„Birkenstock“ – Versionsunterschied

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Siehe-auch ausformuliert. Einleitung gekürzt, +Begriffsmonopol. Dass ein Hersteller auch die gleichnamige Marke besitzt ist bei solchen Traditionsfirmen normal.
Komplett revertiert, da (1) Falschaussagen (Birekstock = nur Korkfußbettsandalen), (2) Gymnastiksandalenlink nicht zu Birkenstock passend und (3) die Satzumformulierung des "Siehe auch" gleichwertig.
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[[Bild:Birkenstock_Bad_Honnef.JPG|thumb|Ehemaliger Fabrikverkauf von Birkenstock in [[Bad Honnef]]]]
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[[Bild:Birkenstocks.jpg|thumb|Birkenstockschuhe]]
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'''Birkenstock''' ist ein Schuhhersteller mit Hauptsitz in [[Vettelschoß]] im Rheinland. Als Kurzform für die klassische Ledersandale mit Korksohle ist ''Birkenstock'' auch [[Begriffsmonopol]].
'''Birkenstock''' ist ein Schuhhersteller (Hauptsitz [[Vettelschoß]] im Rheinland) mit einer gleichnamigen, international vertretenen Schuhmarke. Birkenstockschuhe werden ebenfalls als Birkenstocks bezeichnet.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Birkenstock ist ein 1774 gegründetes Familienunternehmen in [[Vettelschoß]]. Die Firma machte zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den ständigen orthopädischen Einsatz in Form verschiedener Prototypen und „Streitschriften“ des Schuhmachermeisters Konrad Birkenstock auf sich aufmerksam. Konrad Birkenstock erfand die flexible Einlegesohle mit Kork, die sich den Fußbewegungen anzupassen vermochte. Damals, Anfang der 1930er Jahre, ein umstrittenes Novum. Wissenschaftlich ist der seitdem schwelende Streit zwischen den Anhängern der „Schonungstheorie“ (der Fuß soll gestützt werden) und den Anhängern der „Abhärtungstheorie“ (der Fuß sollte gefordert und trainiert werden) nicht entschieden.
Birkenstock ist ein 1774 gegründetes Familienunternehmen in [[Vettelschoß]]. Die Firma machte zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den ständigen orthopädischen Einsatz in Form verschiedener Prototypen und „Streitschriften“ des Schuhmachermeisters Konrad Birkenstock auf sich aufmerksam. Konrad Birkenstock erfand die flexible Einlegesohle mit Kork, die sich den Fußbewegungen anzupassen vermochte. Damals, Anfang der 1930er Jahre, ein umstrittenes Novum. Wissenschaftlich ist der seitdem schwelende Streit zwischen den Anhängern der „Schonungstheorie“ (der Fuß soll gestützt werden) und den Anhängern der „Abhärtungstheorie“ (der Fuß sollte gefordert und trainiert werden) nicht entschieden.


Der Enkel Konrad Birkenstocks, Carl Birkenstock, vollendete die Idee seines Großvaters und Weiterentwicklungen seines Vaters Karl Birkenstock, indem er die flexible Korkeinlage fest in die [[Schuh|Schuhe]] einbaute. 1962 kam das erste Modell, die „[[Gymnastiksandale]]“ (heute das Modell „Madrid“), auf den Markt und legte damit den Grundstein für eine starke Expansion des Unternehmens.
Der Enkel Konrad Birkenstocks, Carl Birkenstock, vollendete die Idee seines Großvaters und Weiterentwicklungen seines Vaters Karl Birkenstock, indem er die flexible Korkeinlage fest in die [[Schuh|Schuhe]] einbaute. 1962 kam das erste Modell, die „Gymnastiksandale“ (heute das Modell „Madrid“), auf den Markt und legte damit den Grundstein für eine starke Expansion des Unternehmens.


Vor allem durch den Erfolg der „Tieffußbett“-[[Sandale]] in den 1960er und 1970er Jahren wurde der Name Birkenstock bekannt. Ab den 1980er Jahren wurden die klassischen Birkenstock-[[Sandale]]n auch zum Modeartikel.
Vor allem durch den Erfolg der „Tieffußbett“-[[Sandale]] in den 1960er und 1970er Jahren wurde der Name Birkenstock bekannt. Ab den 1980er Jahren wurden die klassischen Birkenstock-[[Sandale]]n auch zum Modeartikel.
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Unter der Bezeichnung ''Birkenstock'' wird heute die Kernmarke geführt. Es gibt weitere Tochterunternehmen (''Birki's'', ''Papillo'', ''Betula'', ''Footprints'' usw.), die verschiedenen der drei Söhne Karl Birkenstocks gehören und von ihnen geleitet werden. Das Unternehmen gilt heute in Fachkreisen als der viertgrößte Schuhhersteller weltweit mit Niederlassungen in der ganzen Welt und hochmodernen Produktionsanlagen.
Unter der Bezeichnung ''Birkenstock'' wird heute die Kernmarke geführt. Es gibt weitere Tochterunternehmen (''Birki's'', ''Papillo'', ''Betula'', ''Footprints'' usw.), die verschiedenen der drei Söhne Karl Birkenstocks gehören und von ihnen geleitet werden. Das Unternehmen gilt heute in Fachkreisen als der viertgrößte Schuhhersteller weltweit mit Niederlassungen in der ganzen Welt und hochmodernen Produktionsanlagen.


== Andere Hersteller ==
== Siehe auch ==

* Die ursprüngliche „[[Gymnastiksandale]]“ mit Holzsohle wurde von [[Berkemann]] eingeführt.
* [[Berkemann]]
* [[Gymnastiksandale]]


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 17. Juni 2007, 23:56 Uhr

Datei:Birkenstock Bad Honnef.JPG
Ehemaliger Fabrikverkauf von Birkenstock in Bad Honnef
Birkenstockschuhe

Birkenstock ist ein Schuhhersteller (Hauptsitz Vettelschoß im Rheinland) mit einer gleichnamigen, international vertretenen Schuhmarke. Birkenstockschuhe werden ebenfalls als Birkenstocks bezeichnet.

Geschichte

Birkenstock ist ein 1774 gegründetes Familienunternehmen in Vettelschoß. Die Firma machte zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den ständigen orthopädischen Einsatz in Form verschiedener Prototypen und „Streitschriften“ des Schuhmachermeisters Konrad Birkenstock auf sich aufmerksam. Konrad Birkenstock erfand die flexible Einlegesohle mit Kork, die sich den Fußbewegungen anzupassen vermochte. Damals, Anfang der 1930er Jahre, ein umstrittenes Novum. Wissenschaftlich ist der seitdem schwelende Streit zwischen den Anhängern der „Schonungstheorie“ (der Fuß soll gestützt werden) und den Anhängern der „Abhärtungstheorie“ (der Fuß sollte gefordert und trainiert werden) nicht entschieden.

Der Enkel Konrad Birkenstocks, Carl Birkenstock, vollendete die Idee seines Großvaters und Weiterentwicklungen seines Vaters Karl Birkenstock, indem er die flexible Korkeinlage fest in die Schuhe einbaute. 1962 kam das erste Modell, die „Gymnastiksandale“ (heute das Modell „Madrid“), auf den Markt und legte damit den Grundstein für eine starke Expansion des Unternehmens.

Vor allem durch den Erfolg der „Tieffußbett“-Sandale in den 1960er und 1970er Jahren wurde der Name Birkenstock bekannt. Ab den 1980er Jahren wurden die klassischen Birkenstock-Sandalen auch zum Modeartikel.

In den 1990er Jahren kam es zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen zwischen Geschäftsleitung, Arbeitnehmern und Arbeitnehmervertretern. Auslöser war 1993 die erstmalige Wahl eines Betriebsrates im Birkenstock-Konzern. Mitarbeiter empfanden es als Strafe, daß anschliessend ihre Arbeitsverträge im Rahmen einer Firmenumstrukturierung von der Firma DeP GmbH weitergeführt wurden. Mitarbeiter der Firma DeP berichteten über verschiedene Schikanen wie abgestellte Heizung oder Kontrollen durch Sicherheitsmitarbeiter. Im Gegenzug warf die Geschäftsleitung den Gewerkschaftsvertretern eine Hasskampagne vor. Anfang 1997 einigten sich Geschäftsführung, Gewerkschaft und Mitarbeiter auf eine Schließung der Firma DeP und einen Sozialplan über rund 1,8 Millionen Deutsche Mark. Man vereinbarte des Weiteren, den Streit beizulegen und in Zukunft gütlich zusammenzuarbeiten.

Aufgliederung und heutige Bedeutung

Das Fußbett galt unter Laien lange Zeit als orthopädisch besonders wertvoll, da es den Fuß gleichmäßig abstützt. Durch diese gleichförmige und weitflächige Druckverteilung, bei gleichzeitiger Nachgiebigkeit, wird das Tragen von Birkenstockschuhen als körperlich angenehm empfunden. Die Absatzlosigkeit (Fußballen und Ferse haben die gleiche Höhe) und diese weiträumige Druckverteilung, verbunden mit luftigen Schaftschnitten führte dazu, dass Birkenstocksandalen und Clogs vielfach von Personen getragen werden, die beruflich viel Stehen müssen (z. B. Krankenpflegepersonal). Aufgrund der gesundheitlichen zu begrüßenden weiten, anatomisch angepasst-gerundeten Schuhspitze gelten die Schuhe unter dem Gesichtspunkt allgemeiner Schuhmode betrachtet als „unschön“, und sind deshalb umstritten.

Unter der Bezeichnung Birkenstock wird heute die Kernmarke geführt. Es gibt weitere Tochterunternehmen (Birki's, Papillo, Betula, Footprints usw.), die verschiedenen der drei Söhne Karl Birkenstocks gehören und von ihnen geleitet werden. Das Unternehmen gilt heute in Fachkreisen als der viertgrößte Schuhhersteller weltweit mit Niederlassungen in der ganzen Welt und hochmodernen Produktionsanlagen.

Siehe auch

Literatur

Helge Sternke: Alles über Herrenschuhe. 560 Seiten 450 Abbildungen, Nicolai Verlag, Berlin, 2006, ISBN 3-89479-252-3. (Mit einem historischen Einblick in die Entwicklung der Fa. Birkenstock, sowie Modellvorstellungen und Informationen zur Diskussion der „Schonungstheoretiker“ und „Belastungstheoretiker“.)