Wetterkarte

Wetterkarte des Südostens der Vereinigten Staaten am 9. Oktober 1843 von James Pollard Espy.[1]

Eine Wetterkarte im allgemeinen Sinn ist eine Landkarte, die die Wetterverhältnisse über ein geografisches Gebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt visuell erfassbar macht. Der Zeitpunkt kann aktuell sein, in der Vergangenheit liegen oder zukünftig sein (Wetterprognose).

Aus meteorologischer Sicht versteht man darunter besonders den Momentzustand der Luftdruckverhältnisse über einem größeren Gebiet. Eine solche Wetterkarte gibt Aufschluss über die Windgeschwindigkeit und Windrichtung oder lässt mögliche Wettergefahren frühzeitig erkennen. Sie ermöglicht außerdem eine Vorhersage des kommenden Wetters. Sie kann auch im Alltag sinnvoll verwendet werden.

Geschichte

In seiner 1826 an der Universität Leipzig eingereichten Dissertation veröffentlichte Heinrich Wilhelm Brandes die ersten Wetterkarten. James Pollard Espy erstellte für die US Army im Jahr 1843 die erste Serie von Wetterkarten der Vereinigten Staaten.[1] Als Erfinder der Karte mit Wettervorhersage gilt der französische Wissenschaftler Urbain Le Verrier, der erstmals für den 19. Februar 1855 eine solche für Frankreich erstellte.

Bodenwetterkarten

Eine Wetterkarte (Bodenwetterkarte) für Europa und den Nordatlantik mit Stationsdaten

Entstehung einer Wetterkarte

Die traditionelle und allgemein bekanntere Form der Wetterkarte ist die Bodenwetterkarte, bisweilen auch kurz Bodenkarte genannt. Damit eine solche Karte erstellt werden kann, müssen zunächst die Luftdruck­messwerte aller Wetterwarten, das heißt aller am Boden befindlichen Messstationen, im Einzugsbereich der Karte vorliegen. Die Daten werden entsprechend der geographischen Position der jeweiligen Wetterwarte in die noch leere Karte eingetragen.

Im nächsten Schritt werden auf der Karte der höchste und der niedrigste Luftdruckwert gesucht und mit einem H für Hochdruckgebiet bzw. mit einem T für Tiefdruckgebiet (international auch L für engl. Low) markiert. Anschließend werden um Hoch- und Tiefdruckzentrum die Isobaren, das heißt die Linien, entlang derer zum Messzeitpunkt jeweils der gleiche Luftdruck geherrscht hat, eingezeichnet. Die Isobaren weisen, wie andere Isolinien auch, jeweils diskrete Werte auf. Auf deutschen Wetterkarten sind das in der Regel Werte, die glatt durch fünf teilbar sind. Die realen Messwerte der Wetterwarten sind hingegen innerhalb eines Kontinuums verteilt. Daher liegen viele Messstationen nicht genau auf einer Isobare: Wenn an Wetterwarte A ein Luftdruck von 1002 Hektopascal (hPa) gemessen wurde und an Wetterwarte B ein Wert von 1008 hPa, dann verläuft die Isobare für 1005 hPa ungefähr in der Mitte zwischen A und B.

Einfache Wetterkartenmerkmale im Überblick

Neben den Isobaren befinden sich auf einer Wetterkarte noch weitere Details, hier die wichtigsten:

