Liste der Baudenkmäler in Reichertshofen

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem oberbayerischen Markt Reichertshofen zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Wallfahrtskirche St. Kastulus

Ensembles

Das Ensemble umfasst den in einer kleinen Rodung liegenden von Waldsäumen an drei Seiten eingefassten Weiler Sankt Kastl mit seiner spätgotischen Wallfahrtskirche und der kleinen barocken Kapelle.

Nachdem der römische Märtyrer St. Kastulus der Legende nach einem Hirten erschienen war und dessen erkranktes Vieh geheilt hatte, entstand um 1470 auf dem Kastlberg die Kastulus-Wallfahrt. Sankt Kastl war jahrhundertelang Zentrum der Verehrung des Hl. Kastulus als Hallertauer Hirten- und Viehpatron; die 1447 geweihte Kastuluskirche, beherrschend am oberen Rand der Lichtung gelegen, dürfte eine ältere Kirche ersetzt haben. Um den Bau gruppieren sich locker im steil abfallenden Gelände die eigentliche Wallfahrtskapelle aus dem 17. Jahrhundert und drei bäuerliche Anwesen, Satteldachbauten des 18./19. Jahrhunderts, meist erneuert, die von Wiesen und Hopfengärten umgeben sind.

Aktennummer: E-1-86-147-1

Baudenkmäler nach Gemeindeteilen

Reichertshofen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Bürgerau
(Standort)
Grenzstein des ehemaligen Amtes Reichertshofen16. Jahrhundert; am Südostrand der BürgerauD-1-86-147-13BW
Bürgerau
(Standort)
Grenzstein des ehemaligen Amtes Reichertshofen16. Jahrhundert; am Südrand der BürgerauD-1-86-147-12Grenzstein des ehemaligen Amtes Reichertshofen
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Herrnstraße 3/5
(Standort)
Ehemals Gasthofzweigeschossiger, giebelständiger Steilsatteldachbau mit Putzfassung, Bodenerker und nördlichem Traufseitflügel, 17. Jahrhundert, Seitenflügel, 2. Hälfte 19. JahrhundertD-1-86-147-1Ehemals Gasthof
Herrnstraße 7
(Standort)
Pfarrhauszweigeschossiger, verputzter Halbwalmdachbau mit Mittelrisalit und geschweiftem Zwerchgiebel, in barockisierenden Formen, 1913D-1-86-147-2Pfarrhaus
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Herrnstraße 19
(Standort)
Ehemals Bauernhauszweigeschossiger, verputzter Halbwalmdachbau mit Mittelrisalit und geschweiftem Zwerchgiebel, in barockisierenden Formen, 1913D-1-86-147-3Ehemals Bauernhaus
Ingolstädter Straße 13
(Standort)
Friedhofskapelleverputzter, offener Pfeilerbau mit Zeltdach und Figurennische, barock; mit AusstattungD-1-86-147-4Friedhofskapelle
Johannisstraße
(Standort)
Holzfigur St Johann Nepomukfarbig gefasst, Mitte 18. Jahrhundert, 1951 von der Paarbrücke hierher transferiertD-1-86-147-5Holzfigur St Johann Nepomuk
Johannisstraße 22
(Standort)
Ehemals Kleinbauernhauserdgeschossiger giebelständiger Steilsatteldachbau, Mitte 19. JahrhundertD-1-86-147-6Ehemals Kleinbauernhaus
Marktmühle 5
(Standort)
Wohnhaus der ehemaligen Marktmühlezweigeschossiger Flachwalmdachbau mit reicher Putzgliederung und Eisenbalkon über Treppe, Neurenaissance, 2. Hälfte 19. JahrhundertD-1-86-147-7BW
Marktstraße 7
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. MargarethaSaalkirche mit Flachsatteldach, eingezogenem Rechteckchor und seitlichem Turm mit Spitzhelm, ehemals Polygonalchor des Vorgängerbaus östlich jetzt als Werktagskapelle an das Langhaus angeschlossen, Langhaus und Chor mit flachen Holzdecken, ehemals Chor mit stuckierter Stichkappentonne, ehemals Chor und Turm 1472, Chor 1731–66 barockisiert, Kirchenneubau in sachlich modernen Formen von Thomas Wechs, 1930/31; mit AusstattungD-1-86-147-8Katholische Pfarrkirche St. Margaretha
Marktstraße 8
(Standort)
Wohn- und Geschäftshausschmaler, zweigeschossiger und giebelständiger Steilsatteldachbau mit Schweifgiebel, 18. JahrhundertD-1-86-147-10Wohn- und Geschäftshaus
Schloßgasse 5
(Standort)
Ehemals Schulhaus, jetzt Rathausdreigeschossiger, traufseitiger Steilsatteldachbau mit geschweiften Giebeln und flachem Mittelrisalit mit geschweiftem Giebel, 1903, Untergeschosse und Keller im Kern vom ehemals kurfürstlichen Schloss des 17. Jahrhunderts;

Rest der Schlossbefestigung mit zwei Schalentürmen (einer jetzt Kapelle), Backsteinmauerwerk, teilweise verputzt, spätmittelalterlich

