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'''Buraimi''' ({{ArS| البريمي }}ist eine Oasenstadt in der Region [[Ad Dhahirah]], im Nordosten des [[Oman]], an der Grenze zu den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]].

== Geschichte ==
Seit hunderten von Jahren ist die Gegend um [[Al Ain]] und Al Buraimi als "Buraimi Oase" bekannt. Diese Bezeichnung bezieht sich nicht nur auf die Palmenhaine, sondern auf die gesamte Region. Erst seit [[1972]], seitdem die Grenze zwischen den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten (VEA)]] und dem Sultanat von [[Oman]] festgelegt wurde, setzten sich die geographischen Bezeichnungen [[Al Ain]] für den Teil, der in den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]] liegt, und Al Buraimi für das Gebiet auf omanischer Seite, durch.

Die Zugehörigkeit des Territoriums ist im arabischen Verständnis weniger an das Land als vielmehr an die Kontrolle über die Leute gebunden. Daher muss die Zugehörigkeit dieser Region unter diesem Aspekt betrachtet werden.

In 18. Jahrhundert wurden die Gegend vom Stamm der [[Najdis]] bevölkert, die Scheich Muhammad ibn Abd al-Wahhab Tribut zollten. Er trieb die sog. [[Zakat]], die religöse Armensteuer, ein. [[1819]] kam Buraimi wieder unter die Kontrolle des mächtigen Sultans von [[Muscat]]. Allerdings hatte auch zwei starke Persönlichkeiten der Nordküste, des Scheichs von [[Abu Dhabi]] und des Scheichs von [[Sharjah]] (heute gehören beide Scheichtümer zu den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]]).

Um [[1830]] übernahm der [[Najdi]]-Stamm selbst die Verwaltung und trieb die [[Zakat]] ein. [[1869]] wurde sie durch eine Allianz durch den Sultan von [[Muscat]] und Scheich Said (den Großen) von [[Abu Dhabi]] abgelöst. Scheich Said hatte eine überragende Position in sechs der acht Dörfern. Bei den Grenzverhandlungen im Jahre [[1935]] wurde das Gebiet nicht von den Saudis beansprucht und [[1940]] wurde Zaid bin Sultan (nun Präsident der [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]] als Governour die führende Persönlichkeit in der Oase.

In den 1950er Jahren gab es zwischen dem Sultantat von [[Oman]] und [[Muscat]] und dem neu gegründeten Königreich [[Saudi-Arabien]] Grenzstreitigkeiten um die Zugehörigkeit der Oase Buraimi. Die Einwohnerzahl betrug 1949 insgesamt ca. 25.000 Einwohner. Der Sultan konnte mit Hilfe der Briten diese Absprüche abwehren.

Bevor die atemberaubende wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes begann, war dieses Gebiet von neun kleinen Dörfern besiedelt. Drei auf der omanischen Seite: Buraimi, [[Hamasa]] und [[As Sara]]. Die anderen sechs Dörfer gehören zu den [[Vereinigte Arabische Emirate|VAE]]: [[Al Ain]], [[Muwaiqik]], [[Mataradh]], [[Jimi]], [[Attara]] und [[Hilli]]. Seit dem 16. September 2006 wurde die Grenze um ca. 8 km um die Gegend von [[Hilli]] verlegt. Seidem ist die traditionell offene Grenze stark gesichert und bewacht. Touristen können nur noch den einzigen Checkpoint passieren. Nur Angehörige der Staaten des GCC können die alte Grenzstation in der Nähe von [[Al Ain]] passieren.


== Grenzsicherung ==
== Grenzsicherung ==
Gegenüber auf VAE-Seite befindet sich [[Al-Ain]]. Die Grenze ist jedoch nicht mehr nur verwaltungstechnischer Natur, sondern ist durch einen hohen Zaun mit [[NATO-Draht]]-Rollen verstärkt worden. Die Grenzdurchlässe nach Buraimi werden von der Polizei überwacht. Sollte beim Besuch in Oman eine Ausreise aus dem VAE-Gebiet im Reisepass eingestempelt worden sein, so muss bei der Rückkehr auf jeden Fall ein Wiedereinreisestempel besorgt werden, weil sonst bei der Ausreise z. B. über [[Dubai]] die Grenzkontrolle erhebliche Probleme bereitet.
Gegenüber von Buraimi befindet sich [[Al-Ain]]. Die Grenze ist jedoch nicht mehr nur verwaltungstechnischer Natur, sondern ist durch einen hohen Zaun mit [[NATO-Draht]]-Rollen verstärkt worden. Die Grenzdurchlässe nach Buraimi werden von der Polizei überwacht. Sollte beim Besuch in Oman eine Ausreise aus dem [[Vereinigte Arabische Emirate|VAE-Gebiet]] im Reisepass eingestempelt worden sein, so muss bei der Rückkehr auf jeden Fall ein Wiedereinreisestempel besorgt werden, weil sonst bei der Ausreise z. B. über [[Dubai]] die Grenzkontrolle erhebliche Probleme bereitet.


== Schulische und universitäre Einrichtungen ==
== Schulische und universitäre Einrichtungen ==
Am Ort befindet sich das private [[Al Buraimi College]], eine Einrichtung des tertiären Sektors auf [[Fachhochschule|Fachhochschulniveau]], an dem verschiedene [[Bachelor]]- und Diploma-Abschlüsse erworben werden können.
Am Ort befindet sich das private [[Al Buraimi College]], eine Einrichtung des tertiären Sektors auf [[Fachhochschule|Fachhochschulniveau]], an dem verschiedene [[Bachelor]]- und Diploma-Abschlüsse erworben werden können.

== Weblinks==
* [http://www.archiveeditions.co.uk/Leafcopy/070-6.htm Quelle zur Buraimi Krise]





Version vom 18. Dezember 2006, 11:24 Uhr

Buraimi (arabisch البريميist eine Oasenstadt in der Region Ad Dhahirah, im Nordosten des Oman, an der Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Geschichte

Seit hunderten von Jahren ist die Gegend um Al Ain und Al Buraimi als "Buraimi Oase" bekannt. Diese Bezeichnung bezieht sich nicht nur auf die Palmenhaine, sondern auf die gesamte Region. Erst seit 1972, seitdem die Grenze zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten (VEA) und dem Sultanat von Oman festgelegt wurde, setzten sich die geographischen Bezeichnungen Al Ain für den Teil, der in den Vereinigten Arabischen Emiraten liegt, und Al Buraimi für das Gebiet auf omanischer Seite, durch.

Die Zugehörigkeit des Territoriums ist im arabischen Verständnis weniger an das Land als vielmehr an die Kontrolle über die Leute gebunden. Daher muss die Zugehörigkeit dieser Region unter diesem Aspekt betrachtet werden.

In 18. Jahrhundert wurden die Gegend vom Stamm der Najdis bevölkert, die Scheich Muhammad ibn Abd al-Wahhab Tribut zollten. Er trieb die sog. Zakat, die religöse Armensteuer, ein. 1819 kam Buraimi wieder unter die Kontrolle des mächtigen Sultans von Muscat. Allerdings hatte auch zwei starke Persönlichkeiten der Nordküste, des Scheichs von Abu Dhabi und des Scheichs von Sharjah (heute gehören beide Scheichtümer zu den Vereinigten Arabischen Emiraten).

Um 1830 übernahm der Najdi-Stamm selbst die Verwaltung und trieb die Zakat ein. 1869 wurde sie durch eine Allianz durch den Sultan von Muscat und Scheich Said (den Großen) von Abu Dhabi abgelöst. Scheich Said hatte eine überragende Position in sechs der acht Dörfern. Bei den Grenzverhandlungen im Jahre 1935 wurde das Gebiet nicht von den Saudis beansprucht und 1940 wurde Zaid bin Sultan (nun Präsident der Vereinigten Arabischen Emiraten als Governour die führende Persönlichkeit in der Oase.

In den 1950er Jahren gab es zwischen dem Sultantat von Oman und Muscat und dem neu gegründeten Königreich Saudi-Arabien Grenzstreitigkeiten um die Zugehörigkeit der Oase Buraimi. Die Einwohnerzahl betrug 1949 insgesamt ca. 25.000 Einwohner. Der Sultan konnte mit Hilfe der Briten diese Absprüche abwehren.

Bevor die atemberaubende wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes begann, war dieses Gebiet von neun kleinen Dörfern besiedelt. Drei auf der omanischen Seite: Buraimi, Hamasa und As Sara. Die anderen sechs Dörfer gehören zu den VAE: Al Ain, Muwaiqik, Mataradh, Jimi, Attara und Hilli. Seit dem 16. September 2006 wurde die Grenze um ca. 8 km um die Gegend von Hilli verlegt. Seidem ist die traditionell offene Grenze stark gesichert und bewacht. Touristen können nur noch den einzigen Checkpoint passieren. Nur Angehörige der Staaten des GCC können die alte Grenzstation in der Nähe von Al Ain passieren.

Grenzsicherung

Gegenüber von Buraimi befindet sich Al-Ain. Die Grenze ist jedoch nicht mehr nur verwaltungstechnischer Natur, sondern ist durch einen hohen Zaun mit NATO-Draht-Rollen verstärkt worden. Die Grenzdurchlässe nach Buraimi werden von der Polizei überwacht. Sollte beim Besuch in Oman eine Ausreise aus dem VAE-Gebiet im Reisepass eingestempelt worden sein, so muss bei der Rückkehr auf jeden Fall ein Wiedereinreisestempel besorgt werden, weil sonst bei der Ausreise z. B. über Dubai die Grenzkontrolle erhebliche Probleme bereitet.

Schulische und universitäre Einrichtungen

Am Ort befindet sich das private Al Buraimi College, eine Einrichtung des tertiären Sektors auf Fachhochschulniveau, an dem verschiedene Bachelor- und Diploma-Abschlüsse erworben werden können.


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