Fronten
SymbolBeschreibung
Warmfronten werden mit einer Linie aus roten Halbkreisen eingezeichnet. Sie können länger anhaltenden Landregen bedeuten und führen dabei zu einer Zunahme der Bewölkung sowie einem langsamen Temperaturanstieg.
Kaltfronten werden mit einer Linie aus blauen Dreiecken eingezeichnet. Das Wetter bleibt bei einem Durchzug einer Kaltfront unbeständig und es treten häufig Schauer und Gewitter auf. Die Lufttemperatur sinkt dabei.
Okklusionen werden als violetter Halbkreis neben einem Dreieck eingezeichnet. Sie entsteht, wenn die schnellere Kaltfront die langsamere Warmfront erreicht und sie sich mit ihr verbindet. Das Wetter bleibt innerhalb einer Okklusion unbeständig und regnerisch.
stationäre Fronten werden mit Linie aus abwechselnd blauen Dreiecken und roten Halbkreisen eingezeichnet.
Keile der relativen Topografie werden mit einer orangen Linie mit wechselseitigen Strichen eingezeichnet.
Troglinien werden mit einer blauen gestrichelten Linie eingezeichnet
Konvergenzen werden mit einer blauen Linie mit wechselseitigen Strichen eingezeichnet
Druckgebiete
ArtBuchstabe
Hochdruckgebietdeutsch: Hochenglisch: Highfranzösisch: Anticyclone (alt: haute pression)russisch: Werchnij
Tiefdruckgebietdeutsch: Tiefenglisch: Low, Cyclonefranzösisch: Dépression (alt: basse pression)russisch: Nischnij
Höhentiefkerndeutsch: HTKenglisch: Low Pressure Centerfranzösisch:russisch:
Niederschlag
ArtDarstellung
RegenFläche hellgrün schraffiert oder gepunktet.
SchneeFläche dunkelgrün schraffiert oder mit Sternchen.
NebelFläche gelb schraffiert oder gestrichelt.

Genauere Wetterkarten und Wetterkartensymbole

Anordnung der Wetterdaten

Genauere Wetterkarten besitzen noch weitere Informationen zum aktuellen Wettergeschehen. Sie beinhalten Daten über Temperatur, Windstärke, Windrichtung, Luftdruckveränderung, Niederschlag, Wolkenart, Bewölkung, Wolkenuntergrenze, Taupunkt (Luftfeuchtigkeit) und das gegenwärtige Wetter.

Dazu werden diese Daten in einem besonderen Muster in die Wetterkarte mit eingefügt. Die Position der Daten auf der Wetterkarte markiert die geographische Position der Wetterwarte. Nur die wichtigsten Stationen werden mit ihren Daten eingefügt. Ansonsten wäre die Karte viel zu überladen mit Wetterdaten und keine Details mehr erkennbar. Im Gegensatz zum rechts abgebildeten Schema steht unter der Zahl für die Lufttemperatur noch der Code für die Sichtweite[2] .

Windgeschwindigkeit, Bewölkung und Luftdrucktendenz

Bewölkung
SymbolCodeBeschreibung
0/8Wolkenlos
1/8Sonnig
2/8Heiter
3/8Leicht bewölkt
4/8Wolkig
5/8Bewölkt
6/8Stark bewölkt
7/8Fast bedeckt
8/8Bedeckt
9/8Himmel nicht erkennbar

Luftdrucktendenz (3 Std.)
SymbolBeschreibung
Steigend
Steigend, dann fallend
Steigend, dann stabil
Steigend oder stabil, dann fallend
Fallend oder stabil, dann steigend
Stabil
Fallend
Fallend, dann steigend
Fallend, dann stabil
 
Windgeschwindigkeit
SymbolKnoten, km/h
0 kn, 0 km/h
5 kn, 9 km/h
10 kn, 19 km/h
15 kn, 28 km/h
20 kn, 37 km/h
25 kn, 46 km/h
30 kn, 56 km/h
35 kn, 65 km/h
40 kn, 74 km/h
45 kn, 83 km/h
50 kn, 93 km/h
55 kn, 102 km/h
60 kn, 111 km/h
65 kn, 120 km/h
70 kn, 130 km/h
75 kn, 139 km/h
80 kn, 148 km/h
85 kn, 157 km/h
90 kn, 167 km/h
95 kn, 176 km/h
100 kn, 185 km/h
105 kn, 194 km/h
Windrichtung obiger Symbole:

Wetter

SymbolNummerBeschreibung
00Wolkenentwicklung der letzten Stunde nicht beobachtet oder nicht beobachtbar
01Wolkenauflösung oder -rückentwicklung während der letzten Stunde
02Gleich bleibende Bewölkung während der letzten Stunde
03Zunehmende Bewölkung während der letzten Stunde
04Verminderung der Sichtweite durch Rauch
05Trockener Dunst
06Staubdunst (Staubteilchen teilweise erkennbar)
07Staub- oder Sandfegen bzw. -treiben, jedoch keine gut entwickelten Staubteufel und kein Sandsturm
08Kleintromben (Staubteufel) in der letzten Stunde oder aktuell beobachtbar, jedoch kein Sandsturm
09Staub- oder Sandsturm zum Beobachtungszeitpunkt in Sichtweite oder während der letzten Stunde an der Wetterstation
10Feuchter Dunst
11Flacher Nebel mit weniger als zwei Metern Höhenausdehnung in einzelnen Schwaden oder Bänken an der Wetterstation
12Zusammenhängende, flache Nebelschicht mit weniger als zwei Metern Höhenausdehnung an der Wetterstation
13Wetterleuchten, aber kein Donner hörbar
14Virga (Fallstreifen) in Sichtweite
15Niederschlag bzw. Praecipitatio in Sichtweite, jedoch weiter als 5 km entfernt
16Niederschlag bzw. Praecipitatio in Sichtweite, dabei weniger als 5 km entfernt aber nicht direkt an der Wetterstation
17Gewitter oder Ferngewitter an der Station bei hörbarem Donner, aber kein Niederschlag
18Böenkragen in der letzten Stunde sichtbar oder markante an der Station
19Trichterwolken oder Tornados während der letzten Stunde an oder in der Nähe der Wetterstation
20Schneegriesel oder Sprühregen (nicht gefrierend und nicht als Schauer) hat in der letzten Stunde aufgehört
21Regen (nicht gefrierend und nicht als Schauer) hat in der letzten Stunde aufgehört
22Schneefall (nicht als Schauer) hat in der letzten Stunde aufgehört
23Schneeregen oder Fall von Eiskörnern (nicht als Schauer) hat in der letzten Stunde aufgehört
24Gefrierender Regen oder Sprühregen hat in der letzten Stunde aufgehört
25Regenschauer hat in der letzten Stunde aufgehört
26Schnee- oder Schneeregenschauer hat in der letzten Stunde aufgehört
27Hagel- oder Graupelschauer hat in der letzten Stunde aufgehört
28Nebel hat sich in der letzten Stunde aufgelöst
29Gewitter hat in der letzten Stunde aufgehört
30Leichter oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde schwächer geworden
31Leichter oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde unverändert
32Leichter oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde stärker geworden
33Starker Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde schwächer geworden
34Starker oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde unverändert
35Starker oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde stärker geworden
36Leichtes oder mäßiges Schneefegen (unter Augenhöhe)
37Starkes Schneefegen (unter Augenhöhe)
38Leichtes oder mäßiges Schneetreiben (über Augenhöhe)
39Starkes Schneetreiben (über Augenhöhe)
40Nebel oder Eisnebel in einiger Entfernung, hat den Beobachter aber in der letzten Stunde nicht erreicht. Die Sichtweite liegt über einem Kilometer und der Nebel selbst erstreckt sich vertikal bis über die Höhe des Beobachters.
41Nebel oder Eisnebel in Schwaden, daher stark schwankende Sichtweiten.
42Himmel trotz Nebel oder Eisnebel sichtbar, wobei dieser in der letzten Stunde dünner wurde.
43Himmel von Nebel oder Eisnebel verdeckt, wobei dieser in der letzten Stunde dünner wurde.
44Himmel trotz Nebel oder Eisnebel sichtbar, wobei sich in der letzten Stunde keine Änderungen zeigten.
