Fritz-Detlof von Winterfeldt

Fritz-Detlof Benjamin von Winterfeldt (* 17. Dezember 1886 in Kleinburg bei Breslau; † 17. August 1948 in Preetz) war ein deutscher paramilitärischer Aktivist.

Leben und Tätigkeit

Winterfeldt war der drittgeborene Sohn eines schlesischen Rittergutsbesitzers. Er schlug zunächst die Militärlaufbahn in der preußischen Armee ein. 1912 ist er als Leutnant beim Ulanen-Regiment Nr. 10 in Salzwedel nachweisbar. Am Ersten Weltkrieg nahm Winterfeldt als Ulanenoffizier beim Ulanen-Regiment Nr. 10 teil. Bei Kriegsende schied er als Rittmeister aus. Anschließend war er im Grenzschutz tätig.

Mitte der 1920er Jahre gründete er die Wehrsportschule Braunau im Kreis Löwenberg, eine Stätte, in der vor allem Angehörige rechtsgerichteter Kreise sportlich und paramilitärisch geschult wurden. Obwohl die Aktivitäten der Schule erkennbar gegen die bestehende demokratische Republik gerichtet waren, bezog sie als gemeinnützige Einrichtung staatliche Subventionen. Die staatliche Finanzierung einer staatsfeindlichen Einrichtung provozierte wiederholt Kritik aus linksgerichteten Kreisen und führte zu Kleinen Anfragen im Preußischen Landtag.

Im Sommer 1931 stellte Winterfeldt seine Schule der SA-Gruppe Schlesien zur sportlichen und militärischen Ausbildung schlesischer SA-Angehöriger (um diese in die Lage zu versetzen, mit gesteigerter Effektivität am Kampf gegen ihre politischen Gegner und den bestehenden Staat kämpfen zu können) zur Verfügung, die Schule firmierte anschließend als SA-Sportschule Braunau. Zur selben Zeit trat Winterfeldt der NSDAP und der SA bei.

Nach der Einrichtung einer Reihe weiterer SA-Sportschulen in Schlesien übertrug der schlesische SA-Kommandeur Edmund Heines Winterfeldt die Beaufsichtigung und Organisation aller SA-Schulen in der Provinz Schlesien mit dem Rang eines Inspektors. Außerdem nahm er ihn als Sportreferenten in seinen Stab auf. Ab 1935 war Winterfeldt Leiter der Erziehungsanstalt Wohlau.

Ehe und Familie

Winterfeldt heiratete am 6. Juli 1916 auf Haus Chemnitz Wera Charlotte Annemarie Henriette von der Schulenburg (1893–1993), eine Tochter des Juristen August Wilhelm Rudolf Karl Werner von der Schulenburg-Priemern (1855–1930) und dessen Ehefrau Helene von Bülow-Kühren (1870–1948). Die Familie hatte zwei Kinder. Die Tochter Verena-Felicitas ließ sich von ihrem Mann Dr. phil. Heribert Schueller wieder scheiden und führte den Geburtsnamen. Der Sohn Detlof-Adam starb 1943 als Soldat.

Literatur