D-1-86-147-11Ehemals Schulhaus, jetzt Rathaus
Stockau 9
(Standort)
Ehemals Papier-, später Roggenmühlengebäudelanggestreckter, zweigeschossiger und gegliederter Putzbau mit Mansardhalbwalmdach, im nachbarocken Stil, um 1826; Getreidesilo, mehrgeschossiger Stahlbetonskelettbau mit mehrfach gebrochenem Mansarddach und bekrönendem Turmaufsatz, 1919/20D-1-86-147-29Ehemals Papier-, später Roggenmühlengebäude
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LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Sankt Kastl 2
(Standort)
Katholische Wallfahrtskirche St. Kastulusverputzte Saalkirche mit getrepptem Steilgiebel im Westen, eingezogenem Chor mit Dreiseitschluss und südlichem Chorflankenturm mit Spitzhelm, Langhaus mit Stichkappentonne und westlicher Empore und Chor mit Netzgewölbe, spätgotisch, 1447 geweiht, Fensterumgestaltung 1670, Stichkappentonne im Langhaus 1776; mit AusstattungD-1-86-147-18Katholische Wallfahrtskirche St. Kastulus
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Sankt Kastl 3
(Standort)
Wallfahrtskapelleverputzter Satteldachbau mit dreiseitigem Chorschluss, Ädikulaportal mit gesprengtem Segmentgiebel und Giebeldachreiter mit Zwiebelhaube, barock, um 1665; mit AusstattungD-1-86-147-19Wallfahrtskapelle
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Sankt Kastl 5
(Standort)
HakenhofBauernhaus, erdgeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit durchfenstertem Kniestock, 2. Hälfte 19. Jahrhundert;

Nebengebäude, erdgeschossiger, traufseitiger Satteldachbau, gleichzeitig

D-1-86-147-21Hakenhof

Weitere Gemeindeteile

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Agelsberg
Kreisstraße PAF 21
(Standort)
Grenzstein des ehemaligen Pflegamtes ReichertshofenKalkstein, bezeichnet 1522; ehemals bei der Straßengabel Winden-Langenbruck, heute an der Kreisstraße zwischen Reichertshofen und AgelsbergD-1-86-147-28Grenzstein des ehemaligen Pflegamtes Reichertshofen
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Hög
Forststraße 28
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. NikolausSaalkirche mit Satteldach, eingezogenem Rechteckchor und seitlichem Turm mit Satteldach und Blendgliederung, Langhaus und Chor mit Tonnengewölben, im Kern gotisch, 14./15. Jahrhundert, barocke Umgestaltung 1690; mit AusstattungD-1-86-147-14Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
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Hög
Pfarrer-Otto-Burger-Straße 1
(Standort)
Ehemaliger Pfarrhofzweigeschossiger Satteldachbau mit Lisenengliederung in Ecklage, Gesims, 1906;

Waschhaus, erdgeschossiger Satteldachbau mit Holzlege, gleichzeitig.

D-1-86-147-32BW
Langenbruck
Gambacher Straße 6
(Standort)
Eingeschossiges Kleinbauernhauserdgeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, 1. Viertel 19. JahrhundertD-1-86-147-16Eingeschossiges Kleinbauernhaus
Langenbruck
Pfarrer-Höfler-Straße 4
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Katharinaverputzter Satteldachbau mit Bogenfries und Chorturm mit Satteldach, flachgedecktes Langhaus und eingezogener Chor mit Tonnengewölbe, spätromanisch, 14./15. Jahrhundert, Umgestaltung und Erweiterung 18. Jahrhundert und 1925; mit AusstattungD-1-86-147-15Katholische Pfarrkirche St. Katharina
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Langenbruck
Pörnbacher Straße 9
(Standort)
Ehemaliges Gasthauszweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Schweifgiebel und östlichem Nebenflügel mit Schopfwalmdach, 18./19. Jahrhundert, zum Teil verändertD-1-86-147-17Ehemaliges Gasthaus
Starkertshofen
Windsberg
(Standort)
Grenzstein des ehemaligen Amtes Reichertshofen16. Jahrhundert; im Wäldchen südwestlich des OrtesD-1-86-147-24Grenzstein des ehemaligen Amtes Reichertshofen
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Starkertshofen
Starkertshofen 24
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Jakobusverputzte Saalkirche mit Satteldach, dreiseitigem Chorschluss und südlichem Chorflankenturm mit oktogonalem Aufsatz und Spitzhelm, Innenraum flachgedeckt, 17. Jahrhundert; mit AusstattungD-1-86-147-22Katholische Filialkirche St. Jakobus
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Winden am Aign
Vogelau
(Standort)
Grenzstein des ehemaligen Amtes Reichertshofen16. Jahrhundert; ehemals östlich der Flur Baarer SchlagD-1-86-147-27BW
Winden am Aign
Wendenstraße 2
(Standort)
Katholische Kapelleverputzter Satteldachbau mit Dreiseitschluss und Fassadenturm mit Spitzhelm, innen flachgedeckt, um 1900; mit AusstattungD-1-86-147-25Katholische Kapelle

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Winden am Aign
zwischen Bürgerau und Baarer Schlag
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Grenzstein des ehemaligen Amtes Reichertshofen16. Jahrhundert; ehemals zwischen Bürgerau und Baarer SchlagD-1-86-147-26

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Jolanda Drexler-Herold, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.19). Karl M. Lipp Verlag, München 1992, ISBN 3-87490-570-5, S. 220–231.