Seeschlacht vor Texel

Seeschlacht vor Texel
Teil von: Englisch-Niederländischer Krieg (1672–1674)

Datum 11. Augustjul. / 21. August 1673greg.
Ort Nordsee bei Texel
Ausgang niederländischer Sieg
Konfliktparteien

Republik der Vereinigten Niederlande Niederlande

England Konigreich England
Frankreich Konigreich 1791 Frankreich

Befehlshaber

Republik der Vereinigten Niederlande Michiel de Ruyter
Republik der Vereinigten Niederlande Cornelis Tromp

England Konigreich Ruprecht von der Pfalz
Frankreich Konigreich 1791 Jean II. d’Estrées

Truppenstärke

75 Linienschiffe,
43 kleinere Schiffe,
zusammen etwa 4500 Geschützen und 21.000 Mann

104 Linienschiffe,
46 kleinere Schiffe,
zusammen etwa 6000 Geschützen und 32.000 Mann

Verluste

500 Tote und Verwundete

6 Linienschiffe zerstört,
3000 Tote und Verwundete

Die Angaben über Truppenstärken und Verluste können in der Literatur deutlich abweichen[1]

Die Seeschlacht vor Texel (niederländisch: Slag bij Kijkduin, englisch: Battle of Texel, französisch: Bataille du Texel) am 11. Augustjul. / 21. August 1673greg., war die vierte Seeschlacht im Dritten Englisch-Niederländischen Krieg. Hierbei traf die Flotte der Niederlande auf die vereinigten Flotten von England und Frankreich in der Nordsee vor der niederländischen Insel Texel.

Vorgeschichte

Engländer und Franzosen, unter dem Kommando von Ruprecht von der Pfalz, wollten nochmals Truppen in den Niederlanden landen und hatten in England 20.000 Mann zusammengezogen. Eine Flotte, bestehend aus mindestens 90 Linienschiffen und Fregatten, sollte die Landung decken und traf bei Texel auf 75 Schiffe der Niederländer.

Verlauf

Der niederländische Kommandant Michiel de Ruyter nutzte die Kenntnisse der Küste aus und ihm gelang bereits in der Nacht vor der Schlacht, sich so unter die Küste zu manövrieren, dass er aus einer günstigen Windstellung angreifen konnte.

Er konnte die Luvposition erlangen und ließ geschwaderweise angreifen. Die deutlich schwächere niederländische Vorhut unter Admiral Banckers hatte die französische Vorhut beschäftigt und hingehalten. Die jeweilige Nachhut und die Hauptmacht beider Flotten waren in etwa gleich stark. Die Schlacht spielte sich in drei getrennten Gefechten ab. Die niederländische Vorhut durchbrach die gegnerischen Linien, ließ die französische Vorhut zurück und unterstützte danach den Angriff auf das Zentrum, während die Franzosen in der Folge passiv blieben. Dadurch konnte de Ruyter auch die Mitte gegen die Engländer behaupten und mit der Mittelmacht in das Gefecht der Nachhut eingreifen. Erst als es dunkel wurde und de Ruyter schon gewonnen hatte, kam auch die französische Flotte heran.

Am Abend brachen die Engländer den Kampf ab und gaben den Landungsversuch auf.

Literatur

  • Meyers Großes Konversationslexikon. Kriegsnachtrag Teil 1. Leipzig/ Wien 1916, S. 287.
  • James Bender: Dutch Warships in the Age of Sail 1600–1714: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2014, ISBN 978-1-84832-157-1 (englisch).
  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).
Commons: Seeschlacht vor Texel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Zahlen des Artikels folgen: Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon. (1618–1905). Stern, Wien 1908, S. 94.