45Himmel von Nebel oder Eisnebel verdeckt, wobei sich in der letzten Stunde keine Änderungen zeigten.
46Himmel trotz Nebel oder Eisnebel sichtbar, wobei dieser in der letzten Stunde dichter wurde.
47Himmel von Nebel oder Eisnebel verdeckt, wobei dieser in der letzten Stunde dichter wurde.
48Nebel oder Eisnebel mit Reif- oder Klareisbildung bei sichtbarem Himmel
49Nebel oder Eisnebel mit Reif- oder Klareisbildung bei bedecktem Himmel
50Leichter, nicht gefrierender Sprühregen mit Unterbrechungen
51Leichter, nicht gefrierender Sprühregen ohne Unterbrechungen
52Mäßiger, nicht gefrierender Sprühregen mit Unterbrechungen
53Mäßiger, nicht gefrierender Sprühregen ohne Unterbrechungen
54Starker, nicht gefrierender Sprühregen mit Unterbrechungen
55Starker, nicht gefrierender Sprühregen ohne Unterbrechungen
56Leichter gefrierender Sprühregen
57Mäßiger oder starker gefrierender Sprühregen
58Leichter Regen mit Sprühregen vermischt
59Mäßiger oder starker Regen mit Sprühregen vermischt
60Leichter, nicht gefrierender Regen mit Unterbrechungen
61Leichter, nicht gefrierender Regen ohne Unterbrechungen
62Mäßiger, nicht gefrierender Regen mit Unterbrechungen
63Mäßiger, nicht gefrierender Regen ohne Unterbrechungen
64Starker, nicht gefrierender Regen mit Unterbrechungen
65Starker, nicht gefrierender Regen ohne Unterbrechungen
66Leichter gefrierender Regen
67Mäßiger oder starker gefrierender Regen
68Leichter Regen bzw. Sprühregen mit Schneeanteilen vermischt
69Mäßiger oder starker Regen bzw. Sprühregen mit Schneeanteilen vermischt
70Leichter Schneefall mit Unterbrechungen
71Leichter Schneefall ohne Unterbrechungen
72Mäßiger Schneefall mit Unterbrechungen
73Mäßiger Schneefall ohne Unterbrechungen
74Starker Schneefall mit Unterbrechungen
75Starker Schneefall ohne Unterbrechungen
76Eisnadeln, mit oder ohne Nebel
77Schneegriesel, mit oder ohne Nebel
78Einzelne Schneeflocken, mit oder ohne Nebel
79Eiskörner
80Leichter Regenschauer
81Mäßiger oder starker Regenschauer
82Sehr starker Regenschauer
83Leichter Schneeregenschauer
84Mäßiger oder starker Schneeregenschauer
85Leichter Schneeschauer
86Mäßiger oder starker Schneeschauer
87Leichter Graupelschauer, mit oder ohne Regen bzw. Schneeregen
88Mäßiger oder starker Graupelschauer mit oder ohne Regen bzw. Schneeregen
89Leichter Hagelschauer mit oder ohne Regen bzw. Schneeregen, jedoch ohne Donner
90Mäßiger oder starker Hagelschauer mit oder ohne Regen bzw. Schneeregen, jedoch ohne Donner
91Gewitter während der letzten Stunde, jetzt aber nur noch leichter Regen zum Beobachtungszeitpunkt
92Gewitter während der letzten Stunde, jetzt aber nur noch mäßiger oder starker Regen zum Beobachtungszeitpunkt
93Gewitter während der letzten Stunde, jetzt aber nur noch leichter Niederschlag als Schneefall, Schneeregen oder Hagel zum Beobachtungszeitpunkt
94Gewitter während der letzten Stunde, jetzt aber nur noch mäßiger oder starker Niederschlag als Schneefall, Schneeregen oder Hagel zum Beobachtungszeitpunkt
95Leichtes oder mäßiges Gewitter ohne Hagel aber mit Regen, Schneefall oder Schneeregen zum Beobachtungszeitpunkt
96Leichtes oder mäßiges Gewitter mit Graupel oder Hagel zum Beobachtungszeitpunkt
97Starkes Gewitter ohne Hagel aber mit Regen oder Schneefall zum Beobachtungszeitpunkt
98Gewitter mit Staub- oder Sandsturm zum Beobachtungszeitpunkt
99Starkes Gewitter mit Graupel oder Hagel zum Beobachtungszeitpunkt

