Leichtathletik-Europameisterschaften 1986/Weitsprung der Frauen

14. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinWeitsprung
GeschlechtFrauen
Teilnehmer18 Athletinnen aus 11 Ländern
AustragungsortDeutschland BR Stuttgart
WettkampfortNeckarstadion
Wettkampfphase26. August (Qualifikation)
27. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
GoldmedailleHeike Drechsler (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
SilbermedailleGalina Tschistjakowa (Sowjetunion URS)
BronzemedailleHelga Radtke (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)

Der Weitsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1986 wurde am 26. und 27. August 1986 im Stuttgarter Neckarstadion ausgetragen.

Mit Gold und Bronze gab es in diesem Wettbewerb zwei Medaillen für die Weitspringerinnen aus der DDR. Europameisterin wurde die amtierende Weltmeisterin und Weltrekordinhaberin Heike Drechsler. Sie gewann vor Galina Tschistjakowa aus der UdSSR. Bronze ging an Helga Radtke.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord7,45 mDeutschland Demokratische Republik 1949 Heike DrechslerDresden, DDR (heute Deutschland)3. Juli 1986[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord7,09 mSowjetunion 1955 Vilma BardauskienėEM Prag, Tschechoslowakei29. August 1978

Rekordverbesserung

Europameisterin Heike Drechsler aus der DDR verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 27. August bei einem Rückenwind von 0,8 m/s um sechzehn Zentimeter auf 7,27 m. Zu ihrem eigenen Welt- und Europarekord fehlten ihr achtzehn Zentimeter.

Windbedingungen

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweils besten Sprüngen benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CRChampionshiprekord
NWIkeine Windinformation (No Wind Information)

Qualifikation

26. August 1986

Achtzehn Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Neun von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 6,60 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den drei nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springerinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 6,49 m.

Gruppe A

PlatzNameNationWeite (m)Wind (m/s)
1Galina TschistjakowaSowjetunion Sowjetunion6,8300−0,7
2Helga RadtkeDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,7600+1,4
3Silwija ChristowaBulgarien 1971 Bulgarien6,7200−4,7
4Nadine FourcadeFrankreich Frankreich6,61 w+4,3
5Monika HirschDeutschland BR BR Deutschland6,5300+0,3
6Agata KarczmarekPolen 1980 Polen6,5200+1,4
7Lene DemsitzDanemark Dänemark6,4900−1,1
8Irina WaljukewitschSowjetunion Sowjetunion6,2900NWI
9Maroula LambrouZypern 1960 Zypern5,8900−0,2

Gruppe B

PlatzNameNationWeite (m)Wind (m/s)
1Heike DrechslerDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,8500−1,0
2Jelena BelewskajaSowjetunion Sowjetunion6,8500±0,0
3Ljudmila NinovaBulgarien 1971 Bulgarien6,7400+0,9
4Vali IonescuRumänien 1965 Rumänien6,6000NWI
5Sofia BoschanowaBulgarien 1971 Bulgarien6,60 w+5,2
6Nadine DeboisFrankreich Frankreich6,41 w+2,5
7Eva MurkováTschechoslowakei Tschechoslowakei6,4000+1,1
8Silke HarmsDeutschland BR BR Deutschland6,0900−2,1
9Mary BerkeleyVereinigtes Konigreich Großbritannien6,0800+0,8

Finale

27. August 1986, 19:10 Uhr

PlatzNameNationWeite (m)Wind (m/s)
1Heike DrechslerDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR7,27 CR+0,3
2Galina TschistjakowaSowjetunion Sowjetunion7,09000±0,0
3Helga RadtkeDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,89000±0,0
4Vali IonescuRumänien 1965 Rumänien6,81000+0,5
5Ljudmila NinovaBulgarien 1971 Bulgarien6,65000±0,0
6Silwija ChristowaBulgarien 1971 Bulgarien6,61000−0,3
7Jelena BelewskajaSowjetunion Sowjetunion6,58000+1,2
8Nadine FourcadeFrankreich Frankreich6,52000+1,5
9Monika HirschDeutschland BR BR Deutschland6,52000±0,0
10Sofia BoschanowaBulgarien 1971 Bulgarien6,42000+1,5
11Agata KarczmarekPolen 1980 Polen6,37000±0,0
12Lene DemsitzDanemark Dänemark6,29000±0,0

Europameisterin Heike Drechsler hatte im Finale folgende Versuchsserie:
6,97 m – 7,27 m – 7,17 m – 7,05 m – 7,25 m – 7,14 m

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Long Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 18. Dezember 2022