Martin Meyer-Pyritz

Relief auf dem Grabstein von Adolph Hoffmann, Zentralfriedhof Friedrichsfelde
Büste des Schriftstellers Wolfgang Kirchbach (1857–1906)

Martin Adolf Robert Meyer-Pyritz (* 6. November 1870 in Pyritz; † 11. August 1942 in Berlin; gebürtig Martin Meyer) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Martin Meyer war der jüngere Bruder des Bildhauers Georg Renatus Meyer, der sich anfänglich Georg Meyer-Pyritz, später Georg Meyer-Steglitz nannte. Er war vor allem wegen seiner Tierplastiken geschätzt.

Martin Meyer aus Pyritz studierte von 1892 bis 1896 an der Akademie der Künste in Berlin bei Peter Breuer und Ernst Herter. Ab 1899 war er in einem Atelier der Akademie tätig. Er stellte auf der Großen Berliner Kunstausstellung und auch im Münchner Glaspalast aus. Wegen seiner gelungenen Tierplastiken wurde er als ‚Tiermeyer‘ bekannt. Um 1935 hatte Meyer-Pritz im Atelierhaus vom Bildhauer Johannes Röttger in Berlin-Wilmersdorf auf der Sächsischen Straße 32 seine Werkstatt.[1]

Er war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[2]

Martin Meyer, der 1924 seinen Familiennamen in Meyer-Pyritz änderte, war seit 1923 mit der Gymnasiallehrerin Margarete, geb. Agerth (* 1884) verheiratet, der ältesten Tochter des Neubrandenburger Schlachthausdirektors Ewald Agerth.[3] Die Reformpädagogin Käte Agerth war seine Schwägerin.

Martin A. R. Meyer-Pyritz starb 1942 im Alter von 71 Jahren in Berlin. Sein Grab auf dem Friedhof der Bethlehemsgemeinde in Berlin-Kreuzberg ist nicht erhalten und wurde wahrscheinlich noch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach Wiederauffinden seiner kleinen Grabplatte legte die Friedhofsverwaltung eine Gedenkstätte für Meyer-Pyritz in Form eines Grabmals an, in der sie einen neuen Platz fand. Gattin und Sohn von Martin Meyer-Pyritz ruhen auf dem Friedhof der Namenlosen.[4]

Werke

Martin Meyer-Pyritz wurde auf dem Böhmisch-Lutherischen-Bethlehems-Friedhof in Berlin-Kreuzberg bestattet. Sein Grab hat sich erhalten.

Literatur

Weblinks

Commons: Martin Meyer-Pyritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sächsische Str. 32. In: Berliner Adreßbuch, 1935, Teil 4, S. 1327. „E.(=Eigentümer) Röttger, J., Prof. Bildh. (Nr. 38); Meyer-Pyritz, M., Bildhauer“.
  2. Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Meyer-Pyritz, Martin A. R. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de kuenstlerbund.de, abgerufen am 17. November 2015
  3. Standesamt Berlin-Wilmersdorf: Heiratsurkunde Nr. 1221/1923 vom 30. Oktober 1923. Ein amtlicher Nachtrag auf dem Dokument beurkundet die Namensänderung der Eheleute zum 5. April 1924.
  4. Debora Paffen, Hans-Jürgen Mende: Die Friedhöfe vor dem Halleschen Tor. Ein Friedhofsführer. Teil 1. Edition Luisenstadt, Berlin 2003, ISBN 3-89542-132-4, S. 76–77.
  5. Vorwärts - Mittwoch, 11.11.1931 - Deutsches Zeitungsportal. Abgerufen am 25. Oktober 2022.
  6. Daniel Siemens: Horst Wessel: Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten. München, Siedler, 2009, ISBN 978-3-88680-926-4, S. 170.