen von Arabern aus Oman bzw. Sansibar abgelöst. nach vorüber gehender Unbotmäßigkeit und innerdynastischen Kämpfen nahm 1871 der Sultan von Sansibar die Stadt ein und verpachtete sie 1892 an die Italiener. Am 26. November 1896 wurde hier der italienische Generalkonsul Antonio Cecchi von Somalis ermordet. 1905 wurde die Stadt von Italien aufgekauft und zur Hauptstadt der neuen Kolonie Italienisch-Somaliland erhoben.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt 1941 nach schweren Kämpfen schließlich von aus Richtung Kenia anrückenden britischen Truppen erobert. Somalia blieb jedoch gemäß einem UN-Treuhandmandat 1950 bis 1960 nochmals unter italienischer Verwaltung, und Mogadischu blieb damit weiterhin die Hauptstadt.

1977 befreite auf dem städtischen Flughafen die deutsche Anti-Terror-Einheit GSG 9 des deutschen Grenzschutzes die entführte Lufthansa-Maschine Landshut. 1991 begann nach dem Sturz des sozialistischen Regimes von Siad Barre der Bürgerkrieg in der Hauptstadt und erfasste rasch das ganze Land. Damit war in Somalia jede staatliche und politische Ordnung zusammengebrochen.

Am 3. Oktober 1993 fanden bei der Schlacht von Mogadischu schwere Kämpfe zwischen US-Soldaten und einheimischen Milizen statt. Obwohl militärisch formal erfolgreich führten die unerwartet hohen Verluste auf beiden Seiten letztlich zum Verlust des politischen Willens zur weiteren Durchsetzung der Mission. Dieser Vorfall wurde unter dem Namen „Black Hawk Down“ verfilmt, in dem die Handlung aus amerikanischer Sicht und stark gewichtet dargestellt wurde.

Mogadischu ist heute eine der wenigen Städte der Welt ohne Regierung, der 1991 ausgebrochene Bürgerkrieg hält an. Eine fragile Übergangsregierung favorisiert daher Baidoa anstelle Mogadischus als neue Hauptstadt bzw. zumindest als Regierungssitz.

Im Juli 2006[1] brachten die in der Union islamischer Gerichte zusammengeschlossenen islamistischen Milizen die Stadt vollständig unter ihre Kontrolle.

Wirtschaft und Infrastruktur

Mogadischu besitzt einen Seehafen und ist das ökonomische und finanzielle Zentrum Somalias. Die wichtigsten Industriezweige sind die Lebensmittel-, Getränke- und Textilindustrie. Die Stadt ist über Straßen mit Kenia und Äthiopien verbunden. Es findet ein begrenzter Flugverkehr statt.

Quellen

  1. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,426254,00.html

Literatur

  • Ross E. Dunn: The Adventures of Ibn Battuta, Berkeley 1986. ISBN 0520243854

Siehe auch

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