Wind und Druckfeld

Der Wind ist die Luftbewegung und damit ein Massenstrom. Er resultiert aus dem Ungleichgewicht zweier Luftmassen von unterschiedlichem Druck und Temperatur.

Die Gradientkraft steuert die Luftströmungen vom hohen Druck zum tiefen Druck. Ihre Richtung unterliegt aufgrund der Corioliskraft einer Abweichung in Bewegungsrichtung nach rechts auf der Nordhalbkugel und nach links auf der Südhalbkugel. Die geostrophischen Winde verlaufen annähernd isobarenparallel, der Bodenwind (10 m Wind) allerdings aufgrund der Bodenreibung davon abweichend um 25 bis 40 Grad in Richtung zum Tief hin. Dadurch kann auch die ungefähre Windrichtung ermittelt werden.

Die Windgeschwindigkeit ist abhängig von den Abständen der Isobaren. Liegen die Isobaren sehr eng aneinander, so kann ein Sturm oder sogar Orkan auftreten. Man spricht von einer Konvergenz, wenn die Linien eng zueinander laufen. Liegen die Isobaren stark auseinander, so wie es bei manchen Hochdruckwetterlagen vorkommt, dann bleibt es schwachwindig oder gar windstill. Hier spricht man von einer Divergenz.

Die folgende Tabelle gibt einen ungefähren Aufschluss über die Windgeschwindigkeiten in Abhängigkeit vom Abstand der Isobaren, jedoch besteht hier eine maßgebliche Abhängigkeit von der geographischen Breite:

Abstand der 5-hPa-IsobarenWindstärke
600 kmLeichte Brise (Beaufortskala 2)
500 kmMäßige Brise (Beaufortskala 4)
400 kmFrische Brise (Beaufortskala 5)
300 kmStarker Wind (Beaufortskala 6)
200 kmSteifer Wind (Beaufortskala 7)
100 kmSturm (Beaufortskala 9)

Höhenwetterkarten

In allen vorhergehenden Abschnitten ging es um Bodenwetterkarten, welchen der Luftdruck aus Messungen am Boden zugrunde liegt. Dagegen werden Höhenwetterkarten mit Hilfe von Daten aus Radiosonden ermittelt. Höhenwetterkarten bringen die unentbehrliche Ergänzung zum Geschehen in der freien Atmosphäre, insbesondere zum Druck- und Strömungsfeld in diesen Höhen. Störende Einflüsse durch Gebirge, Städte und andere Hindernisse fehlen hier, und so haben die Isohypsen (Höhenschichtlinien einer bestimmten Luftdruckfläche) in der Regel einen glatteren Verlauf als die Isobaren der Bodenwetterkarte.

Das Wettergeschehen am Boden beeinflusst größere Höhen, und umgekehrt.

Das Bild der Höhenwetterkarte kann ganz anders sein als dasjenige der Bodenwetterkarte. Die Entwicklung von Tiefdruckgebieten am Boden zeigt, dass die Entwicklung in der Höhe erst allmählich auf das Wettergeschehen am Boden reagiert.

Bei der Beurteilung von Höhenwetterkarten spielen Höhentiefs mit oft extremen Kaltlufteinschlüssen (Kaltlufttropfen) eine große Rolle. Niedrige Temperaturen in der Höhe lösen vor allem im Sommer bei gleichzeitig warmer, bodennaher Luft labile Wetterlagen aus (Schauer, Starkregen).

Folgende Höhenwetterkarten werden am häufigsten verwendet:

Höhenwetterkarten für Hauptdruckflächen:
DruckniveauHöhe
850 hPa1457 Meter
700 hPa3013 Meter
500 hPa5574 Meter
300 hPa9164 Meter
200 hPa12000 Meter

Literatur

  • Wolfgang Weischet: Allgemeine Klimageographie. 3. Auflage. de Gruyter, Berlin / New York 1980.
  • Rolf F. Nohr: Karten im Fernsehen: die Produktion von Positionierung. LIT, Münster 2002, S. 196–208 (ruhr-uni-bochum.de [PDF]).
Commons: Wetterkarte – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b First Report on Meteorology, to the Surgeon General of the United States Army. October 9, 1843.
  2. Symbole auf der Bodenwetterkarte laut DWD