Leichtathletik-Europameisterschaften 1978/Weitsprung der Frauen

12. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinWeitsprung der Frauen
StadtPrag, Tschechoslowakei Tschechoslowakei
heute Tschechien Tschechien
StadionStadion Evžena Rošického
Teilnehmerinnen22 Athletinnen aus 14 Ländern
Wettkampfphase29. August (Qualifikation)
30. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold GoldVilma Bardauskienė (Sowjetunion 1955 URS)
Silbermedaillen SilberAngela Voigt (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Bronzemedaillen BronzeJarmila Nygrýnová (Tschechoslowakei TCH)
Das Stadion Evžena Rošického von Prag im Jahr 2009

Der Weitsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1978 wurde am 29. und 30. August 1978 im Stadion Evžena Rošického von Prag ausgetragen.

Europameisterin wurde die sowjetische Weitspringerin Vilma Bardauskienė, die in der Qualifikation mit 7,09 m ihren eigenen Weltrekord um zwei Zentimeter verbesserte. Sie gewann vor der Olympiasiegerin von 1976 Angela Voigt aus der DDR, die als Angela Schmalfeld 1974 EM-Vierte geworden war. Bronze ging an die Tschechoslowakin Jarmila Nygrýnová.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord7,07 mSowjetunion 1955 Vilma BardauskienėKischinew (heute Chișinău), Sowjetunion
(heute Republik Moldau)
18. August 1978[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord6,76 mDeutschland BR Ingrid Mickler-BeckerEM Helsinki, Finnland14. August 1971

Rekordverbesserungen

Der bestehende EM-Rekord und gleichzeitig gab es einen neuen Weltrekord.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
xungültig
NWIkeine Windinformation (No Wind Information)
WRWeltrekord
NMkeine Weite (no mark)
ogVohne gültigen Versuch

Qualifikation

29. August 1978

22 Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Zehn von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 6,40 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den beiden nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springerinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 6,31 m.

Gruppe A

PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Vilma BardauskienėSowjetunion 1955 Sowjetunion7,09 WR7,09
2Brigitte WujakDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,650006,65
3Gina PanaitRumänien 1965 Rumänien6,610006,61
4Jacqueline CurtetFrankreich Frankreich6,540006,346,54
5Sue ReeveVereinigtes Konigreich Großbritannien6,470006,47
6Karin HänelDeutschland BR BR Deutschland6,460006,446,396,46
7Maroula LambrouGriechenland 1975 Griechenland6,310006,316,286,18
8Margit PappUngarn 1957 Ungarn6,280006,146,096,28
9Teresa MarciniakPolen 1944 Polen6,260006,226,246,24
10Dorthe RasmussenDanemark Dänemark5,850004,54x5,85
NMEva ŠuranováTschechoslowakei TschechoslowakeiogV000xxx

Gruppe B

6,12 m reichten für Sylvia Barlag nicht zur Finalteilnahme, im Fünfkampf belegte sie drei Tage später Rang zwölf
PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Jarmila NygrýnováTschechoslowakei Tschechoslowakei6,485,906,48
2Angela VoigtDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,446,44
3Heidemarie WyciskDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,406,276,376,40
4Lidia GushevaBulgarien 1971 Bulgarien6,406,40
5Doina AntonRumänien 1965 Rumänien6,316,276,316,22
6Lidija AlfejewaSowjetunion 1955 Sowjetunion6,296,296,08x
7Susan HearnshawVereinigtes Konigreich Großbritannien6,266,055,816,26
8Sandra VladRumänien 1965 Rumänien6,196,16x6,19
9Isabella KellerSchweiz Schweiz6,156,15xx
10Sylvia BarlagNiederlande Niederlande6,126,126,005,95
11Anke WeigtDeutschland BR BR Deutschland6,08x4,666,08

Windbedingungen

In der folgenden Ergebnisübersicht zum Finale sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Bestweiten der einzelnen Athletinnen auf den Rängen eins bis acht benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Finale

Die Olympiasiegerin von 1976 Angela Voigt, die als Angela Schmalfeld 1974 EM-Vierte geworden war, gewann die Silbermedaille

30. August 1978

PlatzNameNationResultat (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)4. Versuch (m)5. Versuch (m)6. Versuch (m)
1Vilma BardauskienėSowjetunion 1955 Sowjetunion6,88 / +0,96,576,636,696,886,576,76
2Angela VoigtDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,79 / +0,1x6,486,666,556,336,79
3Jarmila NygrýnováTschechoslowakei Tschechoslowakei6,69 / +0,36,606,69x6,516,396,61
4Brigitte WujakDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,60 / ±0,06,456,586,606,356,496,60
5Gina PanaitRumänien 1965 Rumänien6,52 / +1,56,326,206,32x6,476,52
6Sue ReeveVereinigtes Konigreich Großbritannien6,48 / +0,26,216,296,326,296,456,48
7Karin HänelDeutschland BR BR Deutschland6,48 / +0,46,316,316,19x6,106,48
8Heidemarie WyciskDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR6,44 / +0,26,44x6,256,295,706,28
9Jacqueline CurtetFrankreich Frankreich6,24 / NWI6,206,246,24nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
10Doina AntonRumänien 1965 Rumänien6,22 / NWI6,226,045,82
11Lidia GushevaBulgarien 1971 Bulgarien6,20 / NWI6,035,956,20
12Maroula LambrouGriechenland 1975 Griechenland6,12 / NWI6,126,045,82

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Long Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 24. November 2022