Liste der Baudenkmäler in Neuhof an der Zenn

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem mittelfränkischen Markt Neuhof an der Zenn zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 4. November 2021 wieder und enthält 28 Baudenkmäler.

In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.

Ensembles

Ensemble Ortskern Neuhof an der Zenn

Neuhof an der Zenn in Mittelfranken liegt auf einer Terrasse nordwestlich unterm Kolmberg, dessen unbebauter Hang mit Wald- und Wiesenflächen die Altstadt gen Süden hinterfängt; im Norden läuft er in Feldern zum Zenngrund aus. 1249 wird Neuhof als Wirtschaftshof der ehemaligen Zisterzienserabtei Heilsbronn erstmals erwähnt. Die Gesamtanlage spricht für eine planmäßige Neugründung zu Beginn des 13. Jahrhunderts; sie erfolgte westlich des Vorgängerortes Zennhausen (779 genannt). Die in großen Teilen erhaltene Stadtmauer aus der Mitte des 15. Jahrhunderts umläuft den Ort in Rechteckform. Die breite Durchgangsstraße, an deren Ostende das barocke Torhaus von 1723 überkam, folgt dem Hügelkamm in Längsrichtung. Sie bildet in ihrer westlichen Hälfte einen dreiecksförmigen Marktplatz aus, an dessen Ostseite man 1771 anstelle einer 1309 erstmals genannten Kilianskapelle die evangelische Pfarrkirche St. Thomas neu errichtet. Vom gotischen Vorgängerbau blieb der Turm erhalten. An der Südseite des Ortes befindet sich das Schloss der Heilsbronner Äbte, später der Brandenburger Markgrafen, eine bescheidene Vierflügelanlage des 16. Jahrhunderts mit Trockengraben. Die Bebauung von Neuhof ist dörflich, geprägt von Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhundert, deren Substanz Um- und Neubauten jedoch stark schwächten. Nach Kriegszerstörungen auf der Nordseite des Marktplatzes entstanden 1945 unter Rücksichtnahme auf das historische Ortsbild Satteldachhäuser mit Fachwerkgiebeln. Aktennummer: E-5-75-152-1.

Ortsbefestigung

Die Marktbefestigung besteht aus nachmittelalterlichem Bruchstein- und Quadermauerwerk mit Türdurchbrüchen. Sie ist besonders gut im Norden und Osten erhalten (Lage) (Lage) (Lage) (Lage) (Lage) (Lage) (Lage). Von den einst zwei Toren ist nur das östliche erhalten. Aktennummer: D-5-75-152-1.

Bilder der südöstlichen Stadtbefestigung:

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Hauptstraße 29
(Standort)
TorhausZweigeschossiger Walmdachbau, massiv, teils Fachwerk, mit Tordurchfahrt und Fußgängerdurchgang, 1723D-5-75-152-8Torhaus
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Baudenkmäler nach Gemeindeteilen

