Cassian Dapoz

Selbstporträt Cassian Dapoz 1921

Cassian Dapoz (* 12. August 1874 in Campill, Österreich-Ungarn; † 16. August 1946 in Meran) war ein Maler und Restaurator in Südtirol.

Leben

Cassian Dapoz besuchte von 1905 bis 1908 die Königliche Kunstgewerbeschule München (KGS) und anschließend einen Restauratorenkurs bei Eduard Gerisch in Wien. 1908 ließ er sich in Obermais bei Meran nieder. Sein „Atelier für kirchliche Malerei und Gemälderestaurierung“ befand sich im Trutzmauerhof.

Seine Werke sind vorwiegend im Stil der Nazarener gehalten, können aber auch teilweise dem späten Historismus zugeordnet werden.

Deckengemälde in St. Hippolyt und St. Erhard

Werke und Restaurierungen

  • 1915 Alte Pfarrkirche Marchtrenk, Ausmalung mit zahlreichen Fresken nach Renovierung[6]
  • 1920 St. Vigilius in Kurtatsch, Innenausmalung nach Renovierung[7]
  • 1920 Sarnthein, in der bestehenden Totenkapelle wurde ein Kriegerdenkmal errichtet, Fresko mit Herz Jesu mit Kaiserjägern und Andreas Hofer.[8]
  • 1921 Übertragung der Fresken aus dem Klarissenkloster Meran in den Kreuzgang
  • 1922 Algund, Alte Pfarrkirche: Bilder in den Medaillons am Triumphbogen, Moses mit Schlange
  • 1922 Freilegung des Freskos Maria Himmelfahrt in der Pfarrkirche von Schluderns[9]
  • 1926 Gestaltung des Tarneller-Bildstocks am Straf-Gottes-Weg in Jenesien[10]
  • 1927 Fresken am Erker des Tanner-Hofes in Niederlana
  • 1928 Unterplatten, Bildstock
  • 1929 Sarnthein, Pfarrkirche, Hl. Michael an der Nordseite
  • 1930 Säulenbildstock beim Neuprantl (St.-Anna-Straße) in Niederlana[11]
  • 1930 Marling, Bilder im Goidnerhof
  • 1931 Erneuerung der Innendekoration der Friedhofskapelle St. Sebastian bei St. Pankraz[12]
  • 1931 Mals, Lichtenegg, Dekoration an der Fassade[13]
  • 1933 Meran, Restaurierung des Madonnenfreskos am Schreyögghaus (Lauben 64–72)[14]
  • 1933 Schnals, Katharinaberg, Herz Jesu, Vier Evangelisten, Orgelkonzert
  • 1934 Meran, Fresko St. Georg, an der Apotheke Dantestraße 4–10
  • Glurns, Marienkirche, Kreuzwegstationen

Literatur

  • Elisabeth Stampfer: Die mittelalterliche Ausstattung der ehemaligen Meraner Klarissenkirche. Diplomarbeit, Wien 2011 (PDF auf univie.ac.at).
  • Maria Hölzl Stifter: Die Wandmalerei des Historismus in Südtirol. Kirchliche Kunst zwischen Spätklassizismus und Nazarenern 1820–1914. Athesia, Bozen 2008, ISBN 88-8266-106-7, S. 118.
  • Cassian Dapoz – sechzigjährig. In: Dolomiten. 11. August 1934 (tessmann.it – Kurzbiographie).
  • Dankmar Trier: Dapoz, Kassian. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 24, Saur, München u. a. 1999, ISBN 3-598-22764-7, S. 238.

Weblinks

Commons: Cassian Dapoz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 9. August 1909, S. 4.
  2. Bozner Nachrichten vom 25. Oktober 1908, S. 6.
  3. Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
  4. Meraner Stadtanzeiger 15/2010.
  5. Alpenzeitung vom 30. April 1940 S. 4 (online)
  6. Reinhard Gantner: Marchtrenk 1900-1938. Ein kleines Dorf in schwerer Zeit. Die Katholische Kirche. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich, abgerufen am 9. August 2022.
  7. Südtiroler Landeszeitung vom 17. September 1920, S. 6.
  8. Südtiroler Landeszeitung vom 10. November 1920, S. 4.
  9. Der Burggräfler vom 5. August 1922, S. 2 (online).
  10. Protokoll der Besprechung vom 21. Juli 1926, Archiv des Heimatschutzvereins Meran
  11. Simon Terzer: Der Säulenbildstock Totenrast beim Burger-Hof in Lana. In: Monatszeitschrift für Lana und Umgebung Mai 2014, S. 22 f.
  12. Artikel in der Alpenzeitung vom 31. Mai 1931, S. 4.
  13. Dolomiten vom 23. Januar 1932, S. 6, s.v. Glorenza.
  14. Alpenzeitung vom 8. September 1933, S. 5.