Neuhof an der Zenn

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Ansbacher Straße
(Standort)
FriedhofsmauerBruchsteinmauerwerk mit rundbogigem Portal, wohl 1633D-5-75-152-2BW
Hauptstraße
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Scheunezweigeschossiger, zum Teil verbretterter Fachwerkbau mit Steilsatteldach und Bruchsteinausfachungen, 18. Jahrhundert, Verlängerung nach Süden nach 1827D-5-75-152-44
Hauptstraße 4
(Standort)
WohnhausZweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, Fachwerkobergeschoss, 1721D-5-75-152-3Wohnhaus
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Hauptstraße 6
(Standort)
PfarrhausZweigeschossiges, giebelständiges Satteldachhaus, Fachwerk auf Quadersockel, 1764 (dendrochronologisch datiert)D-5-75-152-4Pfarrhaus
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Hauptstraße 6
(Standort)
PfeilerportalAus drei Steinpfeilern mit Pinienzapfenbekrönung, um 1800D-5-75-152-4Pfeilerportal
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Hauptstraße 9
(Standort)
WohnhausZweigeschossiger Mansarddachbau mit Zwerchhausrisalit, Putzgliederung, bezeichnet „1767“D-5-75-152-5Wohnhaus
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Hauptstraße 10
(Standort)
Ehemaliges WohnstallhausEingeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit einseitiger Mansarde, Fachwerkobergeschoss, erste Hälfte 19. JahrhundertD-5-75-152-6Ehemaliges Wohnstallhaus
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Hauptstraße 10
(Standort)
SchweinestallEingeschossiger kleiner Frackdachbau mit Fachwerkobergeschoss, 18./19. JahrhundertD-5-75-152-6Schweinestall
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Hauptstraße 11
(Standort)
WohnstallhausZweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, bezeichnet „1866“D-5-75-152-7Wohnstallhaus
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Industriestraße
(Standort)
SchießhausZweigeschossiges Fachwerkkleinhaus, Walmdach, Anfang 19. JahrhundertD-5-75-152-10BW
Marktplatz 6
(Standort)
Ehemaliges ForsthausZweigeschossiges Satteldachhaus mit Fachwerkobergeschoss aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Umbau und Anbau eines traufseitigen Nebenflügels 1910D-5-75-152-11Ehemaliges Forsthaus
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Marktplatz 6
(Standort)
HoftorZweiflüglig mit profiliertem, ziegelgedecktem Gebälk, 19. JahrhundertD-5-75-152-11BW
Marktplatz 12
(Standort)
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. ThomasLanghaus verputzt mit Quadersteingliederung und abgewalmten Satteldach, östlich rechteckiger Fassadenturm mit vielfach abgesetzter Haube, Turm gotisch, Langhaus 1771; mit AusstattungD-5-75-152-13Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Thomas
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Rosenau
(Standort)
GartenpavillonPyramidendach über achteckigen Grundriss, Bruchsteinsockel darüber Fachwerk, 18. JahrhundertD-5-75-152-9Gartenpavillon
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Schloßstraße
(Standort)
ZehntscheuneTeil des ehemaligen Wirtschaftshofes des Schlosses, Fachwerk über Bruchsteinsockel, Satteldach mit Schlepp- und Fledermausgauben, 1675D-5-75-152-18BW
Schloßstraße
(Standort)
GartenhäuschenZweigeschossiger Fachwerkbau mit Walmdach, Anfang 19. JahrhundertD-5-75-152-20BW
Schloßstraße 9
(Standort)
SatteldachhausMit verputztem Fachwerkobergeschoss, 18. JahrhundertD-5-75-152-15Satteldachhaus
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Schloßstraße 9
(Standort)
StadelZweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, bezeichnet „1812“D-5-75-152-15Stadel
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Schloßstraße 13
(Standort)
Ehemalige SchuleZweigeschossiger Halbwalmdachbau mit Hausteingliederung, 1839D-5-75-152-16Ehemalige Schule
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Schloßstraße 14
(Standort)
SchlossZweigeschossige Vierflügelanlage mit Satteldächern und vier Eck- sowie drei Mitteltürmen mit Pyramidendach, im Hof Holzgalerie, 1570/73, runder massiver Eckturm wohl Rest des mittelalterlichen VorgängerbausD-5-75-152-17Schloss
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Schloßstraße 14
(Standort)
Brückeeinbogiger Steinquaderbau, 16. Jahrhundert, über den SchlossgrabenD-5-75-152-17BW
Schloßstraße 14
(Standort)
Graben mit Futtermauermittelalterlich, nördlich am SchlossD-5-75-152-17BW
Schloßstraße 14
(Standort)
TorKleines Gartentor, zwei rechteckige Steinpfeiler mit Aufsatz, 19. JahrhundertD-5-75-152-17BW
Brunnenleiten
(beim Kreisverkehr)
(Standort)
SteinkreuzNachmittelalterlichD-5-75-152-21Steinkreuz
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LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Adelsdorf 1
(Standort)
WohnstallhausEingeschossiger, massiver Satteldachbau mit Fachwerkzwerchhaus mit steilem Satteldach, Ende 18. Jahrhundert, Zwerchhaus 19. JahrhundertD-5-75-152-22BW
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Dietrichshof 1
(Standort)
EinödhofEingeschossiges Wohnstallhaus mit Satteldach, bezeichnet „1689“, in Fachwerk aufgestockt 1923D-5-75-152-23BW
Dietrichshof 1
(Standort)
EinödhofStadel, Fachwerk mit Satteldach, bezeichnet „1823“D-5-75-152-23BW
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Eichenmühle 2
(Standort)
MühleZweigeschossiger Satteldachbau, Erdgeschoss massiv mit Eckquaderung, Fachwerkobergeschoss, bezeichnet „1741“D-5-75-152-24Mühle
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LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
In Hirschneuses
(Standort)
Evangelisch-lutherische Filialkirche St. JohannesMassiver Satteldachbau 14. Jahrhundert, Dachreiter aus Fachwerk mit Pyramidendach erneuert im 18. Jahrhundert, östlich Sakristeianbau 1823; mit AusstattungD-5-75-152-25Evangelisch-lutherische Filialkirche St. Johannes
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Hirschneuses 10; In Hirschneuses
(Standort)
KirchhofmauerMittelalterlich, später erneuertD-5-75-152-25BW
An der Straße nach Neuhof a. d. Zenn
(Standort)
SteinkreuzNachmittelalterlich; nicht nachqualifiziert, im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht kartiertD-5-75-152-26BW
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Oberfeldbrecht 19
(Standort)
Evangelisch-lutherische Filialkirche St. Maria und GeorgMittelalterliche Chorturmkirche, Langhaus mit steilem Satteldach, rechteckiger Chorturm mit Pyramidendach, Gesimsgliederung und nördlich eingeschossigem Sakristeianbau mit Pultdach, Sandsteinquadermauerwerk, Langhaus im Kern romanisch, Turm 14. Jh., Sakristei gotisch; mit AusstattungD-5-75-152-27Evangelisch-lutherische Filialkirche St. Maria und Georg
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Oberfeldbrecht 19
(Standort)
KirchhofeinfriedungSandsteinquadermauer mit Abdeckplatten und rechteckigen Torpfosten mit Aufsätzen, 18./frühes 19. JahrhundertD-5-75-152-27Kirchhofeinfriedung
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Gutshof. Aktennummer: D-5-75-152-28.

  • Haupthaus(Lage), zweigeschossiger Halbwalmdachbau mit Fachwerkobergeschoss und -giebel und zweigeschossigem Satteldachanbau, 1719, erweitert 1824
  • Wohnhaus (Lage), eingeschossiger Mansardhalbwalmdachbau, verputztes Fachwerk, Anfang 19. Jahrhundert
  • Ehemalige Pferdestallung (Lage), eingeschossiger Satteldachbau mit östlichem Anbau mit Fachwerkgiebel und Rundbogentor, 18. Jahrhundert, Anbau später
  • Scheune (Lage), eingeschossiger Satteldachbau mit östlichen Fachwerkgiebel, bezeichnet „1727“
  • Scheune (Lage), eingeschossiger Satteldachbau, teils mit Fachwerk, zweiteilig durch Geländeabfall, 19. Jahrhundert
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Straußmühle 1
(Standort)
MühleSatteldachhaus, bezeichnet mit „1790“D-5-75-152-29BW

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Neuhof
Marktplatz 8
(Standort)
MansarddachhausVerputztes Fachwerk, Ende 18. JahrhundertD-5-75-152-12BW

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur